Entdeckertörn zur Mandelblüte 2012

Die Balearen

 

Schon Anfang 2011 habe ich bei der Ergosports das Angebot von Christian (Sarres-Schockemöhle) veröffentlicht. Wintersegeln auf den Balearen. Zur Mandelblüte. Also Ende Februar. Recht schnell haben sich auch ein paar Segler gefunden, die diesen Event mit machen wollen. So kann ich Christian schon im September die Anmeldung schicken.

Mitte Februar bekomme ich auch den Boarding Pass für das Schiff. Wir bekommen die "Samui Uno", eine Cyclades 39.9

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Palma/Muelle de la Lonja
Crew: Charly, Skipper
Alrun, Co-Skipper
Mona, Jürgen und Rieke als Crew
Schiffname Samui Uno
Schiffstyp Cyclades 39
Veranstalter Sarres-Schockemöhle
Vercharterer Latitude Cero
Zeitraum: 5 Tage
Zeitpunkt: 29.02. - 04.03.2012
Kosten: 288 Euro p/Person
zzgl. Flug ab DUS (187 Euro)
zzgl. Bordkasse, ca. 100 Euro

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern

 

Törnverlauf

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1. Andratx Club de Vela private Marina mit sehr guten Duschen. Man liegt komfortabel an Schwimmstegen mit Muring. Der Weg zu den san. Einrichtungen ist allerdings etwas weiter.
2. Arenal Club Nautico El Arenal Hafen in unmittelbarer Nähe zum Ballerman. Allerdings soweit entfernt, das man von der Musik nicht mehr belästigt wird. 24 Std. rund um die Uhr auf. Gute san. Anlagen (auch etwas weiter (unmittelbar am Eingang) entfernt. Schwimmbad und Taverne sind vorhanden.
3. Palma de Mallorca Muelle de la Lonja Base von Latitude Zero und Viva Charter. Es stehen inzwischen WCs und Duschen auf dem Steg, der auch weiter ausgebaut wird.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Mittwoch, 29.02.2012 Viersen - Palma
1860km/2:00h
Ort Hafen Wasser Strom Duschen Bemerkung
Palma de Mallorca Marina Muelle de la Lonja ja ja Base von Latitute Zero.

Für einen etwas höheren Flugpreis gönnen wir uns den Luxus, eine Stunde länger zu schlafen. Unser Flieger startet erst um 11.30 Uhr. So haben wir keinen Stress. Wie immer sind unsere Taschen schon gepackt und pünktlich um 1/2 9 Uhr steht Bine vor der Tür. Sie ist so lieb und bringt uns zum Flughafen. Es ist sehr diesig und auch ein wenig am regnen. Auf Mallorca soll die Sonne scheinen!

Da ich uns schon gestern eingecheckt habe, müssen wir nur zum Bagage Drop Off. Der ist quasi frei und so ist unser Gepäck nach 2 Min. auf dem Weg zum Flugzeug.

Wir gehen direkt durch den Sicherheits-Check und ich kaufe mir meine obligatorische Flasche Bacardi. Als Bordgetränk für die Frauen erstehe ich noch eine Flasche Campari.
Wir setzen uns noch für einen Kaffee in die Bar und dann ist es auch schon Zeit fürs Boarding. Die Maschine ist rappelvoll und so verzögert sich der Start etwas.

Der Service von Air Berlin hat sich nicht geändert. So gibt es immer noch entweder ein Salami- oder Käsesandwich, ein Heißgetränk und wenn man möchte, auch noch ein Kaltgetränk dazu.
Die Zeit vergeht "wie im Fluge" und schon bald verlassen wir unsere Reiseflughöhe und setzen zum Landeanflug an.

Die Räder berühren sanft den Boden und wir merken fast nichts davon. Nur am Brüllen der Triebwerke merkt man, das der Pilot die Maschine schon gelandet hat und jetzt abbremst. Kurz darauf stehen wir schon am Gate und die lange Wanderung zum Gepäckband beginnt.
Wie immer ist einer dabei, dessen Koffer als fast letzter aufs Band kommt und so sind fast alle Passagiere schon weg, bevor wir uns auch auf den Weg machen können. Draußen empfängt uns ein strahlend blauer Himmel. Die Sonne scheint und es sind bestimmt 17°.

Die Schlange vor den Taxen ist kurz und so sind wir recht schnell auf dem Weg zur Marina. Für 17 Euro bringt uns der nette Taxifahrer bis zur Marina. Ein paar Meter noch und wir stehen vor unserem Zuhause für die nächsten Tage. Die Samui Uno wartet schon auf uns. Die Chefin ist nett und bald schon haben wir unser Gepäck an Bord verstaut, die Kabinen sind verteilt und jeder richtet sich häuslich ein.

Die Zeit bis 17 Uhr vergeht wie im Fluge. Check-In, Was kommt wohin, ect. ect. Pünktlich um 1/2 5 kommt unser Einkauf. Wir bilden eine Kette und bald darauf senkt sich die Wasserlinie der Samui Uno deutlich. Sind wir wirklich nur 5 Tage unterwegs? Wir packen für gefühlte 3 Wochen Lebensmittel an Bord.
Doch jetzt müssen wir schon los. Christian hat sich nicht lumpen lassen. So erwartet uns außer einem sehr leckeren Sektempfang auch noch Tapas vom Feinsten. Echt lecker.

In der Sonne ist es super angenehm, doch als diese hinter dem Horizont verschwindet, wird es schnell frischt. So ziehen wir doch die warmen Jacken an und machen uns auf, Palma zu erobern. Per Zufall kommen wir an einer majorquinischen Weinstube vorbei und Donna Promila fängt uns ein. Deutlich einen zu viel in der Krone ist es doch sehr lustig, Ihre Geschichte über die Ähnlichkeit von Frauen und Pferden, jedenfalls für span. Männer zum besten zu geben.
Wir essen noch eine Kleinigkeit und bald schon machen wir uns auf Richtung Hafen. Es war ein langer Tag und so reicht es nur noch für einen kurzen Absacker und schon wird es ruhig auf dem Schiff. Ich gehe noch schnell duschen, so habe ich morgen früh keinn Stress.

Donnerstag, 01.03.2011 Palma - Andratx
SSW3, abflauend auf SSW1, sonnig, 19° 21,8sm/5:30h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Andratx Club de Vela 46 Euro ja ja Marina mit perfektem Service. Vom Gastliegesteg ist der Weg zu den san. Einrichtungen und auch in die Stadt etwas weiter. Günstiger liegt man am komunalen Steg auf der anderen Seite. Dort ist allerdings auch weniger Platz.

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In der Nacht ist es doch ganz schön frisch geworden. Hätte gerne den kleinen Heizlüfter angeschmiessen, doch passt unser Stromkabel nicht. Die Steckdosen auf franz. Schiffen sehen doch anders aus und man braucht einen Adapter. Den besorge ich mir auch noch bei Jose, dem Chef der Base.

Die Sonne scheint und es verspricht, ein schöner Tag zu werden. Ich schütte, wie immer, den ersten Kaffee auf. Meine Drückkanne habe ich nicht vergessen. Ach, ist das schön. So langsam weicht die Kälte und in der Sonne ist es recht angenehm. Wir frühstücken draußen. Ich mache eine große Portion Rührei für alle. Natürlich mit Zwiebeln, Paprika und Tomate.

Wir lassen uns Zeit. Es hetzt ja keiner. Die ersten Boote unserer Flotille laufen aus. Vorneweg natürlich Christian. Ich mache, nachdem wir das Schiff aufgeklart haben, erst einmal meine Sicherheitseinweisung. Schnell sind es 1/2 12 und jetzt wird es Zeit. Jose überzeugt mich noch, das Dinghi auf Deck zu legen. Dann fällt endlich die Mooring ins Wasser und wir motoren Richtung Hafenausfahrt. Ich übergebe Rieke das Steuer und sammle die Fender mit ein. Dann noch schnell das Brett wieder ordentlich verstauen und bald schon stehen wir vor der Hafenausfahrt. Es ist ein wenig Wind und so ziehen wir das neue Lattengroß hoch. Fein, wenn man ein neues Segel hat. Die Samui Uno ist ja in diesem Jahr noch nicht On Tour gewesen. Wir segeln uns etwas frei und nehmen dann Kurs auf die Westecke der Bucht von Palma. Der Wind kommt anfangs mit 3 Bft. aus SSW, dreht dann leider etwas mehr nach SW. So kann ich irgendwann den Kurs nicht mehr halten. Das Vorsegel ist schnell weg gedreht und die Maschine erwacht dröhnend zum Leben.

Nachdem wir ums Kap gefahren sind, wird der Wind noch schwächer und so bleibt unsere Genua aufgewickelt. Wir überholen ein Schiff unserer Flotille, das mit knapp 1kn mehr treibt als segelt. Kurz vor Andratx packen wir doch noch einmal das Vorsegel aus und es geht mit wahnwitzigen 2.5kn Richtung Hafen. Als wir in die Abdeckung des xxx kommen, ist es vorbei mit der Segelei. Das Vorsegel verschwindet und die Maschine erwacht wieder. Sobald die Samui Uno etwas Fahrt aufgenommen hat, ist der Fahrtwind stark genug. So muss ich nicht in den Wind und das Groß fällt. Ein paar Minuten später ist es eingepackt und wir nehmen Kurs auf den Club de Vela. Ich funke den Hafenmeister an und bekomme einen Platz zugewiesen. Aber auch Christian steht am Ende des Schwimmstegs. Ich bekomme den Platz neben "Lange Haare". Die Jungs und Mädels aus dem Segeln-Forum sind mit einem Laggoon 400 unterwegs. Geiles Teil. Und einen ordentlichen Sound haben die.

Wir genehmigen uns einen leckeren Anleger und kaum ist das 1. Bier aus als es auch schon fast 18 Uhr ist und wir den versprochenen Anlegeschluck von Christian bekommen. Wir schauen uns noch den Sonnenuntergang an und dann fange ich an zu kochen. Es gibt meine Mousaka. Ich habe zwar den Schafskäse vergessen, macht aber nix, raspeln wir halt Gouda drüber. Schmeckt auch.
Bald schon bruzelt das Gemüse und das Gehacktes in den Pfannen und die Kartoffeln köcheln im Schnellkochtopf. Alles in die Auflaufform, Käse drüber und eine 1/4 Stunde warten. Inzwischen ist der Tisch gedeckt und bald schon sitzen wir still am Tisch und mümmeln die Mousaka. Ich habe nur die Tomatenstücke vergessen, doch alle behaupten, sie hätte auch ohne sehr gut geschmeckt.

Wir vernichten konsequent den wirklich guten Rotwein (die Investition hat sich gelohnt) und es wird richtig lustig. Nach dem Essen fange ich an, mit dem Geschirr zu klappern und bald schon ist die Pantry wieder blitzsauber. Jürgen und Rieke ziehen noch los in die Stadt, Alrun verschwindet schon einmal in ihre Kabine und auch ich werde müde und krabbel zu Mona ins Bett.

 

Freitag, 02.03.2011 Andratx - Arenal
W2, später auffrischend auf W3, sonnig, 20,1° 24,6sm/6:42h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Arenal Real Club S Arenal 47,,70 Euro ja ja

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Diese Nacht ist Dank dem Einsatz unseres Heizlüfters nicht ganz so kalt. Ich freue mich auf den ersten Kaffee. Bald schon duftet das Brot. Wir genießen ein leckeres Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Wir klaren die Pantry auf, Mona und Rieke laufen zum nächsten Supermarkt, leckeren Fisch für heute Abend besorgen. Sie bekommen 4 super schöne Doraden. Die werde ich heute Abend mit Gemüse und Rosmarinkartoffeln machen. Doch erst einmal steht SEGELN auf dem Plan. Alrun bringt uns ohne Probleme aus dem Hafen und schon vor der Hafenausfahrt gehen das Groß nach oben. Die Genua folgt und mit einer leichten Brise geht es zurück Richtung Bucht von Palma. Noch vor der Isla del Torro verläßt uns der Wind. So motoren wir bis zum Cap xxx. Dort kommt die Genua wieder zum Vorschein und der Wind legt langsam, aber stetig zu. So klettert die Geschwindigkeit von 2.5 auf 3.0, dann auf 4.4 um schließlich bei knapp 5.0 kn stehen zu bleiben. Das ändert unsere Ankunftszeit auf 1/4 vor 6. So zögere ich das Einpacken der Segel bis kurz vor dem Hafen hinaus.
Um 1/2 6 erwacht unser Yanmar wieder zum Leben und mit knapp 7kn geht es zur Marina El Arenal. Dort schickt mich der Hafengehilfe zuerst an den falschen Steg. Kein Problem, motoren wir halt etwas durch den Hafen. Das Anlegemanöver ist Dank wenig Wind von hinten total easy. Bald darauf liegen wir sicher am Kai. Leider wird an den Schiffen, die noch an Land stehen, fleißig gearbeitet. So ist es nicht sehr ruhig, doch der Hafengehilfe beruhigt uns. Bald ist hier auch Feierabend.

Wir füllen die Papiere aus und ich mache mich mit Jürgen auf zum Hafenchefe. Hier werde ich knapp 48 Euro los. Dafür gibt es rund um die Uhr Duschen. Die super schönen mitten im Hafen sind leider nur für Clubmitglieder. Zurück an Bord ist schon der Salat fertig und die Kartoffelnscheiben kochen schon im Schnellkochtopf.
So schmore ich schnell das Gemüse an, lasse mir noch Alufolie besorgen und bald schon sind die Kartoffeln fertig und kommen in den Ofen. Rosmarin drauf und die Doraden schnell anbraten. Mit leckeren Kräutern bedecken, das Gemüse darauf verteilen und ab in den Ofen (schön auf Alufolie gebetet).

Jetzt genießen wir erst einmal den leckeren Salat. Schmeckt vorzuüglich. Ich hatte frischen Feldsalat besorgt. Dazu ein paar Kräuter, Essig und Öl. Das ganze mit Tomaten und Gurke verfeinert. Einfach nur lecker.
Ein erster Test zeigt uns, die Doraden müssen noch ein wenig. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit einem wirklich leckeren Rioja. Ich muss einmal versuchen, diesen über eine Weinhandlung zu besorgen.

Dann sind die Doraden ferig und wir vertilgen alles, bis nur noch Gräten übrig sind. Alle sind voll des Lobes. Und auch ich bin einmal mehr zufrieden.

Schnell ist gespült und Alrun, Rieke und auch Jürgen machen sich auf zum Ballerman. Ich war ja schon einmal da, weiß das um 12 Uhr dort schon tote Hose ist und so bleibe ich mit Mona auf dem Schiff. Wir haben Internet und so können wir ein wenig siedeln.

Bald schon sind die drei wieder da. Haben noch nicht einmal ein Bier bekommen, sondern sind aus der Kneipe geflogen, weil schon Feierabend war. Wir trinken noch einen Absacker und dann ist auch dieser Tag Geschichte.

 

Samstag, 03.03.2012 Arenal - Palma
W3-4, sonnig, 19.4° 17,9sm/3:51h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Palma de Mallorca Marina Muella La Lonja ja ja Base von Latitute Zero. San. Anlagen neu auf dem Steg. Allerdings fehlen T-Papier und T-Bürsten. Der Steg wurde gerade erweitert, daher Geräuschbelästigung durch Bauarbeiten.

Als ich um 1/2 8 die Augen aufschlage, ist mir gar nicht so gut. In der Nacht bin ich eingeschlafen, ohne den Heizlüfter auszuschalten. So träume ich von einer finnischen Sauna und werde erst wach, als der Mensch für den Aufguß kommt und ich fast keine Luft mehr bekomme.
So trinke ich auch nur einen Kaffee und schwenke auf Tee um. Trotzdem genieße ich das Frühstück. Es ist ein super Segelwind und Alruns Augen glänzen vor Begeisterung. So beeilen wir uns und schon um 11 Uhr verlassen wir den sicheren Hafen. Draußen empfängt uns eine schon recht hohe Welle. Ich entscheide mich für das 1. Reff und auch für die Schwimmweste. Auch meine Mitsegler packen sich schwerwettermäßig ein. Alrun stellt sich hinters Rad und stellt die Samui Uno in den Wind. Hey, wie lustig ein Segel knattern kann, wenn man es hießt. Fein! Ich bekomme das Groß Dank gut laufenden Rutschern bis fast ganz nach oben und muss nur für das letzte Stück die Winsch nehmen. Noch schnell die Reffleinen für das 1. Reff nach justieren und schon kann Alrun abfallen. Die Samui Uno legt sich hart auf die Seite und nimmt langsam Fahrt auf. Ich wickle ein Stück von der Genua ab und ab gehts. Wir machen 5kn Fahrt. Ich könnte noch etwas mehr Genua setzen, aber ich warte erst einmal ab. So kreuzen wir ein wenig durch die Bucht von Palma.

Als der Wind ein wenig nach lässt, setze ich noch etwas mehr von unserem Vorsegel. So macht das doch Spass. Alrun ist begeistert. Nur meinem Spatz geht es heute gar nicht gut. So lasse ich kurz vor 3 Kurs auf den Hafen von Palma nehmen. Um 16.00 Uhr bergen wir zum letzten Mal die Segel. Alrun bringt uns an der Tanke vom Real Club Nautico längsseits. Doch der Tankwart hat schon seit 2 Uhr Feierabend. Wir irren ein wenig durch den riesigen Hafen von Palma bis wir über Kanal 9 erfahren, das die Tankstelle im Club de Mar, der 3. Marina in Palma, auf hat. So heizen wir noch einmal quer durch den Hafen. Nur knapp 8l Diesel verschwinden im Tank der Samui Uno. Schnell sind wir wieder auf dem Weg zur Marina Muelle de la Lonja. Hier übt Alrun noch ein wenig wie sie es nennt "Popo-Parken". Klappt schon ganz gut. Zum Anlegen übernehme ich noch einmal das Steuer und bringe die Samui Uno sanft an den Kai. Hier erwartet uns schon der Vercharterer. Er ist so freundlich und nimmt die Leinen an. Noch ein wenig an der Muring ziehen und schon haben wir unsere letztes Anlegerbier auf dem Cockpittisch stehen. Die Reste an Käse, Brot, Oliven kommen auch an Deck. Wir stoßen auf einen wunderschönen Törn an und lassen den wirklich Erste-Sahne-Segeltag in unseren Gedanken revue passieren.

So, noch schnell duschen und dann ist es auch schon fast 7 Uhr und wir starten Richtung Taverne. Schnell stehen genügend Taxen vor der Marina und so bringen uns die Taxifahrer für rund 12 Euro pro Fahrt zum Sa Farinero. Der Holzgrill ist schon angefeuert und alle Segler sitzen an einer langen Tafel.
Wir essen a la Carte. Ich entscheide mich für Lammscheiben aus der Keule. Dazu gebratenes Gemüse und Pommes. Sehr lecker. Mona entscheidet sich für Schweinelende und bekommt eine riesige Scheibe saftiges Schwein serviert. So muß ich ihr ein wenig helfen :). Der Rotwein ist gut und zum Abschluss gibt es auf Empfehlung von Christian noch einen Gerbas mix mix. Lecker. Dazu einen Espresso, ebenfalls mit einem guten Tröpfchen veredelt. Ein wirklich rundum gelungener Abend.

Irgendwann lichten sich die Reihen und recht schnell sitzen wir wieder im Taxi auf dem Weg zur Marina. Was der Abend gekostet hat, kann ich leider nicht sagen, da Mona und meinereiner von der Crew als Dankeschön eingeladen wurden. Eine feine Geste. Vielen Dank an dieser Stelle noch mal.

An Bord gibt es noch den obligatorischen Absacker und die letzte Flasche Wein wird geöffnet. Wir haben noch ein wenig über, aber alles in allem ist die Kalkulation aufgegangen.
So kriechen wir zum letzten Mal in unsere Koje. Schon morgen geht es zurück.

 

Sonntag, 04.03.2012 Palma - Valldemosa - Palma - Viersen
??, sonnig, später bedeckt, Abends Nieselregen, 18° 1960km/2:00h

Um 10 vor 9 stehe ich bei Christian am Schiff. Er ist so freundlich und nimmt mich mit zum Flughafen. Wir mieten uns für den Sonntag einen Touran. So können wir uns noch die Mandelblüte ansehen und sind flexibel, was unsere Abfahrt zum Flughafen angeht. Der VW Touran kostet bei Europcar nur 65 Euro (plus 11 Euro für ein Navi). Um 1/2 10 bin ich schon wieder zurück und bekomme noch ein leckeres Frühstück mit. Noch schnell das Schiff aufklaren und schon sitzen wir im Auto und sind auf dem Weg nach Valldemosa. Nicht ganz. Wir haben Probleme, das Tor der Marina zu öffnen. Ohne elektronischem Türöffner passiert hier gar nichts. Gottseidank findet Alrun einen Eigner, der einen Türöffner hat.
Nachdem wir das Navi überreden konnten, uns nach Valldemosa zu führen, sind wir auch recht schnell auf dem richtigen Weg. Valldemosa ist ein netter Ort, in dem wohl einmal Chopin mit seiner Freundin oder Frau gelebt hat. Wir schlendern über einen netten kleinen Markt und ich erstehe eine gute Jazz-CD. Anschließend geht es durch die Fußgängerzone Richtung Kirche. Alles sehr schön. Wir setzen uns ins Cappucino und genießen die Sonne. Ich gönne mir noch ein Eis auf die Hand.

Wir wollen noch nach Port de Valldemosa. Die einzige Straße ist kurvenreich und eng. Unterwegs blockieren ein paar Kletterer den Weg. Unten angekommen bestaunen wir das klare Wasser und den noch blauen Himmel. Wir setzen uns ins Es Port und bekommen eine leckere Paella. Mona entscheidet sich für Fisch. Auch eine gute Wahl. Auch das Schweineschnitzel von Jürgen schmeckt wohl gut. Im Anschluss bekommen wir noch einen Gerbas aufs Haus und so sind wir einmal mehr gut satt geworden.

Inzwischen ist die Sonne hinter einer Wolkenschicht verschwunden und wir machen uns auf Richtung Marina. Die Zeit ist schnell verflogen und so sind es schon kurz vor 6 als wir an der Marina ankommen. Jetzt schnell das Gepäck in den Wagen, die bestellten Taxen stornieren und ab Richtung Flughafen. Ich setze meine Crew mit Gepäck am Eingang ab, fahre noch schnell tanken und gebe den Mietwagen ab. Dann muss ich schon die Beine in die Hand nehmen. Die Schlange am Check-In ist lang und es geht schleppend voran. Doch irgendwann sind wir dran, unser Gepäck macht sich auf den Weg Richtung Flieger und wir trollen uns direkt zum Sicherheits-Check. Die Schlange ist nicht lang und so sind wir rasch durch. Noch schnell ein Düftchen und ein paar Glimmstengel kaufen und schon sind wir auf dem langen langen Weg zum Gate D92. Das Boarding beginnt gerade und so können wir uns noch 5 Min. setzen, bevor die Schlange so kurz ist, das es sich lohnt, anzustehen.

Bald sitzen wir auf unseren Plätzen, das Handgepäck ist verstaut und so warten wir entspannt auf den Start. Der sich, so erklärt uns der Kapitän, ein wenig verzögert, da wohl eine große Menge Gepäck an Bord geschafft werden muss. Doch dann rollen wir auch schon und wir befinden uns auf dem Heimflug in ein nasses und kaltes Deutschland. So hat es unser Pilot angekündigt.
Die Zeit vergeht schnell und bald schon befinden wir uns im Landeanflug auf Düsseldorf. Die Landung selber ist etwas holprig, aber bei dem Wetter?

Da wir die letzten beim Check-In waren, kommt unser Gepäck jetzt als erstes. Prima. 5 Min. später verabschieden wir uns schon und so macht sich jeder für sich auf Richtung Zuhause. Auch wir sind bald darauf auf der Autobahn und nach einer 1/2 Stunde endlich daheim. Noch einen winzigen Absacker und dann ist der Törn entgültig vorbei.

 

Resümee

 

Was bleibt von so einem Törn? Die Erholung ist bald weg, die Erinnerung verblasst. Doch es bleiben nette Kontakte, schöne Bilder und wenn man sich diese ansieht, kommt auch die Erinnerung an einen wunderschönen Törn zurück.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich Christian von Sarres-Schockemöhle für die tolle Organisation bedanken. Besser hätte man es nicht machen können. Und jetzt sind wir auch mit diesem Mandelblütenvirus infiziert und müssen jedes Jahr wieder kommen. Alleine schon um "Lange Haare" wieder live zu erleben.

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