Segeln in den Dodekanes

 

Der Törnverlauf

16. - 23.08. Vathis (Kalymnos)- Porto Vathy (Astipalaia) - Skala (Astipalaia) - Kamari - Kos 158,3 sm / 28:20h
Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

Tag Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung SM
1. Vathis Kalymnos Kai sehr schöne Bucht mit interessanter Einfahrt. Strom & Wasser vorhanden. ACHTUNG: am Kai nur noch 1.40m tief und unrein. Evtl. besser mit Heckanker u. Bug zum Kai ankern. 26,0 sm
2. siehe Vortag 0,0 sm
3. Porto Vathy Astypalaia Bucht sehr geschützte Bucht mit schmaler Einfahrt (Barre 4m), Anlegemöglichkeit für 4-6 Schiffe vor der Taverne. Wasser etwas trübe, aber dafür warm. 46,7 sm
4. Skala Astypalaia Hafen sehr schöner Hafenort. In der Oldtown (unterhalb des Castle), viele Fast-Food-Läden und sehr trubelig. 18,6 sm
5. O. Kamari/Kefalos Kos Bucht Dieses Mal ist ein Platz am südlichen Kai frei. Allerdings fällt der Anker bei >20m. Erst unmittelbar vor dem Kai sind es nur noch 14m. Dafür liegt man sicher mit dem Heck zum Wind. 36,3 sm
6. Marina Kos Kos Marina Luxus-Marina mit allem Komfort und luxeriösen Duschen. Base von Kiriacoulis (Steg B) 31,7 sm
Summe Seemeilen 158,3 sm

 

noch kein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Und hier der Törnbericht:

Samstag, 16.08.14 Kos (Hafentag)
NW3-4,sonnig , 32°
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Marina Samos Samos Hafen Marina mit allem Komfort. Hier ist auch die Base von Kiriacoulis. Also beste Versorgung. Die san. Anlagen sind luxeriös (Duschen sind allerdings nur von 7 - 22 Uhr geöffnet). Es gibt eine Tankstelle und einen Supermarkt, der gut sortiert ist. Natürlich ist er auch ein wenig teurer.

 

Crewwechseltag. Die einen gehen, die anderen kommen. Diesmal bleiben aber zwei. Markus und Jürgen haben noch eine 2. Woche gebucht. Wir klaren die Juliana auf, legen die Bettwäsche und Handtücher in den Salon, bringen unsere schmutzige Wäsche zur Laundry und...... warten. Auf die neue Crew. Wir frühstücken im Marina Cafe. Omlett spezial ist sehr beliebt. Ich kümmere mich um den neuen Chartervertrag mit Kiriacoulis, versuche die Reinigung der Juliana voran zu treiben. Besteche sogar die beiden Kiriacoulis-Mitarbeiter mit einem Frappe. Viel früher wird sie dadurch aber nicht fertig. Auch das Problem mit der Aussendusche und dem undichten Fenster in der Bugkabine wird nicht gelöst. Wie ich eine Woche später feststelle, muss man wesentlich jünger, hübscher und vor allem weiblich sein. Dann werden die Probleme sofort gelöst. So bekommt Elisa, meine Nachfolgeskipperin, sogar einen neuen Außenborder. Bei der Dusche können wir uns selbst helfen. So tauschen wir Warm- mit Kaltwasser. So können wir wenigstens kalt duschen.

Dann ruft Mona an. Sie ist pünktlich gelandet und wartet auf ein Taxi. Es scheint immer noch sehr schwer zu sein, eine Lizenz für den Flughafen zu bekommen. So dauert es noch etwas bis ich meinen Schatz in die Arme schließen kann. Inzwischen ist auch Annette angekommen. Sie hatte schon eine Woche Urlaub auf Kalymnos und ist mit der Fähre gekommen. Ich gebe allen bis 5 Uhr frei, empfehle den nahen Strand mit Sonnenliegen und kümmere mich um einen Leihwagen. Für 480 Euro reserviere ich einen Opel Astra für 11 Tage. So sind wir während des Urlaubes mobil und können uns Kos anschauen.

Um 5 Uhr treffen wir uns alle an der Juliana und besprechen den Einkauf. Jürgen & Annette laufen zum Marina Supermarkt und eine Stunde später haben wir wieder genug Proviant für eine Woche. Fast jedenfalls. Inzwischen hat Stefan mich informiert, das sein Flieger aus Berlin Verspätung hat und er nicht vor 9 Uhr eintreffen wird. So gehen wir schon los und ich entscheide mich für das Amaryllis. Dort hatte ich mit der 1. Crew bereits einmal gegessen. Das Essen war gut und preislich auch im Rahmen.
Wir arbeiten uns wieder durch die Vorspeisenkarte. Ich entscheide mich wieder für das Stifado. Wie auch beim 1. Mal sehr lecker. Für 20 Euro pro Person werden wir alle satt (inkl. Getränke). Zufrieden schlendern wir wieder zurück. Natürlich nicht ohne ein Pistazien-Joghurt-Eis. Leider vergesse ich Stefan zu informieren, das wir auf dem Rückweg sind. So erreicht mich sein Anruf, das er am Amaryllis steht erst als wir schon wieder an Bord sind. Schade. Da er schon im Flieger etwas gegessen hst, kommt er direkt zurück zum Boot. Jetzt sind wir komplett und der Törn kann los gehen.

Wie immer hat der Anreisetag alle geschlaucht. Und so gibt es noch einen schnellen Absacker und anschließend wird es ruhig auf dem Schiff. Ich lege micht aufs Deck, da nicht so viel Wind ist. Geht ganz gut.

 

Sonntag, 17.08.14 Kos - Vathis (Kalymnos)
NW3-5,sonnig , 32°
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Vathis Kalymnos Bucht mit Kai schöne und gut geschützte Bucht auf der Ostseite von Kalymnos. Strom und Wasser vorhanden.

17.08. Kos - Vahtis (Kalymnos) - Kos 26,0 sm / 5:07h
Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Ich werde wieder früh wach, schütte den 1. Kaffee auf und fotografiere den Sonnenaufgang. Ist immer wieder ein Foto wert. Sobald die Sonne scheint wird es recht schnell lebendig auf dem Schiff. Auch mein Schatz kommt aus ihrer Kabine. So wird schnell das Frühstück vorbereitet und bald schon sitzen wir bei Joghurt mit Obstsalat und Rührei im Cockpit.

Nach dem Frühstück mache ich die Sicherheitseinweisung. Allerdings nur für Annette & Stefan. Die anderen wissen ja schon alles. Um kurz vor 11 sind wir klar zum Auslaufen. Ich melde mich bei der Marina ab und muss ein paar Minuten auf den Dinghischubser warten. Markus fährt das Ablegemanöver. Wir brauchen die Hilfe des Marinero nicht, der Wind steht günstig und so verlassen wir die Marina. Schnell die Fender einsammeln und schon können wir Segel setzen.

Wir segeln hoch am Wind Richtung Bodrum und als wir die Abdeckung von Kos verlassen, muss ich alle Fenster schliessen und die Genua reffen. Der Wind frischt auf 5 Bft. auf und auch die Welle wird höher. Die Bedingungen sind aber noch moderat und es wird auch langsam ruhiger, je näher wir Kalymnos kommen. Wir können auch die Abdeckung von Pserimos noch nutzen.

Dieses Mal kreuzen wir aber nicht bis Xeroskampos auf Leros, sondern steuern Vathis auf Kalymnos an. Nach knapp 4 1/2 Std. bergen wir die Segel und legen die letzte Seemeile unter Motor zurück. Hier kommt einem der Wind durch den Einschnitt in den Bergen immer entgegen, so das man motoren muss.

Der Anker will beim 1. Mal nicht fallen. So brauche ich einen 2. Anlauf. Jetzt klappt es und der Anker gräbt sich perfekt ein. 5 Min. später sind die Leinen fest, Strom ist gelegt und ein kaltes Mythos steht im Cockpit. Mona bereitet schnell ein Blech mit kleinen Tapas zu. Sehr lecker. So schön kann jeder Segeltag enden.

Wir liegen neben der Chri-Char II. Neben dieser schönen Ketsch haben wir schon vor einer Woche in Xeroskampos auf Leros gelegen. Heute kommen wir mit dem Eigner ins Gespräch. Er hat seine Yacht in 8 Jahren selber gebaut und war lange Zeit in der Türkei. Nun segelt er durch die Dodekanes. Wir unterhalten uns über das Wetter. Für morgen wird viel Wind gemeldet. So überlege ich, ob wir nicht einen Hafentag einlegen sollen.

Wir beschließen Essen zu gehen und entscheiden uns für die 1. Taverne. "Meduse by the Sea" bietet eine sehr freundliche Bedienung, das Essen ist aber eher mäßig. Aber schlecht war es auch nicht. Allerdings werden wir beim nächsten Mal sicher eine andere Taverne probieren. Auf jeden Fall sind wir alle satt geworden. Zurück auf dem Schiff wird noch ein wenig geklönt. Dann verziehen sich alle auf ihre Schlafplätze. Jürgen wie immer auf dem Vorschiff, ich auf dem Hauptdeck, Annette & Markus auf den Cockpitbänken. Heute versucht auch Stefan auf Deck zu schlafen, doch es ist ihm zu schräg. So verzieht er sich recht schnell nach unten.

In der Nacht frischt der Wind merklich auf und ich muss mich fest in meine Decke packen. Der Wind ist doch recht frisch.

 

Montag, 18.08.14 Vathis (Kalymnos) (Hafentag)
NW5-6,sonnig , 32°
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
siehe Vortag

 

Schon gestern hatte ich im Wetterbericht lila Felder (8 Bft.) entdeckt. Diese sind aber noch ein Stück westlich Richtung Kykladen. Da möchte ich jetzt auch nicht sein. Meltemi vom feinsten. Auch Charly, Eigner der Chri-Char II, der neben uns liegt, bleibt heute lieber im Hafen. Seine Bekannte müsste zwar nach Kos, aber er bleibt lieber hier. Man kann auch ohne Probleme mit einem Taxi nach Kalymnos Stadt. Von dort geht immer eine Fähre nach Kos.

Er berichtet, das die Fahrgastschiffe, die Touris in die verschiedenen Buchten bringen, ebenfalls nicht mehr fahren. So bleibe ich lieber hier. Der Ankerplatz ist bei Meltemi sicher. Aus Vorsicht bringen wir unseren Zweitanker mit dem Dinghi nach LUV aus. Da die Kommunikation mit Jürgen und Markus nicht funktioniert und sich auch schon die ersten Skipper der neben mir liegenden Yachten (besonders ein bestimmer Kollege aus Kiel mit seinem Tri) aufregen, rufe ich die beiden zurück und fahre selber raus. Ich erkläre mein Vorhaben allen Beteiligten, erlange deren Zustimmung und darf meinen Anker ins Wasser schmeißen. Wir legen ihn dabei unter die Ketten der neben uns ankernden Schiffe. Charly leiht uns noch ein Ankergewicht. Leider bricht bei diesem Gewicht der Wirbel und so steht es am nächsten Morgen neben meiner Ankerleine. Trotzdem können wir beruhigt schlafen, den der Anker hat sich sauber eingegraben und hält perfekt.

Während sich Stefan und Annette für eine 3-stündige Wanderung nach Kalymnos-Stadt fertig machen, plant die restliche Crew einen relaxten Tag an Bord. Als uns Mittags ein kleiner Hunger erwischt, folgen wir der Empfehlung von Charly und gehen direkt gegenüber unseres Liegeplatzes eine Kleinigkeit essen. Der Tipp von Charly ist richtig und so bekommen wir eine gute und leckere Portion Kalamari. Dazu Zaziki und frisches Brot. Selbstverständlich darf ein griechischer Salat, der ebenfalls sehr lecker ist, nicht fehlen. Dazu ein Glas Wein. Oder auch 2 bis 3. Charly kommt hinzu und wir bitten ihn an unseren Tisch. Er kann viel über das Revier erzählen, den er segelt schon ein paar Jahre hier in der Gegend.

So vergeht die Zeit recht schnell und die beiden Wanderer kommen zurück. Heute gibt es meine vegetarische Mousaka, die ja gar keine Mousaka ist. Sondern eher eine Kartoffel-Gemüse-Pfanne mit Schafskäse überbacken. Diesmal bastelt Markus die Auflaufform aus Alufolie. Und wie immer schmeckt es allen. Allerdings bleibt viel über. Der "kleine" Schnack von heute Mittag lässt keinen richtigen Hunger aufkommen. Das ist gut, so haben wir schon unser Essen für Morgen. Wenn sich der Wind wieder beruhigt hat, wollen wir den großen Schlag nach Astipalaia wagen. Bei einem NW-Wind wäre das ein perfekter Halbwindkurs.

Resümee
<> Und zum Abschluss wie immer noch ein wenig Statistik. In dieser Woche sind wir.....

mytoern.net-Counter