Wintersegeln auf der Maas 2015

Valken

 

Obwohl ich seit dem 01.01.2014 nicht mehr im KSC (Kaarster Segelclub) bin, habe ich doch die Aufgabe übernommen das Wintersegeln auf der Maas zu organisieren. Aber nicht mehr alleine. Den KSC-Part übernimmt Peter. Die Valken sind beim Sailcentrum Limburg bereits bestellt. Der Rum steht auch bereit. Der darf im Tee nicht wirklich fehlen. Als Termin habe ich den

08. Februar 2015

festgelegt. Inzwischen haben sich bereits über 30 Verrückte angemeldet.

mit von der Partie waren: Rolf, Michaela, Julius, Mick, Carlo, Karsten, Nicole, Birte, Petra, Bettina, Sabine, Daniela, Thilo, Gaby, Brigitte, Tom, Peter, Stefan, Peter, Christel, Michael, Charles, Stefanie, Michael, Annette, Ines, Andreas, Wolfi und natürlich ich, Charly
Schiff 4 Valken
1 Stokpaardje (Stockpaert)
1 Beneteau 25
Vercharterer Sailcenter Limburg
Urlaubsdauer 1 Tag
08.02.2014
Kosten 21 Euro p/P. (90 Euro/Valk (inkl. AB), 60 Euro/Stekken Paard, 160 Euro/Beneteau 25)

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Wintersegeln

 

08.02. Ophoven - Thorn - Ophoven 20,96km/3:32h

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Freitag, 06.02.2015 Viersen

Wie immer trudeln kurz vorher noch ein paar Absagen rein. Das finde ich ausnahmsweise gut, den ich habe Schwierigkeiten, genug Boote für 36 Segler zu reservieren. Anneke vom Sailcentrum Limburg kann nur 4 Valken und 2 Stokpaardje (Stockpaert) zur Verfügung stellen. Sollten wirklich alle kommen, könnte ich noch eine J22 oder eine Beneteau 25 bekommen. Diese liegen segelklar im Wasser. Doch erst einmal schaue ich mir im Internet die Windvorsage von Windfinder für Sonntag an.

Die Vorhersage ist bis auf die angekündigten Böen ok. Diese bereiten mir etwas Kopfzerbrechen. Mussten wir doch letztes Jahr den Törn wegen der starken Böen (bis 8Bft.) absagen. Allerdings war damals auch der durchschnittliche Wind mit 5-6Bft. schon wesentlich stärker.

Ich überlege nur kurz und schreibe dann meine obligatorische Info-Mail an die Teilnehmer. Das Wintersegeln findet also statt. Es sei denn, am Sonntag sind die Böen doch stärker als angekündigt.

Sonntag, 09.02.2014 Viersen - Ophoven - Thorn - Ophoven - Viersen
N-NW3-4 Bft, in Böen 5-6, bedeckt, nachmittags sonnig, max. 6° C 20,96km / 3:32h

Um 8 Uhr treffen sich die Frühaufsteher am Kaarster See. Ich habe eine 1/2 Stunde mehr Zeit. Um kurz vor 1/2 9 Uhr kommt Rolf mit seinem Bus. Auch Jan und Annette tauchen auf. Als letztes kommt Stefanie. Mehr werden sich scheinbar hier nicht treffen. So fahren wir los. Um kurz nach 9 Uhr biegen wir auf den Maasdijk ein. Jetzt ist es nicht mehr weit. Und die Maas scheint dieses Jahr nicht so stark zu strömen.

Neben dem Zugang zum Sailcentrum stehen schon verdächtig viele Autos. Anneke scheint schon da zu sein, den die Tür zum Segelhaus ist offen. Nur wenige sind trotz Anmeldung nicht gekommen. So versammeln sich 29 Segler im Aufenthaltsraum. Anneke ist schon unten an den Booten und montiert die Außenborder.
Wir ziehen uns um und bald darauf sind wir unten an den Booten. Die Verteilung der Boote ist etwas chaotisch, da sich jeder Schiffsführer einfach ein Boot nimmt. Und seine Crew um sich versammelt. So stehen ein paar wenige ein wenig verloren auf dem Steg. Ich ernenne noch Peter zum Schiffsführer. Er bekommt eine der kleineren Stokpaardje. Rolf bekommt die Beneteau, nachdem ich feststellen muss das ich für ihn keine Valk, sondern nur noch eine Stokpaardje hätte. Findet Rolf sehr gut, den die Beneteau 25 ist doch etwas größer als die Valk und außerdem hat sie schöne Laminatsegel. Überall werden Persennige abgeschlagen, Außenborder montiert und getestet. Leider hat einer der ABs Schwierigkeiten und startet nicht. So fährt Anneke noch ins Geschäft und holt einen Ersatz. Als sie endlich mit dem Motor angeschippert kommt, haben wir es doch geschafft und der Motor läuft.

Schon lösen sich die ersten Boote vom Steg. Ein Teil der Boote fahren unter Motor nur auf die LUv-Seite der Steganlage und setzen dort in Ruhe die Segel. Wir wollen die Segel unterwegs setzen, haben jedoch erst einmal Schwierigkeiten, überhaupt los zu kommen. Im Rückwärtsgang drückt unser AB das Wasser nur gegen das Heck. Bringt nicht so viel. Aber mit Vollgas rückwärts kommen wir vom Steg weg.

Da keine starken Böen übers Wasser laufen und wir beim Rausfahren perfekt den Bug Richtung Wind haben, setzen wir Segel ohne am Takelsteg anzulegen. 2 Min. später sind Groß und Fock gesetzt und wir können den Motor ausstellen.

Ist das schön wenn sich das Boot zum 1. Mal leicht schräg legt und das Wasser am Rumpf entlang rauscht. Einfach herrlich! Wir brauchen nicht zu kreuzen, sondern können mit fast 1/2 Wind Richtung Maas segeln. Jan steuert das Boot souverän. Er macht das ja auch schon seit Kindesbeinen. Wir segeln noch an einer Schute und einem schwimmenden Bagger vorbei. Dann sehen wir schon die Ausfahrt auf die Maas. Ein paar Minuten später erfasst uns die Strömung der Maas und die Geschwindigkeitsanzeige vom GPS schnellt nach oben. Die Maas scheint dieses Jahr nicht ganz so schnell zu fließen, aber mit mehr als 10km über Grund geht es Richtung Thorn. Wir müssen 2 x kreuzen, dann stehen wir schon vor der Einfahrt zum "Groten Bekken".

Bei einem schönen 4er Wind segeln wir entspannt Richtung Anleger. Dieses Jahr brauchen wir zum Anlegen auch nicht den AB. Thilo ist schon da und jemand aus seiner Crew nimmt unsere Leine an. 2 Min. später liegen wir fest. Nach und nach kommen alle Boote an. Auch Rolf mit der Beneteau braucht seinen AB nicht und kann unter Segel anlegen. Schön.

Wir laufen zum Pannekoekenhuis. Ich habe für uns mehrere Tische reserviert. So sitzen wir alle zusammen. Schnell kommen die ersten Chocomelk. Tut das gut. Und wie jedes Jahr schaffe ich es, mir mit einer Mitseglerin einen Pannekoeken zu teilen. So bekomme ich einen 1/2 herzhaft und danach den 2. Halben süß. Dann noch schnell einen Espresso und schon machen wir uns wieder auf Richtung Boote.

Inzwischen lacht die Sonne vom stahlblauen Himmel. Was haben wir für ein Glück! Ein freundlicher Spaziergänger macht das obligatorische Gruppenfoto. Diesmal vor der Kirche. 10 Min. später sind wir wieder an den Booten. Schnell sind die Segel gesetzt und es geht zurück zur Maas. Immer noch treibt uns ein guter 3er Wind aus Nord voran. Schnell stehen wir an der Einfahrt zur Maas. Jetzt geht es stromauf. Langsam, Meter um Meter geht es zuerst noch ohne Motor, die Maas hinauf. Dann läßt der Wind nach und wir müssen den Motor starten um nicht zurück nach Roermond zu treiben.

Rolf nimmt Peter längsseits, den die Stockpaardje hat keinen AB. Thilo hat Schwierigkeiten, seinen AB zu starten. So drehen wir einmal und nehmen ihn auch längsseits. Jetzt wird es ein wenig zäh. Mein AB muss ganz schön rackern, damit er beide Boote noch merklich vorwärts bringt. So sinkt der Speed über Grund auf knapp 2km.

Thilo bastelt weiter an seinem AB und er schafft es tatsächlich. Nach 10 Kin. läuft er. Wir warten ein paar Minuten, ob er nicht wieder aus geht, dann lösen wir den Schleppverband auf. Leider versteht mein Crewmitglied auf dem Vorschiff das Kommando falsch und löst als erstes die Vorleine. Sofort kippt der Bug von Thilo zur Seite und Sekunden später reißen wir sein Boot mit der Achterleine, die noch fest ist, herum. Das hätte ins Auge gehen können. Nach der Schrecksekunde kann ich meinen AB auf Standgas bringen und jemand von Thilos Boot kann meine Achterleine lösen.

Für die nächste 1/2 Std. dröhnt unser AB gleichmäßig. Die Langeweile wird nur durch 2 Rehe unterbrochen, die vor uns in die Maas springen und diese vor unserem Bug queren. Leider hatte ich meine Kamera nicht zur Hand. Daher gibt es von den schwimmenden Rehe leider kein Bild. Dann haben wir die Einfahrt zum Baggersee erreicht und können den AB für heute ausschalten. Wir kreuzen noch ein wenig hin und her. Bevor die Sonne aber zu viel Kraft verliert und es bitter kalt wird, nehmen wir Kurs auf das Sailcentrum Limburg. Wir können bis in den Hafen segeln. Mit dem letzten Windhauch treiben wir bis zum Steg. Jetzt noch die Jolle drehen, Vorsegel und alle Fallen abschlagen und die Persenning über das Groß. Und schon ist dieser erste und wunderschöne Segeltag 2015 vorbei.

Resümee

Und wieder war es ein wunderschöner Segeltag. Und es scheint sich langsam herum zu sprechen. Den dieses Jahr waren 29 Segler unterwegs. So viele wie noch nie! Und da ich am Ende des Tages nur fröhliche Gesichter gesehen habe, werden wir wohl auch 2016 wieder einen Tag auf der Maas verbringen und zum Pannekoekenhuis nach Thorn segeln.


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