KSC Schnuppersegeln 2016

Segeln für Anfänger oder die Anfänger und viel Wind

Skipper: Robert
Co-Skipper Charly
Crew: Doro, Manuela, Marlene und Roswitha
Zeitraum: 4 Tage
Zeitpunkt: 20. - 24.05.2016

 

Freitag 20.05.2016
Viersen - Düsseldorf - Viersen - Workum
W-SW3-4, bedeckt, 16°

Natürlich muss ich heute noch arbeiten. Also früh aus den Federn, damit man vor dem morgendlichen Stau auf der A52 in Düsseldorf ist. Klappt auch gut und so sitze ich schon um kurz nach 7 Uhr an meinem Arbeitsplatz. Heute wird es ein extrem kurzer Arbeitstag, da ich gestern keine Lust mehr hatte, alle meine Sachen zu packen. So steht Zuhause eine halb gepackte Tasche und ich muss noch gefühlt 1000 Dinge suchen und einpacken. Ach ja, und noch eine Flasche Bacardi kaufen! Die darf auf keinen Fall fehlen. Um 1 Uhr bin ich Zuhause, habe den Bacardi schon gekauft und suche meine restlichen Klamotten zusammen. Nach 2 Std. und zigmal die Treppe rauf und runter stehen gefühlte 100kg Gepäck im Wohnzimmer. Ich gehe meine Liste durch und habe scheinbar nichts wesentliches vergessen.

Pünktlich steht Robert vor der Tür und meine Taschen verschwinden in seinem großen Kofferraum. Noch ein schneller Kuss für Mona und schon sind wir unterwegs. Wir kommen gut durch und um kurz nach 18 Uhr sind wir da. Und werden von den Mädels schon erwartet. Das Doro die Navigare nicht gefunden hat und der Meinung war, ----jetzt haben wir kein Schiff----- entpuppt sich als Fehlinformation. Die Skyfall, eine Bavaria 36 cruiser, liegt leicht schaukelnd am Chartersteg. Schnell ist unser Gepäck (immerhin 2 große Karren voll) an Bord und wir setzen uns für einen kleinen Aperitif und einen noch kleineren Schluck Mumm in den Salon. Das Bier und auch der Weißwein sind leider noch nicht kalt.

Heute brauche ich mich nicht ums Essen kümmern. Die Mädels haben alles perfekt vorbereitet. So braten sie nur noch schnell die Hähnchenfilets und schon können wir ----DRAUßEN---- essen. Es ist erstaunlich warm und auch der Wind ist nicht wirklich kalt. So genießen wir leckere Salate und die sehr leckeren Hähnchenfilets im Cockpit. Inzwischen hat der Weißwein eine angenehme Trinktemperatur. So lässt es sich leben. Der Oude Genever entpuppt sich als Bessem Genever. Naja, bei diesem Törn sind die Frauen ja auch in der Überzahl. Hennes kommt kurz zu Besuch. Er ist mit der Cloud, einer Bavaria 46 cruiser, ebenfalls schon ab heute unterwegs. Möchte allerdings zu den Inseln raus, was bei einem SW-SE auch sinnvoll ist. Wir haben uns aber für Enkhuizen entschieden. Mal schauen, wie stark uns morgen der Wind ins Gesicht bläst.

Ich übernehme heute den Spüldienst und schalte vorsorglich die Heizung ein. Schnell ist es angenehm warm im Salon. Ich bekomme von Doro noch einen Absacker. Dann heißt es schon wieder: Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät. Mitternacht ist schon vorbei, als ich mich Richtung Duschen aufmache. Zurück auf dem Schiff ist es schon ruhig. Ich aktualisiere noch meinen Wetterbericht und beschäftige mich etwas mit dem Törnbericht. Sonst sitze ich morgen schon wieder vor dem Notebook und komme nicht bei. So ist es fast 2 Uhr bis ich mich auch lang mache. In knapp 5 Stunden heißt es schon wieder: Aufstehen.

Samstag 21.05.2016
Workum - Enkhuizen
S-SW5-6, bedeckt, 16°


Workum - Enkhiuzen 31,9sm / 6:13h
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Um 6 Uhr werde ich das 1. Mal wach. Ne, noch zu früh. Ich drehe mich noch einmal rum und schlafe erfolgreich ein. Um kurz vor 7 weckt mich mein Handy. Doro ist schon auf und auch aus der Vorschiffskabine hört man Gekicher. Die Mädels scheinen dort gute Laune zu haben. Klasse. Aber eine Frage: Warum erwische ich so eine Frühaufsteher-Crew? Aber so ist es nun mal. Ich packe mein Bett weg, Kaffeewasser steht schon auf und in der Kanne ist auch schon Kaffeepulver. So ist der 1. Kaffee nicht mehr allzu weit weg. Während die Crew und der Skipper zum Waschhaus laufen, genieße ich im Cockpit meinen ersten Kaffee. So muss das sein.

Die Zeit fängt an zu rasen und bald sitzen wir beim Frühstück. Ein Teil unseres Vorrats ist noch mit Manuela auf der Autobahn. So frühstücken wir erst einmal das was wir haben. Ich leihe mir bei Hennes ein paar Eier. So vermissen wir bis auf die frischen Brötchen nicht wirklich was. Nach dem Frühstück ist das Schiff schnell aufgeklart. Der Wetterbericht verspricht genug Wind, allerdings aus der falschen Richtung (wenn man nach Enkhuizen möchte):

Marifoonbericht
zaterdag 21 mei 2016 05.36 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:IJmuiden Texel
zuid tot zuidwest 6
Overige districten:
geen waarschuwing
Weeroverzicht:
Een laag west van Schotland beweegt naar de Noorse Zee. Bijbehorende troggen trekken noordoostwaarts over de Noordzee.

Verwachting van 08:00 tot 20:00 uur:
Rottum Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
zuid tot zuidwest 4-5, afnemend 3-4,af en toe lichte regen,zicht goed, in neerslag matig

Verwachting van 20:00 tot 08:00 uur:
IJsselmeer Marken
zuid tot zuidwest 3-4, krimpend zuid tot zuidoost,bij buien mogelijk tot 30 knopen,enkele buien, mogelijk met onweer,zicht goed, in neerslag slecht

Wir bleiben aber bei unserem gestern festgelegtem Ziel. Inzwischen ist auch Manuela mit den restlichen Vorräten eingetroffen. Jetzt kann Doro mit ihrer sehr gründlichen Sicherheitseinweisung beginnen. Die zieht sich und so ist es dann doch 12 Uhr, bis wir die Leinen der Skyfall lösen. Das Ablegemanöver funktioniert gut. Robert möchte die Segel erst draußen setzen. So motoren wir bis zur H2W1. Dort setzen wir das Groß im 1. Reff. Die Fock rollen wir ganz aus. (jetzt funktioniert das auch noch). Wir kreuzen in großen Schlägen Richtung Enkhuizen. Der Wind legt ordentlich zu. So reffen wir auch das Vorsegel. Weiter geht es. Kurz unterbrochen durch eine Pipipause. Dazu dreht Robert bei. Manuela, die zum ersten Mal ein Dickschiff steuert, macht das super gut und hat auch viel Spaß. So muss das sein. 8 sm vor dem Ziel lässt auf einmal der Wind nach und wir reffen aus. Außerdem dreht er immer weiter nach Süd. Wir stellen fest, das sich die Fock nicht mehr komplett ausrollen läßt. Ein Problem mit dem oberen Wirbel. Der dreht sich nicht wirklich. So wickelt sich das Fockfall ums Segel. Nicht gut. Die Lösung des Problems verschieben wir auf später. So segeln wir erst einmal weiter bis zur KG11. Dort bergen wir zuerst die Fock und bekommen sie (fast) ganz rein. Nur ein kleiner Zipfel bleibt stehen. Jetzt noch das Groß einrollen, die Fender und Leinen klar machen und schon tuckern wir Richtung Meldesteg. Die Saison hat begonnen. Das merkt man daran, das der Hafenmeister am Meldesteg steht und uns eine Box zu weist. Wir bekommen die T24. Eine schöne Box mit Seitensteg. Aber mit einem langer Weg zu den Duschen. Doro fährt das Anlegeman�ver ganz entspannt. So sind wir schnell fest und wir können zum Anleger übergehen. Es gibt dabei leckere Antipasti. Wir schöpfen wirklich aus dem Vollen. Zu essen gibt es heute Würstchen mit Kartoffelsalat. Nach der reichlichen Antipasti haben wir Mühe auch nur einen kleinen Teil des Kartoffelsalats zu vernichten. Und obwohl er ohne Majo gemacht wurde, schmeckt er sehr gut.

Da die Mädels erzählt haben, in Enkhuizen sei Altstadtfest, machen sich Robert, Doro und Manuella noch auf. Ich gehe lieber duschen und dann ins Bett. Der Tag war lang und ich bin total groggy. Doch die 3 sind schnell wieder da. In der Stadt ist auch nix mehr los. So liegen wir tatsächlich einmal vor Mitternacht im Bett. Und können morgen sogar eine Stunde länger schlafen. Der Skipper hat das Wecken auf 8 Uhr verlegt.

Sonntag 22.05.2016
Enkhuizen - Hoorn
S-SW2-4, im Unwetter kurzfristig 5-6, bedeckt, 16°


Enkhuizen - Hoorn 19,3sm / 4:59h
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Ich werde wieder früh wach, kann mich noch einmal umdrehen und eine Stunde schlafen. Aufstehen ist ja erst für 8 Uhr geplant. Es regnet schon mal nicht. Das ist doch gut. So beginnt der Tag zwar trüb, aber nicht schlecht. Heute gibt es ein ausgedehntes Frühstück mit Obstsalat. Bevor wir es realisieren ist es 11 Uhr und Zeit zum Auslaufen. Das Manöver klappt perfekt und so tuckern wir in Ruhe zur Schleuse. Heute geht es ins Markermeer und nach Hoorn. Wir müssen kurz am Wartesteg festmachen. Dann springt die Ampel auf grün und wir dürfen in die linke Schleuse einfahren. Da ich die STB-Leine übernommen habe und wir Backbord anlegen, habe ich nix zu tun und kann einfach nur dumm rumstehen. (kann ich ja gut ;) Nach der Schleuse setzen wir Groß und Fock. Das war aber noch ein wenig zu früh. Also bergen wir die Fock und dieseln bis zur K12. Dort setzen wir das Vorsegel und verlassen das Fahrwasser. Viel Wind ist nicht, aber zum Segeln reicht es. Über Land wird es immer dunkler und irgendwann ist er da, der Wind. Wir reffen die Segel und kreuzen mit 2 größeren Handtüchern weiter Richtung Hoorn. Vor der dunklen Wand wenden wir dann noch einmal weg und erreichen, ohne naß geworden zu sein, Hoorn. Hier legen wir uns in den Stadthafen. Seitdem die Toiletten und Duschen renoviert sind und einen eigenen Eingang mit Codeschloß bekommen haben, kann man hier wieder gut liegen. Allerdings erfahren wir spät in der Nacht, das der Zugang irgendwann abgeschaltet wird. Einen Hinweis, wann genau das passiert, entdecken wir allerdings nicht.

Die Hafenmeisterin hatte ihre Kasse schon abgerechnet. So zahlen wir halt morgen. Den Code für die Toilette und das Wifi-PW bekommen wir aber trotzdem ;) Wir genehmigen uns einen richtigen Anleger. Der Pegel in den diversen Schnapsflaschen sinkt recht schnell. Wir drehen die Musik auf und die Stimmung wird immer besser. Bevor das in einer Katastrophe endet, machen wir Schluss und laufen in die Stadt. Sightseeing und ein kleines Bierchen müssen sein. Zurück an Bord erreicht mich Hennes. Der liegt in Den Helder, musste von der KNMR abgeschleppt werden. Kein Wind und Schraube vom Antrieb weg. Supergau! Sie trieben manövrierunfähig Richtung Fahrwasser der Fähren, die zwischen Den Helder und Texel hin- und herfahren. Also Anker schmeißen. Bei einer Wassertiefe von >20m schon schwierig. Vor allem, wenn die Ankerkette nur knapp 20m lang ist. Also die Ankerkette mit Festmachern verlängern. Das dabei festgestellt wurde, die Ankerwinsch kann nur down und nicht up setzte dem ganzen irgendwie die Krone auf. Aber man war erst einmal save. Jetzt wurden die Henneböhls informiert. Diese informieren die KNMR, die mit einem großen Schlauchboot und 8 Mann hoch angebraust kommen. Und sehr professionel die Sache übernehmen. Mit einem "stay cool" Spruch jumpen 2 der Retter an Bord, befestigen die Schleppleine und ab gings mit Rumpfgeschwindigkeit nach Den Helder. Kurz vor der Hafeneinfahrt wurde die Schleppleine so verkürzt, das der Bug der geschleppten Yacht gegen den Heck-Gummiwulst des Schlauchboots gepresst wird. So läßt sich das "Gespann" leichter manävrieren. Ein paar Min. später liegt die Cloud sicher in Den Helder am Steg der KNMR. Ein Taucher bestätigt es. Der Prop. ist weg. Am nächsten Tag kommt Herr Henneböhl mit einem neuen Prop. und der Taucher wird ihn montieren. So kann Hennes mit der Cloud seinen Törn vorsetzen. Das Vorhaben "Nord-Holland rund gegen den Uhrzeigersinn" kann er aber vergessen. Dafür reicht die Zeit jetzt nicht mehr. Nicht witzig ist, das Herr Henneböhl den Verlust des Props Hennes in Rechnung stellt. So hat Hennes nicht nur 1 1/2 Tage verloren, sondern auch noch die Kaution verloren.

Unsere Katastrophen sind da kleiner. Das sich beim Ausrollen das Fockfall ums Stag wickelt, ist nicht so dramatisch. Immerhin können wir das Segel setzen und auch wieder bergen. Nach dem Törn muss sich das Herr Henneböhl aber auf jeden Fall einmal anschauen.

Morgen gibt es das Kapitäns-Dinner. Für heute haben die Mädels Pellkartoffel mit Sahnehering vorbereitet. Dazu bekommen wir den leckeren Kartoffelsalat, der gestern übrig geblieben ist. Auch heute können wir das Essen im Cockpit genießen. Was haben wir ein Glück mit dem Wetter. Ich mache heute früh Schluß, morgen soll es viel Wind geben, der den Tag über immer mehr zulegen soll.

Marifoonbericht
zondag 22 mei 2016 22.44 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:
Er zijn geen waarschuwingen van kracht
Weeroverzicht:
laag boven zuidoost Nederland trekt langzaam oost. trog boven Nederland verandert weinig.

Verwachting van 02:00 tot 14:00 uur:
Rottum Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
noord tot noordwest 3-4, toenemend 4-5, later 5-6,perioden met regen,zicht matig tot slecht

Verwachting van 14:00 tot 02:00 uur:
IJmuiden Texel Rottum Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
noord tot noordwest 5-6,eerst af en toe regen,zicht matig tot goed

So werden wir morgen ein wenig früher aufbrechen. Angepeilt ist 7-8-9. Allerdings müssen wir noch eine Regenhose für Manuela und die Zutaten f�r das Kapit�ns-Dinner kaufen. So planen wir das Ablegen f�r 10 Uhr.

Montag 23.05.2016
Hoorn - Enkhuizen
NW4-5, sp�ter 5-6, bedeckt, 16°


Hoorn - Enkhuizen 12,5sm / 2:22h
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Wir sitzen um 8 Uhr bereits am Frühstückstisch und um 9 Uhr stiefeln wir los Richtung Innenstadt. Den Weg hätten wir uns sparen können. Montagmorgens sind hier alle Geschäfte geschlossen. So müssen wir den Einkauf auf heute Nachmittag verschieben. Wir kommen ja zwangsweise an Enkhuizen vorbei. So ist Plan B: Wir machen in Enkhuizen einen kurzen Stop und kaufen dort ein.

Um kurz vor 10 legen wir ab und setzen im Vorhafen die Segel. Direkt stark gerefft, denn hier im Hafen haben wir bereits �ber 15kn Wind. Draußen bestätigt es sich. Der Wind pendelt sich bei 20kn ein. Wir sausen mit einem perfekten Raumschotkurs Richtung Naviduct. Müssen natürlich immer mehr anluven. Und der Wind legt immer mehr zu. Da Robert befürchtet, die Fock würde beim Einrollen Probleme machen, bergen wir sie recht früh. Und wirklich: Schön sieht es nicht aus. Das müssen wir vor der Schleuse noch verbessern. Wir laufen in den Vorhafen des Naviduct ein und zum ersten Mal in meiner Seglerkarriere sehe ich.... Nichts! Alle Lichter sind aus. Kein rotes Licht ist zu sehen. Auch kein Doppel-Rot. Seltsam. Wir legen uns an den Wartesteg. Hier liegen bereits einige Schiffe. Auch von der braunen Flotte liegen ein paar hier. Über VHF meldet sich die Schleuse auch nicht. Wird ja immer seltsamer. Ich suche mir die Telefon-Nr. aus dem Almanak 2 und rufe über Mobilfunk an. Jetzt erfahre ich auch den Grund: Seit 9 Uhr ist das Computersystem down. Der Techniker ist dran und man hofft, bald wieder arbeitsfähig zu sein. Kurz darauf gehen zumindest die Lichter wieder an. Allerdings zeigen sie Doppelt-Rot. Wir nutzen die Zwangspause und ich mache die Linsensuppe warm. Wir sind gerade fertig als die Lichter von Doppelt-Rot auf Einfach-Rot wechseln. Die Plattbodenschiffe der braunen Flotte werden zuerst geschleust. Dann sind wir dran. Nachdem Plan A (auf der Luv-Seite festzumachen) nicht geklappt hat, nehmen wir einfach Plan B und lassen uns zur Lee-Seite rübertreiben. Als sich die Tore öffnen, weht uns eine wirklich steife Brise entgegen. So gelingt es uns nur mit Vollgas das Schiff soweit zu drehen, das wir die Schleuse gefahrlos verlassen können. Bei dem Wind hilft auch das Bugstrahlruder nicht mehr wirklich.

Robert ist das doch zu viel Wind fürs Schnuppersegeln. So werden wir in Enkhuizen bleiben. Wir legen am Meldesteg an und ich versuche, den Hafenmeister zu überzeugen, das wir dort liegen bleiben kouml;nnen. Leider möchte er den Steg frei halten. Wir bekommen dafür aber auf der anderen Seite den 1. Kopfsteg. Das ist auch gut. Robert bringt die Skyfall sicher und problemlos am Kopfsteg längsseits. Jetzt noch ein wenig Leinenarbeit und Strom legen. Dann ist Feierabend. Und es ist gerade einmal 2 Uhr. Genügend Zeit um die Zutaten fürs Kapitäns-Dinner zu besorgen. Und natürlich eine Regenhose für Manuela. Doch zuerst genießen wir einen heißen Kakau (aus Chocomelk mit Milch und Rum) und verputzen einen Kuchen aus unserem Vorrat. Dann macht sich Robert auf den Weg und besorgt die fehlenden Zutaten für unser Abendessen. Er bekommt sie in der allerletzten Minute. So gibt es doch noch Spargel mit frischen Kartoffeln und den marinierten Putensteaks. Es schmeckt allen und bevor wir es richtig bemerken, ist es auch schon wieder Zeit in die Koje zu krabbeln. Vorher trolle ich mich noch zur Dusche, die immer noch 1 Euro kostet. Dann noch einen Absacker und ab in die Falle.

Dienstag 24.05.2016
Enkhuizen - Workum
N-NW5-6, später N6, bedeckt, 16°


Enkhuizen - Workum 32,7sm / 5:42h
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Nun ist er schon da. Der letzte Tag vom 1. Teil des Schnuppersegelns. Es geht heute nach Workum zurück. Morgen haben wir Skipper frei. Abends kommen dann jede Menge neue Segler. Beim 2. Teil werden 10 Schiffe unterwegs sein. Und wie in den letzten Tagen wird es auch heute wieder viel Wind geben. Und natürlich aus der Richtung in die wir wollen, bzw. müssen.

Marifoonbericht
maandag 23 mei 2016 22.25 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:Texel Rottum Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
noord tot noordwest 6
Overige districten:
geen waarschuwing
Weeroverzicht:
Een laag boven het oosten van Duitsland trekt langzaam oostwaarts. Een trog boven Nederland lost snel op. Rug van hogedruk boven Ierland trekt langzaam oostwaarts.

Verwachting van 02:00 tot 14:00 uur:
IJsselmeer Marken
noord tot noordwest 4-5, mogelijk af en toe 6,zicht goed

Verwachting van 14:00 tot 02:00 uur:
IJsselmeer Marken
noord tot noordwest 4-5, mogelijk af en toe 6, later afnemend westelijk 2-3,kans op lichte regen,zicht goed, in neerslag mogelijk matig

Um kurz nach 10 l�sen wir die Leinen und fahren los. Wir setzen im Vorhafen die Segel. Wie immer gut gerefft. Wir kreuzen in großen Schlägen Richtung Stavoren. Noch ein großer Holeschlag und schon können wir Workum gut anlegen. Ich darf das letzte Stück ans Rad, sorge dafür, das wir immer schön hoch am Wind laufen. So kann ich die Skyfall das letzte Stück so richtig gut laufen lassen. Um 15.40 Uhr erreichen wir die H2W1, bergen die Segel und mit Vollgas geht es in den Kanal. Ich beeile mich aus dem Gewackel, das man bei Nordwind immer hat, schnell heraus zu kommen. Tanken möchte Robert nicht, sondern direkt in die Box. Ich darf das letzte Anlegemanöver fahren. Nicht sooo schwer mit Wind von hinten. Beide Poller werden beim 1. Wurf getroffen und so bin ich nach ein paar Sekunden schon fest. Jetzt noch 2 Fender vor den kleinen Fingersteg, Schiff aufklaren und damit ist der 1. Teil vom Schnuppersegeln vorbei.

Marlene und Roswitha haben schon gepackt. So befördern wir Ihre Taschen durch die Vorschiffsluke nach draußen. Wir teilen noch die übrig gebliebenen Vorräte auf und bald darauf sind die beiden schon unterwegs. Manuela und Doro packen in Ruhe. Inzwischen ist auch Hennes mit der Cloud da und wir Skipper beschließen das heute die Pantry kalt bleibt. So fahren wir nach Workum und genießen ein leckeres Abendessen im Restaurant Sluiszicht. Doro und Manuela kommen noch mit und genießen mit uns zusammen eine wirklich leckere Scholle. Auch der Fisch von Hennes ist sehr lecker. Die Bedienung ist sehr freundlich und so sind wir mehr als zufrieden.

Jetzt heißt es ein weiteres Mal Abschied nehmen. Auch Manuela und Doro machen sich auf den Heimweg, während Hennes, Robert und meine Wenigkeit zu den Schiffen zur¨ck fahren. Wir verabreden uns noch zum gemeinsamen Frühstück und dann ist dieser Tag auch zu Ende.

Resümee

Wie immer am Ende eines Törnberichts ein wenig Statistik. Wir haben in den 4 Tagen 96sm geschafft. Davon 87% (das sind 84sm) unter Segel. Für die 12sm haben wir den Diesel 5,3 Std. laufen lassen. Insgesamt waren wir 19:16 Std. auf dem Wasser unterwegs. Das macht eine Ø Geschwindigkeit von 4,9 kn. Je Tag waren wir im Ø 4:51h unterwegs.