Kornaten 2018

Segeln mit der Fortunal


Zadar Hafen

Auch diese Woche soll ich auf ein anderes Schiff. Und wieder werde ich mit Norbert einig. So nimmt er die Espada und ich bleibe auf der Fortunal.

 

Hier die Törndaten:

Skipper: Charly
Crew: Helmut, Denise, Paula, Leo, Ingrid, Michael, Anne und Astrid
Schiffsname: Fortunal
Schiffstyp: Bavaria 50
Zeitraum: 7 Tage Tage
Zeitpunkt: 04.08. - 11.08.2018

 

Der Törnverlauf

Samstag, 04.08.2018
Zadar
sonnig, >25°

Ich informiere meine Crew, das sie nun auf der Espada sein werden und Norbert ihr neuer Skipper ist. Leider informiert Norbert seine Crew nicht. So wird meine Nachricht mit Erstaunen aufgenommen. Doch wir können alle Klarheiten beseitigen. Leider hat dies alles Zeit gekostet und so ist es schon fast 6 Uhr bis meine Crew zum Einkaufen fährt. Das wird knapp mit 1/2 9 essen im Marko Polo. Und wirklich, wir schaffen es so gerade kurz vor 9 beim Marko Polo einzutrudeln.

Die Kellnerin ist maximal verwirrt und so können wir froh sein, auch wirklich das bestellte Essen zu bekommen und dies auch auf unserer Rechnung wieder zu finden. Ich entscheide mich ein weiteres Mal für Cavapcici. Schmecken sehr gut und sind preiswert.

Nach und nach sitzen immer weniger am großen Tisch. Zuletzt bleiben noch Norbert und ich übrig. Wir bekommen ein Bier aufs Haus und quatschen noch ein wenig. ann geht es zurück zum Schiff. Hier ist schon alles ruhig. Ich baue mir noch schnell mein Bett im Cockpit und dann ist der erste Tag auch schon vorbei.

Sonntag, 05.08.2018
Zadar - Vrgada
bewölkt, später sonnig, >25°
23,7 sm / 5:34h


05.08. Zadar - Vrgada 23,7 sm / 5:34h
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Kaum ist die Sonne über dem Horizont werde ich wach. Bettzeug zusammen legen, Waschen gehen, den 1. Kaffee aufschütten. Alles wiederholt sich. Doch heute zum letzten Mal. Nächste Woche werde ich wohl in meinem Bett Zuhause wach werden. Und auch dieses Mal ist Norbert schneller (er hat die Sicherheitseinweisung bereits gestern machen können) und läuft vor mir aus. Doch auch ich werde immer besser. Noch vor 11 Uhr lösen wir die Leinen und es geht raus auf die Adria.

Draußen erwartet uns ein schwacher Wind. So motoren wir erst einmal Richtung Biograd und legen einen Badestop ein. Einfach Motor aus, Badeleiter raus und ab ins Wasser. Einfach herrlich. Dann kommt er langsam, der Wind und wir können Segel setzen. Für den 2. Badestop ankern wir, wie immer im Windschatten der Insel Veli Duzac. Norbert sieht uns nicht und segelt weiter bis zum Tagesziel, die Südbucht von Vrgada. Wir gehen erst um 4 Uhr ankerauf, segeln noch eine Stunde. Dann läßt der Wind immer mehr nach und wir starten den Diesel. Dieses Mal ist die Auswahl der richtigen Boje nicht so einfach. Bei der ersten meint mein Nachbar, wenn der Wind drehen würde, wäre ich zu nah an den Steinen, die 2. (von Norbert empfohlen) gefällt mir nicht. So legen wir uns etwas weiter draußen. Hier haben wir genug Platz und tief genug ist es auch. Nach einer 1/2 Std. kommt ein Teil der Crew von Norbert mit dem Dinghi vorbei gerudert um uns mitzuteilen, das neben Norbert eine Boje frei geworden ist. So lösen wir noch einmal die Leinen und verholen uns neben Norbert.

Montag, 06.08.2018
Vrgada - Skradin
sonnig, >25°
28,9 sm / 5:33h


06.08. Vrgada - Skradin 28,9 sm / 5:33h
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Wie immer genieße ich es sehr, in einer Bucht wach zu werden. Ist es doch nur ein kurzer Schritt bis ins kühle Naß. Die beste Art wach zu werden. Wir gönnen uns ein gutes Frühstück. Um 11 Uhr lösen wir die Leine und motoren Richtung Murter. Dort haben wir uns mit Norbert auf einen Badestop verabredet. Wind ist so gut wie keiner. Also motoren wir. Ich entdecke das Ausflugsboot von Murter, flankiert von etlichen Motorbooten, als erster. Nix wie hin und tatsächlich, es tauchen 2 Delfine auf. Wir hängen uns an den Troß und sehen die herrlichen Tiere durchs Wasser flügen. Mann, sind die schnell. Delfine schaffen bis zu 60 km/h. Ganz schön schnell. Dann sind sie auch schon wieder weg und wir setzen unseren Weg zum nächsten Badestop fort.

Norbert liegt schon in der Uvala Nozdra (Murter) und wartet auf uns. Wir machen für einen kurzen Badestop längsseits fest. Dann geht es weiter Richtung Sibenik. Wir können sogar für eine 1/2 Std. segeln. Dann ist der Wind schon wieder weg und wir motoren bis zur Einfahrt in den Kanal. Dann weiter an Sibenik vorbei bis zum See. Dort ankeren wir für eine 1/2 Std. Norbert ist schon weiter. Um 1/4 nach 6 gehen wir ankerauf und motoren die restlichen Seemeilen bis zur ACI Marina Skradin. Ich melde mich kurz über Funk und werde, wie erwartet, neben Norbert am VIP-Steg gelegt.

Wie immer gehen wir nach Dragan und genießen auf der Terrasse im 1. Stock ein gutes Essen. Doch heute hat Dragan sehr viel zu tun. So müssen wir eine gefühlte Ewigkeit auf unser Essen warten. Als Entschuldigung bekommen wir 2 Liter Wein auf Kosten des Hauses und die Skipperessen werden nicht berechnet. Sehr großzügig von Dragan.

Ich verkrümmel mich heimlich. Bin ziemlich down und möchte heute einmal früh ins Bett. So laufe ich die wenigen Meter bis zum Schiff, baue mir mein Bett im Cockpit und bin auch bald darauf im Land der Träume.

Bis, ja bis mich Norbert unsanft aufweckt. Scheinbar sind alle anderen bereits in ihre Kojen verschwunden. Nur Norbert findet noch kein Ende. Naja, trinken wir halt noch zusammen einen Absacker.

Dienstag, 07.08.2018
Skradin - Kakan
sonnig, >25°
26,0 sm / 5:25h


07.08. Skradin - Kakan 26,0 sm / 5:25h
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Um kurz nach 7 erwacht das Schiff. Wenn man sich die Wasserfälle vor dem großen Gedränge anschauen möchte, muss man früh aufstehen. Um 8 Uhr fährt das erste Ausflugsboot mit den Rangern zum Park. Dann hat man den Park noch (fast) für sich alleine.

Und ich habe das Schiff (fast) für mich alleine, genieße die frischen Croissants vom Bäcker und trinke in Ruhe meinen Kaffee. Dann räume ich noch ein wenig das Schiff auf und aktualisiere mein Logbuch. Das hatte ich gestern nicht mehr geschafft.

Norbert legt heute früh ab (seine Crew ist nicht zu den Wasserfällen gefahren). Bei mir dauert es noch etwas. Nachdem meine Crew von der Erkundungstour zurück ist, kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein. So ist es fast 1 Uhr bis wir ablegen und unter Motor bis in die Badebucht direkt an der Einfahrt zu Sibenik fahren. Unterwegs kaufen wir noch 4kg Miesmuscheln. Die werden direkt heute Abend in einem leckeren Weißweinsud gemacht. Frischere Miesmuscheln bekommt man nirgendwo.

Nach einem ausgiebigen Badestop geht es weiter zu unserem Tagesziel. Wir müssen leider den größten Teil motoren. Nachdem wir an der kleinen Insel Obogjan vorbei sind, setzen wir die Segel und kreuzen Richtung Kakan. Nach gut 2 Std. schönstem Segelns rollen wir sie wieder weg und motoren die restlichen 3sm bis zur Uvala Potkucina. Dort liegt die Espada schon an einer Boje und ich lege mich längsseits. Wir genießen den schönen Abend. Morgen wird es früh weitergehen.

Mittwoch, 08.08.2018
Kakan - U. Mir (Dugi Otok)
sonnig, >25°
31,7 sm / 7:00h


08.08. Kakan - U. Mir (Dugi Otok) 31,7 sm / 7:00h
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Auch heute ist Norbert wieder früher weg. Wir lösen die Leine um 8 Uhr und tuckern hinter Norbert her. Auf der Adriaseite der Kornaten sehe ich ihn wieder. Er hat einen Badestop eingelegt. Die Gelegenheit, unsere Wasserpistolen auszuprobieren. Die Überraschung gelingt und so erzielen wir ein paar gute Treffer. Scheinbar auch durch die offenen Luken. So macht man Wasserbetten, haha.

Der Wind stellt sich leider nicht ein und so motoren wir bis zur Uvala Kobiljak. Hier fällt unser Anker auf 6m und wir bleiben, wie immer, bis 1/2 5. Eine Stunde später liegen wir am Kai in der Uvala Mir. Norbert nimmt meine Crew mit. So brauche ich den doch für mich anstrengenden Aufstieg zur Steilklippe nicht zu machen.

Heute probiere ich einmal das Essen und den Weißwein der Konoba. Die Cevapcici sind jedenfalls gut und auch der Fisch sieht sehr gut aus. Ich gebe den Rangern noch ein Bier aus. Man muss sich ja gut mit ihnen stehen. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Sitzen noch ein wenig im Cockpit und genießen die Ruhe (nachdem der Generator der Konoba susgeschaltet wurde ;))). So geht ein weiterer Segeltag zu Ende ohne eine Meile gesegelt zu sein.

Donnerstag, 09.08.2018
U. Mir (Dugi Otok) - U. Cuscica (Dugi Otok) - Sali (Dugi Otok) - U. Krknata (Krknata) - U. Nobi (Rava)
sonnig, >25°
21,6 sm / 4:43h


09.08. U. Mir (Dugi Otok) - U. Cuscica (Dugi Otok) - Sali (Dugi Otok) - U. Krknata (Krknata) - U. Nobi (Rava) 21,6 sm / 4:43h
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Heute ist ein Tag zum Relaxen und Bespassen der Kids. Das doch noch über 21 sm am Abend auf der Loge standen ist der vorherschenden Windrichtung und unserem Wunsch, mal wieder ein wenig zu kreuzen, zu verdanken.

Wie immer ist Norbert als 1. weg. Wir dieseln hinter ihm her und eine Stunde später gehen wir bei ihm längsseits. Jetzt gibt es ein gutes Frühstück, bevor es um 12 Uhr Richtung Sali geht. Hier gibt es ein leckeres Eis in der Gelateria Contes , der wohl besten Eisdiele auf Dugi Otok.

Von hier geht es zum letzten Badestop für heute, der Uvala Krknata.

Nach einer Stunde gehen wir ankerauf und nutzen den schönen NW3, um noch ein wenig zu segeln.

So liegt Norbert natürlich schon in unserer kleinen Bucht und wartet auf mich. Um 1/2 7 liegt mein Anker 40m vor dem Bug auf 12m und unsere Landleine ist fest. So geht auch der vorletzte Tag seinem Ende entgegen.

Freitag, 10.08.2018
U. Nobi (Rava) - Uvala Tomasovic, die Muschelbucht (Iz) - Uvala Frnaza (Ugljan) - Zadar
sonnig, >25°
21,8 sm / 5:21h


10.08. U. Nobi (Rava) - Uvala Tomasovic, die Muschelbucht (Iz) - Uvala Frnaza (Ugljan) - Zadar 21,8 sm / 5:21h
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Wir nutzen den leichten NW-Wind und kreuzen Richtung unserem 1. Badestop, der Uvala Tomasovar auf Iž. Auf dem Weg zum 2. Badestop nutzen wir die platte See zum Fendersurfen. Es wird das letzte Mal für diesen Törn sein. Dann nehmen wir Kurs auf den 2. und letzten Badestop. Dieses Mal ankern wir auf der Ostseite von Ugljan #image https://www.google.com/maps/embed?pb=!1m18!1m12!1m3!1d109073.97705032014!2d15.057833456115631!3d44.0782474801391!2m3!1f0!2f0!3f0!3m2!1i1024!2i768!4f13.1!3m3!1m2!1s0x4761f850d5dbeebf%3A0x5a67cbd1683f85c6!2sUgljan!5e0!3m2!1sde!2sde!4v1545125855328 Um 17 Uhr gehen wir ankerauf. Der Wind reicht zum segeln. So können wir die letzten 4 sm noch einmal richtig genießen. Dann heißt es zum letzten Mal Segel bergen. Wie immer reihen wir uns in die Schlange vor der Tanke ein. Dann ist es auch schon da, das letzte Manöver. Diesmal auch für mich. Morgen geht es zurück nach Hause. Schnell sind diese 4 Wochen vorbei gegangen.

Resümee

Wie immer am Ende eines Törnberichts ein wenig Statistik. Geschafft haben wir 153,7sm. Davon nur 48,1sm (=31,3%) unter Segel. An den 6 Tagen waren wir 33:36h unterwegs. Macht im ø 5:36h mit einer ø Geschwindigkeit von 4,6kn.