Dalmatien 2018

Segeln mit Kollegen und Mona im Traumrevier Dalmatien


Dalmatien

Die einzigartige Inselwelt Dalmatiens erleben, in ruhigen Buchten ankern, in glasklarem Wasser baden, Fisch frisch vom Holzkohlen-Grill genießen, die pittoresken Hafenstädte erkunden, kurze Schläge bei bestem Wind segeln. Dieses Jahr kehren wir dem Revier Balearen den Rücken zu und wenden uns einem Paradies für Sonnenanbeter und Wassersportler etwas weiter östlich zu. Wir starten ab Zadar. Dort wartet eine ELAN Impression 40, Bj. 2017, auf uns.

 

Hier die Törndaten:

Start/Ziel: Zadar
Skipper: Charly
Crew: Bernd, Christine, Elke, Jutta und Mona
Schiffsname: VAL
Schiffstyp: ELAN Impression 40
Vercharterer: sunturist
Basishafen: Marina Tankerkomerc
Zeitraum: 14 Tage
Zeitpunkt: 29.09. - 13.10.2018
Kosten: 326 Euro pro Person/p. Woche
zzgl. Anreise u. Bordkasse ( ~ 150 Euro)

 

Der Törnverlauf

Tag Insel Name Hafen/Bucht Bemerkung SM
1 Vrgada Uvala Kranje Bucht/Bojen Bucht mit 16 Muringbojen im Süden von Vrgada. 300 Kuna kostet die Nacht. Vor der Bucht liegen 2 Fischfarmen. Dort sieht man öfters ein paar Delfine (auf das Touri-Boot von Murter achten!) 17,3 sm
2 Skradin Marina Skradin ACI-Marina Marina mit gutem Service. Reservierung in der Hauptsaison sinnvoll. Von hier starten die Touri-Boote zu den Krka-Wasserfällen. 32,5 sm
3 Grebaštica Uvala Japnenica Bucht große Ankerbucht 1 sm vor Grebaštica. Grund besteht zum größten Teil aus Sand. 18,1 sm
4 Drevnik Veli Uvala Krknjasi Bucht/Anker eine der schönsten Buchten mit traumhaft blauem Wasser. Gut geschützt durch die beiden kleinen Inseln Krknjasi Mali und Krknjasi Veli. In der Bucht gibt es eine gute Konoba, die nicht günstig ist, aber gute einheimische Speisen hat. 23,1 sm
5 SV Klement Luka Soline Bucht/Bojen große Ankerbucht an der SW-Seite von SV Klement. Die Bojen gehören zur Konoba Paradise und man bekommt die 300 Kuna Liegegeld zurück, wenn man dort essen geht. Es gibt noch eine 2. Konoba, The FisherMan's House & Pension Tonci. Dort soll der Service besser sein. 21,2 sm
6 Trogir ACI Marina Trogir Marina große ACI-Marina mit allem Komfort. Von hier aus ist der Weg zur Altstadt von Trogir nicht weit. 26,8 sm
7 Drevnik Veli Luka Drevnik Veli Kai/RK mit Anker Eine große Bucht. Hier gibt es einen Kai (=Wellenbrecher) an dem man RK mit Anker festmachen kann. Längsseits liegen wird nicht mehr gerne gesehen. Man kann auch unmittelbar vor dem Ort ankern, allerdings sollte man genug Rangierraum für die Fähre, die Drevnik Veli anläuft, lassen. Am Fährterminal darf man natürlich auch nicht festmachen. 12,3 sm
8 Rogoznica Rogoznica Bucht/Bojen Rogoznica bietet viele Möglichkeiten. Außer eimem Stadtkai, einer Marina und zwei Bojenfelder kann man auch frei ankern. Man liegt sehr geschützt. Wir haben für 300 Kuna an einer Boje der Marina fest gemacht. Man darf dann auch in der Marina zum Wasser nachfüllen an einen Steg gehen. 11,4 sm
9 Žirje Stupica Bucht/Bojen schöne Bucht im Süden von Žirje. Es gibt eine Konoba und Bojen. 21,4 sm
10 Dugi Otok Uvala Mir Bucht/Bojen sehr geschützte Buch im Naturpark Telašćica. Die Bojen gehören zum Naturpark und die Ranger sitzen meistens in der Konoba und warten auf Kundschaft. Das Ticket kostet (2018) im Internet 400 und bei den Rangers 500 Kuna und gilt bis zum nächsten Tag 12 Uhr Mittags. Es gibt auch noch 3 Anlegekais, an denen ab 17 Uhr bis 10 Uhr am nächsten Morgen anlegen darf. Ab 10 Uhr kommen die ersten Fahrgastschiffe und bringen in der Hauptsaison jede Menge Touristen. Kommt man nach 17 Uhr an, hat man den Salzsee und die Klippen (fast) für sich alleine. Es gibt 2 Konobas. Leider steht neben jeder Konoba ein Generator, der bis spät in der Nacht läuft. 15,3 sm
11 Rava Uvala Nobi Bucht sehr offene und auch kleine Bucht. Man ankert mit Landleine auf 10m. Der Meeresgrund ist felsig und bis dicht vor dem Ufer noch 5-6m tief. Man kann an einem sehr kleinen Betonkai mit dem Dhingi anlanden. 15,3 sm
12 Veli Iž Marina Marina mit Werft. Die Transitplätze sind vor den Werftliegeplätzen. U.U. tagsüber Lärmbelästigung durch die Arbeiten an den Schiffen. Die sanitäre Anlage ist gut. Im Ort gibt es einige Konobas und Geschäfte. 25,7 sm
13 Zadar Marina Tankerkomerz Marina Tankerkomerz Die Base von sunturist, Alboran, Kiriacoulis und bestimmt noch vielen weiteren Charterfirmen. Der Zugang zu den san. Anlagen ist mit einem Code gesichert, der wohl regelmäßig geändert wird. Kann man aber nebenan im Cafe erfragen ;) 16,2 sm
Summe Seemeilen 284,7 sm

Freitag, 21.09.2018
Viersen - Düsseldorf - Hilden - Viersen
??, bedeckt, 22,5°

Wir treffen uns bei Bernd und Jutta in Hilden. Die beiden haben zum Crewtreffen eingeladen. Ich bin schon mit allen gesegelt. Wenn es auch bei Christine schon 16 Jahre her ist seid sie mit Mona und mir gesegelt ist. Da haben wir noch auf Valken Friesland unsicher gemacht. Es wird ein lustiger Abend. Wir besprechen die letzten Einzelheiten. Alle freuen sich wie Bolle auf den Törn.

Ich habe einen Törnvorschlag ausgearbeitet:

Tag Ziel SM Boje/Anker/Kai/Marina
So. Vrgada 25 Boje
Mo. Skradin 28 Marina
Di. Rogoznica 24 Boje
Mi. Hvar 30 Boje/Anker
Do. Bovovisce 15 Boje/Kai
Fr. Split 10 Marina
Sa. Split 0 Marina
So. Stari Trogir 20 Anker
Mo. Kakan/Kabrije 17 Boje/Anker
Di. Dugi Otok 26 Boje/Anker/Kai
Mi. Rava 14 Anker
Do. Puffer 0
Fr. Zadar 17 Marina

Das wären insgesamt 226sm. Natürlich hängt alles von Wind und Wetter ab. Um es vorweg zu nehmen. Im Groben hat die Törnplanung funktioniert. Wir haben das eine oder andere Ziel ausgetauscht. Und anstatt nach Split sind wir doch lieber nach Trogir gesegelt und haben dort (das Wetter war eh schlecht) keinen Hafentag eingelegt. Und da wir auch ein paar Schläge gekreuzt sind, standen am Ende vom Törn stolze 285sm auf der Loge.

Montag, 24.09.2018
Viersen - Düsseldorf - Viersen
??, bedeckt, 14°

Heute erledige ich den Check-In für Mona, Elke, Christine und mich. Wir fliegen ja schon am Donnerstag ab Weeze. Gottseidank hat Ryanair nicht vor, am Donnerstag zu streiken. So stehen die Chancen gut, das wir am Donnerstag auch nach Zadar kommen.

Mittwoch, 26.09.2018
Viersen - Düsseldorf - Viersen
??, bedeckt, 18°

Nun habe ich doch noch einen Online-Lieferdienst gefunden. Online Konzum liefert inzwischen auch zur Marina Tankerkomerc in Zadar. Ab 800 Kuna sogar kostenlos. Der Bestellvorgang ist einfach. Registrieren -> Anmelden -> Artikel in den Warenkorb -> Liefertermin auswählen -> Bestellung abschicken. Der Kundensupport spricht deutsch und hilft einem schnell weiter. Hat man eine Yacht gechartert sollte man noch eine E-Mail mit dem Namen der Yacht und einen Ansprechpartner an den Kundenservice senden. Der Webshop ist zwar auf kroatisch, aber Chrome übersetzt das schon sehr gut. Und alle Artikel sind abgebildet. So findet man alles was das Herz begehrt. Und die Preise entsprechen denen im Markt. Also kann man sich den Streß des Selber-Einkaufens sparen.

Am Samstag werden wir wohl eine Bora bekommen. Aber die ist am Montag schon wieder vorbei. Und es soll nicht mehr als 20° werden. Aber warten wir ab. Wetter muss man so nehmen wie es kommt.

So, nur noch 1x schlafen. Morgen um diese Zeit werden wir, wenn Ryanair halbwegs pünktlich fliegt, bereits in Zadar sein.

Donnerstag, 27.09.2018
Viersen - Weeze - Zadar
??, sonnig, 18°

Heute geht es endlich los. Wir sind überpünktlich am Flughafen. Der Checkin geht schnell und bald schon sitzen wir vor dem Gate und warten aufs Boarding. Das ist heute überpünktlich. Mit nur einer leichten Verspätung setzt sich der Flieger in Bewegung. Der Flug ist ereignislos, die Landung ist etwas hart. Lustig finde ich immer die Fanfaren nach der Landung, wenn wieder einmal ein Flieger von Ryanair halbwegs pünktlich gelandet ist.

Schnell geht es durch die Passkontrolle. Wir müssen danach nur noch ein paar Minuten auf unser Gepäck warten. Ich laufe prompt zum falschen Sixt-Schalter. Von einer sehr freundlichen Mitarbeiterin, die sich auch schon lange auf ihren Urlaub im Oktober freut, bekomme ich ein Upgrade. Draußen wartet ein schöner Zafira auf uns. Die Übergabe gestaltet sich, da Vollkasko ohne SB, sehr einfach. Der Wagen hat hier und da Kratzer? Egal, bezahle ich eh nicht. Wir haben als Upgrade sogar ein Navi. Also schnell die Adresse unseres Apartments eingeben und los geht es. Wir finden das Haus Nr. 14 nicht. So kurven wir ein wenig ziellos durch die Wohngegend. Erst als Christine aussteigt, finden wir Villa Stars in einer kleinen Seitenstraße.

Die Mutter der Vermieterin empfängt uns freundlich mit einem Glas Wasser. Ihre Tochter würde in ein paar Minuten kommen. Auch von ihr werden wir freundlich begrüßt. Unser Apartment liegt im 1. Stock. Also heißt es mit den großen Taschen ab in die 1. Etage. Gottseidank ist es nicht mehr so heiß wie im August. Das Apartment ist schön und sehr sauber. Mit Klima und kleiner Terrasse. Sehr schön. Nur die schmale Treppe hoch zu den Schlafzimmern ist ein wenig abenteuerlich.

Wir bleiben nicht lange, sondern machen uns auf Richtung Zadar Altstadt. An der Fußgängerbrücke finden wir einen kostenlosen Parkplatz und ein Restaurant, das uns zusagt. Wir ändern den Plan und essen jetzt schon zu Abend. Dann laufen wir ein wenig durch Zadar und erleben noch ein volkloristisches Festival. Viele Gruppen in sehr schönen Trachten.

Der lange Tag steckt uns allen in den Knochen. Also nur noch ein kleines Eis in Zadars bester Eisdiele und es geht zurück zum Auto und ab Richtung Spar. Dort kaufen wir etwas fürs Frühstück ein. Leider schließt der Supermarkt um 9 Uhr. Und es ist 5 vor 9 als wir dort eintreffen. So gibt es für den 1. Abend kein Bier. Selbst unsere Vermieterin hat keins. Dafür bekommen wir für ume 2 Liter Wein. Einen Roten und einen Weißen. Also noch einen klitzekleinen Absacker und dann geht es auch schon in die Falle.

Freitag, 28.09.2018
Zadar - Biograd - Zadar
??, sonnig, 18°

Die Sonne scheint schon durch unser Schlafzimmerfenster als ich die Augen aufschlage. Der 1. Gang führt natürlich zur Pipilette. Unten im Wohnzimmer sitzen schon Christine und Elke. Da hab ich wohl lange geschlafen. Ich kümmere mich, wie immer, um den 1. Kaffee. Gestern haben wir auf die Schnelle noch alles wichtige fürs Frühstück bekommen. Also gibt es lecker Rührei mit Speck. Wir trödeln ein wenig und so geht es erst kurz nach 12 Uhr los. Wir fahren an der Küste entlang Richtung Biograd , erfreuen uns an dem schönen Wetter. Und der Tatsache, das 2 Wochen Urlaub vor uns liegen. So verleben wir einen schönen Tag an der wunderschönen Küste Dalmatiens.

Zurück in Zadar kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein und gehen ins Malo Misto. Wie immer ist alles sehr lecker und der Service perfekt. Zurück im Apartment trinken wir noch was und dann ist auch dieser Tag vorbei. Morgen geht es endlich aufs Schiff. Die VAL wartet auf uns.

Samstag, 29.09.2018
Zadar - Marina Tankerkomerz (Zadar)
W2, später NW3-4, sonnig, 24°

Heute können wir nicht so bummeln. Um 11 Uhr geht es Richtung Marina, um 12 Uhr Richung Airport, Bernd und Jutta abholen. Und um 14 Uhr muss ich den Mietwagen abgeben. Ab 15 Uhr kommt der Einkauf.

Ich schaffe es, den Papierkram schon vor 12 Uhr zu erledigen. Uwe und Peter sind auch schon da. Doch ich habe nicht wirklich Zeit zu quatschen. Nachdem ich Bernd und Jutta abgeholt habe, bleibt mir noch fast eine Stunde bis ich den Zafira abgeben muss. Um kurz nach 13 Uhr mache ich mich auf und laufe die 1/2 Stunde von der Sixt Abgabestation am Busbahnhof von Zadar bis zur Marina zurück. Am Schiff angekommen ist unser Einkauf schon da und verstaut. Die Designer der Elan Impression 40 scheinen noch nie gesegelt zu sein. Ein Schiff mit so wenig Stauraum und unpraktischen Lösungen habe ich bisher noch nicht gechartert. Am schlimmsten waren die Stufen im Salon. Mein Schatz hat sich direkt mitsamt ihrem Gepäck lang gemacht. So packe ich meine Tasche nicht aus und lasse sie im Salon stehen. Mache ich ja bei meinen Skippereinsätzen für Windbeutel auch immer so. Ich gehe noch zum Marco Polo und reserviere für 1/2 8 einen Tisch für uns.

Bei der obligatorischen Einweisung durch den Mechaniker von sunturist wird mir gezeigt, wie ich den Tiefenmesser hart resetten kann (Kabel vom Bus abziehen). Das brauchen wir auch (fast) jeden Morgen. Nach dem Einschalten der Instrumente zeigt der Tiefenmesser nix an. Erst nach Abziehen des Kabels (und natürlich wieder anstecken) bekommen wir die korrekte Tiefe ab Kiel-Unterkante angezeigt.

Schnell ist es 1/2 8 und wir gehen die wenigen Meter bis zum Marco Polo. Es ist der letzte Tag fürs Marco Polo. Ab morgen ist geschlossen. So bekommen wir nicht mehr alles. Aber es gibt noch Octupus-Salat. Sehr lecker. Die Crew der Vili mit Peter als Skipper kommt noch dazu. Es wird ein lustiger Abend. Doch auch heute wird es nicht besonders spät. So zahlen wir unsere Zeche und es geht zurück zum Schiff auf einen letzten Absacker. So endet der 1. Tag auf der VAL.

Sonntag, 30.09.2018
Zadar - Uvala Kranje (Vrgada)
W2, später NW3-4, sonnig, 24°
22,1 sm / 05:39h


30.09. Zadar - Uvala Kranje (Vrgada) 22,1 sm / 05:39h
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Heute ist wieder einer der Tage, wo vieles zum 1. Mal passiert. Der 1. Kaffee im Cockpit, das 1. Frühstück auf dem Schiff, das 1. Ablegemanöver, das 1. Mal Segel setzen. Ach, einfach herrlich. Wir kaufen noch ein paar Sachen ein, auf die wir nicht verzichten wollen und besorgen uns noch eine Auflaufform. Jetzt noch eine kurze, knackige Sicherheitseinweisung und los geht es. Bernd hat die Ehre und fährt das 1. Ablegemanöver. Fender und Leinen sind schnell versorgt. Draußen erwartet uns ein leichter Wind aus West. Nur mit dem Vorsegel kommen wir nicht vorwärts. Selbst mit gesetztem Groß steigert sich die Geschwindigkeit nicht über 2kn. So treiben wir mehr als das wir segeln Richtung Biograd.

Wir verzichten auf den Badestop und segeln an der Herzinsel vorbei. Dann kommt er, der Wind, und mit einem schönen NW3-4 geht es an Pašman entlang. Dann sind wir schon an der Südspitze von Vrgada , bergen die Segel und liegen 10 Min. später sicher an einer Boje.

Das Pivot ist eiskalt und schmeckt mal wieder saugut. Die Crew hat Hunger und so fange ich mal mit Kochen an. Es gibt, wie eigentlich immer am 1. Abend, Sphagetti Bolo. Die Mädels helfen beim Schnibbeln. Bald schon riecht es wieder gut und eine 1/2 Stunde später sitzen wir alle zusammen und genießen unser Abendessen. Leider ist es draußen doch ein wenig zu frisch. Im Salon ist es gemütlich und draußen ist es eh dunkel. Der Rotwein ist auch lecker und so sind alle zufrieden. Nach dem Aufklaren der Pantry sitzen wir noch ein wenig zusammen. Es gibt, auch zum 1. Mal auf diesem Törn, einen Absacker und schon ist der 1. Segeltag vorbei

Montag, 01.10.2018
Uvala Kranje (Vrgada) - Skradin
W2, später NW3, sonnig, 24°
32,5 sm / 6:39h


01.10. Uvala Kranje (Vrgada) - Skradin 32,5 sm / 6:39h
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Die Nacht war sehr ruhig. Der Wind ist, wie wir, am Abend schlafen gegangen. Die Sonne scheint schon durch die Luke als ich die Augen aufschlage. Es ist frisch, aber nicht kalt.

Schnell ist der 1. Kaffee gekocht. Diesen genieße ich, wie immer, im Cockpit. Dann kommt Bernd an mir vorbei, zieht sich aus und springt ins Wasser. Gute Idee. So wird man mit einem Schlag wach. Also schnell Handtuch und Kulturbeutel geholt und 2 Min. später springe ich auch ins, zugegebener Maßen, kühle Nass. Die Anderen brauchen einen Moment länger. Ist man einmal drin, fühlt es sich auch gar nicht mehr so kalt an.

Nach dem Schwimmen gibt es ein sehr gutes Frühstück, das in einer so schönen Bucht immer besonders gut schmekt. Um 11 Uhr machen wir uns startklar. Kaum von der Boje los setzen wir die Segel und bei einem schwachen Wind geht es Richtung Murter und weiter nach Sibenik.

Auf dem Weg dorthin überholt uns ein riesiges Regattafeld. Eine ganze Flotte von Bavaria 46 gehören zum Orange Cup. Der Wind frischt auf und während ich schon das 1. Reff einbinde, laufen die Yachten der Regatta unter Vollzeug an uns vorbei. Wir müssen noch 2 Schläge machen um an Tljat vorbei zu kommen. Dann geht es mit 1/2 Wind Richtung Sibenik. Vor der Einfahrt bergen wir die Segel und unter Maschine geht es an Sibenik vorbei Richtung Skradin.

Um 18 Uhr stehen wir vor der Marina und ich funke sie an. Die Antwort "Marina voll, Du musst ankern" akzeptiere ich nicht. Nach dem Hinweis, wir hätten doch Plätze reserviert, darf ich mich in die letzte, schmale Lücke quetschen. Der Marinero ist ein wenig hektisch und macht mich dadurch wuschig. Doch nach ein paar Minuten und ein wenig drücken und schieben sind wir drin.

Ich besorge 2 Chipkarten für die Toiletten und reserviere einen Tisch bei Dragan. Heute bleibt die Pantry kalt, wir gehen in den Wienerwald. Ne, wir gehen ins MORE zu Dragan. Doch zuerst gibt es einen Anleger. Der Kühlschrank ist sehr gut und so ist das Bier wirklich kalt.

Peter und Uwe sind schon da und haben unseren VIP-Platz belegt. Aber so viel weiter bis zu den Toiletten ist es von unserem Platz aus auch nicht.

Wir machen uns ein wenig frisch und dann geht es auch schon ins MORE. Dieses Mal sitzen wir unten. Oben auf der Terrasse ist es bestimmt zu kalt. Ich entscheide mich für das Thunfischsteak und werde nicht entäuscht.

So neigt sich ein weiterer Segeltag dem Ende zu. Ich gehe noch duschen und bekomme auf dem Rückweg noch ein Glas Wein von der Vili. Dann ist aber Feierabend. Morgen geht es früh los zu den Krka-Wasserfällen .

Dienstag, 02.10.2018
Skradin - Uvala Japnenica
NE5, später NNE3, teils sonnig, 19°
32,5 sm / 6:39h


02.10. Skradin - Uvala Japnenica 32,5 sm / 6:39h
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Um 6 Uhr klingelt mein Wecker. Es gibt einen Kaffee und alle kommen aus den Kojen. Wir wollen das 1. Boot zu den Krka-Wasserfällen nehmen. Auf dem Weg zum Ticketschalter holen wir uns vom Bäcker ein paar gefühlte Croissants. Ich bin der einzige in kurzer Hose und nur mit T-Shirt. Alle anderen haben lange Hosen und dicke Jacken an. Der Wind ist kalt und der Himmel bedeckt. War ich zu optimistisch? So friere ich ein wenig auf der Fahrt zu den Wasserfällen. Dann sind wir da und prompt reißt die Wolkendecke auf und die Sonne kommt heraus. Außer uns sind nur noch ein paar Touris mit gefahren. So haben wir die Wasserfälle fast für uns alleine. Obwohl ich inzwischen ein 1/2 Dutzend mal in Skradin war, sehe ich zum ersten Mal die Wasserfälle und kann jetzt aus eigener Erfahrung sagen, es lohnt sich,

Dann wird es voller und die ersten Gruppen Asiaten werden durch den Nationalpark getrieben. Wir sind froh, das wir uns alles in Ruhe ansehen konnten und gehen zurück zum Schiff. Hier ist die Schlange auch noch nicht lang und so können wir das 1. Boot zurück nehmen.

Zurück in Skradin gehen wir noch einkaufen. Heute Abend gibt es Bernds leckeres Lammgulasch. Freuen wir uns schon die ganze Zeit drauf. Doch jetzt machen wir uns erst einmal auf den Weg. Wie immer müssen wir bis Skibenik motoren. Dann setzen wir nur das Vorsegel und mit einem schönen NNE3 geht es Richtung Grebastica. Dort fällt der Anker auf 12m in der Uvala japnenica. Er hält erst beim 2. Versuch. Doch dann können wir unseren Anleger genießen. Bernd fängt mit der Zubereitung des Lammgulaschs an und kommt ordentlich ins Schwitzen. Doch das Ergebnis ist jede Schweißperle wert. Es bleibt auch kein Krümmel über.

Der lange Tag steckt allen in den Knochen. So wird es schnell ruhig auf dem Schiff.

Mittwoch, 03.10.2018
Uvala Japnenica - Uvala Krknjasi (Drvenik Veli)
W3, später W4-5, sonnig, 22°
23,1 sm / 5:22h


03.10. Uvala Japnenica - Uvala Krknjasi (Drvenik Veli) 23,1 sm / 5:22h
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Heute geht es weiter Richtung Trogir. Ziel für heute ist die Karibik-Bucht auf Drevnik Veli. Diese liegt direkt neben Krknjasi, einer Halbinsel neben Drevnik Veli.

Die 20sm legen wir bei bestem Segelwetter und blauem Himmel zurück. Um 17 Uhr fällt unser Anker ins türkisfarbene Wasser. In der Bucht liegen verhältnismäßig wenige Yachten. Allerdings sieht man immer mehr fette Kats, die hier unterwegs sind.

Um 5 Uhr fällt unser Anker ins klare, türkisblaue Wasser auf 3m Tiefe. Zeit für einen Anleger. Das Karlovako ist kalt und schmeckt nach so einem schönen< Segeltag besonders gut.

Bald schon fängt es aus der Pantry an gut zu riechen. Elke und Christine zaubern aus den Resten eine leckere Gemüsepfanne. Zum Abschluß gibt es karamelisierte Ananas mit Schokoraspel. Lecker.

Die Bucht ist etwas unruhiger als die letzte. Aber das stört die Crew nicht. Bald liegen alle in ihren Kojen und schlafen.

Donnertag, 04.10.2018
Uvala Krknjasi (Drvenik Veli) - Luka Soline (Sveti Klement)
S2, später SW2, sonnig, 22°
21,2 sm / 5:22h


04.10. Uvala Krknjasi (Drvenik Veli) - Luka Soline (Sveti Klement) 21,2 sm / 5:22h
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Beim Aufwachen scheint wieder die Sonne vom blauen Himmel. Ist das schön in einer Bucht wach zu werden, den 1. Kaffee im Cockpit zu genießen und dann einfach ins Wasser zu springen. Und das ohne eine Badehose naß zu machen. Einfach herrlich.

Nach einem guten Frühstück geht es zu unserem nächsten Tagesziel. Die Uvala Soline auf Sveti Klement. Dort gibt es 2 Konobas, die Paradiso und die The Fisherman's House Tonci. Wobei das zweite zu empfehlen ist. Leider gehören die Bojen zum Paradiso und man muss für die Nacht an der Boje 300 Kuna zahlen. Geht man in der Konoba Paradiso essen, würde man die 300 Kuna zurück bekommen. Dabei ist das Fisherman's House Tonci viel schöner.

Wie immer ist es nach 11, bis wir den Anker heben. Auf dem Weg nach Sv. Klement setzen und bergen wir die Segel im 1/2 Stunden-Takt. So schaffen wir immerhin fast 6sm unter Segel. Um 17 Uhr sin wir in der Bucht und können uns eine Boje aussuchen. Gerade einmal 3 Schiffe liegen hier. Man merkt es ist Nachsaison.

Wir gehen in keine Konoba. Es gibt eine leckere Kartoffelpfanne mit Ei. Schmeckt wieder allen! Morgen geht es nach Trogir. Christine verlässt uns am Samstag und fliegt von Split nach Hause. Wir haben ja noch eine Woche.

Spät in der Nacht schallt die Musik von Fluch der Karibik übers Wasser. Es nähert sich ein Dhingi und bevor wir reagieren können, sind wir auch schon von Piraten geentert und werden gezwungen, Rum aus der Flasche zu trinken. Unsere Gegenwehr wird im Keim erstickt und so ergeben wir uns in unser Schicksal. MAN ist der Rum lecker! Wir lassen aber noch etwas für die "Piraten" über.

Freitag, 05.10.2018
Luka Soline (Sveti Klement) - Trogir
SE2, später E6-7, bedeckt, später sonnig, 22°
26,8 sm / 6:07h


05.10. Luka Soline (Sveti Klement) - Trogir 26,8 sm / 6:07h
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Wir starten mit einem Kaffee und einem Bad in den Tag. Die Sonne scheint vom blauen Himmel. Das wird sich aber ändern. Doch zuerst genießen wir das schöne Wetter.

Nach einem guten Frühstück geht es, zuerst mit einem schwachen SE-Wind los. Dieser dreht nach E und frischt immer mehr auf. Schnell ist die Reffgrenze erreicht und wir drehen von beiden Segeln ein großes Stück weg. Mit Rumpfgeschwindigkeit geht's durch Wasser. Wir können bis in die riesige Bucht von Trogir segeln. Die letzten Meter bis in die Marina möchte Christine nicht mehr kreuzen. Es ist Freitag und die riesige Charterflotte kommt zurück in den Hafen. An der Tankstelle ist schon eine lange Schlange. Wir fahren dran vorbei. Müssen ja nicht tanken.

Ein Platz in der ACI Marina Trogir ist schon reserviert. Ich melde uns per VHF an. Wir bekommen einen Platz an Steg C. Ich fahre bis zum falschen Steg C (verkehrte Marina). Dann finden wir den richtigen Platz und mit Hilfe des Marineros liegen wir nach ein paar Minuten sicher in der Marina.

Heute bleibt die Pantry kalt. Wir gehen in die Altstadt von Zadar und landen im Restaurant Royal . Die Portionen sind groß, das Essen lecker und der Service sehr aufmerksam. Sowohl die Grillplatte für 2 Personen wie auch der Octupussalat und der griechische Salat sind zu empfehlen. Besonders lecker war das Bifstek mit Mangold-Kartoffeln.

Auf dem Rückweg gibt es noch ein leckeres Eis und auf dem Schiff noch einen Absacker. Dann ist der letzte Segeltag für Christine vorbei. Noch einmal machen wir ihr Schlaf-Spielwiese im Salon. Morgen geht es für sie zurück nach Hause.

Samstag, 06.10.2018
Trogir - Luka Drevnik Veli
Flaute, später E3, bedeckt, später ein kleiner, blauer Fleck, zu Beginn Regen, dann trocken, 22°
12,3 sm / 3:00h


06.10. Trogir - Luka Drevnik Veli 12,3 sm / 3:00h
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Heute geht es für Christine zurück nach Hause. Doch vorher gibt es noch ein gutes Frühstück. Die Zeit vergeht schnell und dann ist es soweit. Christine verlässt uns. Und nimmt die Sonne mit. Aus der dicken Wolkendecke fallen erste Regentropfen. Dann regnet es los. Wir überlegen kurz, noch einen Tag in Trogir zu bleiben, aber es soll bis Morgenfrüh regnen. Also ziehen wir uns die Regenklamotten an und schmeißen die Leinen los. Ist ja normalerweise nicht mein Ding im Regen abzulegen. Aber es soll sich lohnen. Auf 1/2 Weg nach Bobovisca auf Brac ändern wir den Kurs und fahren zum einzigen blauen Fleck, den wir sehen. So machen wir nach 3 1/2 Stunden an der Mole von Luka Drevnik Veli fest. Ich brauche 3 Anläufe bis der Anker hält. Es liegt noch ein Einhandsegler längsseits an der Mole. Als er beschließt, auch römisch-katholisch anzulegen. Nach ein paar Ankerversuchen holt er mit seinem Anker einen dicken Stein aus dem Wasser.

Hab ich auch noch nie gesehen. Kaum liegt er fest, kommt ein Schiff nach dem anderen in den Hafen. Auch ein paar Kats laufen ein. Schnell sind alle Plätze belegt. Ich mache Frikadellen mit Kartoffeelstampf und Blumenkohl. Kommt gut an. Es bleibt sogar noch ein winziger Rest für morgen über.

Dann neigt sich auch dieser Segeltag dem Ende zu.

Sonntag, 07.10.2018
Luka Drevnik Veli (Drevnik Veli) - Rogoznica
E3-4, auf Süd drehend, später abnehmend S2-3, sonnig, 24°
11,4 sm / 2:57h


07.10. Luka Drevnik Veli (Drevnik Veli) - Rogoznica 11,4 sm / 2:57h
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Vorbei ist er, mein Geburtstag. Schön war er. Ich beschließe, meine restlichen Geburtstage alle im Mittelmeer zu verbringen. Heute scheint wieder die Sonne und es geht zu der wohl schönsten Bucht unseres Törns. Ein schöner Ost 4 bringt uns nach Rogoznica. Das ist ein schöner Ort, der schon fast binnen liegt.

Wir machen an einer Boje auf der Westseite vor einem schönen Strand fest. Die Bojen gehören zur Marina und kosten 300 Kuna. Dafür darf man aber auch an den Steg der Marina und Wasser auffüllen. Man könnte auch am Stadtkai fest machen. Aber wir genießen die Ruhe im Bojenfeld. Spät am Abend kommt noch eine 2. Segelyacht ins Bojenfeld. Ansonsten liegen wir hier ganz alleine.

Es ist einfach wunderschön hier. Vielleicht verbringen wir hier einmal ein paar Tage an Land.

So geht ein weiterer schöner Segeltag zu Ende.

Montag, 08.10.2018
Rogoznica - Stupica (Zirje)
NW4-5, sonnig, 23°
21,4 sm / 4:39h


08.10. Rogoznica - Stupica (Zirje) 21,4 sm / 4:39h
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Heute geht es weiter Richtung Kornaten. Der Abschied von Rogoznica fällt schon schwer. Aber wir müssen weiter. Und es warten ja auch noch viele schöne Flecken auf uns.

Draußen empfängt uns ein schöner NW-Wind. Wir setzen noch in der Bucht die Segel und kreuzen Richtung Zirje, unserem heutigen Tagesziel.

Der Wind frischt auf und die Wellen werden etwas höher. Wir reffen das Vorsegel und nehmen Kurs auf die südlichste Bucht von Žirje . Um 1/2 5 bergen wir die Segel und laufen in die Bucht Stupica ein und gehen an eine Boje. Hier ist es schön. Morgen werden wir früh auslaufen, da eine etwas längere Tagesetappe geplant ist. Wir wollen durch die Kornaten bis in die Uvala Magrovica auf Dugi Otok. Sie wird auch "Die lange Insel" genannt und gehört zum Nationalpark Telašćica .

Dienstag, 09.10.2018
Stupica (Zirje) - U. Magrovica (Dugi Otok) - U. Mir (Dugi Otok)
N3, dann N1-2, später NW3, sonnig, 25°
38,6 sm / 8:37h


09.10. Stupica (Zirje) - U. Magrovica (Dugi Otok) - U. Mir (Dugi Otok) 38,6 sm / 8:37h
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Nur eine 1/4 Stunde nach der geplanten Startzeit (9 Uhr), lösen wir die Leine und setzen direkt Segel. Knapp 2 Stunden können wir mit dem N3 Richtung Kornaten segeln. Dann ist er erst einmal weg, der Wind und wir motoren durch die Kornaten. Da wir noch etwas Proviant brauchen, biegen wir nach BB ab und laufen die ACI Marina Piscera an. Dort gibt es einen kleinen Laden. Der hat zwar eigentlich bis 17 Uhr zu, doch wir bekommen was wir benötigen. Zurück in den Kornaten ist ein wenig Wind da und so kreuzen wir die nächsten 2 Stunden durch die Kornaten.

Damit wir unser Tagesziel, die Uvala Magrovica noch im Hellen erreichen, müssen wir (leider) um 4 Uhr die Segel bergen und mit dem Diesel gegen den Wind motoren. Um 18 Uhr fällt der Anker in das diesmal nicht so klare Wasser. Perfekt zum Sundowner auf dem Vorschiff.

Wir machen uns direkt auf zur Konoba GO-RO , überladen das Dinghi hoffnungslos und tuckern, gut tiefergelegt, zur, wie wir erfahren müssen, geschlossenen Konoba. Also zurück zum Schiff und per Alarmstart ankerauf. Es wird schon dämmerig und wir brauchen gut 20 Min. zurück bis zur Uvala Mir . Dort gehen am einem Kai der Fahrgastschiffe längsseits. Hier darf man ab 17 Uhr festmachen und bis zum nächsten Morgen um 10 Uhr bleiben. Direkt am Kai hat man nur eine Tiefe von knapp 2m. Aber schon 1-2m vor dem Kai hat man 2,7m oder mehr. Also genug um mit 2m Tiefgang ohne Probleme längsseits anzulegen.

Wir laufen direkt zur Konoba Tilago , der einzig offenen Konoba hier. Solange die Fahrgastschiffe noch Touristen hier her schippern, hat sie noch auf. Aber auch hier ist die Saison so gut wie vorbei. Es gibt nicht mehr alles. So nehmen wir ein schönes Stück Fleisch und werden nicht entäuscht.

Zurück auf dem Schiff (bequem ohne Dinghifahrt zu erreichen) gibt es den obligatorischen Absacker und dann ist auch dieser wunderschöne Tag zu Ende.

Mittwoch, 10.10.2018
U. Mir (Dugi Otok) - U. Cuscica (Dugi Otok) - Sali (Dugi Otok) - U. Nobi (Rava)
, 22°
15,3 sm / 3:09hh


10.10. U. Mir (Dugi Otok) - U. Cuscica (Dugi Otok) - Sali (Dugi Otok) - U. Nobi (Rava) 15,3 sm / 3:09hh
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Nun neigt sich der Törn langsam dem Ende zu. Aber noch haben wir 2 volle Tage. Wir diskutieren, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen wollen. Den Plan, noch einmal für eine Nacht in einer Marina oder an einem Stadtkai zu verbringen, verwerfen wir schnell. Zu schön ist es, morgens einfach ins Wasser springen zu können. Das wir doch noch in einer Marina fest machen verdanken wir meiner falschen Annahme, eine volle Gasflasche würde locker 2 Wochen reichen.

Aber zuerst haben wir noch einen wunderschönen Tag (ich schreibe bewusst nicht Segeltag) vor uns. Damit wir keinen Ärger mit den Ranger bekommen, legen wir um 1/4 vor 10 ab und dieseln Richtung Uvala Cuscica . Da wir nur zum Frühstück und für einen Badestop bleiben ist es mir auch egal, das ich die Ankerkette gegen den Wind lege. Es ist fast windstill und so schafft es der Wind gerade einmal die Hälfte der Ankerkette zu bewegen. So dümpeln wir neben unserem Anker. Perfekt. Jetzt wird erst einmal gefrühstückt. Die Bucht findet allgemeine Zustimmung. Sie ist nicht nur einsam (wir sind das einzige Schiff in der Bucht), sondern sie ist auch wespenfrei. Das hat man auch nicht oft.

Um 1/2 2 gegen wir ankerauf und dieseln bis Sali , einer kleinen Stadt an der Ostküste von Dugi Otok . Dort gibt es das beste Eis auf Dugi Otok. Und wir können unseren Proviant ergänzen. Der gut sortierte Konzum liegt direkt am Hafen. Beim Schlendern entlang des Hafenpiers sehen wir einen sehr schönen 2-Master und mir fällt das "For Sale" am Heck auf. Das gesamte Deck hat einen Holzaufbau und man sieht, das es sehr gut gepflegt ist. Wir kommen mit der netten Eigentümerin ins Gespräch. Ja, sie verkaufen das Schiff nur, weil ihr Mann bereits 2 Rücken-OPs hinter sich hat und die 3. OP bevor steht. Das Schiff fasziniert uns so sehr, das wir nach dem Eis essen an Bord gehen und mit dem Eigentümer ein Glas Wein trinken. Serviert in sehr edelen Edelstahlbecher.

Es ist ein Schiff mit Charakter und kann bestimmt eine schöne Geschichte erzählen. Allerdings siegt meine Vernunft. Auf dem Schiff ist draußen sehr viel Holz verbaut. Das ist auch sehr viel Arbeit. Und es liegt auch deutlich über mein Budget. Wir tauschen zwar noch mit den sehr netten Eignern unsere Nummer aus, aber gedanklich nehme ich Abstand von einem Kauf dieses Schiffes. Obwohl es technisch und optisch in einem sehr guten Zustand ist.

Ich fülle noch die Wassertanks auf und dann geht es auch schon weiter Richtung Tagesziel.

Die Uvala Nobi auf der Insel Rava ist unser Tagesziel. In dieser sehr kleinen Bucht können höchsten 2 Schiffe mit Landleine ankern. Bei Wind aus dem südlichen Quadranten sollte man dort überhaupt nicht liegen. Eine 1/2 Seemeile nördlich ist eine tief einschneidende Bucht, die Uvala Pavajsko . Hier liegt man dann besser. Die Uvala Nobi ist von Land aus (fast) nicht zu erreichen. So liegt man hier meistens alleine. Tagsüber kommt wohl seit vielen Jahren eine Familie mit ihrem kleinen Motorboot, machen mit Heckanker am kleinen Pier fest. Sie bleiben aber nur über Tag. Am späten Nachmittag wird alles wieder eingepackt und es geht zurück zu ihrem Ferienhaus, das irgendwo auf Rava steht.

Das Anlegemanöver, Ankern mit Landleine, ist aufgrund der absoluten Windstille sehr einfach. So verzichte ich dieses Mal darauf, jemand mit der Landleine zuerst abzusetzen und den Anker erst nach Befestigung der Landleine auszubringen, sondern schmeiße den Anker gut 30m vom Ufer entfernt ins 12m tiefe Wasser. Fast die gesamte Kette lasse ich ausrauschen und muss trotzdem den Anker mit der Maschine ein Stückchen näher ziehen. Dann springe ich mit der Leine ins Wasser, schwimme zum Ufer, finde einen großen Stein der perfekt zum Festbinden geeignet ist. Eine große Schlaufe ist schnell um den Stein gelegt. Jetzt nur noch mit der Winsch die Leine dicht holen und schon liegen wir, perfekt im Windschatten der Bäume, auf 6 Meter Tiefe. Für Elke und Bernd war es das erste Mal. Der Vorteil dieses Anlegens ist, das die Hauptlast eine Leine mit einer definierten Bruchlast zu tragen hat. So braucht man keine Sorge zu haben, das der Anker slipt. Es sei denn, man hat einen Winddreher von mehr als 45° und bekommt dadurch viel Seitenwind. Dann sollte man eine 2. Leine in Windrichtung ausbringen, damit die Last vom Anker genommen wird.

Ich genieße mein, diesmal wirklich, verdientes Anlegerbier. Bereits auf dem Weg zur Bucht habe ich mit dem Kochen angefangen. So schmurgelt die Bolognese bereits im Ofen. Nur noch Wasser zum Kochen bringen, die Sphagetti rein schmeißen und schon ist sie fertig, meine Sphagetti Bolo, die ich damit auf diesem Törn zum 2. Mal mache. Es bleibt ein guter Rest für den nächsten Tag über. Wir genießen den windstillen Abend. Viele haben wir nicht mehr.

Morgen wollen wir zur Otok Mulat . Dort gibt es vor dem Ort Brgulje ein durch eine kleine vorgelagerte Insel geschütztes Bojenfeld. Dort war ich vor zwei Jahren und es hat mir sehr gut gefallen.

Donnerstag, 11.10.2018
U. Nobi (Rava) - Veli Iz (Iz)
SSE3, später Flaute, 22°
25,7 sm / 5:22h


11.10. U. Nobi (Rava) - Veli Iz (Iz) 25,7 sm / 5:22h
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Es ist wieder ein super schöner Morgen. Eine leichte Brise kräuselt ein wenig das Wasser. Wir liegen sicher zwischen Anker und Landleine. Wie jeden Morgen, wenn wir in einer Bucht übernachtet haben, springen wir ins Wasser. Das ist immer noch frisch, aber so wird man wenigstens wach.

Danach einen 2. Kaffee und ein gutes Frühstück. Jetzt kann der Tag kommen.

Wir lassen uns Zeit. Erst gegen 12 Uhr lösen wir die Achterleine. Eine leichte Brise füllt die Segel der VAL. Doch leider nicht lange. So müssen wir ein weiteres Mal unseren Diesel bemühen. Mit Marschfahrt geht es Richtung Otok Mulat.

Als ich uns die von gestern übrig gebliebene Sphagetti Bolo warm machen möchte, geht die Flamme am Herd einfach aus. Was jetzt? Ist die vor 1 1/2 Wochen neu angeschlossene Gasflasche bereits leer? Tatsächlich. Wir haben kein Gas mehr. Dies ist ja schon die Reserveflasche, da bereits nach 2 Tagen die angeschlossene Gasflasche leer war. Jetzt ist guter Rat teuer. Auf Otok Mulat werden wir keine Gasflasche bekommen. Ein Anfruf in der Marina Veli Rat auf Dugi Otok ergibt auch nichts. Dann finde ich einen Hinweis im Revierführer. In der Marina Veli Iz soll es eine Gasfüllstation geben. Also gehen wir auf Gegenkurs und motoren die 12sm zurück. Auf 1/2 Weg kommt uns eine Charteryacht entgegen. Ich signalisiere, das wir ein Problem haben und frage, ob sie vielleicht eine volle Reserveflasche hätten? Leider nicht. Also motoren wir weiter Richtung Veli Iz. Dort angekommen erfahren wir, das es hier auch kein Gas gibt. Wir entscheiden uns, hier in der Marina zu übernachten. Dann kann man immer noch einen freundlichen Stegnachbarn fragen, ob wir heißes Wasser für Kaffee bekommen können. Und heute Abend können wir auch essen gehen. Hier gibt es ein paar gute Konobas, die auch noch geöffnet haben.

Wir sitzen gerade beim Anleger im Cockpit, als neben uns eine Charteryacht von sunturist fest macht. Ich denke fragen kostet nix. Und sie haben tatsächlich ihre Reserveflasche noch nicht gebraucht. Und ja, kein Problem, wir tauschen die volle gegen eure Leere. Das ist ja mal nett. Und damit nicht genug. Wir bekommen auch noch einen vorzüglichen Obstler. Selbstgebrannt und sehr lecker.

So ist das Abendessen und auch der Kaffee morgen früh gesichert. Vielen Dank noch mal an die 3 freundlichen Segler aus Österreich.

Freitag, 12.10.2018
Veli Iz (Iz) - Zadar
, 22°
25,7 sm / 5:22h


12.10. Veli Iz (Iz) - Zadar 25,7 sm / 5:22h
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Nun ist er da. Der letzte Tag. Schwimmen fällt heute morgen aus (liegen ja in einer Marina). Also geht es früh los. Bereits um 1/2 10 schmeißen wir die Leinen los und tuckern bis zur Badebucht Juzna Luka auf Ugljan . Dort baden wir noch einmal ausgiebig. Das letzte Bad in der Adria. Nicht nur für diesen Törn, sondern auch für diese Saison und dieses Jahr.

Nach 3 Stunden relaxen gehen wir ankerauf und Bernd versucht, kreuzend die schmale Durchfahrt zwischen Otok Idula und Ugljan zu meistern. Aber der Wind dreht extrem und so geben wir nach einer 1/2 Stunde auf, bergen das Vorsegel und fahren unter Maschine mit Stützgroß durch die schmale und flache Passage.

Leider stellt sich der von der Wetterapp versprochene Wind am Nachmittag nicht ein. So müssen wir auch für den letzten Schlag nach Zadar die Maschine bemühen.

Die Schlange an der Tanke ist erfreulicherweise nicht lang (nur 1 Schiff vor uns). Und so liegen wir bald längsseits an der Tanke. Für 850 Kuna Diesel (~ 82l) verschwinden im Tank der VAL. Dann ist es da, das letzte Anlegemanöver. Um 16.00 Uhr schalte ich zum letzten Mal den Diesel der VAL aus. Und genieße einen letzten Anleger.

Um 5 mache ich mich auf Richtung Autoverleih. Für 18 Uhr habe ich einen Mietwagen reserviert. Ich stehe gerade 2 Min. an der Bushaltestelle als mich ein Bus für 10 Kuna mitnimmt und (fast) bis zum Busbahnhof mitnimmt. Die letzten 200m laufe ich. Die Formalitäten sind schnell erledigt und so sitze ich bald schon in einem Zafira und fahre zurück zur Marina. Wir gehen heute nicht essen, sondern vernichten die letzten Vorräte. Ein absolutes Muss ist allerdings ein Eis in der Altstadt. Dafür lassen wir uns für 6 Kuna auf die andere Seite rudern. Ist zwar nicht kürzer, aber ein Erlebnis.

So geht ein sehr schöner Törn zu Ende. Morgen machen wir nur noch den Check-Out (ohne Probleme), erkunden noch ein wenig Zadar. So rinnen auch die letzten Stunden dahin.

Resümee

Alle waren sich einig. Das war einer der schönsten Törns bisher.

Wie immer am Ende eines Törnberichts die Statistik. SM gesamt in den 2 Wochen: 284,7 sm. Davon knapp 49,5% (= 140,8 sm) unter Segel. Für die 284,7 sm waren wir 64:02h unterwegs. Ergibt eine ø Geschwindigkeit von 4,5kn. Und damit waren wir jeden Tag im ø 4:55h auf dem Wasser. Der Diesel hat insgesamt 31:48h gelaufen. Macht pro Tag im ø 2:26h.