Absegeln auf den Balearen 2012

Delfin vor Mallorca

 

2012 habe ich es endlich geschafft: Wir segeln mit 3 Schiffen in einer kleinen Flottille. Außer mir konnte ich noch Peter und Manfred als Skipper gewinnen. Alle 3 Schiffe habe ich über Christian (Sarres-Schockemöhle) gechartert. 2 der Schiffe sind von Latitud Cero (dort haben wir schon die Samui Uno beim Entdeckertörn bekommen). Das 3. Schiff hole ich von Bestsail ab. Ein Liegeplatz bei Latitud Cero ist schon reserviert. So können wir am 1. Abend neben einander liegen.

Hier die Daten zum Törn und zu den Schiffen:

 

Start/Zielhafen: Palma
Charteragentur: Sarres Schockemöhle
Zeitpunkt: 29.09. - 06.10.2012
Kosten: 450 Euro, inkl. Charter, Endreinigung, Versicherungen, ect. (bei 6 Personen)
zzgl. ca. 320 Euro Flug mit Lufthansa ab DUS
zzgl. Bordkasse, ca. 150 Euro
Schiff Schiffstyp Vercharterer Skipper Co-Skipper Crew
Chinook Bavaria 46 cruiser Bestsail Charly Alrun Mona, Rieke, Rosemarie, Frank und Ivohé
Larus IV Oceanis 411 Latitud Cero Peter Jürgen Nicole, Guido, Dirk und Vanessa
Tarifa Bavaria 39 cruiser Latitud Cero Manfred Doris Karin, Monika und Mohammad

 

Törnverlauf

hier gehts zu meinem Web-Fotoalbum

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Tag Name Bemerkung SM
1. Porto Pedro wir liegen für 82 Euro im Real Club Nautico. Dafür gibt es sehr saubere sanitäre Anlagen (mit Keycard) 41,1 sm
2. Porto Colom wir bekommen noch 3 Plätze im kommunalen Hafen (1. Schwimmsteg). Hier liegen wir für 18 Euro sehr gut. Die san. Anlagen sind renoviert wordeen. Zugang nur noch mit Keycard. Dafür natürlich sehr sauber. 23,1 sm
3. Porto Cristo an der Mole Transit war leider kein Platz. Wir liegen im Real Club Nautico. Kostet immerhin 86 Euro die Nacht. Und die Duschen sind nur von 8.00 - 20.30 Uhr auf. Und am Morgen war nur die 1/2 auf und dazu gab es auch nur kaltes Wasser. 16,2 sm
4. Porto Pedro diesmal legen wir uns an die Bojen. Die rechts hinter der Einfahrt sind wohl zum 01.10. aus dem Wasser genommen worden. Daher machen wir an den Bojen links hinter der Einfahrt fest. Sind allerdings nicht mehr kostenlos. Wir zahlen 25 Euro für die Nacht. 38,6 sm
5. Cabrera für das Permit, ohne dem man hier nicht liegen darf, bezahlen wir dem Vercharterer 25 Euro. (über das Internet kostenlos). Dafür ist es aber einer der sichersten Buchten, die es hier gibt. 21,3 sm
6. Palma die Marina Alboran ist die Base von Alboran und Bestsail. Die san. Anlagen sind so lala. Ich dusche lieber an Bord. Ist viel angenehmer. 29,8 sm
Summe: 170,1 sm

Aber jetzt viel Spaß beim Lesen meines Törnberichts.

Samstag, 29.09.2012 Viersen - Palma
in D sonnig, 20°, in Palma 23°, sonnig 1300km/2:15h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Palma Marina Muella La Lonja ?? Euro ja ja Base von Latitud Cero.

Heute morgen weckt mich das Piepen meines neuen Funkweckers. Ich schwinge meine Knochen aus dem Bett. Nun ist der lang ersehnte Tag da! Heute geht es nach Malle. Noch eine Woche segeln. Hoffe ich zumindest. Die Wettervorhersage von Windfinder verspricht nicht gerade viel Wind. Eher Flaute. So wird zwar die Sonne scheinen und damit auch ein paar Grad wärmer, aber viel Wind werden wir nicht haben. Ich rechne allerdings mit ein wenig Thermik. Muss man halt dicht unter Land bleiben.

Brigitte, die uns netterweise wieder zum Flughafen bringt, hat ein wenig Streß. So treffen wir unsere Mitflieger erst eine 1/2 Std. später vor dem Checkin als geplant. Ich werde schon sehnsüchtig erwartet, den ich habe die Bordkarten dabei. Wäre allerdings auch kein Problem gewesen. Die kann man sich vor Ort noch einmal ausdrucken.

Wir warten nur ein paar Sekunden vor dem Gepäckaufgabeschalter. Dann ist auch die Hürde geschafft. Alrun muss mit ihrem Rucksack wieder zum Spezialgepäckschalter, ganz am anderen Ende der Terminals. Kennt sie aber schon.

Der Sicherheitscheck ist auch ohne lange Wartezeit. Das Gate A71 schnell gefunden. Jetzt noch meine obligatorische Flasche Bacardi und für die Mädels einen Campari und schon sind wir startklar. Unser Flieger noch nicht. Die 1/2 Std. überbrücken wir mit einem Kaffee. Peter und Nic sind auch schon da und so sind bis auf Elke alle da. Elke ist der Pechvogel des Jahres. Bereits Anfang des Jahres musste sie den Entdeckertörn kurzfristig absagen. Damals hatte sie eine schwere Grippe erwischt. Gestern hat sie sich beim Tennis die Kniescheibe raus gedreht. Gottseidank ist nichts kapput gegangen, aber den Törn kann sie vergessen. So habe ich auf der Chinook eine Koje frei.

Bald schon stehen wir vor dem Gate und das Boarding geht los. Sowohl Rieke und Alrund als auch Mona und ich haben Glück. Der Platz zwischen uns bleibt frei.Auch Jürgen hätte einen Platz frei gehabt, aber er ist so nett und so setzt sich ein Pärchen neben ihn.

Wir bekommen einen kleinen griechischen Salat mit Keks serviert. Allerdings auch einen Becher Sekt. Jedenfalls für die Damen. Ich bleibe bei Kaffee, den ich muss ja nachher noch die Chinnok an den neuen Liegeplatz bei Latitude bringen.

Während des Fluges bekommen wir ein paar Turbulenzen. Ansonsten ist der Flug recht stressfrei. Wir landen pünktlich auf Mallorca und treffen tatsächlich Christoph, der auf sein Boarding für den Rückflug nach DUS wartet. Toller Zufall. Er fliegt mit der Maschine zurück, die uns nach Palma bringt. Während unsere Woche eher schwachwindig sein soll, hatte er mehr als genug Wind. 14 Segel mussten am Samstag zur Reparatur. Auch Jose, der Base Manager von Latitud Cero erzählt uns später, das es in dieser Woche wohl heftig war.

Wir machen uns aber erst einmal auf zu unserer Base. Bevor wir allerdings in die Taxis steigen, sammeln wir noch Rosemarie ein. Jetzt sind wir (bis auf Elke) komplett. Wir können mit 2 Taxen (a 4 Personen) fahren. Das spart uns locker 20 Euro.
10 Min. später sind wir an der Marina und werden von Montse und Jose wie immer sehr freundlich empfangen. Die Schiffe sind leider noch nicht fertig. Heute ist, auch bei Latitud Cero. Großkampftag. Vor allem nach einer Woche mit viel Wind. So mache ich mich mit Peter auf nach Bestsail, die Chinook holen. Jose organisiert einen Transfer und so stehn wir schon um kurz nach 3 bei Charly auf dem Steg. Die Chinook ist zwar schon fertig, aber es müssen noch 2 Schiffe vorher abgefertigt werden. So haben wir eine Stunde Zeit und laufen Richtung Mercadona, das Guthaben für meine span. Prepaid-Karte aufzuladen. Es gelingt mir schlussendlich an einer Tankstelle. Prima.

Zurück bei Bestsail kommt unser Einkauf. Sollte eigentlich zur anderen Marina gebracht werden, aber egal. So räume ich schon einmal ein. Peter hilft mir. Dann erledigen wir den Papierkram und wie immer sehr gründlich, weisst uns ein Mitarbeiter ins Schiff ein. Noch den Außenborder ans Heck, Spritkanister dazu und schon sind wir klar. Die Muring fliegt ins Wasser, die Festmacherleinen gelöst und schon sind wir unterwegs. Wir sagen bei Latitud Cero Bescheid, das wir unterwegs sind. Inzwischen haben wir auch einen Platz neben den beiden anderen Schiffen.

Ich quetsche mich in die schmale Lücke. Jetzt genießen wir erst einmal einen Sekt, den man ja bei Bestsail an Bord vorfindet. Die Kojen werden verteilt und wir beziehen unser Zuhause für die nächste Woche. Betten sind schon gemacht. Ein schöner Service von Bestsail.

Kaum hat sich jeder eingerichtet ist es auch schon 6 Uhr und ich lade zum Empfang. Montse hat das wieder fein gemacht. Sekt, Wein, Käse, Salami, Cräcker.... alles da. Die ersten Korken knallen. Die Stimmung ist gut und so genießen wir das angekommensein. Eigentlich hatte ich geplant, noch in die Altstadt von Palma zu gehen. Doch keiner hat so richtig Lust. Macht nicht. Zu trinken und zu Essen ist genug da. Irgendwann kommt auch der letzte Mitsegler und wird herzlich willkommen geheißen. Dieses Mal ist es weit nach Mitternacht bis der letzte seine Koje findet. Ich gehe noch duschen. Genieße ich ja immer ganz besonders.

Sonntag, 30.09.2012 Palma - Porto Pedro
Flaute, später E3-4, bedeckt, einzelne Regenschauer. 41,1sm/6:45h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Porto Pedro Club Nautico Porto Pedro 82 Euro ja ja, mit Keycard (20 € Pfand) private Marina mit allem Komfort.

 

36h-Wettervorhersage für BLM
Tag Wind Wellen Bem.
Sonntag, 01.10.12
Morgens NW2-3/4-51.3MSH
Mittags NW4/51.3M-
Abends NW4/51.3M-
Nachts NW-N2/50.7MSH
Montag, 02.10.12
Morgens NE-E2/40.7MSH
Mittags SE2/40.7MSH
Abends N1/3-40.5M-

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

Ein wenig Kopfschmerzen habe ich beim Aufstehen. War wohl doch nicht so wenig Wein gestern ;)) Ich koche Kaffee und komme so langsam in die Gänge. Ich verpeile mich total mit der Zeit und als Peter und Manfred zur Skipperbesprechung an Bord kommen, stehe ich noch im Schlafi da. Naja, geht auch. Wir besprechen das Wetter und ich schlage Porto Pedro als Ziel vor. Später ändern wir allerdings unser Tagesziel und legen erst einmal die Cala Pi als Ziel fest. Warum wir doch in Porto Pedro landen, davon später.

Es dauert bis alle in die Gänge kommen. Dann gibt es erst einmal lecker Frühstück. Danach Schiff aufklaren und die Sicherheitseinweisung. Um 12.30 lösen wir die Festmacherleinen und Alrun bringt uns aus dem Hafen. Draußen ist kein Wind und so darf jeder einmal eine 8 fahren und aufstoppen. Dann setze ich das Groß als Stützsegel und motore Richtung Cala Pi.

Irgendwann kommt der Wind, die Genua rollt sich aus und der Motor stirbt ab. Über eine Stunde können wir segeln. Dann schläft er wieder ein und unter Maschine geht es bis zur Cala Pi. Hier sieht es sehr unruhig aus und so beschließe ich bis nach San Rapida zu fahren. Bei dem Versuch, 3 Plätze zu reservieren wird uns allerdings gesagt, es gäbe keinen Platz mehr. Der nächste mögliche Hafen ist Porto Pedro. 3 Std. motoren. Peter und ich machen uns auf den Weg. Eine 1/4 Std. später meldet sich Manfred über Funk. Er steht vor der Cala Pi und fragt, wo wir sind. Ihm und seiner Crew ist es zu weit bis nach Porto Pedro und so dreht er ab und versucht sein Glück in San Rapida. Wie wir später erfahren, erfolgreich! Er ergattert den letzten Platz vor der Tanke. Muss aber am nächsten Morgen um 8 Uhr ablegen.
Peter und ich legen die Hebel auf den Tisch und mit glühender Öldrucklampe (bei Peter) legen wir um 19.00 Uhr in Porto Pedro im Club Nautico an. Für 82 Euro dürfen wir eine Nacht bleiben.

Die Larus IV legt sich neben uns. Schiff aufklaren, Bier raus und so genießen wir es, sicher im Hafen zu liegen. Bis auf ein paar Tropfen sind wir nicht wirklich naß geworden. Wir genießen ein paar Oliven und Cracker. Ach istdas Leben schön! Heute gibt es Salat und Spaghetti Bolognese. Rieke hat schon während der Fahrt geschnibselt und so haben Rosemarie und ich es recht einfach. Schnell ist angerichtet und so genießen wir das Essen.

Nach dem Essen schnell die Pantry aufklaren. Jetzt können wir den Abend genießen. Der Wein schmeckt gut und so ist schnell Silvester vorbei und wir arbeiten immer noch konsequent an der Vernichtung unserer Alkoholvorräte.

Um 1/2 3 Uhr ist dann aber Schluß und ich kann duschen gehen. Sauber und nicht mehr ganz nüchtern falle ich eine 1/2 Std. später in meine Koje.

 

Montag, 01.10.2012 Porto Pedro - Cala Mondrago - Porto Colom
S3-4, später SW5, sonnig, 24° 23,1sm/4:30h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Porto Colom Es Port 18 Euro ja ja, Sanitärgebäude ist renoviert und sehr sauber. T-Papier muss man aber immer noch mitbringen. am kommunalen Steg sind noch 3 Plätze frei.

 

36h-Wettervorhersage für BLM
Tag Wind Böen (Bft.) Wellen Bem.
Montag, 02.10.12
Morgens NW2-34-51.3MSH
Mittags NW451.3M-
Abends NW451.3M-
Nachts NW-N250.7MSH
Dienstag, 03.10.12
Morgens NE-E240.7MSH
Mittags SE240.7MSH
Abends N13-40.5M-

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Oh weh! War wohl gestern doch mehr Alkohol als gedacht. Also trage ich mit Würde einen kleinen schwarzen Kater mit mir rum. Aus Erfahrung verzichte ich auf den Kaffee, genieße einen leckeren Tee und trinke viel. Guido besorgt wieder frisches Brot. Super Service.

Frank macht uns Spiegelei mit Tomate. Dazu etwas kross gebratenen Frühstücksspeck. Das ist ja mal wieder gut. Die Sonne scheint und ich bekämpfe meinen Kater mit viel O-Saft.
Nach dem Frühstück klaren wir schnell auf und dann geht es schon los. Wir haben uns mit Manfred in der Cala Mondrago verabredet. Draußen erwartet uns ein schöner Südwind. Wir gehen auf 1/2-Wind-Kurs. Schön! Nach einer 3/4 Std. wenden wir und nehmen Kurs auf die Cala Mondrago. Hier ankern wir für 2 Std. und baden ausgiebig. Das Wasser ist hier doch deutlich kühler.

Gegen 5 Uhr verlassen wir die Bucht und mit einem super Segelwind geht es nach Porto Colom. Nach 1 1/2 Std. stehen wir schon vor der Einfahrt und können die Segel bis zur Einfahrt stehen lassen. Unter Landabdeckung bergen wir die Segel und motoren Richtung Port communale. Dort ist noch Platz für alle. Alrun fährt den Anleger und eine 1/4 Std. später sitzen wir mit einem San Miguel im Cockpit.

Wir entschließen uns heute nicht zu kochen und so folgen wir der Crew von Manfred und setzen uns ins HPC. Ich nehme als einziger eine Vorspeise. Ziegenkäsesalat mit Rucula und Walnusstücken. Sehr lecker. Als Hauptgericht entscheide ich mich für Lammchops. Auch sehr lecker. Aber hier schmeckt alles. Wir vernichten 2 Flaschen Weißwein und zum Abschluß gibt es einen Yerbas. Fein. Satt und zufrieden schwanken wir zum Schiff zurück.

Ich schaffe es nicht, am Schiff von Peter vorbei zu kommen. So sitzen wir noch lange bei Weißwein im Cockpit. Irgendwann hole ich meinen Notebook und mache Musik. Dann bringt Vanessa ihre Boxen raus und wir hören bis in den frühen Morgen Musik. Irgendwann haben wir den Weinvorrat von Peter erfolgreich vernichtet und ich schwanke zurück zum Schiff. Duschen brauche ich aber nicht mehr, hab ich ja schon vor dem Abendessen gemacht.

 

 

Dienstag, 02.10.2012 Porto Colom - Porto Cristo
S-SW 3-4, sonnig, 25° 16,2sm/3:18h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Porto Cristo Club Nautico 86 Euro ja ja, von 8.00 - 20.30h an der Mole Transit war leider nicht mehr frei. So halt in den teueren Club Nautico.

 

36h-Wettervorhersage für BLM
Tag Wind Böen (Bft.) Wellen Bem.
Dienstag, 03.10.12
Morgens SW2-340.7M-
Mittags SW2-33-40.5M-
Abends SW33-40.5M-
Nachts S-SW23-40.5M-
Mittwoch, 04.10.12
Morgens SE-S2-330.5M-
Mittags SE-S2-33-40.5M-
Abends SE2-33-4--

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Heute bekommen wir von Alrun einen leckeren Obstsalat zum Frühstück. Und es geht mir schon ein wenig besser. Um 11.30 Uhr legen wir ab und noch im Hafen geht das Segel hoch. Draußen empfängt uns ein schöner Südwind mit 4 Bft. Und wieder segeln wir einfach hin und her. Um 13.00 Uhr fällt in der Cala Magraner der Anker auf 6 m. Peter kommt auch und wir machen uns Heck an Heck fest. Manfred legt sich neben uns. Das Wasser ist hier deutlich kälter. Wir bleiben 2 Std. und segeln nur mit der Genua nach Porto Cristo. Peter gibt alles um mich zu überholen. Aber er schafft es nicht. Wie heißt es: Ein Segelschiff auf dem Wasser ist Urlaub, 2 Schiffe eine Regatta.

Leider gibt es an der Mole Transit keine 3 Plätze mehr. So funke ich den Hafenmeister an. Ja, es sind noch 3 Plätze frei. Prima. Rosemarie fährt den Anleger und nach 2 Anläufen passt es auch. Ein wenig Leinenarbeit und wir sind fest. 2 Min. später macht Peter neben uns fest und nicht viel später kommt auch Manfred um die Ecke. Schön, liegen wir wieder alle 3 neben einander. Allerdings hat dies auch seinen Preis. 86 Euro kostet hier die Nacht.

Nach dem obligatorischen Anleger inkl. ein wenig Tapas machen wir das Dinghi klar und Roesemarie rudert mich rüber. Ich muss noch in die Stadt, den Fisch für heute Abend kaufen. Ich nehme das Funkgerät mit und kann mich so melden, wenn ich vom Einkaufen zurück bin. Das mache ich auch. Aber zuerst gönne ich mir einen Yerbas. Für den Taxidienst gebe ich ein Eis aus. So genießen wir beide.

Zurück an Bord fange ich an zu kochen. Zuerst den Fisch leicht anbraten und dann in den Ofen. Jetzt fange ich mit der Gemüsepfanne an. Dazu gibt es Zucchinipuffer. Leider verschätze ich mich komplett mit der Garzeit für den Fisch. So ist er trocken und leicht angebrannt, als ich ihn endlich aus dem Ofen. Trotzdem sagen mir alle, das es lecker ist.

Nach dem Aufklaren geht es heute zur Tarifa. Peters Schiff hatten wir ja schon gestern in Porto Colom so gut wie leer getrunken. So sitzen wir noch lange bei Manfred im Cockpit. Doch irgendwann werden wir immer weniger und auch ich trolle mich. Natürlich gehe ich noch duschen. Finde sogar eine Dusche die noch auf ist. Allerdings ist das Wasser kalt. Nicht so schlimm, es ist ja warm genug. So kann ich wieder frisch geduscht und sauber in die Koje krabbeln.

 

Mittwoch, 03.10.2012 Porto Cristo - Porto Pedro
S4, sonnig, 25° 38,6sm/7:12h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Porto Pedro Bojen (nach Einfahrt linke Bucht) 25 Euro -- -- dieses Mal liegen wir an der Boje (endlich!). Aber die Bojen auf der rechten Seite sind aus dem Wasser genommen. Nur noch die auf der linken Seite liegen. Und kosten 25 Euro für die Nacht.

 

36h-Wettervorhersage für BLM
Tag Wind Böen (Bft.) Wellen Bem.
Mittwoch, 03.10.12
Morgens S-SW1-23-40.5M-
Mittags S2-33-40.5M-
Abends SE-S2-33-40.5M-
Nachts SE3-440.7M-
Donnerstag, 04.10.12
Morgens E2-340.7M-
Mittags E-SE3-440.7M-
Abends E3-44-5--

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Wir lassen uns heute viel Zeit. So sind Peter und Manfred schon weg, bevor wir klar zum Ablegen sind. Frank legt ab und anschließend übt Rosemarie rückwärts fahren. Schnell gewöhnt sie sich ein und nach ein paar Manöver klappt es super.

Wir velassen Porto Cristo und Ivohé übernimmt das Steuer. Ich erkläre ihr, was sie machen muß, damit wir die Segel setzen können. Dann gehen wir auf 1/2-Wind und vom ersten Moment an steuert Ivohé die 14m Yacht sauber auf dem gewählten Kurs. Naturtalent! Was folgt ist Segeln vom feinsten. Schnell steht der Entschluß fest: Wir segeln durch und legen keinen Badestopp in einer Bucht ein. So können wir am Ende über 38 sm auf unserem Konto verbuchen.

Wir kreuzen mit großen Schlägen Richtung Porto Pedro. Um 3 Uhr verspüren wir einen leichten Hunger und Rosemarie kommt auf die Idee, Pfannkuchen zu machen. Schnell ist der Teig angerührt und es gibt süße (mit Apfel) und herzhafte (mit Speck und Käse). Zum Essen drehen wir bei. Dann folgt der 3. Schlag. Leider kann ich nicht genug Höhe laufen und so geht um 18 Uhr das Vorsegel runter und die Maschine an. Mit Marschfahrt nähern wir uns unserem Tagesziel. Biegen aber eine Bucht zu früh ab. Die Cala D'or ist zwar sehr schön, aber hier wollen wir nicht bleiben. Pünktlich zum Sonnenuntergang laufen wir in Porto Pedro ein. Überrascht stellen wir fest, das die meisten Bojen rechts neben der Marina aus dem Wasser geholt worden sind. Nach einigem ziellosen Hin und Her finden wir aber die Boje, die Peter freundlicherweise für uns mit einem Fender reserviert hat. Das Anlegen über Heck von Lee aus klappt ein weiteres Mal gut und so sind wir nach 2 Min. fest. Peter kommt vorbei und holt sich seinen Fender ab. Zum Dank bekommt er ein San Miguel, das er aber im Wasser trinken muss, denn er hat seine Badehose an Bord vergessen. Macht aber nix. Das Bier schmeckt auch an der Badeleiter.

Heute mache ich meine Hähnchenkeulen mit Kartoffel und Knofe. Dazu gibt es gebratene Zucchini. Das Gericht gelingt mir und so schlagen wir uns die Bäuche voll bis der letzte Krümel weg ist. Das war ja mal sehr lecker!

Wir gehen alle noch schwimmen und sitzen lange im Cockpit. Dann wird es ruhig an. Bord.

 

Donnerstag, 04.10.2012 Porto Pedro - Cabrera
E3-4, sonnig, 27° 21,3sm/4:37h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Cabrera Cabrera -- -- -- wie immer wunderschön. Dieses Jahr ist das Wasser wieder sauber und ich lege mich sogar an die richtige Boje

 

36h-Wettervorhersage für BLM
Tag Wind Böen (Bft.) Wellen Bem.
Donnerstag, 04.10.12
Morgens E-SE2-340.7M-
Mittags E-SE3-440.7M-
Abends E3-440.7M-
Nachts E450.7M-
Freitag, 05.10.12
Morgens NE-E451M-
Mittags E451.3M-
Abends E3-44-51M-

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Ich bin als erster auf und springe erst einmal ins Wasser. Super erfrischend. Ich schwimme zu Peters Schiff und bekomme dort prompt einen Kaffee. Sehr freundlich.

Die Nacht war ein wenig unruhig. Kein Wind und ein wenig Schwell, der in die Bucht gelaufen ist. Das Schiff treibt gegen die Boje, die dann immer freundlich klopft. Und das Geschirr klappert leise in den Schränken. Trotzdem kommen alle gut gelaunt aus den Kabinen.

Frank macht uns sein Spezialspiegelei. Sehr lecker. Wir frühstücken in Ruhe und klarieren das Schiff auf.

Um 1/4 vor 9 kommt Peter zur Skipperbesprechung rüber. Ich hole Manfred über UKW dazu. Die Wettervorhersage ist Wind aus SE-E 2-3, am Nachmittag etwas auffrischend. Ideal für den Schlag nach Cabrera.

Peter macht sich auf den Weg nach Cabrera und schmeißt uns im Vorbeifahren 2 Klopapierrollen zu. Wir sind etwas knapp. Kein Wunder bei 5 Frauen an Bord!

Manfred braucht noch etwas und besorgt uns noch Tee aus der Stadt. Auch wir machen uns auf und bei einem schönen Segelwind nehmen wir Kurs Richtung Cabrera. Wir segeln direkt vor dem Wind (das Groß mit einem Bullenstander gesichert) Schmetterling durch die östliche Einfahrt. Frank steuert einen sauberen Kurs. Ist genauso ein Naturtalent wie seine Frau Ivohé.

Vor der Einfahrt gehen wir auf 1/2-Wind und lösen den Bullenstander. Erwartungsgemäß dreht der Wind in der Einfahrt immer weiter. So erwacht unsere Diesel zum Leben und schnell sind die Segel eingepackt. Alrun bringt uns rückwärts zur Boje und ein paar Minuten später liegen wir schon fest an der Boje. Peter kommt vorbei geschwommen. Er liegt 2 Bojen vor uns. Er zeigt uns auch die A11, (direkt hinter seinem Schiff) An dieser sollten wir eigentlich liegen. Also Muringleine los und Frank bringt uns zur A11. Auch dieses Anlegemanöver klappt perfekt und so kann ich mir gleich 2 San Miguel raus stellen lassen ;-))

Wie immer kommen schnell ein paar Tapas aus der Pantry. Peter ist begeistert von den Sardinen auf TUC. Sind aber auch schweinelecker. Die 4 Mädels (bis auf Mona) machen noch einen Ausflug zur Burg. Also Dinghi klar, Außenborder montieren und schon tuckern sie los. Frank fängt an, aus unseren Resten ein (wie wir später bestätigen können) super leckeres Essen zu zaubern. Ich helfe ihm fleißig. Zumindest mit dem Kochwein ;-)))

Das Essen ist schon vorbereitet als die Mädels von ihrem Ausflug zurück kommen. Nur noch das Nudelwasser muss kochen. Doch dann passiert es: Hiobsbotschaft aus der Pantry! Das Gas ist alle. Dabei habe ich doch erst vor 3 Tagen die Ersatzflasche angeschlossen. Alrun und Rosemarie machen sich direkt auf zur Larus IV. Doch diese haben auch schon ihre Reserveflasche dran. Also weiter zur Tarifa. Dort haben sie Glück. Manfred kocht immer noch mit der 1. Flasche. So können sie den Auftrag erfolgreich erledigen. Und wir können weiter kochen.

Wir bekommen einen leckeren Tomatensalat serviert. Dazu habe ich unser altes Brot aufgebacken. Bevor ich es in den Backofen schiebe, habe ich es mit einer Mischung aus Butter, Salz, Knoblauch und Kräuter de Provence bestrichen. Den Tip habe ich von der Tarifa bekommen. Schmeckt sehr gut. Aber auch die Nudeln mit Käse-Sahne-Soße, die Frank uns kredenzt, schmecken super gut. Dazu gibt es leckeres Paprikagemüse und geröstete Pinienkerne. Wieder einmal vernichten wir alles bis auf den letzten Krümmel.

Wir sind gerade mit dem aufräumen fertig und die beiden Mädels springen noch einmal zur Erfrischung ins Wasser als auch schon Dirk mit dem Dinghi angeknattert kommt. Peter trifft schwimmenderweise ein. Der Rest seiner Crew ist müde und möchte lieber in die Koje. Von der Tarifa, die ich auch zum lustigen Beisammensein auf der Chinook eingeladen hatte, kommt leider eine Absage. Das Dinghi säuft langsam ab und ein strammer Wind bläst durch die Bucht. So wünschen sie uns einen schönen Abend.

Wir sitzen noch nicht lange im Cockpit als mich unvermittelt das Sandmännchen von hinten einen überbrät. Ich schaffe es gerade noch bis in meine Koje und bin 5 Min. später schon im Land der Träume. Am nächsten Morgen erzählt mir die Crew, das Rosemarie mit Peter noch zur Larus IV geschwommen ist. Dirk hat Alrun mit genommen und natürlich sind die beiden pitschnass auf der Larus eingetroffen. Vollgas bei viel Wind ist halt nicht so eine gute Idee ;)

 

Freitag, 05.10.2012 Caprera - Palma
E5, später abflauend auf E3-4, zuerst bewölkt, später sonnig, 28° 29,8sm/5:18h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Palma Marina Alboran ?? Euro ja ja Base von Bestsail

 

36h-Wettervorhersage für BLM
Tag Wind Böen (Bft.) Wellen Bem.
Freitag, 05.10.12
Morgens NE-E4-55-61M-
Mittags E45-61.3M-
Abends NE-E2-351M-
Nachts N2-33-40.7M-
Samstag, 06.10.12
Morgens N1-230.7M-
Mittags W230.7M-
Abends W-NW23-40.7M-

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Ich stehe schon um 1/2 7 auf und gehe erst einmal schwimmen. Auf dem Schiff ist es noch ruhig. So genieße ich eine ausgiebige Dusche auf der Badeplattform. Als ich fertig bin, hat Alrun auch schon Kaffeewasser gekocht. So liebe ich das. Schnell wird es auf dem Schiff lebendig, den heute möchte ich früh los. Es sind 28 sm bis nach Palma und ich wäre gerne früh im Hafen. Das ist stressfrei.

Alrun macht uns allen leckere Schnittchen. Jeder bekommt einen Kaffee (oder Tee). Jetzt noch schnell das Dinghi auf Deck verstauen und schon ist Zeit für die Skipperbesprechung. Ich rufe die Larus IV und die Tarifa. Skipperbesprechung auf Kanal 72. Ich lese den Wetterbericht vor. Es wird ein schöner Segelwind mit E5 angekündigt. Also ideal für den Schlag zurück nach Palma.

Ich bin schon startklar, die Larus IV ist noch beim 1. Frühstück und auf der Tarifa geht gerade das Gas aus. Ich bitte Manfred, da er sein Dinghi noch im Wasser hat, sich seine Gasflasche zu holen. Mein Dinghi liegt ja schon gut verschnürt auf Deck. Wir schieben schnell seinen Kartoffelauflauf in den Backofen und setzen Teewasser auf. Den für die Rückfahrt werden wir kein Gas haben.

5 Min. später kommt Manfred mit Mohammad im Dinghi vorbei. Ich frage, ob sie noch 5 Min. Zeit haben, damit unser Teewasser warm wird. Kein Problem. Wir nutzen die Zeit, etwas zu quatschen und ich bastel den beiden noch eine Pütz aus einer 1/2 durchgeschnittenen Wasserflasche. Das Dinghi macht wirklich viel Wasser. So können die beiden wenigsten die Wassermenge deutlich verringern.

Nach ein paar Minuten ist unser Wasser am kochen und ich schraube die Gasflasche ab. Ich informiere Manfred noch darüber, das ich mit meiner Crew um 19 Uhr zum Foto-Shooting zur Marina La Lonja komme, wünsche ihm und seiner Crew noch eine gute Überfahrt. Dann ist er auch schon weg.

Wir setzen an der Boje hängend das Groß und die Genua. Rosemarie löst die Leine und wir ziehen die Genua ein wenig back. Der Bug schwenkt aus dem Wind und 10 Sek. später befinden wir uns im Segelmodus. So muss das sein. In Höhe der Ausfahrt kommen wir noch einmal kurz in die Abdeckung, doch dann geht es auch schon los. Wir sind leicht gerefft unterwegs. Das ist auch gut, den draußen erwarten uns gut 5 Bft. Die Chinook will unbedingt in die Sonne und auch Alrun kann dem nicht wirklich was entgegen setzen. So öffne ich ein wenig das Groß. Jetzt sprintet die Bavaria los und bald können wir in der Spitze 9 kn loggen.

Wir verspüren einen kleinen Hunger und vertilgen den leckeren Kartoffel-Käse-Auflauf von der Tarifa. Leider können wir ihn nicht warm machen, aber er schmeckt auch kalt sehr gut. Wir wollen der Tarifa danken, aber diese meldet sich nicht. Schade. Nur Peter antwortet auf unseren Funkspruch. Er ist gut 1 Std. hinter uns.

So sausen wir Richtung Palma. Kaum sind sind wir am Cabo Blanco vorbei und in der Bucht von Palma als der Wind auch schon nach lässt. Ein kleines Wunder geschieht. Alrun lässt Rosemarie ans Steuer. Wouw!

Es kommen noch ein paar Böen, doch dann nimmt der Wind immer weiter ab. Allerdings reicht es noch für fast 5kn und so stehen wir schon um kurz nach 14 Uhr vor dem Hafen von Palma und bergen die Segel. Jetzt noch zur Tanke und für 40 Euro Diesel tanken. 20 Min. später ist auch das letzte Anlegemanöver geglückt und wir liegen wieder in der Marina Alboran. Und haben noch massenhaft Zeit. Nach einem kleinen Anleger packe ich schon meine Sachen. So habe ich morgen weniger Streß. Mona kommt auf die super Idee für Morgen ein Frühstück im Trip Bellver zu bestellen. Das wird bestimmt gut.

Die technische Abnahme verläuft ohne Probleme und so habe ich noch genug Zeit. Wir sind erst um 19 Uhr mit den anderen Schiffen zum Foto-Shooting verabredet. Zeit genug in Ruhe zu duschen. Alle haben sich ein wenig aufgehübscht und so laufen wir um 1/2 7 Richtung Marina La Lonja. Pünktlich wie die Mauerer sind wir da. Jetzt noch schnell auf die Mole zum Gruppenfoto. Dann geht es auch schon los zum Celler Sa Premsa, der Empfehlung von Christian. Prompt laufe ich in die falsche Richtung. Gottseidank kann Frank sein IPhone überreden, uns zum Placa de Bisbe Burenguer Palau zu führen. Hätte ich nie gefunden.

Der Tisch ist reserviert und wir bestellen eine typisch majorquinische Vorspeisenplatte für (fast) alle. Danach schwelgen wir in Lamm, Fisch und Fleisch. Herunter gespült wird das alles mit einem leckeren Wein. Alle sind zufrieden und bald schon sitzen wir bei Kaffee Yerbas. Günstig ist dieses kulinarische Vergnügen auch noch. Nur 30 Euro kostet der Abend pro Nase. Und wieder sind alle froh, nur eine Nase im Gesicht zu haben. Ansonsten würde es ja teuer ;)

Zufrieden laufen wir zurück zum Hafen. Kaum sitze ich im Cockpit der Larus IV als auch schon im Salon gewerkelt und gemacht wird. Bald leuchten auf dem Kai viele kleine Teelichter auf und pünktlich um Mitternacht bekomme ich ein Geburtstagsständchen. Ja, damit läute ich meinen Geburtstag ein. Und ich bin ehrlich: Wo wäre ich lieber als im Kreis von vielen netten Seglern auf einem Schiff in Palma? Die Frage beantwortet sich selber. Ich kann mir keinen schöneren Platz vorstellen. Es gibt noch einen Geburtstagssekt. Und ich bekomme von jedem Schiff ein Geschenk. Das ist ja lieb.

So bin ich einige Zeit mit Auspacken beschäftigt. Anschließend bin ich stolzer Eigentümer von einem paar neuen Segelhandschuhen, einer Flasche Bacardi und einem spanischen Kochbuch. Freut mich sehr. Aber wie so oft bei Geburtstagen, in die man rein feiert: Schnell verkrümmeln sich die ersten und bald schon sind auch wir auf dem Weg zurück zur Chinook.

Dort gibt es noch einen Absacker und dann ist auch dieser Tag Geschichte.

 

Samstag, 06.10.2012 Palma - DUS
Palma sonnig, 28°, DUS bewölkt, 11° 1300km/2:10h

Was gibt es schöneres, als an seinem Geburtstag auf einem Schiff wach zu werden? Natürlich auf einem Schiff wach zu werden und zu wissen, ich habe noch Urlaub. So ist dieser Tag nur fast perfekt. Die Sonne lächelt aber in meine Kabine und es gibt wahrlich schlechtere Orte an denen man aufwachen könnte.

Ich mache mich frisch, packe die restlichen Sachen in meine Tasche. Noch schnell die Koje abziehen und den Müll raus tragen. Schon ist es 1/2 9 und wir wuchten unser Gepäck auf den Steg. Das wars! Doch ein Highlight haben wir noch. Das Frühstück im Tryp Bellver. Dazu müssen wir nur über die Straße gehen. Ich habe meine Crew eingeladen und so genießen wir ein ausgezeichnetes Frühstück. Für die letzte Tasse Kaffee und dem abschließenden, leckeren Blätterteigkringel setzen wir uns auf die Terrasse. Einfach toll.

Doch dann ist es Zeit. Wir gehen zurück, holen unser Gepäck und am Eingang warten schon unsere Taxis. 10 Min. später sind wir am Airport und verabschieden uns von Frank und Ivohé. Die beiden bleiben noch eine Woche und holen sich am Flughafen nur ihren Mietwagen ab.

Wir checken an den neuen Automaten ein und weitere 10 Min. später haben wir schon unser Gepäck aufgegeben. Jetzt noch einen Schluck Wasser und dann durch den Sicherheitscheck. Auf dem Weg zum Gate D stürzt Mona am Ende eines dieser Rollbänder und tut sich ordentlich weh. Allerdings nur ein wenig Haut weg und ansonsten keine ernsthaften Verletzungen. Wir verabschieden Rosemarie, deren Flug nach Hannover 10 Min. früher geht und dann sind wir auch schon am Checkin, der pünktlich beginnt.

Auf dem Flug bekomme ich als Geburtstagskind noch einen Becher Sekt. Ansonsten ist der Flug wie immer völlig ereignislos. Pünktlich landen wir im kalten und wolkenverhangenem Düsseldorf. Jetzt verabschieden sich die letzten Mitsegler und meine Schwester bringt uns sicher nach Hause.

Damit ist der Törn auch für uns zu Ende.

Resümee

Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

 

Dieses Jahr war es ein besonders schöner Törn. Die doch sehr aufwändige Organisation für die kleine Flottile hat perfekt geklappt. Besser hätte es nicht sein können. Die Schiffe waren, bis auf kleine Mängel, in Ordnung und das Basepersonal sehr freundlich und gut organisiert. Ich denke, alle waren zufrieden und von einigen habe ich schon gehört "Nächstes Jahr bin ich wieder dabei".

Wie immer an dieser Stelle ein wenig Statistik: Wir haben in der Woche 170 sm zurück gelegt. Davon 121 sm unter Segel. Das sind 71%, kein schlechter Wert. Für die restlichen 29%, sprich 49 sm und allen Hafenmanövern haben wir den Motor 12 Std. laufen lassen. Dies hat uns 40 Euro Diesel gekostet. Dafür haben wir 23 l. bekommen. Macht pro Std. nur 2 l. (bei Marschfahrt wird der Diesel aber sicherlich 3-4 l. verbrauchen). Im Schnitt waren wir jeden Tag 5:15h auf dem Wasser unterwegs. Über die gesamte bewegte Zeit haben wir einen Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,4kn erreicht.

 

 

mytoern.net-Counter