Koralle mit Peter

Ich weiss im Moment nicht mehr, wann genau es war:
Da sprachen Peter und ich einmal wieder über's Segeln und Boote. Dabei erwähnte Peter, so mehr nebenbei, das ein ehemaliger Kollege von ihm seine Jolle verkaufen würde. Aber genaues wußte er nicht. "Warum schauen wir sie uns nicht mal an?" fragte ich. "Ja, könnte man machen" antwortete Peter. Und das war es für lange Zeit. Ab und zu hab ich nochmal nachgefragt, aber nix. Irgendwann muss meine Fragerei wohl doch zu nervig gewesen sein und so fuhren Peter und ich eines Tages irgendwo hinter Kempen in die Kapaten und schauten uns "unser" Boot an. Schnell wurde man sich handelseinig und so wechselte die Jolle für den stolzen Betrag von 150 Euro den Besitzer.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir allerdings gerade unseren SBF See und waren doch tatsächlich schon einmal mit einem Dickschiff segeln gewesen. Allerdings muß ich uns zugute halten, das wir ja schon einmal mit einer BM-Jolle auf den Maasplatzen in Roermond gesegelt sind.
Warum wir viel später beim 1. Einsteigen in unsere wunderschönen Jolle beinahe ins Wasser gefallen sind, ist darauf zurück zu führen, das uns der Unterschied zwischen einer "normalen" Jolle und einer Jolle mit Kiel erst da klar geworden ist.

Ein paar Tage später habe ich dann einen Zugwagen organisiert und mir einen Trailer beim KSC geliehen. Und schon ging es mit der Neuerwerbung nach Kortgene ans Veerse Meer.
Dort hat meine Mutter einen Jahresplatz direkt am Wasser. Nachdem wir den Sprit für die Tour nach Holland und die 1. Jahresmiete für die Jolle bezahlt hatten, überstiegen die laufenden Kosten bereits den Kaufpreis. Aber, so höre ich immer wieder von anderen Bootsbesitzern: Das ist normal.

Das Boot
  • Werft Atlanta
  • Typ Koralle
  • Modell S6R
  • Länge 4,10 m
  • Breite 1,45 m
  • Seitenhöhe 35 cm
  • Tiefgang ohne Seitenschwerter 10 cm, mit 67 cm
  • Masthöhe 5,60 m
  • Segelfläche 10,5 qm
  • Gewicht: Schale 55 kg, segelfertig 75 kg
mehr über unsere Jolle

Die Jolle hat einen mit GFK formverleimten Sperrholzrumpf und ein wunderschönes Mahagonifunier. Das besondere an dieser Jolle sind die beiden Schwerter an Back- und Steuerbord. Diese klappen bei Grundberührung nach hinten und man hat vor allem keinen störenden Schwertkasten in der Mitte.

Gekentert sind wir mit dem Boot auch schon. Dabei haben wir leider die Fußschlaufen zum Ausreiten bei etwas stärkerem Wind verloren. Ich werde sicher einmal versuchen, dafür Ersatz zu besorgen.