Wintersegeln 2017

Ein schöner Tag auf der Maas.

Auch dieses Jahr fand das Wintersegeln auf der Maas statt. Insgesamt haben sich 23 Verrückte angemeldet. So waren wir mit 5 Valken unterwegs nach Thorn. Der Wind war mäßig, die Maas zahm und die Pannekoeken wieder super lecker. Aber lest selber.

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Wintersegeln

 

Donnerstag, 26.01.2017
Viersen

Heute finde ich bei facebook ein kleines Video. Der See beim Sailcenter Limburg ist zugefroren! Hoffentlich wird es noch wärmer. Sonst müssen wir uns noch einen russischen Atom-Eisbrecher ausleihen.


Donnerstag, 26.01.17; Video von Sailcentrum Limburg; Der See ist zugefroren!

Sonntag, 05.02.2017
Viersen - Ophoven - Thorn - Ophoven - Viersen


Ophoven - Thorn 8,7km / 1:49h Thorn - Ophoven 9,1km / 2:00h
beim Klick auf die Bilder wird der Track in Google Maps dargestellt!

Der letzte Windfinder-Bericht hatte für heute eine Sonne gezeigt. Und wenig Wind. Regen sollte es nur in den ganz frühen Morgenstunden geben. Ich freu mich wie ein Schnitzel (ich gebe zu der Spruch ist geklaut und weiß nicht wirklich, wie ein Schnitzel sich freut), aber das ist ja mal egal. Trotzdem fällt mir das frühe Aufstehen an diesem Sonntagmorgen schwer. Aber es hilft ja nix. Um 1/4 vor 9 steht mein Lift nach Ophoven vor der Tür. Und ich möchte wenigstens einen Kaffee und ein Brot bekommen, bevor es raus in die Kälte geht. Es ist zwar nicht soooo kalt, aber ein lauer Frühlingstag ist auch nicht. Für heute sind so um die 7° vorhergesagt. Die ebenfalls vorhergesagte Sonne gibt es zwar nicht, aber mit der Temperatur haben die Wetterfrösche recht. So bleibt die Mütze und auch die dicken Winterhandschuhe in der Tasche als es pünktlich los geht.

Auf dem Parkplatz vom Sailcenter Limburg angekommen sind schon einige Verückte da und laden Taschen mit Segelklamotten aus. Der eine oder andere geht auf Nummer SUPER SICHER und hat die Rettungsweste schon an. Als Fahrer würde mich das schon ein wenig kränken, wenn ein Mitfahrer nur mit angelegter Schwimmweste mitfährt.

Anneke ist schon da und die Heizung im Segelheim bollert auch. Die Valken liegen schon am Steg und warten auf uns. Peter sammelt das Geld ein und wir schmeißen uns in unsere Segelklamotten. Was ist das? Sind die Segelklamotten wieder etwas eingelaufen? Und das obwohl die Segelhose und -jacke garnicht gewaschen wurden? Verstehe ich nicht.

Überall werden dicke Segelhosen und -jacken aus den Taschen geholt. Es wird sich nach dem Zwiebelprinzip angezogen. Eine Schicht über der anderen. Schnell wird mir zu warm. Also raus aus dem Segelheim und runter zu den Valken. Schnell finden sich die Crews und wir machen die Boote segelklar. Die ABs sind dieses Mal schon montiert und werden jetzt von Anneke getestet. Einer nach dem anderen knattert los. Dieses Mal haben wir auch keinen dabei, der über den Winter die Lust am Laufen verloren hat. Alle Motoren springen gut an und blubbern im Leerlauf ohne Aussetzer. Dann sind wir auch soweit und das Kommando "Leinen los" erschallt zum 1. Mal in diesem Jahr. Wir legen ab, motoren langsam zur Hafenausfahrt und bereiten die Segel zum Setzen vor. Dann rutscht das Groß den Mast hoch. Bald steht das Gaffelsegel perfekt. Jetzt nur noch das Vorsegel setzen und schon können wir den AB ausmachen und hochklappen. Das ist etwas schwierig, da man eigentlich 3 Hände braucht, aber es gelingt mir nach dem 3. Anlauf. Dann ist es soweit! Mit wenig Wind kreuzen wir langsam Richtung Maas. Es ist recht mühselig, bei diesem schwachen Wind Richtung Maas zu kreuzen, aber es macht Spaß. So genießen wir jeden Schlag. Müssen uns aufgrund des schwachen Windes verstärkt um die Gewichtsverteilung kümmern. So das unsere Valk immer leicht nach Lee geneigt ist. So stehen die Segel am besten und wir kommen vorwärts.

Dann nimmt uns die Maas mit und wir treiben mehr den Fluß hinunter als wir ihn runter segeln. Allerdings fließt die Maas dieses Jahr nicht so stark wie in den letzten Jahren. Fein, werden wir auf dem Rückweg schneller voran kommen. Dann verlassen wir die Maas und segeln auf De Grote Hegge weiter. Jetzt haben wir eine schöne Backstagbrise und Meter um Meter nähern wir uns unserem Ziel, dem Steg vor Thorn. Fürs Anlegen benötigen wir diesmal unseren AB nicht. Der Wind steht günstig. Peter nimmt meine Vorleine an. Schnell ist eine Spring gelegt, die Segel sind geborgen und gesichert. Der Troß setzt sich in Bewegung und wie jedes Jahr ernten wir auf dem Weg zum Pannekoekenhuis seltsame Blicke. Hier sieht man im Februar auch nicht oft eine Horde, die in Seglerklamotten durch die Stadt läuft.

Ich entscheide mich wieder für einen 1/2 herzhaft, 1/2 süß. Sehr lecker. Dazu gibt es eine Chocomelk met Slagrom. Dazu ein winziges Schlückchen Amaretto. Mmmmmhhh macht den Kakau noch einmal leckerer. Schnell ist es 1/2 3 und wir müssen los. Das Kreuzen bis zur Maas hat viel Zeit gekostet. So zahlen wir und schon geht es zum Gruppenfoto.

Das schießen wir traditionell an der Kirche. Jetzt aber los. Der Wind ist ein klein wenig stärker, wird aber für die Maas nicht ausreichen. Doch bis dahin wird es ein schöner Kreuzkurs. Nach ein paar Schlägen stehen wir an der Einfahrt zur Maas. Inzwischen hat der Wind soweit nachgelassen, das wir sogar mit gesetztem Vorsegel die Maas rauf motoren können.

Um 1/2 5 verlassen wir die Maas. Heute ist leider zu wenig Wind um noch ein wenig über den Baggersee zu segeln. So nehmen wir direkt Kurs auf den Hafen, bergen die Segel und machen uns bereit zum Anlegen. Um 16.50 Uhr liegen wir wieder am Steg. Jetzt nur noch alle Fallen und Schoten versorgen, die Plane wieder über das Groß, alles ausräumen und schon ist er vorbei, der 1. Segeltag 2017.

Resümee

Dieses Jahr hätte mich nichts davon abgehalten, am Wintersegeln teilzunehmen. Letztes Jahr fand ich es schade, das ich dann doch nicht mitgesegelt bin. So war es wieder ein schöner Tag. Ich finde es immer wieder klasse, wenn sich so viele Segelverückte finden. Das macht richtig gute Laune. Freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt "Wintersegeln auf der Maas".