Schnuppersegeln mit Rolf oder wir üben nur noch ein wenig!

Hier die Daten:

Start/Zielhafen: Volendam
Crew: Rolf, Skipper
Nina, Co-Skipper,
Martin, Susi, Ines und Charly Crew
Schiffname Vlinder
Schiffstyp Bavaria 36
Vercharterer Bell Charter
Basishafen: Marina Volendam, Volendam
Zeitraum: 4 Tage
Zeitpunkt: 23.05. - 27.05.2014
Kosten: 290 Euro Charter p./P. (152 Euro Bordkasse blieben übrig f. die Bordkasse)
75-100 Euro Bordkasse/p.Person

 

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Törnverlauf

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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Amsterdam Marina Amsterdam Am 1. Tag ist Amsterdam unser Ziel. Wir legen uns in die neue, extra für die HISWA gebaute Marina Amsterdam. Duschen haben 24 Std. auf und sind kostenlos. Genauso wie Wasser und Strom. 31,8 sm
2. Monnickendam Marina Waterland sehr schöne & ruhige Marina. Mit Kinderspielplatz. Es besteht die Möglichkeit, seinen Grill aufzustellen. Sollte der Hafenmeister schon Feierabend haben, findet man die benötige Keycard f. den Zugang zu Toiletten und Duschen in einem Briefkasten neben dem Hafenmeisterbüro. 22,1 sm
3. Hoorn WSV Hoorn Wir liegen wieder am langen Steg längsseits. Der Weg zu den Duschen ist dadurch lang. Freies Internet gibt es aber immer noch. 20,0 sm
4. Volendam Marina Volendam relativ neue Marina. Tagsüber sind die Tore zu den Stegen offen, Nachts braucht man eine Keycard (auch für den Müll) 44,7 sm
Summe Seemeilen 118,6 sm

Und hier der Törnbericht:

Freitag, 23.05.2014 D'dorf - Viersen - Volendam
250km/2:30h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Volendam Marina Volendam 1,55 Euro pro m/Tag Euro (Base von Le Belle Charter ja, 1 Euro je Tag ja, mit Karte (im Liegepreis enthalten) Charterbase von La Belle Charter. Zugang nur mit Keycard (tagsüber auf). Duschen sind frei. Strom kostet 1 Euro pro Tag.

Offiziel können wir die Schiffe erst ab 20 Uhr übernehmen (wobei übernehmen nicht wirklich das richtige Wort ist). Rolf bekommt die Nachricht, das wir schon ab 15 Uhr auf die Vlinder könnten. Doch wir verschieben die ursprünglich geplante Abfahrtszeit nicht. So halten um 17 Uhr Nicole mit Rolf und Ines vor unserem kleinen Häuschen.
Schnell sind meine Sachen eingeladen und wir sind auf der Bahn. Bis zur A12 ist der Weg ja bekannt. Dann führt uns das Navi Richtung Amsterdam. Einmal auf den Ring um Amsterdam und unter dem Nordzeekanal durch. Jetzt taucht schon die Abfahrt Volendam auf und eine 1/4 Stunde später stehen wir beim Vercharterer. Eine Übergabe findet nicht mehr statt. So laden wir unsere Sachen aus und schaffen diese aufs Schiff. Robert ist auch schon da und auch Martin & Susi sind seit 10 Min. vor Ort.

Die Zeit rast und so ist es schon 1/2 10 Uhr bis wir uns Richtung Volendam in Bewegung setzen um noch eine Kleinigkeit zu essen.
Wir nehmen das 1. Restaurant auf dem Weg nach Volendam. Die Küche kann zwar nur noch Schnitzel mit Pommes, aber das ist für uns ok. Knapp 1 Std. später sind wir satt und auch inzwischen etwas müde. So latschen wir zurück zum Schiff, richten uns noch häuslich ein. Ich gehe wie immer noch duschen und als ich zurück aufs Schiff komme, ist es schon ruhig. Also lege ich mich auch hin und bin 5 Min. später im Land der Träume.

 

Samstag, 24.05.2014 Volendam - Amsterdam
E3-4, bedeckt, später sonnig, 16° 31,8 sm / 6.20h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Amsterdam Marina Amsterdam 22 Euro ja ja, Zugang mit Code 9431 neue Marina in Amsterdam. Extra für die HISWA gebaut. Zugang nur mit Keycode. Duschen, Wasser und Strom sind frei.

24.05. Volendam - Amsterdam 31,8sm/6.10h

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Rolf ist ein Verfechter der 7-8-9-Regel. Ist mir eigentlich eine Stunde zu früh. Aber ich habe ja nur den Rang eines Matrosen ;) (selbst der Job als Co geht dieses Mal an Nina). Heute brauche ich meine Wecker-App nicht wirklich. Werde eine 1/4 Std. vor 7 wach. Auch Rolf ist schon wach. Schnell wird es auf dem Schiff lebendig. Ich habe ein wenig Kopfschmerzen. Soll das vom Wein, den ich gestern reichlich genoßen habe, sein? Kann ich mir nicht vorstellen ;))

Ich schütte Kaffee auf und kann diesen auch draußen genießen. Allerdings kann man diese Röstung (stammt von Lidl), nicht wirklich trinken, so viele Bitterstoffe wie der enthält. So stelle ich lieber auf Tee um. Und bekomme zum 1. Mal in meinem Leben einen grünen Tee, der schmeckt!
Bald schon sitzen wir am Frühstückstisch. Leider finden wir den Cockpittisch erst am Ende vom Törn. So frühstücken wir halt im Salon. Es gibt frische Brötchen und natürlich Rührei. Wesentliches vermissen wir nicht. Also alles gut.

Nach der Sicherheitseinweisung, die unsere Nachwuchsskipperin Nina sehr gut macht, geht es auch schon direkt los. Wir motoren erst einmal zum Stadthafen und finden sogar an der langen Mole noch einen Platz. Der Hafenmeister kommt direkt vorbei. Doch wir können für eine 1/2 Std. kostenlos hier liegen bleiben. Ich laufe mit Susi und Martin los, frage mich bis zum großen Deen-Supermark am Marktplatz durch. Hier bekommen wir alle und mit jeder Menge Hähnchenkeulen, Gambas, Wasser und Bier beladen machen wir uns auf den Rückweg. Auf dem Markt erstehen wir noch 2 leckere Stücke Käse (wird zum Anleger ja gerne genommen). Bald schon sind wir zurück auf dem Schiff und wir lösen direkt die Leinen und motoren bis zur großen rot/grünen Ansteuerungstonne. Hier setzen wir Segel und bald schon fallen Max & Moritz aneinander gefesselt über Bord. Lustig kreiseln wir um die beiden und schlussendlich gelingt es uns, die beiden, inzwischen doch recht kalten... Fender.... wieder an Bord zu holen. Sofort eingeleitete Reanimationsmaßnahmen zeigen aber keine Wirkung. Die beiden haben nicht überlebt. Naja, überlegt sich Rolf, dann können wir sie auch noch einmal ins Wasser schmeißen. So geht das kreiseln weiter. Nach dem Quickstop-Manöver (auch Münchener-Manöver genannt) üben wir auch die klassische Q-Wende. Allerdings mit back gehaltener Fock und einem 1/2-Wind-Kurs. Geht etwas schneller als auf Raumschot-Kurs abfallen und eine normale Q-Wende einzuleiten.

Irgendwann bringe ich es nicht mehr übers Herz, die inzwischen eiskalten Kameraden über Bord zu schmeißen und so richten wir den Bug Richtung Amsterdam. Um 1/2 5 stehen wir vor der P11 und bergen die Segel. Wir haben Glück das heute Samstag ist. So öffnet die Schellingwouderbrug auch zwischen 16-18 Uhr. (macht sie Werktags nicht). Eine Stunde später haben wir die Schellingwouderbrug & die Oranjesluis passiert und motoren Richtung Central Station. Wir lassen den Sixhaven an Stb liegen und motoren bis zur neuen Marina Amsterdam. Diese Marina ist recht neu und wurde extra für die HISWA gebaut. Diese findet jetzt nicht mehr in IJmuiden statt. Wir legen uns in eine große Box, in der eine 60Fuß-Yacht Platz hätte. Dirk mit seiner Beluga und Robert mit der Lydia sind schon hier und liegen nur einen Platz weiter. Auch die Pusteblume ist schon da. Nur von Dirk und der Pinta ist noch nichts zu sehen.

Jetzt ist es aber Zeit für den Anleger. Wir zapfen das kleine Fäßchen an, das wir seit gestern durch die Gegend schaukeln. Könnte ein wenig kälter sein, aber es geht. Später steige ich auf Rotwein um. Passt auch besser zum Essen.
Ich habe bereits unterwegs mit dem Abendessen angefangen. Heute gibt es einen Salat mit Chili-Gambas. Und als Hauptspeise Polo et cunete. Das steht schon im Ofen und schmurgelt vor sich hin. So ist der Salat schnell angerichtet und bei einem leckeren Glas Wein lassen wir es uns schmecken. Die Hähnchenkeulen sind wieder megazart und sehr lecker. So bekomme ich das ein oder andere Kompliment. Freut mich ja immer. Zum Abschluss gibt es noch einen Espresso.

Ich bin ziemlich platt und so gehe ich nur noch duschen. Die Duschen sind echt luxeriös und es gibt sogar eine Badewanne mit Aussicht über Amsterdam. Die Glasscheibe kann man auf Knopfdruck undurchsichtig machen! Coole Sache!.
Zurück an Bord kuschel ich mich in meinen Schlafsack und bin 5 Min. später schon im Land der Träume.

 

Sonntag, 25.05.2014 Amsterdam - Pampus - Monnickendam
SE2-3, sonnig, 19° 22,1 sm / 5.57h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Monnickendam Marina Waterland 22 Euro ja ja, mit Sepcard schöne, sehr ruhige Marina mit sehr sauberen Toiletten & Duschen, Strom über Sepcard

25.05. Amsterdam - Monnickendam 22,1sm/5.57h

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Die Nacht war kurz, aber ruhig. Wir haben keinen Streß. Als Tagesziel wird Monnickendam festgelegt. Einer unserer Wassertanks ist leer und so verholen wir uns bis zum Schlauch. Und erfahren, das auf dem Steg in Abstand von 20m ein Wasseranschluß ist. Hätten also gar nicht verlegen müssen. Auch heute kommt Luna, ein süßer, kleiner Bordhund bei uns vorbei und guckt, ob es vielleicht wieder ein Stückchen Wurst gibt. Das Herrchen ist stolzer Besitzer einer geilen Motoryacht und lädt uns auf eine Besichtigungstour ein. 3 Etagen, 25m lang, 2 Motoren á 400 PS. Arm scheint der Mensch nicht zu sein.

Nach der Besichtigung legen wir ab und tuckern Richtung Oranjesluis. Die Idee, erst Richtung Ijmuiden zu fahren ist gottseidank ad acta gelegt.

Nach der Oranjesluis und der Schillingwouderbrug, die ja am WE durchgehend alle 20Min. öffnet, setzen wir Segel und mit 5kn geht es Richtung Pampus. Auf dieser kleinen Insel, die auf 800 Eichenpfählen errichtet wurden, steht ein Fort, das man besichtigen kann. Kostet aber 10 Euro pro Person. So gehen wir nur ins Cafe. Die Bedienung hat aber auch Streß und so gehen wir wieder zurück zum Schiff. Wir machen uns die eigentlich für den Törn 2 gedachte Linsensuppe mit Würstchen warm. Schmeckt ja immer wieder gut. Der Ranger von Pampus kommt vorbei und verjagt uns. Doch ich handle noch 10 Min. raus. So können wir noch in Ruhe unsere Suppe essen. Dann legen wir ab und setzen kurz nach dem Hafen schon die Segel. Wir lassen uns von einem SE2 langsam Richtung Pard van Marken treiben. Unterwegs müssen wir einmal halsen. Bei dieser Windstärke nicht wirklich ein Problem. Dann ist auch dieses bisschen Wind weg und wir holen die Segel runter. Nach der Ansteuerungstonne Volendam kommt er wieder und so lassen wir uns nur von der Genua bis nach Monnickendam ziehen.

Um kurz nach 18 Uhr packen wir die Segel entgültig weg und tuckern bis zur Marina Waterland. Auf dem Weg piepst der 2m-Alarm los. Ist hier doch recht flach. Aber mit 1.6m Tiefgang geht das noch ganz gut.

Wir finden die Beluga auf Anhieb und erfahren, das Robert mit Motorproblemen bei Le Belle in Volendam liegt. Wie ich später erfahre nicht das einzige Schiff mit Motorprobleme.
Wir legen uns in die Box neben der Beluga. Ich erschnore mir ein Bier und Dirk ist so großzügig das jeder von uns anschließend mit einer Dose Grolsch auf dem Steg stehen kann. Das ist doch einmal gelebte Seemannschaft ;)) Wir werden an Bord gebeten und ich revanchiere mich mit dem leckeren Käse, den ich zusammen mit Susi und Martin in Volendam auf dem Markt gekauft habe. Er findet reißenden Absatz und sehr schnell ist das Brett leer gefuttert. Wir bekommen noch einen leckeren Vodka. Nina & Ines fangen an zu kochen. Heute gibt es Curry-Hühnchen mit Reis. Wir futtern so viel wie wir können, doch es bleibt immer etwas über. Ist ja nicht schlecht, haben wir morgen eine kleine Zwischenmahlzeit.

Nach dem Aufklaren der Kombüse gehe ich noch rüber zu Dirk und quatsch mich doch ein wenig fest. Um 1/2 1 hat Dirk die Nase voll und schmeißt uns raus. Ich gehe, was für eine Überraschung, noch duschen und kuschel mich danach direkt in meinen Schlafsack.

Montag, 26.05.2014 Monnickendam - Hoorn
NE3-4, später NE4-5, bedeckt, 16° 20,0 sm / 4.04h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hoorn WSV Hoorn 19 Euro ja, kostenlos ja<, 1 Euro/td> Schön ruhiger WSV in Hoorn.

26.05. Monnickendam - Hoorn 20,0sm/4.04h

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Auch heute ist es nicht weit. Trotzdem haben wir am Ende des Tages 20 sm auf der Loge stehen. Um 1/2 11 lösen wir die Leinen und schon vor dem Abzweig nach Marken setzen wir das Groß und kaum haben wir diese passiert, kommt die Genua dazu und wir können hoch am Wind segelnd dem Fahrwasser folgen. Am Abzweig nach Volendam schwenkt das Fahrwasser ein wenig mehr nach Westen. So hoch kommen wir nicht. Aber wir können das Fahrwasser verlassen. Bis dicht unter Land ist es tief genug für uns.

So segeln wir erst einmal Richtung Hoorn. Kurz vor der Hafeneinfahrt üben wir noch einmal das Beidrehen und schmeißen auch wieder Max & Moritz über Bord. Diesmal kreiseln wir nur um die beiden. So bleibt man immer in der Nähe und könnte einen Überbord gegangenen mit einer ausgebrachten Leine einfangen.

Am Horizont wird es dunkel und bevor das angekündigte Unwetter uns erreicht, bergen wir die Segel und fahren die letzte Seemeile zum Hafen unter Motor. Hier machen wir noch ein wenig Sightseeing und tuckern durch den Grasshaven und dem Stadthafen, bevor wir im WSV Hoorn am Meldesteg fest machen. Doch Robert winkt uns schon zum langen Steg rüber. Dort ist noch genug Platz und wir können längsseits am Steg festmachen. Nicole ist so freundlich und nimmt unsere Leinen an. Und als sie hört, das ich keine Cola und noch nicht einmal ein vernünftiges Glas habe, flitzt sie rüber zur Lydia und bringt mir einen großen Bacardi Cola. (selbstverständlich revanchiere ich mich am nächsten Tag).

Susi und Martin gehen nach Hoorn, noch ein paar frische Zutaten fürs Abendessen kaufen. Auch Ines, Nina und Rolf machen sich auf. Ich bleibe auf dem Boot und genieße einen 2. Bacardi Cola ;) Die Entscheidung an Bord zu bleiben war auch goldrichtig. Eine 1/2 Std. später fängt es an. Zuerst kommt der Wind und dann der Regen. Dieser aber Sinflutartig. So kommt etwas später doch eine recht nasse Crew zurück an Bord. Allerdings erfolgreich. Wir haben alles nötige an Bord und jetzt sogar genug Bier für den Rest des Törns.

Susi kocht für uns Feuertopf mit Spätzle. Da gehört Hühnchen- oder Putenfilet rein, Pfirsiche, Ananas und natürlich jede Menge Spätzle. Auch hier bleibt ein Rest für morgen übrig. Fein!

Nachdem der Abwasch erledigt ist, gehen wir noch auf die Pinta, dem Schiff von Dirk. Doch sehr lange bleibe ich nicht. Es zieht mich zu den Duschen. So schnappe ich mir meine Sachen, einen Euro (den braucht man zum Duschen) und ab gehts. Diesmal fängt mich keiner auf dem Heimweg ab. So liege ich schnell auf meiner Bank im Salon und verschwinde ins Land der Träume.

Dienstag, 27.05.2014 Hoorn - Volendam - Lelystad - Volendam
NE1-2, später Flaute, Regen, 16° 44,7sm / 9.04h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe 1.Tag

27.05. Hoorn - Volendam - Lelystad - Volendam 44,7sm/9.04h

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Wir schaffen immer wieder 7-8-9 und sind die ersten, die Auslaufen. Heute lösen wir die Leinen um kurz nach 10. Das ist schon spät. Kaum aus der Marina können wir schon fast Segel setzen. Ein schwacher NE-Wind füllt unsere Segel. So segeln wir bis zur Ansteuerungstonne Volendam. Dort werfen wir wieder Max & Moritz aneinander gefesselt über Bord. Wir kreiseln solange um die Fender, bis wir sie erfolgreich aufgefischt haben.

Um 12 Uhr bergen wir die Segel und motoren Richtung Marina. Fest sind wir um kurz vor 14 Uhr. Nina, Susi und Martin packen ihre Sachen und langsam leert sich das Schiff. Nur Rolf, Ines und ich bleiben noch hier. Rolf hat keine Lust, bis morgen abend hier liegen zu bleiben. Dirk ist mit seiner Pinta im Moment ganz alleine in Lelystad und so reift der Plan, ihn zu besuchen, dort zu Essen und anschließend wieder nach Volendam zurück zu kommen. Inzwischen ist die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke verschwunden und die ersten Regentropfen klatschen aufs Deck. Ich melde mich freiwillig für die Navigation. Hatte zwar einen Asyl-Antrag bei Dirk auf seiner Beluga gestellt, aber die beiden sind sicher froh, einmal eine Nacht für sich alleine zu haben. Und die Aussicht auf einen leckeren Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl lässt die dafür notwendigen 6 Std. motoren erträglich erscheinen.

Nicole kommt noch als Verstärkung an Bord. Robert bleibt lieber auf seiner Lydia und genießt sicher auch die Ruhe. Wir motoren los und wie so oft, wenn es regnet, wird der Wind immer weniger. So lohnt es sich noch nicht einmal das Groß als Stützsegel raus zu ziehen. Nicole & Ines finden es super spannend und lassen sich so richtig naß regnen. Rolf bereitet das Abendessen vor und als wir um kurz nach 8 bei Dirk neben der Pinta in der Deko-Marina fest machen, steht das Essen schon auf dem Tisch. Der Sauerbraten ist wirklich super lecker und sehr zart. Bald sind wir alle satt. Rolf hat noch einen Nachtisch gezaubert. Vanillepudding mit roten Beeren. Ein passender Abschluss.

Wir machen uns wieder klar zum Auslaufen. Gottseidank hat der Regen aufgehört, aber der Wind kehrt nicht zurück. So motoren wir 3 Std. über das nächtliche, stille Markermeer. Um kurz nach Mitternacht laufen wir wieder in der Marina ein und Nicole bringt uns mit etwas Schwierigkeiten wieder in die Box. Es gibt noch einen kleinen Absacker, dann ist aber Feierabend. Natürlich gehe ich noch..... duschen.

Resümee

Ich habe den Eindruck, das Rolf nicht gerne im Hafen liegt, sondern lieber segelt. Das würde er sicher Tag und Nacht machen. Wenn seine Crew sich nicht ab und zu einmal die Füsse an Land vertreten wollten. Und vor allem einen leckeren Anlieger genießen und mit den Crews der anderen Schiffe ein wenig schnacken. So haben wir über 100 sm auf der Loge, als wir wieder in Volendam liegen und auf die nächste Crew warten.

Hier die nackten Zahlen zum Törn: zurück gelegte Seemeilen gesamt: 119, zurück gelegte Seemeilen unter Segel: 64,Stunden in Fahrt: 25:15h, durchschnittliche Geschwindigkeit: 4,7kn, durchschnittliche Std. pro Tag: 6:20h, Anzahl Std. unter Motor: 12,4Std.

Was ich im 2. Teil des Schnuppersegeln erlebt habe, könnt ihr hier nachlesen: Segeln mit der Goldfinger

 

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