Ostsee Part I - die dän. Südsee

Die dänische Südsee - Von Schleswig bis Kiel


Sonnenuntergang

4 Wochen dänische Südsee mit Mona und Bernd (für 2 Wochen) liegen vor uns. Mona kommt in Schleswig an Bord. Dort treffen wir auch Peter, der mit seiner Westerley hier liegt. Bernd wird in Flensburg an Bord kommen und uns nach 14 Tagen in Kiel wieder verlassen. So jedenfalls der Plan.

 

Hier die Törndaten:

Start/Ziel: Schleswig
Skipper: Charly
Crew: Bernd & Mona
Schiffsname: Jan van Gent
Schiffstyp: Bavaria 37 cruiser
Vercharterer: Charly
Basishafen: It Soal
Zeitraum: 14 Tage
Zeitpunkt: 09.07. - 04.08.2021
Kosten: nach Vereinbarung
zzgl. Anreise u. Bordkasse

 

Der Törnverlauf

Legende: (beim Klick auf das Symbol werden weitere Informationen angezeigt)

Hafen oder Marina mit Anlegemöglichkeit
Ankerplatz (evtl. mit Mooring-Bojen)
Insel

1.Tag
Samstag, 10.07.2021

Schleswig - Kappeln
SW2-3, bedeckt, teilw. sonnig
18,9 sm / 3:39h


10.07. Schleswig - Kappeln 18,9 sm / 3:39h
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Wir folgen der Westerlz von Peter. Doch während Peter es bis Maasholm schafft, bleiben wir in Kappeln. Leider hat die nette Hafenmeisterin schon Feierabend und so haben wir keinen Schlüssel für die Duschen. Dabei wollen wir Wäsche waschen. Wir bekommen den Schlüssel von einem freundlichen Dänen, der mit seinem Motorboot neben uns liegt. Wir brauchen viele 50 Cent-Stücke. Ich laufe noch zum Penny und besorge Waschmittel. Das muss man auch noch kaufen. Eine teure Angelegenheit.

2.Tag
Sonntag, 11.07.2021

Kappeln - Horuphavn
sonnig
22,6 sm / 5:43h


11.07. Kappeln - Horuphavn 22,6 sm / 5:43h
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Ich werde um 7 Uhr wach und krabbel aus der Koje. Mona ist auch schon wach. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel. Also gibt es den Cafe Latte draußen. Immer ein kleines Highlight.

Ich laufe zum Hafenmeister(in) und bezahle 18 Euro für die Nacht. Inkl. Duschen, Strom und Wasser. Der Preis ist angemessen. Beim Bäcker stelle ich mich brav in die doch recht lange Schlange. Heute ist ja Sonntag und da gibt es frische Brötchen.

Ich besorge noch den Wetterbericht:

Küstenseewetterbericht
herausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, Seewetterdienst Hamburg am 11.07.2021, 09.06 UTC.
Vorhersage bis Montag Abend:

Nordseeküste:
Ostfriesische Küste:
Nordöstliche Winde 3 bis 4, vorübergehend schwach umlaufend, zeitweise Gewitterböen.
Elbmündung:
Nordöstliche Winde 3 bis 4, vorübergehend schwach umlaufend, zeitweise Gewitterböen,
Helgoland:
Nordöstliche Winde 3 bis 4, vorübergehend schwach umlaufend, zeitweise Gewitterböen, See 0,5 Meter.
Nordfriesische Küste:
Nordöstliche Winde 3 bis 4, vorübergehend schwach umlaufend, zeitweise Gewitterböen.
Elbe von Hamburg bis Cuxhaven:
Östliche Winde um 3, vorübergehend etwas abnehmend, zeitweise Gewitterböen.

Ostseeküste:
Flensburg bis Fehmarn:
Ost 3 bis 4, etwas zunehmend, zeitweise Gewitterböen.
Östlich Fehmarn bis Rügen:
Ost 3 bis 4, etwas zunehmend, zeitweise Gewitterböen.
Östlich Rügen:
Östliche Winde 3, zunehmend 4 bis 5.

Gute Aussichten für den geplanten Schlag Richtung Sonderburg. Es wird ein perfekter Segeltag. Langsam lassen wir uns in die riesige Bucht Høruphav treiben. Hier liegen wir super geschützt. Und das beste: es liegen nur 2 weitere Schiffe vor Anker. Also genug Platz. Wir genießen den 1. Abend vor Anker.


(1) Skipper himself steuert die Jan (2) Kaffee und Kuchen (3) holländischer 3 Master (4) Skipper Charly


(1) wir ankern in der Bucht Horuphav (2) Sonnenuntergang in Horuphav (3) Ankertrack 12 07

3.Tag
Montag, 12.07.2021

Høruphavn - Flensburg
SE4, sonnig, teilw. bewölckt
23,9 sm / 5:26h


12.07. Høruphavn - Flensburg 23,9 sm / 5:26h
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Geplant war ein chilliger Tag in der Bucht. Doch als wir den Kopf aus dem Niedergang stecken, bemerken wir einen super schönen Segelwind, der uns sicher und bequem in die Flensburger Förde bringt. Nur mit Vorsegel geht es zügig bis nach Flensburg. Dort finden wir, Dank der Unterstützung des freundlichen Hafenmeisters, noch einen guten Platz für die Jan. Eigentlich ist die Jan dafür einen 1/2m zu lang, und auch das Schild steht auf rot (Schild am Steg grün=Box frei; rot=der Dauerlieger kommt zurück, Box bitte frei lassen). Doch für eine Nacht dürfen wir hier liegen. Morgen werden wir die Jan verholen und an den A-Steg legen. Dort sind heute schon alle Plätze belegt. Man merkt, das Dänemark nur einen kurzen Schlag entfernt ist.


(1) wir goennen uns einen Anleger (2) Moeve im Hafen

4.Tag
Dienstag, 13.07.2021

sonnig, teilw. bewölckt
Flensburg - Hafentag

Heute kommt Bernd an Bord. Das heißt Hausputz! Bis auch die letzte Ecke sauber und und die Jan blitzt und blinkt. Dann ist er da. Nach dem 1. Begrüßungsanleger spanne ich ihn direkt ein. Der Superwind steht ein wenig schief. Die dünnen Schellen halten nicht und so bewegt sich der Mast ein wenig hin und her. Wir richten ihn wieder, aber es hält nicht. So wackelt der Superwind wieder in der nächsten Welle hin und her. Bis, ja bis in Schleswig eine stabilere Halterung angebracht wird.

Abends gehen wir ins Piet Hennigsen, dem wohl besten Fischrestaurant in Flensburg. Auch dieses Mal werde ich nicht entäuscht. Es schmeckt wieder sehr gut.


(1) Koje fertig fuer unseren Gast (2) Bernd ist endlich an Bord (3) Bernd und Charly (4) lecker Fischteller bei Henningsen

5.Tag
Mittwoch, 14.07.2021

Flensburg - Ochseninseln
NO3, sonnig
9,0 sm / 2:27h


14.07. Flensburg - Ochseninseln 9,0 sm / 2:27h
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Der Tag beginnt sonnig. Ich werde um 1/2 5 wach und kann nicht mehr schlafen. Also leise aus der Koje und an meinen Navitisch. Ich schreibe eine Mail an Niro Petersen für die zusätzliche Befestigung des Superwind am Heckkorb. Leider hat Niro Petersen Betriebsferien. Und das in der Hauptsaison. So muss das Projekt doch noch etwas warten.

Nach einem guten Frühstück gehen wir in die Stadt, unsere Vorräte auffüllen. Zurück auf der Jan mache ich mich auf zum Yacht-Service. Hätte gerne noch einen Schäkel, die dänische Gastlandflagge und eine Ersatzlampe fürs Bad (die bekomme ich natürlich nicht). Die 2km bis zum Yachtbetrieb fahre ich mit einem E-Roller. Geht viel schneller. Die Fahrt kostet mir insgesamt 7,76 (1 Euro für den Start, 0,19 Euro je Minute)

Mona war auch erfolgreich. Hat etwas neues für den Kleiderschrank gefunden. Auch Bernd beendet seine Fotosession in der Stadt. Jetzt könnten wir los, aber meine Medikamente sind noch nicht da. Die kommen erst um 3 Uhr. Also lege ich mich für eine Stunde hin. Bin ja schon seit 5 Uhr auf.

Auch für den Weg zur Apotheke nehme ich einen Roller. Geht ja viel schneller. Außerdem kann man den Roller in unmittelbarer Nähe abstellen.

Jetzt können wir endlich los. Sollten wir auch. Es ist brütend heiß. So lösen wir die Leinen. Bernd fährt das Ablegemanöver. Klappt bis auf eine vertörnte Achterleine auch gut.

Wir motoren bis zum Beginn der Flensburger Förde und setzen dort die Segel. Ich bin überrascht, wie breit die Förde ist. Man muss nicht im Minutentakt wenden, sondern kann recht große Kreuzschläge machen. Perfekt! Bis zu dem Moment als es heißt: KOB (Käpi over Board). Wir starten direkt die Maschine und es beginnt eine wilde Kreiselei um das Käpi. Naach dem 3. Veruch übernehme ich das Ruder. Aber es ist garnicht so einfach, nahe genug an das treibende Käpi zu kommen. Nach 3 weiteren erfolglosen Versuchen gelingt es mir endlich. Käpi gerettet. Alles gut.

Wir setzen die Fahrt fort und stehen bald hinter den Ochseninseln, die mir Ralf als die Erbseninseln (und ich Bernd als die Osterinseln) verkaufen wollte.

Wir ankern neben einem Tri (mit genug Abstand) und beim 2. Versuch hält auch der Anker. Ganz glücklich ist der Skipper nicht. Aber dann lässt der Wind doch nach und es wird eine ruhige und traumlose Nacht.


(1) Bernd endlich wieder am Steuerrad (2) wir ankern an den Ochseninseln (3) Abendstimmung an den Ochseninseln (4) Ankertrack 15 07

6.Tag
Donnerstag, 15.07.2021

Ochseninseln - Høruphavn
teilw. bewölckt
20,8 sm / 5:24h


15.07. Ochseninseln - Høruphavn 20,8 sm / 5:24h
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Heute schlafe ich lange. Erst um 1/2 8 wecke ich Bernd mit der Wasserpumpe (hihi). Wir genießen den 1. Kaffee draußen. Perfekt. Der Wind hat auf Nord gedreht. Auch das ist perfekt. So werden wir bestimmt einen schönen Segeltag haben. Vorweg genommen. Es wird ein PERFEKTER Segeltag werden.

Um 1/2 12 gehen wir Ankerauf und verlassen den schönen Ort Richtung Sønderburg. Es wird ein perfekter Segeltag. Irgendwann können wir die notwendige Höhe für Sønderborg nicht mehr laufen. Also entscheiden wir uns um und segeln nach Høruphav. Dort war ich mit Mona vor 3 Tagen schon. Und wir waren begeistert.

Heute fahren wir mal das Anker-Manöver unter Segel. Klappt perfekt. So liegen wir um 17 Uhr in der Bucht vor Anker. Es ist so warm, das wir Abkühlung in der Ostsee suchen.

Marifoonbericht
B>Küstenseewetterbericht
herausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, Seewetterdienst Hamburg am 15.07.2021, 03.06 UTC.
Vorhersage bis Freitag früh:

Ostseeküste:
Flensburg bis Fehmarn:
Schwachwindig. Östlich Fehmarn bis Rügen:
Schwachwindig. Östlich Rügen:
Schwachwindig, zeitweise Gewitterböen.


(1) Bernd gluecklich (2) Ankern in Horuphav (3) und wir baden in der Ostsee (4) Flaute

7.Tag
Freitag, 16.07.2021

Høruphavn - Sønderborg
N1-2, sonnig
6,4 sm / 1:52h


16.07. Høruphavn - Sønderborg 6,4 sm / 1:52h
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Es geht weiter. Wenn auch nur ein paar Seemeilen. Natürlich segeln wir. Bei einem eher schwachen Wind geht es Richtung Sønderburg. Dort machen wir im Lystbåadehavn fest. Die Marina liegt etwas auszlig;erhalb von Sønderborg. Aber es gibt ja Räder, die man sich kostenlos leihen kann. Aber Pustekuchen. Kein Fahrrad verfügbar. Also geht es auf Schusters Rappen in die Stadt. Und scheinbar gibt es in Dänemark kein Corona. Man sieht nirgendwo Leute mit Masken. Auf Abstand wird auch nicht geachtet. Wir fühlen uns unwohl, besorgen uns nur ein Eis, das in der Hitze schneller schmilzt als man es essen kann. Dann laufen wir zurück zum Schiff. Durch den schönen Waldweg, der Schatten spendet. Ne, man muss nicht wirklich ins Mittelmeer oder noch weiter südlich. Hier ist es auch warm genug.


(1) daenische Schoenheit (2) Sonnenschirme (3) Vogelkunst


(1) Sonderborg (2) interessante Treppe

8.Tag
Samstag, 17.07.2021

Sønderborg - Augustenborg
N-NW42-3, sonnig
11,6 sm / 2:50h


17.07. Sønderborg - Augustenborg 11,6 sm / 2:50h
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Es geht weiter. Wir wollen durch den Als Sund. Um diesen von Süden kommend zu befahren muss man durch die King Christian den X's Brog bei Sønderburg. Diese öffnet jede Stunde um .38 Uhr. Während wir vor der Brücke warten und ich mit dem Heck zum Wind (und zur Brücke) warte, kommt mir ein spontaner Gedanke. Man könnte doch auch rückwärts durch die Brücke fahren. Dann müsste man das Schiff nicht wenden. "Das machst Du nicht" sagt Bernd. Antwort vom Skipper: "Wetten? Für ein großes Bier mach ich das!". "Die Wette gilt". Und wenn der Skipper schon wettet... Also nehme ich über den Steven (so sagt man doch) Fahrt auf und mit Schwung geht es rückwärts durch die Brücke. Die entgegenkommenden Schiffe staunen und ich bekommen natürlich den einen oder anderen blöden Kommentar zu hören. Aber für ein Bier.... ist es keine Frage.

Nach der Durchfahrt wenden wir natürlich. Freu mich schon auf die Einlösung der Wettschuld von Bernd.

Wir motoren bis zum nördlichen Ende des Als Sund. Dort setzen wir Segel und nehmen Kurs auf Augustenborg, einer kleinen Stadt am Ende des Augustenborg Fjord. Bereits um 1/2 4 Uhr machen wir am 1. Steg längsseits fest. Ich laufe zum netten Hafenmeister und bezahle die Hafengebühren. 170 DKK (˜ 22,85 Euro) kostet die Nacht. Dazu kommen noch 10 DKK (˜ 1,34) für Strom. Duschen kostet nur 5 DKK (˜ 0,67 Euro).

Der Yachthaven Peter Dahl eignet sich bestimmt sehr gut als Winterlager. Es gibt einen Kran, der 35 Tonnen heben kann. Eine Werft gibt es direkt auf dem Gelände. Hier noch die Internet-Adresse des Jachthafens.


(1) Bruecke vor Sonderborg (2) Skipper Charly (3) Hafenmeister Augustenborg (4) Lageplan Jachthafen

9.Tag
Sonntag, 18.07.2021

Augustenborg - Dyvig
NW4-5, bedeckt, später sonnig
14,6 sm / 3:39h


18.07. Augustenborg - Dyvig 14,6 sm / 3:39h
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Heute geht es nach Dyvig , der angeblich schönsten Bucht in Dänemark. Das kann ich nicht bestätigen, da ich

a) noch nicht alle Buchten in DK gesehen habe und
b) vor lauter Masten die Bucht auch nicht richtig sehen konnte.

Wir motoren gegen einen strammen NW mit 4-5 Bft. an. Das Fahrwasser ist viel zu schmal zum kreuzen. Erst als wir am Abzweig zum Alsund sind, können wir die Segel setzen. Mit dem Groß im 2. Reff und einer stark verkleinerten Genua geht es Richtung Dyvig. Die nächste Stunde hat Bernd richtig Spaß. Dann packen wir die Segel kurz wieder ein und motoren die restlichen 2 sm bis zur Einfahrt der Dyvig. Und nur mit der Genua geht es bis zur Dyvig. Das ist ja mal eine schmale Einfahrt. Da darf einem aber auch niemand entgegen kommen. Das Vorsegel packen wir erst nach der Einfahrt weg. Und wir sehen..... Masten, viele Masten. Vor Anker liegen im ersten Teil nur ein paar Schiffe. In der Nähe des Hafens sind es schon mehr Schiffe, die vor Anker liegen. Und im Hafen sehen wir einen wahren Mastenwald.

Also zurück zum Ankereplatz. Der 1. Ankerplatz ist mir zu dicht am Fahrwasser zum Hafen. Also gehen wir Ankerauf und verlegen uns etwas weiter Richtung Einfahrt. Hier haben wir Platz genug und der Anker fällt auf 4m. Und hält sofort. Perfekt!

Jetzt freuen wir uns auf ne Tass Kaff und ein Stück Kuchen mit Schlagsahne. Die gibt es auch, wenn wir ankern. Dank Mona"s Sahnespritze. Die braucht nur eine Gaspatrone und keinen Strom.

Der Wind lässt ein wenig nach und es wird ruhig. Nur der Windgenerator surrt leise. Der Anker hält. Es wird ein schöner, ruhiger Abend. Das Schiff wiegt sich leicht hin und her.

Morgen wollen wir nach Aerosund. 17sm sind es. Und der Wind sollte passen.


Ankern in der Dyvig

10.Tag
Montag, 19.07.2021

Dyvig - Åøsund
NW3-4, abflauend auf NW1-2, bedeckt, später sonnig
18,9 sm / 4:12h


19.07. Dyvig - Åøsund 18,9 sm / 4:12h
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ALARM ALARM ALARM. Die Anker-App gibt ALARM und reisst mich um 2 Uhr aus dem Schlaf. So laut, das selbst Tote aufwachen würden. Ich suche wie blöd nach meiner Brille damit ich den Alarm ausschalten kann. Sehe unseren Ankertrack (ein dickes Wollknäuel) nicht mehr, sondern einen langen Strich. Sind wir auf Drift gegangen? Treiben wir ins Flach? Oder auf ein anderes Schiff? Ich stürme nach draußen. Entwarnung, wir liegen noch auf der selben Stelle. Der Wind hat ein wenig auf Nord gedreht, ist aber immer noch gleich stark. Eher etwas schwächer. War wohl ein Messfehler im GPS. Ich sehe nach und da ist die Jan auch wieder an ihrem alten Platz und schwoit leicht hin und her. Also Anker-Alarm wieder einschalten und zurück in die Koje, noch ein paar Stunden schlafen.

Heute geht es nach Åøsund. Direkt neben der kleinen Insel Åø. Mit einem schönen NW4 geht es los. Der Wind wird immer schwächer und wir reffen immer mehr aus. Nach 2 Stunden stehen wir mit Vollzeug in einer Flaute. 10 Min. halten wir das Schlagen der Segel aus. Dann reicht es uns. Vorsegel weg und Diesel an. Die restlichen 5 sm bis zum Hafen motoren wir.

Es sind noch 2 Liegeplätze an den Kopfstegen frei. Ich lege die Jan mit dem Heck nach Westen. So haben wir noch die Sonne im Cockpit.

Und laufe zum Hafenmeister (rotes Haus auf dem Hügel), bezahle am Automaten (auf der Terrasse) unser Liegeplatzgeld. Toiletten- und WLAN-Code findet man auf der Quittung.

Wir gehen eine Runde spazieren und finden das Aarøsubd Hafengrill & Cafe. Die machen leckere Pommes und Burger. Kann man empfehlen. Auch das Eis ist super lecker. Weiter geht es zum Strand unterhalb des Åøsund Badehotels. Auf dem wohl neu gebauten Steg machen wir ein Fotoshotting und tanzen zu Stevie Wonder - I"d just called to say I love you. Ein weiteres Mal stellen wir fest: Haben alles richtig gemacht. Und wie schön kann das Leben sein.

Zurúck auf der Jan genießen wir den schönen Sonnenuntergang. Noch satt vom Burger und Pommes gibt es heute nur ein Brot zum Abendessen. So geht ein weiterer, super schöner Segeltag zu Ende.


(1) die Jan in Arosund (2) Charly und der Leuchtturm (3) Hafengrill mit leckeren Burgern (4) Bernd fotografiert


(1) Skipper und sin Fru sehr gluecklich (2) Charly geniesst den Sommer (3) Mona ist auch gut gelaunt (4) das Badehotel auf Aerosund


Sonnenuntergang

11.Tag
Dienstag, 20.07.2021

Åøsund - Helnæs Bugt
NW34, auf W drehend, bedeckt, Nieselregen, gegen Abend Sonne (vereinzelt)
17,8 sm / 4:17h


20.07. Åøsund - Helnæs Bugt 17,8 sm / 4:17h
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Der Tag fängt bewölkt an und es sieht so aus, als würde sich heute die Sonne nicht zeigen. Aber es sieht auch nicht nach Regen aus. Und einen schönen Segelwind gibt es auch. Also nix wie los.

Nur mit der Genua machen wir uns auf den Weg nach Helnæs, einer kleinen Insel vor Fyn, die mit 3 weiteren, kleineren Inseln und Fyn die Helnæs Bugt umschließt. Dort werden wir uns einen schönen Ankerplatz aussuchen. Sollte es wider Erwarten keinen geben, segeln wir zur kleinen Insel Lyø weiter und ankern dort.

Um 14.30 Uhr sind der unterhalb der Insel Helnæs. Da von Norden ein Regenfeld in unsere Richtung zieht, rollen wir schnell die Genua weg und ankern im Lee der Insel. Hier warten wir, bis der Regen vorbei ist und verholen uns nach der Regenschauer an einen gut geschützten Liegeplatz östlich der Insel. Es liegen nur 2 weitere Schiffe in der riesigen Bucht. Die Ankerbuchten hier sind wirklich nicht überfüllt. Eher leer. Hier jat jedenfalls genug Platz, um die gesamte Kette auszubringen.

Wir genießen einen weiteren, sehr schönen, Abend vor Anker. Im Skagerrak soll es sehr windig sein. Bis zu 14m/s. Das sind immerhin 7 bft. Gut das wir weit entfernt in einer gut geschützten Bucht liegen. Der Wind schläft auch diesmal gegen Abend ein. Perfekt.


(1) Ankernz in der Helnaes Bugt (2) Anker haelt

12.Tag
Mittwoch, 20.07.2021

Helnæs Bugt - Fåborg
W3, bedeckt
14,7 sm / 3:44h


20.07. Helnæs Bugt - Fåborg 14,7 sm / 3:44h
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Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns auf nach Fåborg. Dort soll man im Stadthafen immer einen Platz bekommen. Meine Crew ist aber wählerisch und akzeptiert nicht jeden Platz. Also motoren wir zur Marina, die aber wirklich nur "um die Ecke" liegt. Hier bin ich so dreist und lege die Jan in eine Box, die für 14m-Schiffe reserviert ist. Aber die halbe Boxengasse ist noch frei. Also wird es wohl keinen Ärger geben. Wie so oft ist der Hafenmeister ein Automat. Für 200DKK (˜ 26,88 Euro) dürfen wir eine Nacht hier liegen. Duschen werden über eine Service-Card abgerechnet.

Nach einem Hafen- und Stadtbummel gehen wir ins Spisehuset und bekommen dort einen der besten Burger ever serviert. Auch die Spare Ribs kann man empfehlen. Das Essen und der Service hat uns so gut gefallen, das wir am nächsten Tag noch einmal hier Essen gehen.


(1) Faaborg (2) schoene Oldtimer (3) noch mehr schoene Oldtimer (4) so einen haette ich schon gerne


(1) Faaborg (2) Impressionen (3) Impressionen (4) VW Bus en mineature

13.Tag
Donnerstag, 22.07.2021

bedeckt
Fåborg - Hafentag

Heute bleiben wir im Hafen. Groß-Wäschewaschen ist angesagt. Die Waschmaschine ist frei und für 30 DKK je Waschgang (Waschmittel exkl.) wird unsere Wäsche wieder schon sauber.

Mittags laufen Bernd und ich zum Aldi, unsere Vorräte aufstocken. Morgen soll es wieder in eine Bucht gehen.

Heute Abend gehen wir wieder ins Spisehuset. Dort waren wir gestern mehr als zufrieden. Und so gönnen wir uns den Luxus ein 2. mal.

14.Tag
Freitag, 23.07.2021

Fåborg - Thurøbund
W1, später W3, bedeckt, später sonnig
19,1 sm / 5:49h


23.07. Fåborg - Thurøbund 19,1 sm / 5:49h
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Heute geht es weiter. Um 11 Uhr verlassen wir Fåborg, den Ort der super leckeren Burger und Spareribs. Segel setzen lohnt sich nicht. Es weht nur ein laues Lüftchen. Wir motoren Richtung Svendborg Sund, vorbei an Bjorno einer kleinen Insel. Dann erwacht der Wind. Mit 2 kn geht es Richtung Svendborg Brücke. Mit 33m Höhe ist sie für uns kein Problem. Hinter Svendborg wechselt die Betonnung. Ab jetzt sind die roten Tonnen auf der STB-Seite.

Der Wind wird immer schwächer. Als wir mehr treiben als segeln, packen wir das Vorsegel ein und unter Maschine geht es die letzten 2 sm bis in die Bucht. Es scheint, als würde jeder Däne, der in Svendborg wohnt, gerne mit einem kleinen Motorboot auf dem Svendborg-Sund fahren. Ein Gewusel ist das hier.

Als wir in die Bucht einbiegen, bin ich doch sehr erstaunt. Mehr als ein Dutzend Segelyachten liegen hier vor Anker. Der Ankerspot scheint sehr beliebt zu sein. Für uns ist aber noch genug Platz. Der Anker fällt auf 3m und gräbt sich direkt in den Schlick ein. Perfekt.

Es gibt ein kaltes Anlegerbier. Bernd springt zum Abkühlen kurz ins Wasser. Auch ich teste die Wassertemperatur.

Heute gibt es Curry-Hähnchen mit Mie-Nudeln und Paprika. Sehr lecker. Es bleibt nix über. Noch einen Absacker und dann ist auch schon der nächste Segeltag vorbei und jeder verschwindet in seiner Koje.


(1) Skipper schrubbt das Deck (2) waehrend der Co Skipper steuert (3) Mona

15.Tag
Samstag, 24.07.2021

Thurøbund - Marstal
E3, bedeckt, später sonnig
17,4 sm / 4:11h


24.07. Thurøbund - Marstal 17,4 sm / 4:11h
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Der Wind hat auf Ost gedreht. Ist aber, wie vorher gesagt, sehr schwach geblieben. So schwimmt mein Ankerball immer noch mehr neben als vor dem Schiff.

Heute geht es nach Marstal. Um kurz nach 10 gehen wir Ankerauf und können schon kurz nach dem Verlassen der Ankerbucht die Segel setzen. Mit einem schönen 3er Ostwind geht es Richtung Rüdköbing. Die Brücke, die Langeland mit Täsinge verbindet, ist 26m hoch. Niederiger als die über den Svendborg-Sund, aber immer noch hoch genug für uns.

Ein Raumschot-Kurs wechselt sich mit einem Vorwind-Schlag ab. Schönstes Schmetterlings-Segeln. Einfach ein perfekter Segeltag. Erst kurz vor dem Hafen bergen wir die Segel. Marstal ist schon voll. Wir legen uns in einer Boxengasse an den Dalben längsseits, da ein Segler in 2 Stunden Marstal verlassen will. Und trinken..... ne, keinen Anleger, sondern einen leckeren Kaffee. Dazu ein paar Häppchen. Perfekt.

Nach knapp 2 Std. macht sich der Segler bereit, doch wir sind ein wenig zu langsam. Während er rückwärts aus der Box fährt, schiebt sich ein anderer Segler schon auf den freien Platz. Echt krass. Die Dänen scheinen nichts von guter Seemannschaft oder Fairplay zu halten. Gottseidank legt gleichzeitig noch ein Tri ab. In diese Lücke passen wir ganz bestimmt. 10 Min. später liegen wir fest an einem runden Kopfsteg.

Nach dem obligatorischen Anleger erkunden wir noch die kleine Stadt. Schön hier. Wir finden ein kleines Restaurant, die wirklich gute Burger servieren.


runder Kopfsteg


(1) Zeitzeugen der Vergangenheit (2) Holzmast (3) alter Motor (4) erstklassiger Burger


(1) Regenschirme Vorboten des schlechten Wetters (2) alte Sackkarren (3) was man mit dieser Maschine wohl produziert hat

16.Tag
Sonmtag, 25.07.2021

S3, später W3, bedeckt, später sonnig
Marstal - Hafentag

Das Wetter soll schlecht werden. Wir haben einen schönen Platz und keinen Zeitdruck. Also legen wir einen weiteren Hafentag ein. So gefällt mir das. Kein Streß, alles sehr entspannt. Kurz nach Mittag mache ich mich, obwohl es ab und zu noch regnet, zu einem ausgedehnten Spaziergang auf. Den Plan, beim Fahrradverleih ein Rad zu leihen, gebe ich auf. Gibt es doch keinen Preis für einen 1/2 Tag. Und den vollen Preis zu zahlen, um 2 1/2 Stunden durch den Regen zu fahren, sehe ich nicht ein. Also erkunde ich Marstal per Pedes. Hier müssen wir auf jeden fall noch einmal hin. Ist echt schön hier. Ich finde auch ein verlassenes Haus und überlege, ob man es kaufen könnte und was es wohl kosten würde. Hirngespinste halt.


(1) Dienstrad (2) Vorgarten Deko (3) cooles Motel auf Marstal (4) das schlechte Wetter ist da

Am frühen Abend machen Bernd und ich noch einen Spaziergang bis zum Ende der Bucht. Hier gibt es ein paar schöne Strandhäuser und einen kleinen Strand.


(1) Uferpromenade (2) der Hafen von Marstal (3) schoenes Strandhaus

17.Tag
Montag, 26.07.2021

Marstal - Maasholm
S3, später W3, bedeckt, später sonnig
28,1 sm / 7:13h


26.07. Marstal - Maasholm 28,1 sm / 7:13h
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Unser Nachbar klopft ans Schiff. Er möchte los und unsere LUV-Leine hindert ihn ans Ablegen. Dafür finden wir aber eine Lösung. 10 Min. später ist er weg. Wir wünschen den beiden eine gute Reise.... und machen uns erst einmal einen Kaffee. Dank Landstrom gibt es heute wieder einen Senseo.

Wir trödeln nicht lange. 24sm liegen vor uns. Es geht nach Massholm. Bei dem vorhergesagten Südwind sollte das kein Problem sein.

Um 1/2 11 lösen auch wir die Leinen. Das Ablegemanöver funktioniert Dank guter Vorbereitung perfekt.

Wir motoren die 2 sm durch das schmale Fahrwasser. Dann setzen wir die Segel und die nächsten 4 Std. ist feinstes 1/2-Wind-Segeln mit einem S3-4 angesagt. Perfekt. Dann drehen wir bei. Voraus zieht ein Gewitter durch. Da müssen wir nicht rein segeln. Wir schütten uns einen Kaffee ein und warten ab. Nach einer Stunde ist der Spuk und der Wind weg. Also Vorsegel bergen und unter die nächsten 3 sm unter Maschine. Dann ist er wieder da und wir können noch 3 sm segeln, bevor der Wind wieder einschläft. Also läuft der Diesel bis wir im Ankerfeld unterhalb von Maasholm sind. Hier fällt der Anker auf 3 m. Und wieder ist das Ankerfeld erfreulich leer.

Wir genießen einen kalten Anleger und den perfekten Sonnenuntergang. Ein schönes Abschiedsgeschenk für Bernd. Morgen geht es nach Kiel und dort wird er von Bord gehen. So schnell verstreichen 2 Wochen.

Heute gibt es ein Captain-Dinner. Garnelen Piri-Piri und danach mexikanische Steaks auf dem Cobb-Grill. Dazu serviere ich Schupfnudeln. So klingt ein perfekter Törn mit einem perfekten Essen und einem perfekten Abend aus.

Wir passieren wieder den Leuchtturm bei Maasholm an der Einfahrt zur Schlei.

picture 1 center 1200-Leuchtturm-bei-Maasholm


(1) Captains Dinner zum Abschied (2) perfekter Sonnenuntergang

18.Tag
Dienstag, 27.07.2021

Marstal - Maasholm - Kiel - Düsternbrook
SW3, später WSW4-5, bedeckt, später Regenschauer
26,5 sm / 5:33h


27.07. Marstal - Maasholm - Kiel - Düsternbrook 26,5 sm / 5:33h
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Um 10 Uhr hole ich den Anker hoch. Inzwischen funktionieren die Manöver ohne ein Wort. Ein sicheres Zeichen, das der Törn bald zu Ende ist. Wir setzen noch am Ankerplatz die Segel und wieder können wir 4 Std. segeln. Dann kreuzen wir in die Kieler Förde. Der Wind nimmt zu und so reffen wir die Segel. Dann legt er noch einmal zu und wir kommen nicht recht weiter. Also bergen wir die Segel und unter Maschine geht es nach Kiel-Düsternbrook.

Der Hafenmeister ist nicht da, also lege ich mich in eine der freien Boxen. Hier haben alle freien Boxen ein grünes Schild mit Datum. Wir bezahlen 44 Euro für 2 Tage. Duschen kostet 1 Euro (Duschmarken beim Hafenmeister).

Heute bleibt die Pantry kalt, wir gehen.... nein, nicht in den Wienerwald, sondern ins Bootshaus 1862. Das Restaurant kann man empfehlen.

Nun ist er da, der letzte Abend mit Bernd. So schnell sind 14 Tage vorbei. Es war ein wirklich schöner Törn.


(1) Bernd zum letzten Mal am Rad (2) Charly (3) Mona

19.Tag
Mittwoch, 28.07.2021

Kiel - Düsternbrook - Hafentag

Es gibt nicht viel zu berichten. Bernd macht sich nach dem Frühstück auf zum Bahnhof. Wir unternehmen mal.... nichts. Muss auch mal sein.

20.Tag
Donnerstag, 29.07.2021

Kiel - Düsternbrook - Möltenort
W5-6
3,0 sm / 0:55h


29.07. Kiel - Düsternbrook - Möltenort 3,0 sm / 0:55h
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Es geht nach Möltenort. Zuerst hatte ich überlegt, die Jan nur nach Mönkeberg zu verlegen. Aber der Hafen erschien mir doch recht klein und ungeschützt. So sind wir bis in die Sportboothafen Möltenort gesegelt. Nur mit Genua. Ein schöner Schlag. Doch der Wind frischt immer mehr auf und so ist das Anlegemanöver wieder einmal sehr streßig. Vielen Dank an Ralf und Katja, die uns beim Anlegen sehr geholfen haben. Und irgendwann lerne ich es auch, das es hier besser ist, die Achterleinen über Kreuz zu legen. So liegt das Schiff wesentlich ruhiger in der Box.

Hier zahlen wir 66,60 für 3 Tage inkl. Strom. Duschen kosten hier auch 1 Euro. Die Waschmaschine und Trockner kosten 2 Euro (4 x 50 Cent).

21.Tag
Freitag, 30.07.2021

Möltenort - Hafentag

Wie vorher gesagt zieht der Sturm viel Wasser aus der Kielder Förde. Gut 2 m Wasser fehlen am Ende. Man sieht es sehr gut an den mit Muscheln bewachsenen Dalben. Und es ist mühsahm, aufs Schiff zu kommen. Muss man doch jetzt zum Schiff runter klettern.


(1) Mona (2) Outdoor Sport (3) probiere ich auch (4) maroder Anlegesteg

Nach einem langen Spaziergang am Wasser entlang, belohnen wir uns im STrandcafe Kiek ut mit einem leckeren Stück Kuchen.


(1) Belohnung nach einem langen Spaziergang (2) Mona und Charly

22.Tag
Samstag, 31.07.2021

Möltenort - Kiel - Möltenort

Heute geht es nach Kiel. Die Jan bleibt aber in Möltenort. Wir benutzen den ÖVPN, der die Orte an der Förde übers Wasser verbindet. So kaufen wir uns am Hafen ein Busticket.Für 13.40 gibt es eine Hin- und Rückfahrt mit der Fährlinie nach Kiel. Wir passieren einen großen Kreuzfahrer der AIDA-Flotte, der zur Zeit in Kiel liegt.

Leider wird das Wetter schlechter und es fängt an zu regnen. Also laufen wir nur durch das große Einkaufscenter Sophienhof.

Bevor es zurück nach Möltenort geht, finden wir noch das Cafe Blauer Engel. Sollte man gesehen haben, wenn man Kiel besucht.

23.Tag
Sonntag, 01.08.2021

Möltenort - Strande
SW3, bedeckt, später sonnig
4,8 sm / 1:35h


01.08. Möltenort - Strande 4,8 sm / 1:35h
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Heute geht es weiter. Wir verlassen die Kieler Förde. Segeln am Wahrzeichen derselben vorbei ( Leuchtturm Friedrichsort ) und richten den Bug Richtung Hafen Strande.

Dort tanken wir die Jan auf. 49,4l für 83,83 Euro verschwinden im Tank. In der modernen Marina machen wir am Platz 518 fest. Für 20 Euro dürfen wir einen Tag hier liegen.

In Strande sollte man natürlich den Strand besuchen. Das machen wir auch und genießen eine Auszeit im Strandkorb.


(1) Mona (2) Strand bei Strande (3) Pause

24.Tag
Montag, 02.08.2021

Strande - Maasholm (Ankern)
NW4, später W4/5, bedeckt, teilw. sonnig
24,7 sm / 5:03h


02.08. Strande - Maasholm (Ankern) 24,7 sm / 5:03h
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Heute geht es nach Maasholm. In 4 Tagen stehen Peter & Gordo im Wiking Yachthafen. Und ich möchte sie nicht warten lassen! So werden wir noch 2 Tage die Schlei genießen und mind. einen Tag in Schleswig liegen, bevor es rüber geht zur Wiking-Marina.

Der Wetterbericht spricht von 3-4 Bft. aus West. Doch es sind 4-5 Bft. aus NW. Beim Segel-setzen passiert es. Ich bleibe mit dem Auslöser der Rettungsweste in einem Spalt hängen. 5 Sek. später stehe ich als Michelin-Mann im Cockpit. Gut das ich noch ein paar Reserve-Automatikwesten habe.


Missgeschick

Um am Sperrgebiet westlich vorbei zu kommen, müssen wir 2 x wenden, da der Wind immer weiter nach NW dreht und wir mit gerefften Vorsegel nicht sooo viel Höhe laufen können.

Um 15.20 Uhr stehen wir vor der Einfahrt zur Schlei. Wir segeln noch bis (fast) zum Ankerplatz. Diesmal suchen wir uns einen Platz westlich von Maasholm, kurz vor der Einfahrt nach Kappeln. Hier fällt der Anker wieder auf 3m und bis auf einen weiteren Ankerlieger auf der anderen Seite des Fahrwassers haben wir dieser Teil der Ankerbucht für uns alleine.

Wir genießen den vorletzten Abend vor Anker. Nach dem Abendessen macht es sich Mona im Salon gemütlich. Und Schnuffel passt auf, das nix passiert.


(1) Mona (2) Schnuffel passt auf


vorletzter Abend vor Anker


und der Anker haelt

25.Tag
Mittwoch, 04.08.2021

Maasholm (Ankern) - Kappeln - Gunnebyer Noor
N2, später E2, sonnig
10,6 sm / 2:55h


04.08. Maasholm (Ankern) - Kappeln - Gunnebyer Noor 10,6 sm / 2:55h
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p align="justify" >Nun ist er schon da, der letzte Tag vor dem Törnende. Wir verlassen den Ankerplatz bei Maasholm, halten kurz in Kappeln an und nach dem Passieren der Kappelner Brücke geht es wieder durch die Schlei bis zur Lindaunis-Brücke. Hinter der Brücke ankern wir wieder im Gunnebyer Noor.

Es ist die letzte Nacht vor Anker. Morgen geht es nahc Schleswig. Dann ist er auch schon da, der Murmeltiertag.


(1) Fischer in Kappeln (2) so einen Smoker brauchen wir auch (3) Mona am Rad

26.Tag
Donnerstag, 05.08.2021

Gunnebyer Noor - Schleswig
NE2, später E3, sonnig, später bedeckt
10,2 sm / 3:05h


05.08. Gunnebyer Noor - Schleswig 10,2 sm / 3:05h
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Heute geht es nach Schleswig, dem Endpunkt unseres gemeinsamen Törns. Dort wird Mona von Bord gehen und 2 Freunde kommen an Bord. War eine wirklich super schöne Zeit. Und Mona hat es soooo gut gefallen, das sie gerne noch länger geblieben wäre.

Der Wind hat perfekt auf NO gedreht und so lassen wir uns langsam die Schlei runter (oder rauf?) treiben. Dann wird aus dem Treiben doch noch ein schönes Segeln. Mona kommt sogar in den Genuss, teilweise Schmetterling zu segeln. Macht sie echt gut. Kein Steuerfehler, alles perfekt. Auch die Begegnung mit den Fahrgastschiffen in den doch sehr engen Fahrwassern meistert Mona perfekt.

Kurz vor Schleswig rollen wir das Vorsegel weg, gehen in den Wind und bergen das Groß. Die restlichen Meter legen wir unter Maschine zurúck. Im Stadthafen finden wir noch eine grüne Box und der Nachbar ist so freundlich und nimmt die Vorleinen an. Ich übe mich wieder im Leinen-Weit-Wurf. Habe es immer noch nicht verinnerlicht, das man hier die Achterleinen über Kreuz befestigt. Durch den besseren Zugwinkel schwoit das Heck nicht so stark. Und sie nicht auf Slip, sondern mit einem Palstek befestigt. Aber irgendwann kapiere ich das auch noch. Muss man das doch schon vor dem Einparken in einer Box entsprechend vorbereiten.

Wir können noch einen Anleger im Cockpit genießen. Dann kommt das schlechte Wetter und wir sind froh, im Hafen zu sein.


(1) unter Segel nach Schleswig (2) letzter Anleger (3) das schlechte Wetter ist da


Ringelnatz

27.Tag
Freitag, 06.08.2021

trocken
Schleswig - Hafentag

Heute ist Murmeltiertag. Allerdings nicht im Mittelmeer auf einem Charterschiff, sondern auf der Jan, die hier in Schleswig liegt. Auch kommt kein Reinigungspersonal an Bord. Das müssen wir selber machen. Während Mona drinnen die Jan auf Hochglanz bringt, versuche ich außen den gröbsten Schmutz zu entfernen. Man merkt schon, das die Jan aufang des Jahres nicht poliert wurde. So langsam lässt der Glanz nach. Aber das Thema gehe ich im Winterlager an. Dann wird die Jan wieder auf Hochglanz gebracht.

Die Fahrt der beiden dauert doch deutlich länger. So wird Mona doch noch eine Nacht auf der Jan verbringen und erst Morgenfrüh die Heimreise antreten.

Resümee

Es war der bisher längste Törn für Mona. 4 Wochen war sie mit mir und der Jan unterwegs. Eine schöne Zeit haben wir gemeinsam verbringen dürfen. Nun bin ich noch eine Woche mit meinen Freunden und der Jan unterwegs. Dann bleibt die Jan für 4 Wochen im Wiking Jachthafen liegen und ich fliege nach Zadar, Skippereinsatz für Windbeutel.

Auch Bernd, der uns 2 Wochen begleitet hat, war der Meinung, dies war einer der schönsten Törns, die er mit uns gemacht hat. 0 Streß, dafür Segeln vom Feinsten. Rundum ein gelungener Törn. Und unser Auftakt in der Ostsee. Bin sehr gespannt, was der Rest der Saison noch so bringt.

Am Ende wie immer etwas Statistik: In den 27 Tagen waren wir 20 Tage unterwegs, haben 324sm zurück gelegt. Davon 226sm (70%) unter Segel und nur 98sm unter Motor. Wir waren 79:18h in Bewegung (ø 3:58h je Tag). Den Diesel haben wir insgesamt 33,2 Std. laufen lassen.