Wintersegeln auf der Maas 2014

Valken

 

Obwohl ich seit dem 01.01.2014 nicht mehr im KSC (Kaarster Segelclub) bin, habe ich doch die Aufgabe übernommen das Wintersegeln auf der Maas zu organisieren. Die Valken sind beim Sailcentrum Limburg bereits bestellt. Der Rum steht auch bereit. Der darf im Tee nicht wirklich fehlen. Als Termin habe ich den

09. Februar 2014

festgelegt. Zuerst sind es nur wieder ein paar Verrückte, doch dann stapeln sich die Mails in meinem Postfach.

mit von der Partie waren: Rolf, sein Vater, Michaela, Annette
Wolfgang, Daniela, Thomas, Jürgen
und natürlich ich, Charly
Schiff 2 Valken
Vercharterer Sailcenter Limburg
Urlaubsdauer 1 Tag
09./23.02.2014
Kosten 20 Euro p/P. (190 Euro f. 2 Valken inkl. AB)

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Wintersegeln

 

23.01. Ophoven - Thorn 12,6km/2:30h

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

23.01. Thorn - Ophoven 16,8km/3:00h

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Sonntag, 09.02.2014 Viersen - Ophoven - Thorn - Viersen
5-6 Bft, in Böen 8, bedeckt, mittags 9° C

Zuerst sind es nur ein paar Mutige, die sich angemeldet haben. Doch dann werden es immer mehr. Insgesamt 22 Anmeldungen trudeln bei mir ein. Ich will vorsorglich noch eine 4 Valk bei Anneke reservieren. Doch es gibt nur 3 Stück. So müßte ich eine J22 nehmen.

Aber wie immer kommt es anders als man denkt. Bereits in der 1. Wettervorhersage Anfang der Woche war viel Wind angekündigt. Gestern sprach die Wettervorhersage zwar "nur" noch von 5 Bft., aber in Böen deutlich mehr. Job meint, als er uns das Tor (erst um 1/2 10) öffnet: "Könnt ihr gut segeln?" Auch wir schauen sorgenvoll über das Wasser. Immer wieder hämmern Böen über den Baggersee. Ich berate mich mit Rolf und gemeinsam kommen wir zu der Entscheidung: "Das ist uns zu viel". Obwohl wir so früh aufgestanden sind, jetzt nur ein paar Meter von den Jollen entfernt sind, siegt doch die Vernunft. Später in Thorn schaue ich mir das Wasser an und bereue unsere Entscheidung nicht. Das hätte schnell in einer Katastrophe enden können. Mit Job vereinbare ich, das wir es 2 Wochen später noch einmal probieren wollen. Wenn das Wetter passt.

Ein Teil von uns fährt nach Thorn. Spazieren gehen und natürlich Pannekoeken essen. Das schöne Wetter ausnuzten. Der Rest fährt direkt wieder nach Hause.

Der Spaziergang in Thorn tut gut. Auch wenn die Sonne hinter einer dünnen Wolkendecke verschwindet und der Wind sehr ungemütlich ist. Von dem bemerkt man auch nichts, als wir bei Chocomelk mit Slagroom und lecker Pannekoeken im Pannekoekenhuis sitzen.

So bin ich wieder früh Zuhause. Mona freut das. Ich packe meine Sporttasche aber nicht aus, sondern lasse sie gepackt. 2 Wocheen sind ja nicht so lange hin.

 

Sonntag, 23.02.2014 Ophoven - Thorn - Ophoven
3-4 Bft., in Böen mal eine 5., sonnig, >11° C 29 km / 5:30h

Um kurz nach 6 klingelt schon der Wecker. Die Versuchung, sich noch einmal umzudrehen ist doch recht groß. Vor allem, weil ich erst nach Mitternacht ins Bett gekommen bin.

Doch ich bezwinge den inneren Schweinehund. Meine beiden Katzen finden es gut, das einer ihrer Dosenöffner auch am Sonntag schon so früh auf den Beinen ist. So kreisen sie mautzend um ihre Freßnäpfe. Doch erst einmal einen Kaffee aufschütten und heißes Wasser für den Tee zubereiten. Dann bekommen die beiden auch ihre erste Portion Fressen.

Dann geht es erst einmal unter die Dusche zum Wachwerden. Der Kaffee besorgt den Rest. Schnell noch eine Knifte schmieren und die gestern gekauften Frikos einpacken.

Heute stehen weit weniger Leute vor meinem Haus. Wie beim letzten Mal nimmt mich Rolf mit. Das ist prima, brauche ich doch nicht mit meinem Wagen zu fahren. Auch Jürgen und Thomas steigen bei Rolf ein. Ja, so ein großer 7Sitzer hat durchaus seine Vorteile.

Eine 3/4 Std. später halten wir wieder beim Sailcenter in Ophoven an. Anneke ist schon da und auch Wolfi warten schon. Da Jan mit Freundin nicht abgesagt haben, bitte ich Anneke, 3 Valken klar zu machen. Wir warten eine 1/2 Std., aber die beiden tauchen nicht auf. So brauche ich nur 2 Valken und gehe bei Rolf an Bord. Wie letztes Jahr kosten die Boote inkl. AB 90 Euro. Macht diesmal wieder 20 Euro pro Nase. Dazu kommen noch 25 Euro Kaution, die man aber am Ende wieder bekommt. Wenn man nichts kaputt macht und die Jolle auch nicht versenkt.

Schnell ist das Finanzielle geregelt und wir laufen nach unten und machen die Boote klar. Rolf bekommt eine mit einem nigelnagelneuen Außenborder. Korrekt. Können wir auch brauchen, den die Maas fließt wieder schnell. Anneke ist zwar der Meinung, wir sollen nur nach Stevensweert auf die andere Seite der Maas, aber wir werden natürlich versuchen, nach Thorn zu kommen ;)).

Der Wind kommt so ziemlich genau aus Süd. So können wir schon am Steg die Segel hissen und mit Hilfe des Motors gegen den Wind aus dem Hafen fahren. Schnell können wir abfallen, die Segel füllen sich mit einer guten Brise und der Motor verstummt. Ach ist das super schön. Blauer Himmel, Temperaturen über 10°, eine gute Segelbrise und eine Pinne in der Hand. Ich genieße es in vollen Zügen.

Ich halse 2 x und schon sind wir durch die Enge, die das Sailcenter vom großen Baggersee trennt. Ich übergebe die Pinne an Annette und helfe Michaela an der Vorschot. Zuerst etwas zögerlich übernimmt Annette die Pinne. Doch dann macht es ihr sichtlich Spaß. Erst als ein paar heftige Böen über uns her fallen wird es ihr zu stressig und sie übergibt die Pinne an Michaela. Wir warten auf das 2. Boot. Jürgen ist mit dem 1. Reff unterwegs und braucht so etwas länger.

Dann testen wir wie immer, ob wir gegen die Strömung ankommen. Dieses Jahr scheint die Maas ein wenig mehr Strömung zu haben, aber Meter für Meter geht es flußaufwärts. So können wir den Motor wieder ausstellen und mit einem guten Vorwindkurs geht es die Maas runter Richtung Thorn. Über 7kn zeigt mein GPS an. Eigentlich müsste ich es auf km umstellen (wir sind ja auf einem Binnengewässer), aber das schenke ich mir.

Eine knappe 1/2 Std. später können wir schon abbiegen. Wir segeln durch "De grote Bekken" bis zu unserem Anleger in Thorn. Rolf nimmt für die letzten Meter den AB zur Hilfe. 5 Min. später sind wir fest, bergen die Segel und verholen die Valk anschließend auf die Leeseite des Stegs. Dann knallt sie nicht immer wieder dagegen. Vor allem ist die Kante vom Deck etwas tiefer als der Metallsteg. Und so kann das Boot unter den Steg rutschen.

Inzwischen ist auch das 2. Boot mit Jürgen, Thomas, Wolfi und Daniela angekommen und liegt hinter uns. Wir machen uns auf den Weg zum Pannekoekenhuis und sitzen bald schon wieder bei Chocomelk met Slagroom vor unseren leckeren Pannekoeken.

Zum Abschluß noch einen Kaffee, dann gehts wieder zurück zu den Booten. Noch schnell ein Gruppenbild. Diesmal vor dem Pannekoekenhuis. Dann wandern wir den Weg bei herrlichem Wetter zurück.

 

Schnell sind die Boote klar gemacht. Wir setzen noch am Steg die Segel und nutzen den AB nur, um ohne Probleme vom Steg frei zu kommen. Ne Minute später geht er schon aus und wir segeln mit einem schönen 1/2-Wind Richtung Maas. Wir trödeln nicht, sondern segeln auf dem direkten Weg und richten den Bug stromaufwärts. Sollten wir schneller sein als geplant, können wir immer noch im großén Baggersee vor dem Hafen ein paar Kreuzschläge machen.

Es geht besser als erwartet. Mit 2-3 kn arbeiten wir uns stromaufwärts. Nach einer guten Stunde können wir die Maas verlassen und biegen in den Baggersee ein. Heute war viel Verkehr auf der Maas. Immerhin 1 Motorboot und 1 Frachtkahn haben uns überholt. <>Jetzt ist nochmal schönes Segeln angesagt. Wir haben noch gut eine Stunde Zeit. Die J70 vom Sailcenter ist auch unterwegs. Scheint ein ordentliches Geschwindigkeitpotential zu haben.

Wie auch im letzten Jahr sinkt die Temperatur recht schnell, sobald die Sonne sich dem Horizont nähert. Bevor sich rote Nasen und kalte Finger zeigen, wenden wir den Bug Richtung Sailcenter und nach 2 Kreuzschlägen stehen wir schon in Höhe des Hafens. Wir bergen das Segel noch vor der Einfahrt und der Motor bringt uns die letzten paar Meter bis zum Steg. Rolf parkt elegant rückwärts ein. Jetzt das Boot wieder aufklaren, einmal mit dem Lappen durchwischen und die Plane drüber ziehen. Bald sind die Segler wieder ganz normale Menschen. Rettungswesten und Segelanzüge verschwinden in den Sporttaschen. Ich gebe noch die Kaution zurück und dann war es das auch schon wieder.

 

Resümee

Auch dieses Jahr war es wieder ein perfekter Tag. Sonnenschein, blauer Himmel, gefühlte Temparaturen über 10°, kein Regen oder Schnee. Einfach nur schön. So sah man auch am Ende nur glückliche und zufriedene Gesichter. Die Stimmung war gut und so hoffe ich das wir uns 2015 wieder in Ophoven zum Start ins Neue Jahr treffen. Die ersten haben sich schon angemeldet ;)

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