Wochenende auf dem IJsselmeer

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Freitag, 05.04.2013 Düsseldorf - Krefeld - Workum
N2-3, bedeckt, 3° 250sm / 2:30h

Heute bin ich von der Arbeit direkt zu Wilhelm gefahren. Stefan ist schon da. Wir trinken noch einen Kaffee, dann lade ich meine Klamotten in den Wagen von Wilhelm und schon sind wir auf dem Weg nach Workum.

Als wir am Abend ankommen, ist die Nilfried II noch ein Motorboot. Doch das soll sie nicht mehr lange bleiben. Morgen ist Krantermin. Ich bewundere noch die neue Kuchenbude und den Plotter, der jetzt am Steuerstand montiert ist. Wilhelm hat im Winterlager die Nilfried wirklich wieder auf Vordermann gebracht.

Heute machen wir jedoch nichts mehr, sondern warten nur darauf, das die Heizung es schafft, innen eine angenehme Temperatur zu schaffen. Es gibt Bockwurst mit Kartoffelsalat. Einfach, aber lecker. Bald ist die letzte Bockwurst verteilt und auch der Kartoffelsalat ist verschwunden.

Wir trinken noch unser Bier aus und dann wird es auch schon ruhig auf dem Schiff. Wir haben morgen einiges vor.

Samstag, 06.04.2013 Hindeloopen
N2-3, später Flaute, sonnig, 7°

Wir stehen früh auf, frühstücken und dann geht es auch schon los. Kuchenbude abbauen, Auspuff und Spiegel reinigen, neue Fangleinen in der Box befestigen und eine Menge Kleinkram erledigen. Schnell ist es 12 Uhr und wir schmeißen die Leinen los und fahren zum Kran. Leider haben wir den Mast noch nicht vorbereitet. Der Hafenmeister gibt uns eine Stunde und wir bereiten alles vor. Salinge befestigen, Achterstag anbringen, Windmessanlage wieder anschrauben,ect. ect.

Dann kommt der große Moment und der riesige Mast wird in die Senkrechte bewegt. Beim Hafenmeister sitzt jeder Handgriff. Er macht das ja auch oft genug.

Jetzt wird schnell das Vorstag angeschraubt und die Wanten schon einmal leicht festgeschraubt. Bevor wir in die Box verholen, fahren wir zur Tankstelle und füllen den Dieseltank auf. Eine 1/4 Std. später liegen wir wieder in der Box.

Wir fahren erst einmal in die Stadt, besorgen Kaffee und Bier und nutzen das super Wetter aus und setzen und in ein Restaurant direkt am Kanal. Die Sonne brennt schon ein wenig und das Sneuwitje schmeckt mir sehr gut. Es gibt Uitschmuder mit Ham und Kaas und einen Kibbeling. Sehr lecker.

Zurück auf dem Schiff wird der Mast getrimmt, die Segel angeschlagen, alle Fallen und Schoten wieder angeschlagen und die Lazy-Jacks montiert. Schnell ist es 6 Uhr und es wird empfindlich kalt. Ich verkrümmel mich unter Deck und fange mit dem Kochen an. Es gibt Nudeln mit Paprika-Gulasch.

Die Nudeln sind gerade fertig als Wilhelm und Stefan auch schon hungrig am Tisch sitzen. Wir langen kräftig zu und genießen dazu einen leckeren Schluck Rotwein. Es bleiben nur ein paar Nudeln über. Muss den beiden also geschmeckt haben.

Jetzt noch spülen und nach einem so anstrengenden Tag wird es schnell ruhig auf dem Schiff. Ich gehe noch kurz ins Internet (Dank holl. Prepaid-Karte kein Problem) und chate etwas mit Mona.

Sonntag, 07.04.2013 Workum - Hindeloopen - Workum
W1-2, später Flaute, sonnig, 7° 13,9sm / 1:58h

Wir müssen nur noch die Kabel vom Mast anschließen, montieren 2 Klampen am Mast und entscheiden uns dann für eine Runde segeln. Schnell sind die Festmacher gelöst und schon sind wir unterwegs. Draußen ist wenig Wind, aber es reicht zum Segeln. Ach, wie habe ich das vermisst. Aber frisch ist es und so ziehe ich mich in den Salon zurück. 5 Min. später bin ich eingeschlafen und werde erst wach, als die beiden eine Wende fahren. Doch das Schiff liegt was gar nicht mehr schräg. Trotzdem lege ich mich auf die BB-Seite und schlafe prompt noch einmal ein.

Eine 1/2 Std. später werde ich wach. Draußen bewegt sich nix mehr. Nur der Autopilot surrt. Der Wind- und Speedanzeiger zeigen 0.0 an. So kommen wir nie zum Kibbeling nach Hindeloopen. Also springt der Jockel an und eine 1/2 Std. später machen wir im Stadthafen Hindeloopen fest. Ich laufe schnell rüber und hole uns 3 Portionen Kibbeling. Dazu gibt es ein Fristi. Perfekt. Um 5 Uhr lösen wir die Leinen und fahren die 20 Min. bis nach It Soal. Die Segel haben wir schon eingepackt, so müssen wir nur noch die Kuchenbude aufbauen, den Müll und unsere Taschen raus tragen und um 1/2 6 sitzen wir schon im Wagen und fahren Richtung Heimat.

Um 1/2 sind wir bei Wilhelm angekommen. Ich suche meinen Wagenschlüssel, finde ich auch, aber lasse meine Sonnenbrille auf dem Wagendach liegen. So ein verdammter Mist! Eine 1/2 Std. später bin ich ohne meine Sonnenbrille Zuhause und so endet mein 2. Segeltag in 2013.