Novembertörn 2015

Novembersegeln

 

Auch 2015 wollen wir unseren Titel als Gourmet-Schiff verteidigen. Die gesamte Crew aus 2014 will wieder mit. Inzwischen haben ich uns angemeldet und meinen Kostenbeitrag habe ich auch schon überwiesen.

Dieses Jahr ist ein Jubiläum. 10 Jahre gibt es diesen Event schon. Dirk Exner hat dafür extra eine Seite eingerichtet: novembertörn.de Hier gibt es viele Informationen und Bilder. Wie alles begann, wer dabei war, ect. ect.

Da die Mayflower, mit der ich die letzten Jahre unterwegs war, nicht mehr in der Flotte vom Henneböhl ist, bekomme ich die Cloud, eine Bavaria 46. Die beiden zusätzlichen Plätze werden mit Victor und Stefan belegt. Die beiden kennen daa Gourmetschiff schon.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Workum
Vercharterer: Poule Yachting
Basishafen: It Soal
Crew: Charly, Skipper
Christian, Christoph, Mick, Stefan, Peter und Carsten
Schiffname Cloud
Schiffstyp Bavaria 46 cruiser
Zeitraum: 4 Tage
Zeitpunkt: 22. - 25.10.2015
Kosten: 200 € Charter/p.Person / 100 €/Skipper
120 € Bordkasse/p.Person

 

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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Makkum Stadthafen wenn Makkum, dann hier. Direkt an der Stadt, gute Sanitäranlagen, 24h geöffnet. 25,4 sm
2. Enkhuizen Compagnieshaven auch hier gilt, wenn Enkhuizen, dann hier. Hat nicht so viel Flair wie der Stadthafen, dafür sind die san. Anlagen 24h auf und kommt man, wenn der Hafenmeister bereits Feierabend hat, kann man vorne am Meldesteg liegen bleiben. 35,1 sm
3. Medemblik Pekelharingsaven Liegen wieder am Meldesteg im Pekelharinghaven. Kurzer Weg zu den Duschen. Alles ok. 13,0 sm
4. Workum Workum wieder zurück in der Base von Poule Yachting 16,7 sm
Summe Seemeilen 90,2 sm

 

hier mein Webalbum mit ein paar schönen Bildern.

 

Mittwoch, 21.10.2015 Viersen - Workum
SW5-6, in Böen 7, bedeckt, Schauer, 12°
Stadt Name Liegegeld Strom Duschen Wifi Bemerkung
Workum Workum ?? Base von Henneböhl (Poule Yachting) ja ja mit Keycard free WiFi nur am Restaurant, SSID: beim Novembertörn chartert Dirk die Schiffe immer bei Henneböhl in Workum.

Ich habe mir kurzfristig frei genommen, da Christoph schon um 11 Uhr mit Stefan & Mick bei mir aufkreuzen will. Sie verquatschen sich aber beim Mick und so ist es schon 1/2 12, bevor Christoph mit seinem Wagen bei uns auf den Hof fährt. Der Tisch ist schon gedeckt, das Rührei mit Speck schon fertig. Ein Gourmettörn muss halt korrekt anfangen.

Schnell ist 12 Uhr vorbei. Jetzt aber los. Wir schmeißen meine Klamotten noch in den Kofferraum. Mona erinnert mich in letzter Sekunde an den Bräter. Das wäre eine Katastrophe geworden. Worin hätten wir dann gekocht?

10 Min. später sind wir unterwegs. Die Fahrt ist ereignislos. Bis auf die Tatsache, das Christoph am La Place vorbeifährt. Also keinen leckeren O-Saft, keinen guten Latte Macchiato. So fängt der Törn ja schon richtig an. :((

In It Soal angekommen, schmeißen wir nur unsere Taschen auf die Cloud und schon geht es weiter zum Einkaufen. Wir halten noch am Café an der Brücke an und trinken ein......en Kaffee! Dazu einen zugegebenermaßen leckeren Apfelkuchen. Also nix mit Fritten special und Kibbeling. So kommen wir nie auf unsere 5.000 kCal.

Nach gut 2 Std. sind wir total gestresst und fertig vom Einkaufen. 7 x muss man jedes Teil anpacken. 1 x in den Einkaufswagen, 1 x aufs Band, 1 x wieder zurück in den Einkaufswagen, 1 x in den Wagen, 1 x in den Bollerwagen am Hafen, 1 x ins Schiff und das letzte Mal ins Schaap. Da lobe ich mir doch einen Lieferservice, der den Einkauf bis an den Steg bringt. Da packt man jedes Teil nur 2 x an. Aufs Schiff und in die Schapps. Ne, eigentlich 3 x. Wenn man es ißt ;-))

Nachdem alles verstaut ist, haben wir uns das Bier redlich verdient! Christian fängt an zu schnibbeln. Heute gibt es Ratatou mit Kartoffel. Leider wird der Backofen nicht heiß genug und so essen wir irgendwann das Gemüse halt al dente.

Am späten Abend bekommen wir noch Besuch. Mützen-Markus und Peter D. kommen noch an Bord. Nach ein paar schrägen Bemerkungen über die Qualität des Espressos schläft sich Markus erst einmal bei uns im Salon aus. Und geht, mit Hilfe von Carsten und Peter dann doch auf sein Schiff. Peter D. bleibt noch was. Und so komme ich erst um 1/2 5 Uhr zum Duschen und liege um 5 Uhr endlich in der Koje.

 

Donnerstag, 22.10.2015 Workum - Stavoren - Makkum
° 25,4sm / 4:34h
Stadt Name Liegegeld Strom Duschen Wifi Bemerkung
Makkum Stadthafen ja ja, mit Barcode nein Mit der 46er passe ich in keine Box. So lege ich mich längsseits. Also lege ich mich vor die Stege längsseits.

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Genau 3 Std. später wache ich wieder auf. 5 Min. später kommt Wetter auf Kanal 23. NW3-4 soll es heute geben. Tagesziel heute ist Makkum. Da werden wir noch einen Umweg segeln müssen, damit wir nicht zu früh dort sind. Um 5 vor 12 sind wir soweit und legen ab. Um 12 ist schon das Groß draußen. Wir dieseln noch bis aufs IJsselmeer. Dann kommt die Genua dazu und der Motor geht aus. Immer der schönste Moment, wenn der Diesel verstummt und das Schiff sich leicht auf die Seite legt.

Wir segeln Richtung Medemblik bis wir keine Lust mehr haben. Dann drehen wir um und segeln bis nach Stavoren. Hoffen dort einen leckeren Kibbeling zu bekommen. Die Hoffnung wird leider nicht erfüllt. Alle Fischläden haben zu. So bekommen wir nur einen eingefrorenen und wieder aufgetauten Fisch. Schmeckt nicht so besonders. Aber was anderes gibt es nicht. Also gut.

Eine Stunde später geht der Diesel wieder an. Noch im Hafen setzen wir die Segel und die Maschine geht aus. 200m nach der Ausfahrt wenden wir und nehmen Kurs auf Makkum. Ich verkrümel mich nach unten und schlafe ne Runde, werde zwischendurch kurz wach. Die Jungs reffen das Groß. OK, hat der Wind wohl etwas zugelegt. Um 5 Uhr höre ich, wie das Vorsegel weg gerollt wird. Sind wir schon im Hafen? Ich gucke nach draußen. Ne, wir stehen gerade mal vor der MA3. Also ab nach draußen und verhindern, das auch noch das Groß geborgen wird. Ne, bei einem NW kann man bis fast an den Steg segeln. Vor dem Wind laufen wir immer noch mit knapp 4 kn. Das ist ok. Nach der Einfahrt können wir sogar etwas anluven und haben den Wind perfekt von hinten.

Das Groß kommt erst runter, als wir neben der großen Halle sind. Wir tuckern Richtung Stadthafen. Alle Kopfstege schon besetzt. Längsseits am Kai zwischen den Stegen liegen auch schon Schiffe. Ich entscheide mich für den Chartersteg. Hier kann man auch längsseits anlegen. Ein wenig Leinenarbeit und schon liegen wir fest. Der Wind drückt uns zwar auf den Steg, ich habe aber genug Fender dazwischen. Strom bekommen wir auch und Peter läuft direkt zum Hafenmeister und besorgt die Barcode-Karten, ohne die man nicht zum Duschen kommt. Es gibt einen leckeren Anleger. Wir sind trocken geblieben, haben einen schönen Segelwind gehabt und liegen gut und sicher. Alles bestens.

Heute gibt es Chicken Marsalla von Christian. Bald schon duftet es nach Ingwer, Koreander, Kreuzkümel und anderen exotischen Gewürzen. Eine hungrige Meute dezimiert den Topf in einem rasanten Tempo. Im Nu ist alles weg und man schaut in 8 zufriedene Gesichter. Jetzt noch schnell spülen und schon können wir uns einen Espresso mit Grappa genehmigen.

Axel kommt noch auf einen Schnack vorbei und erzählt vom Verlust seines Ankers inkl. 60m Kette dieses Jahr. Der Anker hat sich unbemerkt gelöst und ist ausgerauscht. Das bei einer Tiefe von über 70m. Keine Chance, ihn wieder an Deck zu ziehen. Also Sicherungsleine kappen und weg ist er. Ja, Axel hat in seiner kurzen Karriere als Skipper schon so einiges erlebt. Auch über diesen Törn kann er etwas erzählen. Bei der Einfahrt Hindeloopen hat sich ein Fischernetz in seiner Schraube verfangen, das ein vor ihm fahrendes Schiff sich eingefangen hat. Ergebnis: Einmal auskranen (hat Gottseidank der Angelverein bezahlt), 5m Fischernetz entfernen (inkl. Demontage des Propellers) und schon konnte es weiter gehen.

Schnell ist es schon wieder Mitternacht und es wird ruhig auf dem Schiff. War doch wenig Schlaf letzte Nacht. Auch Axel findet recht früh den Weg zurück auf sein Schiff. So kann ich mir mein Bett im Salon machen, gehe noch schnell duschen und dann lösche ich als letzter das Licht.

 

Freitag, 23.10.2015 Makkum - Enkhuizen
SW2-3, bedeckt, 11° 35,1sm / 8:03h
Stadt Name Liegegeld Strom Duschen Wifi Bemerkung
Enkhuizen Compagniehaven ja, 1 Euro ja, 1 Euro ja, kostenlos, SSID: Compagnieshaven-FreeWifi Liegen wieder am Meldesteg (kurzer Weg zu den Toiletten und Duschen).

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Die Regatta startet um 10 Uhr an der Ansteuerungstonne von Makkum. Nicht viel Zeit für ein Gourmetfrühstück und definitiv zu wenig Zeit für ein ausgedehntes englisches Frühstück. Wir geben Gas und nur 5 Min. nach der geplanten Zeit legen wir ab. Die gesamte Flottille setzt sich in Bewegung. Ein schönes Bild. Bereits im Kanal setzten wir das Groß und dieseln zur Startlinie. Das 5 Min. Signal kommt noch, nur das 1 Min. Signal bleibt aus. Wir gehen als 3. Schiff über die Startlinie und können unseren Platz behaupten und sogar ein wenig ausbauen (kein Wunder, sind wir mit 46 Füssen auch eins der größten Schiffe).

Bei einem leichten SW-Wind mit einer Stärke zwischen 2 und 3 Bft. kreuzen wir recht gemütlich Richtung Enkhuizen. An Stavoren vorbei, lassen die VZWEST ordnungsgemäß an Backbord liegen. Volker hingegen segelt bis tief in den Vrouwezand hinein und schlägt nur einen kleinen Haken. Trotzdem ist er nur 2 Min. vor uns über die Ziellinie. Allerdings nach Korrektur durch den Yardstick ist unsere berechnete Zeit doch um einiges höher. Volker ist auch der einzige, der weiter bis nach Hoorn segelt. Ich hatte, nachdem mein GPS konstant die Ankunftzeit in Hoorn zwischen 20 und 21 Uhr berechnet (und das ohne Schleusenzeit), Dirk angerufen und ihn davon überzeugt, das wir nur bis nach Enkhuizen segeln sollten und uns dort an den Meldesteg des Compagniehavens legen sollten. Dort passen wir alle hin, der Weg zu den Toiletten ist nicht weit und wir haben noch etwas von dem Abend. So machen wir das auch und wir bergen die Segel noch vor der Hafeneinfahrt. Gerne wäre ich noch ein Stück weiter gesegelt. So bis ins Ankerfeld des Compagniehavens. Aber meine Crew spielt da nicht mit. Egal.

First ship home ist die Skipbo, die schon seit 20 Min. am Meldesteg liegt. Und das, obwohl sie hinter uns über die Startlinie sind und beide Schiffe vom gleichen Typ sind. Nach und nach kommen alle Schiffe rein und die Boxengasse wird immer enger. Als letztes macht die Manajas mit Skipperin Nicole fest. Da lief wohl auf den letzten Meilen nix mehr.

In Ermangelung eines Grills brät Mick die Currywürste in der Pfanne an. Mit seiner super leckeren Currysoße schmecken die supersaugeil. Die gestifteten Kartoffel wollen aber im Backofen nicht so werden. Irgendwie schafft der Ofen es nicht, auf Temparatur zu kommen. Irgendwann geben wir auf, braten sie noch kurz etwas an und dann gibt es sie halt sehr al dente.

Auch heute wird es nach dem Aufklaren recht schnell ruhig auf dem Schiff. Als Axel zu Besuch kommt, liege ich schon im Schlafanzug unter meinem Schlafsack im Salon. Wir quatschen noch ein wenig und im Rausgehen macht er das Licht aus.

 

Samstag, 24.10.2015 Enkhuizen - Medemblik
SW2-3, bedeckt, 11° 13,0sm / 2:36h
Stadt Name Liegegeld Strom Duschen Wifi Bemerkung
Medemblik Perkelharingshaven ja, kostenlos ja, 24h, kostenlos ja, kostenlos, SSID: KPN Liegen wieder am Meldesteg (kurzer Weg zu den Toiletten und Duschen).

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Heute könnten wir ausschlafen. Aber beim Wetter um 8.05h sind die ersten schon wieder auf. Carsten fängt an, sein englischen Frühstück vorzubereiten. Das dauert halt. Aber wir haben ja Zeit. Heute geht es nur bis nach Medemblik. Das sind nur knapp 13sm. Also in etwas mehr als 2 Std. locker zu erreichen. So lassen wir uns reichlich Zeit und genießen den kulinarischen Ausflug nach England.

Nachdem "Ship shape"-machen läuft meine Crew noch in die Stadt. Wir müssen noch ein paar Vorräte ergänzen und Viktor besorgt für Zuhause noch einen lecker geräucherten Fisch. Leider überstimmt die Crew meinen Vorschlag, für den nächsten Anleger auch einen leckeren Fisch zu kaufen. Schade. Hätte gut zum Bier gepasst.

Um 13 Uhr legen wir ab und ruinieren dabei unseren Kugelfender (50 Euro), den wir dummerweise (zum 2. Mal) vor den Auspuff der Dieselheizung hängen. Peter flickt ihn zwar, aber am Ende vom Törn bezahlen wir ihn doch. Ich überrede die Crew, ein wenig Schleusenmanöver zu üben. Aber nach einmal hin und wieder zurück hat keiner mehr Lust dazu und so setzen wir noch im Kanal die Segel. Draußen erwartet uns ein frischer Wind und so sausen wir Richtung Medemblik. Stefan verschwindet nach unten und fabriziert mit Hilfe seiner Sandwich-Gußeisen und Christoph super leckere Sandwiches. Allerdings muss er sich beeilen, denn viel zu schnell stehen wir vor der Einfahrt nach Medemblik und bergen die Segel. Heute liegen schon einige Schiffe im Hafen. Wir bekommen einen extra für uns reservierten Platz direkt vor den Duschen. Das ist schön, habe ich doch hier auch schon mal ganz am Ende gelegen und musste fast 10 Min. laufen.

Ob der Hafenmeister nur in der Nachsaison nicht mehr vor Ort ist, oder ob es generell wieder so ist, das er an der Brücke sitzt, die Parole wird ausgegeben, das er morgen um 1/2 10 Uhr zum Kassieren kommt.

Heute gibt es die Soljanka von Peter. Ein wirklich leckeres Gericht. Und danach rückt auch Viktor mit seinem Schatz heraus. Einem leckeren armenischen Cognac, der aber als Brandy etiketiert ist, da man Cognac nur als Cognac bezeichnen darf, wenn er aus der französischen Stadt Cognac kommt.
Dieses Jahr ist die Sparrow das Partyschiff. Es wird berichtet, das bis zu 30 Segler im Salon der Sparrow waren. Für ein 36-Fuß-Schiff doch eine ganze Menge. Während auf der Sparrow die Stimmung immer ausgelassener wird und der Alkohol in Strömen fließt, wird es auf der Cloud ruhig. Ich gehe, wie immer, noch duschen und knipse das Licht aus.

 

Sonntag, 25.10.2015 Medemblik - Workum
NW2-3, abflauend auf V1-3, sonnig, 15° 16,7sm / 3:58h
Stadt Name Liegegeld Strom Duschen Wifi Bemerkung
siehe 1. Tag

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Die Nacht ist ruhig. Nur gelegentlich wehen von der Sparrow Musik und Lachen herüber. In den Morgenstunden poltert ein "Früh"-Heimkommer aufs Schiff und verschwindet in seiner Koje. Ich schlafe noch einmal kurz ein. Um kurz vor 8 wache ich auf. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Das Wasser kräuselt sich nur leicht, blauer Himmel und angenehme Temperaturen. Es gibt einen leckeren Kaffee. Wie jeden Morgen kann ich ihn im T-Shirt im Cockpit genießen. Einfach toll. Dann gibt es ein letztes Gourmet-Frühstück und um 10 Uhr löst sich das Päckchen an unserer Steuerbordseite auf und wir legen ab. Ein leichter NW bringt uns langsam Richtung Workum. Ich suche mir meine Zutaten für das Kesselgulasch zusammen und fange an zu kochen. Knapp 2 Std. später können wir essen. Und es schmeckt wieder allen. Während unten gespült wird, bergen wir oben die Segel und der Diesel erwacht zum Leben. Der Wind ist, wie vorhergesagt, eingeschlafen und so überwinden wir die letzten 2 sm unter Maschine.

An der Tankstelle ist einiges los. Mehrere Schiffe haben schon vor uns aufgegeben und liegen jetzt schon vor der Tankstelle, bzw. warten darauf, das ein Platz frei wird. Ich warte geduldig und lege die Cloud sanft ans Ende des Wartestegs. 10 Min. später sind wir dran. 19l. Diesel verschwinden im Tank der Cloud. Das passt, haben wir doch die Heizung jeden Abend bollern lassen. Die Fäkalientanks brauchen wir nicht abzupumpen. Der Anschluß an der Fäkalienpumpe ist defekt. So verlegen wir die Cloud nur noch in ihre Box und nach weiteren 5 Min. geht der Motor aus. Damit ist der Törn (fast) zu Ende. Noch einen letzten Anleger genehmigen wir uns. Jetzt die schon gepackten Taschen von Bord, die übrig gebliebenen Vorräte von Bord schaffen. Noch einmal in alle Schapps schauen und das Deck kurz abspritzen. Wir finden noch eine Dior-Brille, die ich einstecke. Wie sich heraus stellt ist die von Mick, der sie schon vermißt. Schnell ist es 4 Uhr und wir fahren los. Die meisten sind schon weg. Das geht immer schnell. Die Fahrt ist, wie immer, ereignislos und um kurz nach 7 setzt mich Christoph Zuhause ab. So endet der 10. Novembertörn.

 

Resümee

Es war, wie jedes Jahr, wieder ein schöner Törn. Und obwohl zwischenzeitlich die Sonne hinter ein paar Wolken verschwunden ist, war das Wetter mal wieder bombastisch gut. So sind wir sicher: Nächstes Jahr heißt es wieder: Segeln. Satt.
Zum Schluss noch etwas Statistik. Wir haben in den 4 Tagen 90sm zurück gelegt. Davon 81sm (90%) unter Segel. Dafür haben wir 21:11h gebraucht. Damit waren wir je Tag im Durchschnitt 5:18h mit 4,2kn unterwegs. Für die 9sm und die Hafenmanöver haben wir die Maschine 3:36h laufen lassen. Das hat uns (inkl. Heizung) 19l. Diesel gekostet.

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