Segeln mit der PURO oder meld Dich Junge sobald Du Zuhause bist

Hier die Daten:

Start/Zielhafen: Lemmer
Crew: Charly, Skipper
Jörg, Co-Skipper,
Susanne, Regina, Doro und Andreas, Crew
Schiffname Puro
Schiffstyp Bavaria 36 cruiser
Vercharterer Thinius Charter (Andreas Kühn)
Basishafen: Werft Maronier, Lemmer
Zeitraum: 4 Tage
Zeitpunkt: 08.05. - 12.05.2013
Kosten: 290 € Charter p./P.
420 € als Startkapital, 50€ p/Person

 

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Törnverlauf

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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Medemblik Pekelharingshaven Am 1. Tag ist Medemblik unser Ziel. Sven als Vize-Kommodore hat das Ziel fest gelegt. Wir legen uns in den Pekelharingshaven, eine Marina mit dem kompletten Service. Duschen haben 24 Std. auf und sind kostenlos, aber nicht umsonst. 37,5 sm
2. Enkhuizen Compagniehaven Am 2. Tag ist Enkhuizen unser Ziel. Wir legen uns in den Compagniehaven, eine Marina mit dem kompletten Service. Duschen haben 24 Std. auf und kosten 1 Euro. 10,2 sm
3. Urk Nieuwe Haven Wir sausen hoch am Wind nach Urk und legen uns in den Nieuwe Hafen. Duschen sind für lau und 24h auf. 12,8 sm
4. Lemmer Werft Maronier Wir sind wieder zurück in der Base. 18,4 sm
Summe Seemeilen 78,9 sm

Und hier der Törnbericht:

Mittwoch, 08.05.2013 Lemmer - Lemmer
W-SW 5 0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Werft Maronier ?? Euro ja ja, leider nur je 1 Dusche Charterbase von Thinus

Ich werde wie immer um kurz nach 7 wach. Bin ganz alleine auf dem Boot. Die neue Crew wird nicht vor Nachmittag eintreffen. So bringe ich meinen PC an den Start und checke meine Mails. Inzwischen ist man ja fast überall "online"

Natürlich gibt es einen Kaffee und eine Knifte mit Käse kann ich mir auch noch machen. Doch schnell ist der Vormittag rum und meine ersten beiden Gäste klopfen an die Bordwand. Naja, nicht wirklich. Ich laufe ihnen bis zum Gemeindehafen entgegen und winke sie zurück. Die Einfahrt nach Thinius ist halt nicht einfach zu finden.

Schnell haben wir ausgeladen. Susanne & Regina nehmen die Bugkabine. Sabine und Erik sind leider ausgefallen, so wird Doro noch eine Achterkabine beziehn und im Laufe des Nachmittages wird sich klären, das Andreas als Nachrücker für Erik noch dazu stoßen wird.

Doch erst einmal richten sich die beiden häuslich ein. Dann geht es los nach Lemmer. Erst einmal die Sonne genießen und ein leckeres Sneuwitje trinken. Robert meldet sich. Andreas würde gerne als Nachrücker für Erik an Bord kommen, hat aber bisher keine Mitfahrgelegenheit. Das Problem löst sich später. Andreas leiht sich einen Wagen und stößt kurz nach 12 noch zu uns.

Doch erst einmal gehen wir drei (Regina, Susanne und ich) einkaufen. Wir arbeiten meinen Einkaufszettel ab und 2 Std. später sind wir um einige Vorräte reicher, aber auch um 250 Euro ärmer. Wir rollen mit den 2 Einkaufwagen bis zum Schiff. Hier erwartet mich schon Sven. Es gibt Probleme. Andreas hat keine 3-Kab.-Vers. mehr. Nur noch eine 4er und eine 2er. Es setzen heftige Diskusionen ein. Da Sven sein Schiff übernehmen möchte, nimmt er sich die letzte 3-Kab.-Vers. Dirk bekommt die 45er, die Andreas zu gechartert hat. Übrig bleibt eine 2-Kab.-Vers. Die bekommt ??, der aber noch nicht an der Base ist. 2 Leute müssen also auf das Schiff von Dirk wechseln. Spät am Abend gibt es nach dem Abendessen noch heftige Diskusionen.

Doch erst einmal räumen Regina und Susanne die gekauften Vorräte ein. Dann gehen wir essen, treffen auf 2 Mitsegler von der Solveigh. Der Einfachheit halber nehmen wir einen großen Tisch. Andreas meldet sich und dann stehen auch schon Doro & Jörg vor der Tür. Auch die Restcrew von der Solveigh kommt noch dazu. Die Pizza in La Gondola ist wieder super lecker. Es wird viel gelacht und gescherzt. Nach dem Essen gehe ich noch zu Andreas und werde prompt in eine Diskusion mit dem inzwischen eingetroffenen letzten Skipper verwickelt. Die Crew ist sehr verstimmt und nicht wirklich damit einverstanden, nur die 2-Kab.-Vers. zu nehmen. Lust habe ich auf diese Diskussion keine und bin gant dankbar, als sich Andreas einschaltet und mit den Kunden selber diskutiert.

Ich laufe hinter meiner Crew her, die inzwischen gezahlt und zurück am Schiff sind. Das übliche beschnuppern beginnt und schnell ist es wieder Silvester weit nach Silvester. Dann meldet sich Andreas, der Nachrücker für Erik. Er ist fast da und so laufe ich nach draußen und nehme ihn in Empfang. Es gibt das übliche Hallo und wir trinken noch was zusammen. Jetzt wird es aber Zeit und alle verschwinden in die Koje. Leider hat niemand Andreas gesagt, das er sein eigenes Bettzeug hätte mit bringen sollen. So muß er für die 1. Nacht improvisieren. Ich gehe wie immer noch duschen. Ich mache mir mein Bett im Salon und bin 2 Min. später auch im Land der Träume.
Donnerstag, 09.05.2013 Lemmer - Medemblik
SW5 in Böen 6, bedeckt, 10° 37,5sm/6:48h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Medemblik Perkelharingshaven Euro ja, 24Std. ja, 24Std. kostenlos Sven hat den Perkelharingshaven als Liegeplatz für die Nacht ausgegückt. Ich bekomme den schönsten Boxenplatz. B13. Näher an den Duschen ist keine andere Box.

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Wir halten an der 8-9-10 Regelung fest. Sven macht alles eine Std. früher. Aber er muss auch noch seine Crew richtig einweisen. Wir liegen gut in der Zeit und sind um 10 Uhr startklar. Jetzt noch die Sicherheitseinweisung. Wie immer zweigeteilt. Einmal Katastrophen mit Tod und Verderben, und, in meinen Augen viel wichtiger, richtiges Verhalten an Bord. Um 12 Uhr bin ich durch und wir sind klar zum Auslaufen. Das Manöver klappt dank einer sehr breiten Ausfahrt und perfekt eingewiesener Crew ohne Probleme.

In der Bucht von Lemmer regattieren die Plattbodenschiffe. Ist schon ein wahnsinnig schönes Bild, wenn 2 dieser schönen Oldtimer dicht an dicht zur LUV-Tonne stürmen. Man mussd hier mit sehr viel Sorgfalt manövrieren, da die Regattastrecke auch quer durch das Fahrwasser geht und die Segler natürlich keinen Meter Höhe verschenken wollen. Aber Regina macht das prima und sobald wir das VL-Fahrwasser und damit auch das Regattafeld verlassen haben, können wir Segel setzen. Natürlich liegt unser Ziel wieder in LUV. So kreuzen wir gegen einen strammen Westwind mit 4 Bft. Richtung Medemblik. Das mache ich auch nur, weil für Morgen noch mehr Wind aus West angesagt ist und wir dann den unschätzbaren Vorteil haben, dicht unter Land zu bleiben. Und schon heute verbreitet die holl. Küstenwache eine Galewarning: Vlissingen, H.v.H., Texel: SW6.

Es frischt am Nachmittag noch merklich auf, so das ich zuerst ins 1. und dann ins 2. Reff gehe. Um 19 Uhr bergen wir vor der Hafeneinfahrt die Segel und 40 Min. später liege ich in meiner Lieblingsbox (B13) im Pekelharingshaven. Noch kürzer zu den Toiletten und Duschen haben nur diejenigen, die am Meldesteiger liegen bleiben dürfen.

Unsere Flotte ist über den ganzen Hafen verteilt. Der Nachteil des Christi-Himmelfahrts-WE. Die Häfen sind voller und 5 oder 6 zusammenhängende Plätze zu bekommen ist fast unmöglich.

Wir kümmern uns um unser Abendessen und bald schon sitzen wir im Salon bei einem leckeren Glas Rotwein zusammen. Es gibt wie beim 1. Törn Spaghetti Bolognese und vorher einen leckeren Salat. Es schmeckt wieder allen und so können wir den Tag mit einem Oude Genever + Espresso verabschieden.

 

Freitag, 10.05.2013 Medemblik - Enkhuizen
SW6-7, bedeckt, später sonnig, 20° 10,2sm/1:56h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Enkhuizen Compagniehaven Euro ja ja, 1 Euro diesmal bekommen wir eine Box am Steg F. D.h. einmal ganz außen rum. Hier habe ich noch nie gelegen. Der Weg zu den Duschen ist auch hier weit, aber noch zu schaffen.

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In der Nacht hat der Wind, wie vorhergesagt, noch einmal ordentlich zu gelegt. Inzwischen ist die Gale-Warning bei S-SW7 für das IJsselmeer angelangt. Ganz schön viel Wind fürs Schnuppersegeln. Doch wir frühstücken erst einmal und dann geht es um 10 Uhr zur Skipperbesprechung auf die Mayflower. Es wird festgestellt, ja, wir haben viel Wind! Und auslaufen dürften wir lt. Chartervertrag nicht mehr (ab 7 Bft.). Doch es soll kein Hafentag werden. Also verschieben wir die Skipperbesprechung auf 13 Uhr und wenn es bis dahin etwas ruhiger geworden ist, wollen wir unter Landabdeckung bis nach Enkhuizen segeln. So gebe ich meiner Crew bis 14.00 Uhr frei.

Um 13 Uhr ist es immer noch windig, aber man redet solange die Windstärke runter bis es passt. Um 14 Uhr soll der Start erfolgen. Wir schaffen es nicht ganz, den erst müssen wir noch unsere Spaghetti, die von gestern übrig sind, vertilgen. Mit 20 Min. Verspätung legen auch wir ab und nur mit der Genua geht es Richtung Enkhuizen. Da wir dicht unter Land bleiben, ist das Wasser sehr ruhig und wir machen gute Fahrt.

Schon nach 1 1/2 Std. stehen wir an der K11 (Einfahrt von Enkhuizen), bergen das Segel und tuckern bis zum Meldesteg. Ich bekomme die Box F20. Muss also einmal außen rum. F20 entpuppt sich als eine Box, in der ich vorwärts anlegen muss, damit mein Bug in Richtung Wind zeigt. Macht die Sache sehr einfach. Langsam, aber dennoch mit genug Fahrt schiebe ich mich zwischen die Dalben. Fender liegen auf Deck und die 4 Hände stehen bereit, die Achterleinen über die Dalben zu legen. Jörg gibt mir die Entfernung und springt dann auf den Steg. Schon liege ich fest. Noch ein wenig Leinenarbeit und nach weniger als 2 Std. sind wir wieder fest. War ein super schönes Segeln. Manche fanden es nur zu kurz.

Heute hat Dirk Bilstein auf seine 46er eingeladen. Und so machen wir uns nach dem Abendessen auf. Die Stimmung bei Dirk ist etwas dröge und die richtige Musik wird auch nicht gespielt. So bleiben wir nicht besonders lange und gehen zurück zur PURO. Hier ist die Stimmung direkt besser und ordentliche Mucke dröhnt aus den Lautsprechern. Es dauert lange, bis meine Crew in die Kojen krabbelt.

 

Samstag, 11.05.2013 Enkhuizen - Urk
SW3-4, bedeckt 12,8sm/2:24h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Urk Nieuwe Haven Euro ja ja, kostenlos im ehem. Fischereihafen ist eine neue Marina mit Schwimmstege entstanden.

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Heute trennt sich die Flotte. Alle Schiffe, die nach Lemmer zurück müssen, haben Urk als Tagesziel. Der Rest der Flotte segelt nach Stavoren. Da es bis Urk nicht so weit ist (13 sm), haben wir noch etwas Zeit. Um 12.55 Uhr heißt es einmal mehr "Leinen los". Wir motoren aus dem Hafen und setzen im Kanal schon die Segel. Anschließend geht es erst mit raumschot, später mit 1/2-Wind Richtung Urk. Auch diese Überfahrt ist schnell vorbei. Schon nach 2 1/2 Std. laufen wir in Urk ein. Die Playmate liegt bei Dirk längsseits an der Mole. Irgendwie scheint Sven, der seinen Kopf aus dem Niedergang steckt, nicht so davon begeistert zu sein, wenn ich längsseits gehe. Da im Nieuwe Haven noch genug Boxen frei sind, die grün zeigen, kreisel ich einmal durch den Hafen. Eine einlaufende Charteryacht versucht den Anker eines Segelschiffes im Vorbeifahren mitzunehmen. Macht natürlich Krach und funktioniert auch nicht. Kostet dafür aber eine Relingsstütze. :(

Der Hafenmeister kommt auch direkt vorbei und hilft mir beim Manövrieren (obwohl nicht notwendig). Ich bekomme eine Box am F-Steg zugewiesen. Und auch in diese muss ich mit dem Bug voraus, will ich den Wind nicht auf mein Heck stehen haben. Wir bereiten alles vor und ein paar Minuten später liege ich schon perfekt neben dem Fingersteg. Schnell eine Spring und schon kann mir nichts mehr passieren. Ich hole unsere Badeleiter aus der Backskiste. In Verbindung mit einem Fender gibt es einen perfekten Abstieg. Sehr bequem.

Meine Crew verschwindet Richtung Stadt. Ich bleibe an Bord und warte auf Friedhelm, der sich schon für heute angekündigt hat. Schneller als erwartet höre ich auch jemanden meinen Namen rufen. Leider stehen auf der Landseite noch keine Schilder und so ist der F-Steg etwas schwer zu finden. Doch Friedhelm findet das richtige Schiff und bald darauf können wir auf seine gelungene Anreise anstoßen. Friedhelm hat etwas von seinem schottischen, 12 Jahre alten, Tee mit gebracht. Auch wenn wir Banausen ihn mit Cola verdünnen. Er schmeckt hervorragend.

So ist die Stimmung an Bord schon gut, als meine Crew von der Stadtbesichtigung zurück kommt. Sie bleibt auch gut, während ich das Essen zubereite. Wir bekommen Besuch von der Solveigh. Alrun sagt Guten Tag und lädt uns für heute Abend ein. Wir schaffen es mal wieder, recht früh am Tisch zu sitzen. Schnell aufräumen und zur Solveigh, die am gleichen Steg schräg gegenüber liegt. Hier ist die Musik und auch die Stimmung schon besser. Vergessen ist die Einladung von Sven, der jetzt sicher auf der Playmate sitzt und auf uns wartet. Irgendwann machen wir auf der Solveigh Schluss. Aber die Party geht auf der PURO weiter. Bis in den frühen Morgen wird getanzt und gelacht. Irgendwann sind meine Batterien leer und ich schlafe im Salon ein, während um mich herum noch lange Party gemacht wird und die Musik aus den Boxen dröhnt. Hat aber auch sein gutes. Ich verpasse das Lied: "mit meinem knallrotem Gummiboot". Aber alle haben Spass und so muss das sein.

 

Sonntag, 12.05.2013 Urk - Lemmer - Workum
18,4sm/3:54h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Werft Maronier ?? Euro ja ja, mit Schlüssel Base von Thinius

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Heute Morgen haben wir doch etwas Anlauf-Schwierigkeiten. War gestern doch ein winzigen Schluck zu viel. ;)). So lösen wir die Leinen erst um kurz vor 12. Damit werde ich wohl nicht um 14 Uhr wie geplant in Lemmer sein. Das 1. Stück müssen wir auch noch kreuzen, um uns von der Untiefe vor Urk frei zu halten. Danach ist schönes Segeln mit einem Westwind mit 4-5 Bft. angesagt. Perfekter Segelwind. So lassen wir uns mit der Genua in die Lemmerbucht treiben. Perfekt. Um 16 Uhr springt zum letzten Mal der Diesel an und 20 Min. später sind wir wieder in der Base von Andreas. Greta bittet mich noch, in eine andere Box zu verholen. Kein Problem, so lege ich noch einmal kurz ab und bin 10 Min. in der neuen Box wieder fest. Wie immer noch etwas Leinenarbeit, Stromkabel ausbringen und das war es für dieses Mal wieder.

Wir räumen alles aus und während für meine Crew (bis auf Jörg und Friedhelm) der Törn zu Ende ist, mache ich mich klar um nach Workum zu fahren und dort die Nilfried zu übernehmen. Was wir dort erleben kannst Du in diesem Törnbericht lesen.

 

Resümee

Auch hier am Ende noch ein wenig Statistik: In den 4 Tagen haben wir diesmal nur 79 Seemeilen in 15h zurück gelegt. Macht einen Schnitt von 5.3kn in der Stunde. Am Tag also waren wir 3 3/4 Std. unterwegs und haben dabei knapp 20 sm zurück gelegt. Insgesamt konnten wir 71 sm segeln, ein fantastischer Wert von 90%. Der Motor hat in den 4 Tagen nur 3,4 Std. gelaufen (nur für Hafenmanöver). Damit haben wir rechnerisch knapp 13l. Diesel verbraucht.

 

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