Ostsee Part I - der Maitörn

Der Mai-Törn - diesmal in der Ostsee


Sonnenuntergang

Dieses Jahr müssen wir den Maitörn wieder verschieben. Covid-19 verhindert wieder unseren Törn. Der nächste mögliche Termin ist Anfang August. Zu diesem Zeitpunkt werde ich (hoffentlich) bereits in der Ostsee sein. Also planen wir einen Törn in die dänische Südsee.

Der Termin ist super, kann ich doch mit Gordo & Peter zurück fahren. Ich lasse die Jan für 4 Wochen in Schleswig. Ich freue mich schon sehr.

 

Hier die Törndaten:

Start/Ziel: Schleswig / Flensburg
Skipper: Charly
Crew: Peter & Gordo
Schiffsname: Jan van Gent
Schiffstyp: Bavaria 37 cruiser
Vercharterer: Charly
Basishafen: It Soal
Zeitraum: 14 Tage
Zeitpunkt: 07. - 14.08.2021
Kosten: nach Vereinbarung
zzgl. Anreise u. Bordkasse

 

Der Törnverlauf

Legende: (beim Klick auf das Symbol werden weitere Informationen angezeigt)

Hafen oder Marina mit Anlegemöglichkeit
Ankerplatz (evtl. mit Mooring-Bojen)
Insel

1.Tag
Samstag, 07.08.2021

Schleswig - Gunnerby Noor
SW3, später SW2, sonnig, später Regenschauer u. Gewitter
9,3 sm / 2:55h


07.08. Schleswig - Gunnerby Noor 9,3 sm / 2:55h
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Die Anfahrt gestern hat doch deutlich länger gedauert als geplant. Erst um 1/2 8 stehen die beiden auf dem Parkplatz vom Stadthafen Schleswig. So fährt Mona erst heute morgen nach einem kurzen Frühstück. Ich schicke die beiden noch einkaufen und dann geht es auch schon los. Wir können direkt nach der Ausfahrt die Segel setzen und treiben mehr als wir segeln Richtung Schleibrücke Lindaunis. Bei dieser Geschwindigkeit werden wir die letzte Öffnung um 16.45 Uhr verpassen. So ist es auch und wir ankern im Gunnebyer Noor auf 3m. Der Anker hält sofort und wir genießen das perfekte Ende eines schönen Segeltages.


(1) bereit fuer neue Gaeste (2) Tisch gedeckt (3) erstes Fruehstueck auf der Jan (4) wir segeln los (5) Hamburger vom Cobb Grill

2.Tag
Sonntag, 08.08.2021

Schleswig - Gunnerby Noor - Kappeln
NW3, bedeckt, später Regenschauer
9,1 sm / 2:03h


08.08. Schleswig - Gunnerby Noor - Kappeln 9,1 sm / 2:03h
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Um 10.45 Uhr öffnet die Schleibrücke Lindaunis. Also gehen wir 10.25 Uhr Ankerauf und machen uns auf den Weg. Der Grund muss hier wirklich sehr morastisch sein. Selbst die Ankerleine ist total voll Moder.

Wir lassen die Segel eingepackt, bzw. aufgerollt und motoren die knappen 2 Seemeilen bis zur Brücke. Kurz bevor wir sie erreichen, fängt sie an, sich zu heben. Aber in Zeitlupe. Ja, die Brücke ist wirklich alt.

Nach der Brücke setzen wir die Segel und stellen fest, das es hier doch recht scchnell flach wird. Man sollte IMMER vorher auf die Karte schauen, wie und wo man hin kann!

Mit einem schönen 3er SW-Wind geht es vor dem Wind durch die wirklich schöne Schlei Richtung Kappeln. Hier sind wir eine 1/2 Std. zu früh. Also machen wir an der gelben Festmacherboje fest. Rückwärts ran, Achterleine über und schon liegt man fest. Ein paar Schiffe kreisen um uns herum und warten ebenfalls auf die Öffnung der Brücke.

Unter lautem Protest (sie quiescht wirklich fürchterlich) hebt sie sich. Motor an, Leine los und wir können uns in die Reihe der Segelschiffe einreihen. Nach der Brücke legen wir uns in eine freie Box. Eigentlich wollen wir nur unsere Gasflasche tauschen. Doch heranziehende, dunkle Wolken ändern unseren Plan. Wir bleiben hier. Schön, hat der Skipper einmal früh Feierabend.

Nur 200 m entfernt hat Edelstahl & Meer noch auf. Dort gibt es für 38 Euro eine neue Gasflasche. Und der Laden hat sogar Sonntags auf. Perfekt.

Wir verbummeln den Nachmittag, gehen zwischen 2 Regenschauern einmal schnell durch Kappeln, bezahlen unsere Schuld beim Hafenmeister, besorgen uns noch ein Fischbrötchen und genießen einen kalten Anleger an Bord.

18 Euro kostet eine Nacht hier. Strom und Duschen inklusive. Den Schlüssel gibt es beim Hafenmeister ohne Pfand. Die Duschen könnten zwar einmal renoviert werden (der Putz fällt schon von den Wänden und einige Fliesen könnten ausgetauscht werden). Doch es ist sauber und es kommt heißes Wasser. Und das so lange man möchte (ohne lästiges Knopf-Drücken jede Minute).

So endet der 2. Tag unseres Törns.


(1) wir warten auf die naechste Brueckenoeffnung (2) Bruecke bei Kappeln

3.Tag
Montag, 09.08.2021

Kappeln - Horuphavn
NW3, bedeckt, später Regenschauer
29,6 sm / 4:57h


09.08. Kappeln - Horuphavn 29,6 sm / 4:57h
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Heute geht es Richtung Sønderborg. Den ursprúnglichen Plan, nach Marstal zu segeln, geben wir schnell auf. Der Wind dreht nach West und es wird eine elende Shcaukelei. So können wir auf Nordkurs gehen und haben einen schönen 1/2-Wind-Kurs. Vor und hinter uns ziehen Gewitter mit dunklen Wolken durch, die viel Regen mitbringen. Doch bis auf ein paar Tropfen werden wir verschont.

Beim einbiegen in die Horuphav Buht lässt Wind und Wellen nach. So haben wir auf den letzten Metern noch einen perfekten Schmetterlingskurs.

Der Anker fällt auf 3,5m. Und hält sofort. Nun wartet ein eiskalter Anleger auf uns. Perfekt! Es bleibt bis auf ein paar Tropfen trocken und so genießen wir die absolute Ruhe hier. Nur der Superwind surrt leise.


Anleger

4.Tag
Dienstag, 10.08.2021

Horuphavn - Sonderborg
N3, sonnig, spätee bedeckt
10,2 sm / 2:50h


10.08. Horuphavn - Sonderborg 10,2 sm / 2:50h
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Heute müssen wir gegen einen Westwind aus Horuphav heraus kreuzen. Macht auch mal Spass. Der Wind legt ein wenig zu und so ist es feinstes Segeln. Dazu lacht die Sonne vom blauen Himmel. Alles gut.

Viel zu shnell stehen wir vor der Einfahrt der Sønderborg Lystbådehavn. Das hat den Vorteil, wir bekommen noch einen Platz. Wie beim letzten Mal längseits. Diese Bequemlichkeit hat auch ihren Preis. 255 DKK, umgerechnet 35 Euro kostet hier die Nacht. Dafür ist Strom und Duschen, sowie ein relativ gutes WLAN inklusive.

5.Tag
Mittwoch, 11.08.2021

Sonderborg - Maasholm
W4, sonnig
20,8 sm / 5:06h


11.08. Sonderborg - Maasholm 20,8 sm / 5:06h
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Heute geht es schon wieder zurück in die Schlei. Das Wetter ist schön und ein guter Segelwind aus Westen bringt uns flott zurück. Nur 4 Manöver: 1) Ablegen, 2) Segel setzen, 3) Segel bergen, 4) Anlegen. Das ist ein perfekter Segeltag!

Leider ist Maasholm wieder propevoll. So legen wir uns längsseits auf Päckchen. Und es dauert auch nicht lange, da bekommen wir noch Nachbarn. Eine junge Crew, die mit der elterlichen Najad segeln dürfen. So ein Glück hätte ich mit 20 auch haben müssen.

In Maasholm gibt es wieder ein leckeres Fischbrötchen zum Anleger. So muss das sein. Ein herrlicher Segeltag geht zu Ende.


(1) die Jan in Maasholm (2) Maasholm

6.Tag
Donnerstag, 12.08.2021

Maasholm - Stauertwedt
W-SW3, sonnig
12,0 sm / 2:06h


12.08. Maasholm - Stauertwedt 12,0 sm / 2:06h
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Heute ist schon der vorletzte Tag vom Törn. Morgen geht es zur Wiking Marina in Schleswig. Dort lasse ich die Jan für 4 Wochen liegen und fliege nach Zadar. Was ich dort erlebt habe, könnt Ihr hier nachlesen.

Wir starten in Maasholm um 12.20 Uhr und verpassen die Öffnung der Brücke um nur 5 Min. Das hat den Vorteil, wir bekommen ein Fischbrötchen, da ich für die 3/4 Std. im Stadthafen anlege.

Um 13.40 Uhr geht es weiter. Leider schwankt der Wind zwishen W und SW, so das wir nicht wirklich segeln können. Also brummelt der Motor.

Die Öffnung der Lindaunis-Brücke verpassen wir auch nur um 5 Min. Hier bedeutet es aber 1 3/4 Stunde warten. Und es gibt keine Fischbrötchen.


(1) Abendessen im Cockpit (2) Stauertwedt

7.Tag
Freitag, 13.08.2021

Stauertwedt - Schleswig
W-SW3, bedeckt
12,0 sm / 2:33h


13.08. Stauertwedt - Schleswig 12,0 sm / 2:33h
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Heute ist schon der letzte Tag vom Törn. Es geht zurück nach Schleswig in die Wiking Marina. Dort bleibt die Jan für die nächsten 4 Wochen. Björn, der junge Eigentümer der Marina, wird in dieser Zeit die beiden im Winter beschädigten Lippklampen reparieren und den Superwind besser befestigen. Mit der Arbeit von Frans war ich nicht zufrieden. Schon bei dem 1. Schlag auf der Nordsee zeigte sich, das die Befestigung des Superwinds der Belastung nicht gewachsen war. Das wird jetzt (hoffentlich) so gemacht, das er stabil steht.

Wind haben wir heute genug. Aber er kommt, wie gestern, aus SW-W. Also (fast) immer von vorne. Wir lassen die Segel eingepackt und motoren die letzten 8sm.

Ich setze Peter im Stadthafen ab und motore die letzten 2 sm bis zur Wiking Marina. Dort legen wir uns längsseits an die Tanke. 25l verschwinden im Tank der Jan.

Björn ist gerade mit seiner Arbeit auf einem kleinen Motorboot, das ebenfalls an der Tankstelle liegt, fertig und kommt direkt auf die Jan. Ich erkläre ihm das Problem und wie es evtl. zu lösen wäre. Ja, das Problem kónnten sie in den nächsten 4 Wochen beheben. Allerdings ist der Hafen bis auf den (vor)-letzten Platz belegt. So parke ich die Jan unter dem Mastenkran. Das ist sehr gut, liegt sie doch direkt am Parkplatz und auch noch längseits. Perfekt. So haben wir es leicht, unser Gepäck von der Jan in den BMW zu schaffen.


(1) die Jan unter dem Mastenkran (2) wir fahren nach Hause

Resümee

Ich weiß, es steht unter (fast) jedem Törnbericht (und es sind inzwischen unzählige), aber es ist halt so. Es war wieder ein total schöner Törn. Genau die richtige Mischung aus Segeln und relaxen. Das Wetter und vor allem der Wind hat gepasst, es gab keine größeren Kastastrophen, die Verpflegung war wieder gut. Also wieder ein perfekter Törn.

Wie immer am Ende eines Törns ein wenig Statistik. Wir waren 7 Tage unterwegs und haben 99sm geschafft. Davon 66sm (66 2/3 %). Pro Tag waren wir 3:15 Std. unterwegs. Macht in Summe 22:75 Std. Den Motor haben wir nur 12,7 Stunden laufen lassen.