Kornaten 2017

Kojencharter im Traumrevier Kornaten


©By Cesare Miani

Skipper: Charly
Crew: Roland, Beatrix, Marlene, Tobias, Mathias, Anne, Marik, Lea
Schiffsname: EMA I
Schiffstyp: Bavaria 44
Zeitraum: 7 Tage
Zeitpunkt: 08. - 15.07.2017

 

Der Törnverlauf



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Tag Insel Name Hafen/Bucht Bemerkung SM
1. Pasman Prolaz Zdrelac Bucht Zwischen Uglian und Pasman gelegene Bucht. Hier liegt man bis auf den Schwell der durchfahrenden Schiffe sehr ruhig. Der Wind hat keine Chance, Wellen durch die schmalen Einfahrten zu drücken. Auf Pasman sieht man eine kleine Feriensiedlung. 8,0 sm
2. Molat Luka Jazi Bucht Die nach NE völlig offene Bucht bietet nur bei südlichen Winden guten Schutz. Man ankert auf 5-7m 22,5 sm
3. Veli Iz Veli Iz Marina ACI Marina mit sehr guten Duschen. Hier liegt man sicher an einer Muring. Es gibt sehr gute Konobas. 25,7 sm
4. Dugi Otok Uvala Mir Bucht großes Bojenfeld mit einer Konoba. Wenn man nach 17 Uhr kommt, kann man an einem der 3 Kais festmachen. Muss aber am nächsten Morgen bis 10 Uhr weg sein. 18,8 sm
5. Pasman Landin Bucht große Bucht mit Bojen. Die Abstände der Bojen sind sehr knapp. Sind alle Bojen besetzt darf man ankern, aber es kostet genauso viel wie an der Boje. 17,7 sm
6. Zadar Tankerkomerc Marina Marina Base von Kiriacoulis. Diego ist Baseleiter. Gleichzeitig auch Inhaber von Albatros Yachting. Sanitäre Anlagen sind sehr gepflegt. Großer Parkplatz und Garage vorhanden. Kosten 7 Euro pro Tag.
Summe Seemeilen 133,8 sm

 

Sonntag, 02.07.2017

Nächste Woche um diese Zeit liege ich hoffentlich mit der OLaLa, einer Bavaria 44 von in einer schönen Bucht. Nur noch wenige Tage und ich sitze im Flieger nach Zadar.

Donnerstag, 06.07.2017

Die Wind- und Wetteraussichten sind ja gar nicht schlecht. Sonnenschein, Temperaturen > 30°, Wind zwischen 1-3 Bft. Verspricht ein entspannter Törn zu werden. Die Kiddies sind bestimmt mega lieb und die Eltern total entspannt. Ich freue mich so richtig auf den Törn. Bei Albatros Yachting habe ich ein SUP (Stand-Up-Paddeling)-Board gemietet. Das wird sicher ein Heidenspass. Und vielleicht versuche auch ich einmal, eine Runde zu paddeln. Wobei das zulässige Höchstgewicht mit 95kg angegeben ist. Da wäre ich also raus.

Ansonsten laufen im Verborgenen noch ein paar Aktivitäten. Mal schauen, ob wir die Kiddies nicht überraschen können. Nur noch 2 x schlafen und ich bin wieder auf'm Schiff.

Freitag, 07.07.2017

Heute geht es irgendwie schon los. Von der Arbeit aus soll es mit Mona nach Bonn an en Rhein gehen. Noch einen schönen Nachmittag verbringen. Vielleicht eine Kleinigkeit essen und dann ab ins Hotel direkt am Flughafen Köln/Bonn. Doch es kommt alles ganz anders. Der Teil mit dem Abholen in Düsseldorf funktioniert noch. Doch als ich meinen Avensis starten möchte springt er nicht an. Nach 1 Stunde ;) ist bereits der ADAC da. Schnelle Diagnose: Lichtmaschine defekt. Damit können wir nicht nach Bonn fahren. Die Lichtmaschine liefert gerade mal 11.5V Ladestrom. Also ist sie hin. Auch ein paar Schläge mit dem Gummihammer (ja in Echt, hat der ADAC-Techniker gemacht) bringen nix. Der vom ADAC informierte Abschlepper meldet sich nach einer weiteren Stunde. Aber nur um mir mitzuteilen, das es ca. 3 Stunden dauern wird bis der Abschleppwagen vor Ort ist. Einen Moment überlege ich meine Alternativen. Wagen hier stehen lassen? Auf den Abschlepper warten? Das alles begeistert mich nicht. Mona ist inzwischen Zuhause (Danke Sven fürs Mitnehmen und den Umweg). Dann finde ich die Lösung. Einfach einsteigen und nach Hause fahren. Angesprungen ist er ja noch. Aber keiner weiß wie lange er mit der schon fast leeren Batterie noch fährt. Aber was habe ich zu verlieren. Jeder Meter näher an Zuhause kann ja nur gut sein. Und ob ich hier 3 Stunden warte oder auf der Autobahn ist letztlich egal. Also los. Klima aus, Gebläse aus, Radio aus, Licht sowieso. Und nur nix anmachen, was Strom frißt. Zuerst fällt nach ein paar Kilometer das ABS aus. Dann bricht kurz vor Zuhause die gesamte Elektrik zusammen. Aber ich schaffe es noch bis vor meine Haustür. Sogar das Fenster bekomme ich noch elektrisch geschlossen. Dann ist aber Ende im Gelände.

Wir laden um. Alles in Monas Mini. Dann sind wir auch schon auf der Bahn Richtung Rheinaue. Mona ist davon aber nicht begeistert. So fahren wir erst ins Hotel und ich schecke ein. Das Hotel ist einfach, aber sauber. Und es gibt gratis Wifi. Doch jetzt haben wir beide Hunger und keine Lust, noch weit zu fahren. Also gehen wir ins L'arena Steakhaus. Das Essen ist gut und die Bedienung sehr freundlich. Eine gute Entscheidung. Zum Abschluß gibt es noch vom Chef einen Grappa und einen Limonchelo aufs Haus.

Jetzt wird es aber für Mona Zeit. Dann ist soweit. Mona fährt nach Hause und ich setze mich an mein Tablet und schreibe schon einmal an meinem Törnbericht. Erfahrungsgemäß habe ich in den nächsten Tagen dazu wenig Zeit. Schnell ist es Mitternacht und ich mache Schluß für heute.

Samstag, 08.07.2017
Köln -

979km / 1:h

Um 6 Uhr klingelt der Handy-Wecker. Noch zu früh. Also aus und bitte einmal rumdrehen. Um 1/4 nach 6 klingelt der 2. Ne, immer noch zu früh. Also einmal auf Schlummern drücken. Um 5 vor 1/2 7 schwinge ich meine Knochen aus dem Bett. Es gibt ja kein Frühstück im Hotel (wird am WE erst ab 8.00 Uhr serviert). Also brauche ich mich nur zu duschen, meinen Kulturbeutel einzupacken und schon kann es los gehen. Ich finde sogar noch 10 Min. Zeit an paar Zeilen zu tippen.

Ein freundlicher Taxifahrer erwartet mich schon als ich um kurz vor 7 dss Hotel verlasse. Und bringt mich für 15 Euro zum Flughafen. Er weiß nur nicht, das der Lufthansa-Checkin umgezogen ist und nicht mehr in C, sondern am anderen Ende von B ist. Also einmal quer durch die Flughafenhallen. So früh ist die Schlange am Check-In noch extrem kurz. So bin ich schnell meine Tasche los und auf dem Weg zum Sicherheit-Check. Auch hier ist noch nix los und 5 Min. später sitze ich schon im Cafe und gönne mir für 10 Euro ein kleines Stück Baguette mit einem Milchkaffee. Ich habe noch massig Zeit. Boarding ist erst um 8.55 Uhr. Also noch über eine Stunde Zeit. Die nutze ich für ein paar Zeilen an meinen Schatz. Hier im Flughafen gibt es inzwischen Free-Wifi.

Das Boarding geht schnell und ich ergattere sogar noch eine freie 2er-Sitzgruppe. Der Flug dauert nur 50 Min. und es gibt quasi ein vollwertiges Frühstück. Sogar mit O-Saft. Aber leider nicht frisch gepresst! Das wäre doch einmal ein Service.

In München habe ich über 3 Std. Aufenthalt. Die vertreibe ich mir mit... Törnbericht schreiben. Dieses Mal möchte ich bereits während des Törns meine Homepage aktualisieren. Und vielleicht schaffe ich es sogar ein paar Bilder einzufügen. Wir werden sehen.

Ich bestelle mir noch bei Dallmeyer eine Portion Fleischflanzerl mit Kartoffelsalat. Zwar teuer, aber lecker. Dazu einen grünen Feltiner. Sehr gut. Dann besorge ich mir noch meine obligatorische Flasche Bacardi und schon ist es Zeit Richtung Gate zu laufen. Natürlich muss ich noch durch die Passkontrolle, man verläßt ja die EU. Doch die Schlange vor dem Zoll ist nicht zu lang und so geht das recht flott. Am Gate habe ich noch ein paar Minuten Zeit dann startet das Boarding schon. Wir werden mit dem Bus zum Flieger gefahren. Dann geht es schnell und ein paar Minuten später sind wir schon in der Luft.

Mit nur 5 Min. Verspätung landen wir in Zadar. Schnell ist auch mein Gepäck da und ich sitze im Taxi Richtung Marina Tankerkomerc. 250 Kuna später bin ich im Hafen, laufe zur EMA I und stelle schon einmal mein Gepäck in den Salon. Ja, ich bekomme nicht, wie geplant, die OLALA, sondern die EMA I. Ist mir egal. Die EMA I liegt zudem im inneren Hafenbecken. Hier gibt es so gut wie keinen Schwell. Draußen wackeln die Masten schon mehr, wenn einer der Ausflugsdampfer an oder ablegt. Dann kommt die Familie Schenners und 10 Min. später die Fam. Pfleiderer. Sehr schön. Können wir uns direkt um die Einkaufsliste kümmern. Während die Familien einkaufen fahren, gehe ich zum Office und auch der Check-In wird abgehakt. Trotzdem ist es schon wieder 9:00 Uhr bis wir alles erledigt haben. Wir lassen uns für 5 Kuna pro Person rüber rudern und gehen in ein nettes Restaurant essen. Für 1200 Kuna werden wir alle satt. Und es gibt angefangen von Pizza über Salat, Fleisch bis hin zu Fisch alles was das Herz (und der Magen) begehrt.

Auf dem Rückweg gehen wir über die Brücke. Dieser Weg ist schon erheblich länger, muss man doch auch noch um das eigentliche Hafenbecken laufen. So ist es Mitternacht, bis wir wieder auf dem Schiff sind. Ein paar Minuten später wird es ruhig. Ich räume noch ein wenig hin und her. Doch dann sind es fast 2 Uhr und ein paar Stunden möchte ich auch schlafen. Also bereite ich mir wieder draußen mein Bett und bin ein paar Minuten später schon im Land der Träume.

Sonntag, 09.07.2017
Zadar - Prolaz Zdrelac
N-NW2
8,0sm / 2:50h


08.07. Zadar - Mali Zedrelac 8,0sm / 2:50h
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Obwohl Anne sehr leise ist, werde ich doch wach als sie an mir vorbei schleicht. Sie geht laufen und ich stehe auf. Es ist noch früh. Auf dem Schiff herrscht noch Ruhe. So krame ich ein wenig vor mich hin und schütte nebenbei den 1. Kaffee auf. Doch recht schnell klappern die ersten Türen. Die Kiddies sind zuerst auf, dann kommen die Erwachsenen aus ihren Kabinen. Wir genießen einen 1. Kaffee im Cockpit. Schon mal fein. Schnell wird alles aus dem Kühlschrank geräumt und es werden die ersten 10 Eier in die Pfanne gehauen.

Bald schon sitzen wir alle in der Pflicht und genießen unser 1. Frühstück. Jetzt noch schnell aufräumen, eine knappe Sicherheitseinweisung und dann geht es auuch schon los.

Wie mir Sail-Grip bereits mitgeteilt hat, gibt es keinen Wind. (oder nur ganz wenig). So motoren wir aus drr Marina und richten unseren Bug Richtung Paßman. Eigentlich wollten wir zwischen Paßman und Ugljan durchfahren. Doch die Brücke ist für die EMA I nicht hoch genug. Wir nutzen die Flaute und springen erst einmal alle ins Wasser. Wind ist ja keiner. So können sich alle ein wenig abkühlen. Dann kommt eine leichte Brise auf und nur unter Vorsegel geht es Richtung Paßman. Die rechte Seite ist mir zu flach, also lege ich mich auf die andere Seite. Auf 3 m fällt der Anker und hält sofort.

Schnell ist das SUP und das Dinghi im Wasser. Die Kinder sind alle im Wasser und das SUP im Dauereinsatz. Ich springe auch ins Wasser. Oh ist das schön. Habe ich doch auf diesen Moment über ein 3/4 Jahr gewartet. Langsam verstreicht die Zeit. Irgendwann stelle ich Frage, ob wir hier bleiben sollen. Allgemeine Zustimmung. Also Feierabend für den Skipper.

Ich brauche mich auch nicht ums Abendessen kümmern. Das machen heute Anne und Beatrix. Es gibt Nudeeln mit Gemüse-Tomaten-Soße. Sehr lecker. Schnell ist das erste Kilo Nudeln verputzt. Am 2. Kilo scheitern wir. Zum Nachtisch gibt es natürlih eine Tafel Schokolade, die regelrecht inhaliert wird. Neuer Rekord! Weniger als 5 Min. für eine riesen Tafel Schoki.

Das Spülkommitee nimmt seinen Dienst auf und bald ist wieder alles blitzeblank. Wir sitzen noch etwas draußen, doch die Reihen lichten sich schnell. Ich baue mir mein Bett im Cockpit, gehe natürlich noch einmal ins Wasser und dann ist der Tag auch für mich gelaufen.

Montag, 10.07.2017
Prolaz Zdrelac Paßmann) - Luka Jazi (Molat)
S-SW5, später abflauend, sonnig, >30°
22,5 sm / 5:25h


10.07.
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Der Tag fängt mit einem Bad im Meer an. Super schön. Langsam wird das Schiff lebendig. Alle springen ins Wasser. Auch das SUP wird direkt wieder gebucht. Um 10 Uhr reißen wir den Anker aus dem Wasser und motoren nach Kukljica. Uns fehlen ein paar Lebensmittel. Und ich hatte gesehen das es dort einen Konzum gibt. Google Maps ist doch sehr hilfreich. Und der Hafen ist direkt um die Ecke. So fahre ich beinahe dran vorbei. Im Hafen mache ich am Fischerkai längsseits fest.

Unser Einkaufskommitee, 7 Mann stark, macht sich auf den Weg. Nur Beatrix und der Skipper bleiben an Bord. Könnte ja sein das der Fischer, auf dessen Platz wir liegen, überraschend zurück kommt. Doch keiner verjagt uns. Die Jagt scheint sehr erfolgreich gewesen zu sein. Es werden etliche Tüten und eine große Wassermelone an Bord gebracht. Wir verstauen die Lebensmittel und dann geht es weiter. Draußen erwartet uns ein 5er SW-Wind. So drehe ich unseren Bug nach Norden, denn auf kreuzen habe ich keine Lust. Außerdem ist Downwind viel angenehmer als Kreuzen hoch am Wind. Ich entscheide mich für Luka Jazi auf Molat als Tagesziel. Unterwegs hängen sich alle einmal an die Leine. Ein RIESEN Gaudi für die Kiddies.

Die Bucht Luka Jazi sollte bei einem SW-Wind besten Schutz bieten. Wir segeln bis kurz vor der Einfahrt und brauchen den Motor nur für die letzten Meter. Beim ersten Ankerversuch schreit der Nachbarlieger, bevor wir überhaupt fest liegen. YOU ARE TOO CLOSE, YOU DAMAGE OUR SHIP, FUCK OFF. Da ich mich nie auf Diskussionen einlasse und auch nicht wirklich neben einem solchen Arsch liegen will, hole ich den Anker wieder hoch und suche mir einen neuen Platz. Der gefällt mir auch besser.

Heute brauche ich auch nicht zu kochen. Es gibt einen grischichen Salat und anschließend Kartoffeln mit Kräuterdip. Schmeckt wirklich gut. Es gibt, wie immer, noch einen Absacker und dann ist es auch schon wieder Mitternacht und ein weiterer Tag ist vorbei.

Dienstag, 11.07.2017
Luka Jazi (Molat) - Veli Iz (Iz)
V1-2, sonnig >30°



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Auch heute sind wir wieder früh auf und unterwegs. So kann ich noch den Umweg nach Brgulje (Molat) machen. Dort legen wir uns für 3 Stunden an eine Boje. Dies ist auch ein Platz den man sich merken sollte. Um 15 Uhr machen wir uns auf Richtung Iz. Es dauert aber noch fast eine Stunde bis der Wind kommt und wir die Segel setzen können. Doch genauso schnell wie er erwacht ist, schläft er auch wieder ein. Also Vorsegel aufrollen und Motor an. Eine Stunde später erwacht der Wind noch einmal für 10 Min. Reicht für 2 sm. Dann ist er wieder weg der Wind und wir packen die Segel für heute ein. So schaffen wir es vor 18 Uhr im Hafen zu sein. Heute gönnen wir uns den Luxus einer Marina. Wir müssen außerdem Wasser auftanken. Dank wenig Wind klappt das Anlegemanöver perfekt. Aus Gewohnheit spanne ich die Muring sehr fest. Nach über 3 Std. motoren ist auch das Bier schön kalt.

Anne geht laufen und berichtet über eine super schöne Laufstrecke. Die geht über den Kamm der Insel und bietet eine super schöne Aussicht auf die Kornaten. Beatrix zaubert eine super leckere Gemüselasagne. Dazu gibt es einen frischen Salat, den wir im nahen Market besorgt haben. Dort kann man seine Vorräte auffüllen. Wie er preislich ist kann ich aber nicht sagen. Auch die netten Bars und Restaurants am Hafen haben wir nicht besucht.

Über der Insel türmen sich dunkle Wolken. Dann fängt es an zu blitzen. Erst wenig, aber dann immer hefiger. Wir überlegen noch, ob mit dem Gewitter auch der Regen kommt als es auch schon lospläddert. Innerhalb von Sekunden gießt es in Strömen und der Wind frischt kräftig auf. Aber genauso schnell wie er gekommen ist verschwindet der Spuk wieder.

Die Cockpitbank trocknet schnell. So kann ich wieder draußen mein Bett machen. Ich gehe noch duschen und genieße die wirklich guten Duschen. Dann ist auch dieser Tag vorbei.

Mittwoch, 12.07.2017
Veli Iz (Iz) - Uvala Magrovica (Dugi Otok)
NW3, sonnig, >30°
18,8 sm / 3:35h


12.07. Veli Iz (Iz) - Uvala Magrovica (Dugi Otok 18,8 sm / 3:35h
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Heute wollen wir in den Naturpark Telascica. Eine riesige Bucht, eigentlich mehr ein großer See, schneidet tief in die Insel ein. Nachdem wir die Marina verlassen haben, können wir direkt Segel setzen und es folgt ein super schöner Segelschlag Richtung Dugi Otok. An der schmalen Einfahrt zum Naturpark rollen wir das Vorsegel weg und starten den Motor. Danach kreuzen wir Richtung Uvala Mir. Dort wollen wir eine Pause einlegen bis es weiter geht zur Uvala Magrovica. Wir schnappen uns eine Boje mit dem genialen Charly-fährt-rückwärts-zur-Boje-Manöver und schon können wir alle ins Wasser springen.

Es dauert nicht lange und die Parkränger kommen mit ihrem Zodiak an und verlangen die Parkgebühren. Doch damit haben wir gerechnet. Den Salzsee und auch die Steilklippen bei Sonnenuntergang lassen wir dieses Mal aus. Wir wollen weiter. So reserviere ich einen Tisch in der Konoba GO RO, eine Empfehlung von Christian Zaloudek von Sarres-Schöckemöhle. Ein Tipp der sich 100%tig gelohnt hat. Wir motoren die paar Seemeilen bis zur Uvala Magrovica und auf 3 m fällt mein Anker. Wir bringen eine Landleine aus. Doch nachdem 2 Mobofahrer diese nicht gesehen haben, löse ich sie wieder. Der Wind ist inzwischen auch schlafen gegangen und so liegen wir hier wie im Ententeich.

Wir machen uns alle fein und die Kiddies bringen uns mit dem Dinghi zur Konoba. Sehr nett mit einer schönen Aussicht und leckerem Essen. Wir lassen es uns schmecken und nehmen anschließend den Kiddies-Dinghi-Taxi-Dienst in Anspruch. Das machen die Kinder echt gut und bald sind wir alle wieder auf unserer EMA I. So geht ein weiterer schöner Tag zu Ende.

Donnerstag, 13.07.2017
Uvala Magrovica Dugi Otok) - Landin (Pasman)
NW3, sonnig, > 30°
17,7sm / 3:43h


13.07. Uvala Magrovica Dugi Otok) - Landin (Pasman) 17,7sm / 3:43h
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Heute geht es schon wieder Richtung Base. Der Törn neigt sich dem Ende entgegen. Aber noch wollen wir davon nichts wissen. So gibt es heute leckere Palatschinken. Wir müssen ja auch die Eier und das Mehl einmal verbrauchen. Auch der Inhalt des Nutellaglas schrumpft ganz gewaltig. Gegen 11 Uhr gehen wir ankerauf und verlassen diese traumhafte Bucht. Bereits nach ein paar Meter können wir Segel setzen und eine leichte Brise bringt uns zur Ausfahrt des Naturparks. Dort rollen wir das Vorsegel kurzzeitig ein und unser Diesel bringt uns über die flache Stelle. Dann setzen wir wieder alle Segel die wir haben und richten unseren Bug Richtung Pasman.

Auf der Höhe von Lavdara kreuzen 3 Delfine unseren Weg. Wir wenden und begleiten sie ein Stück. Dann segeln wir weiter bis zur Bucht Zincena. Die ersten Versuche zu ankern schlagen fehl. Hier ist der Ankergrund scheinbar sehr schlecht. Beim 4. oder 5. Ankerversuch gibt das Relais der Ankerwinsch den Geist auf und lässt sich nicht mehr ausstellen. Gottseidank hat es sich in der Position UP verabschiedet. So muss ich nur die Hauptsicherung der Ankerwinsch ziehen. Und kann die Ankerwinsch über den Hauptschalter quasi fernsteuern. Der nächste Ankerversuch gelingt. Jetzt liegen wir erst einmal sicher und halten Kriegsrat. Wir beschließen Ankerauf zu gehen und in die Nachbarbucht Landin zu fahren. Dort gibt es ein Bojenfeld. Das erscheint allen sicherer. So benutze ich noch einmal den Hauptschalter als Fernbedienung für die Ankerwinsch. Schnell haben wir die 1,5sm geschafft und finden auch noch eine freie Boje. Ein paar Minuten später sind wir fest. Ich informiere Diego über den Defekt. Muss sich direkt am Freitag ein Mechaniker anschauen.

Aus unseren Resten machen wir einmal Spaghetti mit Thunfischsoßß und der Rest Kartoffeln wird zu Bratkartoffel mit Gemüse verarbeitet. Jetzt haben wir nur noch 1 Zitrone. Und ein wenig fürs Frühstück. Da haben wir doch gut kalkuliert.

Freitag, 14.07.2017
Landin (Pasman) - Zadar
SE3, später N4-5, sonnig, >30°
31,1 sm / 6:01h


14.07. Landin (Pasman) - Zadar 31,1 sm / 6:01h
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Heute geht es zurück nach Zadar. Es gibt von hier zwei Wege zurück nach Zadar. Nordwärts um Pasman und Ugljan herum und dann Richtung SE nach Zadar. Oder südlich um Pasman herum und dann an Biograd vorbei bis nach Zadar. Ich entscheide mich für den zweiten Weg. Der Wind kommt aus SE und vor dem Wind macht die EMA I nur wenig Fahrt. Hoch am Wind geht es schon zügiger. So kreuzen wir an den Thunfischfarmen vorbei um das Südkap von Pasman. Auf der anderen Seite ist der Wind wie abgeschaltet. Wir nutzen diese Zwangspause zum Fendersurfen. Anschließend motoren wir Richtung Zadar. Der Wind erwacht wieder. Aber leider aus Nord. So frage ich die Crew: Die nächsten 2 Std. segeln und nach Zadar hochkreuzen. Oder bis zur nächsten Badebucht motoren und noch einmal ins Wasser springen. Die Crew entscheidet sich fürs Segeln. Finde ich auch gut. Also geben wir am letzten Tag noch einmal alles und kreuzen Richtung Zadar.

Um 15 Uhr berge ich das Vorsegel und unter Maschine geht es die letzten 6 sm nach Zadar. An der Tanke ist noch nicht soviel los. Zwei Schiffe liegen bereits am Kai und Tanken. Und vor mir wartet nur ein Katamaran. Schnell sind die Tanks der Schiffe voll und bereits nach 10 Min. liege ich an der Tankstelle. Bei 110l. mache ich Schluß. So viel können wir in der Woche nicht verbraucht haben. Da kann der Tank nicht randvoll gewesen sein.

Ich lege ab und wir bereiten die EMA I auf das letzte Anlegemanöver vor. Heute liegen die Fischer neben der Einfahrt. So ist links und rechts nicht mehr viel Platz. Doch Vaseline brauche ich noch nicht. Am Charterkai sind noch viele Plätze frei. So hätte ich viel Platz zum manövrrieren. Brauche ich aber nicht. In einer eleganten Kurve bringe ich die EMA I an den Kai. Muringleine aufnehmen, Heckleinen über und nach ein paar Minuten sind wir fest. Das WARS. Das letzte Manöver mit der EMA I.

Wir gönnen uns noch einen Anleger. Dann fangen wir an zu packen. Morgen müssen wir um 9 Uhr von Bord sein. Der Mechaniker kommt an Bord und beginnt direkt mit der Reparatur der Ankerwinsch. Heute gehen wir essen. Geht auch nicht anders. Unsere gesamten Vorräte sind aufgebraucht. Ich habe heute Mittag im Malo Misto einen Tisch reserviert. Das war auch gut. Denn der Laden brummt wie Teufel. So können wir uns ganz entspannt mit der Ruder-Fähre übersetzen lassen. Nur Roland, der lieber über die Brücke läuft, macht daraus direkt eine Challenge. Welcher Weg ist schneller. So sitzen Roland und ein Teil mder Crew schon in der Konoba als wir gemütlich schlendernd um die Ecke kommen. Das Essen ist gut und der Service perfekt. Auf dem Rückweg gehen wir noch an den Meeresorgeln vorbei. Hier trennen sich die Wege der Crew erneut. Ein Teil möchte noch durch das nächtliche Zadar laufen, der Rest macht sich auf den Heimweg. Der Fährmann hat noch Dienst und so sind wir bald zurück in der Marina. An Bord gibt es einen letzten Absacker, dann ist auch der letzte Tag vorbei. Morgen gehen die beiden Familien von Bord und ich wechsle das Schiff. Wenn Ihr wissen wollt was ich mit der PROMISE erlebt habe, lest einfach den Törnbericht der nächsten Woche

Reümee

Das war mein 1. Törn ab Zadar. Und auch dieses Segelrevier begeistert mich. Jede Menge geschützter Buchten. Oft liegen Bojen aus. So kann man das Anlegebier richtig genießßn. Bei den Konobas kann man gut essen gehen. Das Preisniveau ist moderat. Sicher bei weitem nicht mehr so günstig wie vor 10 Jahren. Inzwischen wissen die Wirte auch, was sie für ein gutes Essen verlangen können. Und auch der Bojenplatz ist nicht mehr kostenlos. Und wie durch die Presse gegangen ist, steigt die Abgabe für Eigner, die auf eigenem Kiel einreisen, exorbitant an. Ich habe viele schöne Buchten und kleine Orte kennen gelernt. Nächste Woche bin ich mit einem Experten für dieses Revier unterwegs. Da werde ich bestimmt noch viel Neues kennenlernen.

Hier die Statistik vom Törn: Wir haben in 6 Tagen 133,8sm geschafft. Das sind im ø 22,3sm je Tag. Wir waren insgesamt 30:04h unterwegs. D.h. am Tag im ø 5:00h mit einer Geschwindigkeit von 4,5kn. Den Motor haben wir insgesamt 12:12h benutzt.