Wintersegeln auf der Maas 2011

Valken

 

Für 2011 habe ich die Aufgabe übernommen das Wintersegeln auf der Maas zu organisieren. Die Valken sind beim Sailcentrum Limburg bereits bestellt. Der Rum steht auch bereit. Der darf im Tee nicht wirklich fehlen. Als Termin habe ich den

23. Januar 2011

festgelegt. Die ersten Verrückten haben sich bereits angemeldet. Es wird bestimmt wieder lustig.

mit von der Partie sind: Burkhardt, Karsten, Michael, Wolfgang, Monika und natürlich ich, Charly
Schiff Valken
Vercharterer Sailcenter Limburg
Urlaubsdauer 1 Tag
23.01.2011
Kosten 30 Euro p/P. (90 Euro je Valk)

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Wintersegeln

 

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Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

Hier nun der Bericht:

Sonntag 23.01.2011 Ophoven - Thorn - Ophoven
bedeckt, W2, später Nieselregen, Flaute, 5° 18,3 km/4:45h

Um 1/2 9 Uhr klopft es an unserem Küchenfenster. Burghardt steht schon vor der Tür. Ich bin noch im Schlafanzug, den als Uhrzeit war 9 Uhr ausgemacht. Ein wenig früh, der Segelkamerad. Na, macht nichts. Also schnell unter die Dusche und nach 10 Min. bin ich auch schon fertig.

Ich hatte noch kurzfristig den Treffpunkt geändert, da ich ja keinen Schlüssel vom Gelände habe und diesmal auch kein Schlüsselträger dabei ist. Volker regattiert wohl mit seiner Old Salt in Hoorn. Das Markermeer scheint wieder besegelbar zu sein. Im Dezember, so berichtet Michael, der ebenfalls so verrückt ist und das Winterseglen mit macht, war es gefroren, so das alle Regatten abgesagt wurden.

Nach und nach trudeln die restlichen Verrückten ein, die an einem bedeckten und kaltem Sonntag im Januar in einem offenen Segelboot auf die Maas hinaus wollen.

Die Fahrgemeinschaften sind schnell geklärt. So schnappe ich mir meine Tasche, die vor allem eine Kanne mit heißem Tee enthält und schon geht es Richtung Ophoven. Leider muß Karsten die Scheibenwischer anmachen. Aber wir segeln ja nicht in Deutschland, sondern in Belgien. Da wird das Wetter sicherlich anders sein.

Um 1/4 vor 10 stellen wir die Wagen auf dem Parkplatz am Sailcenter Limburg ab. Und finden das Tor noch verschlossen. Was ist da schief gelaufen? Ich rufe meinen Schatz an, um die Telefon-Nr. vom SailCenter zu bekommen. Als mein heimischer PC gerade ins Internet geht, kommt Anneke angerauscht. Sie hatte den Schlüssel vom Tor nicht gefunden und war noch einmal nach Hause gefahren.
Im Aufenthaltsraum sieht es ein wenig chaotisch aus. Das Holz hat innen einen neuen Anstrich bekommen. So ist alles einpackt und zur Seite geräumt.

Wir verpacken uns wieder nach dem Zwiebelprinzip. (eine Schicht über die andere ;-). Während Anneke den Steg von Entenschxxxe befreit, sammel ich das Geld ein. 90 Euro zahlen wir diesmal für eine Jolle inkl. Motor und Benzin. Macht pro Nase 30 Euro. Gottseidank hat keiner zwei Nasen im Gesicht und muss daher den doppelten Beitrag bezahlen.

Wir helfen Anneke beim Anbringen der AB's, machen die Valken segelklar und nach einem Probelauf der Motoren machen wir uns klar zum Ablegen. Wir bekommen noch den Schlüssel vom Haus, damit wir uns nach dem Segeln umziehen können. Anneke muss auf eine belgische Bootsmesse und wird nicht da sein, wenn wir gegen 5 Uhr (hoffentlich wohlbehalten) zurück zur Base kommen.

Burkhardt bringt uns rückwärts vom Steg weg und wir fahren nur ein paar Meter bis wir an dem Außensteg anlegen können. Dort setze ich in Ruhe die Segel. Bei nur 1-2 Bft. ist das Ablegen easy und nach ein paar Metern können wir die 1. Wende fahren. Das 2. Boot hat ihre Segel beim rausfahren gesetzt und wartet auf uns.

Wir nehmen direkt Kurs auf die Ausfahrt zur Maas. Im Baggersee liegt eine Schute vor Anker und auch der große Schwimmbagger ist immer noch bei der Arbeit. Es ist ein wenig diesig, aber man kann die Tonnen, die den Weg zur Maas markieren, noch gut sehen.

Auf der Maas lasse ich den Außenborder starten und versuche, nur unter Motor gegen die Strömung anzukommen. Das gelingt ganz gut. So steht dem Heimweg am Nachmittag nichts im Wege. Wir fallen ab, der Motor verstummt und wir segeln flussabwärts Richtung Thorn.

Trotz wenig Wind und bedecktem Himmel ist die Stimmung sehr gut. Irgendwann ist die Strömung stärker als der Vortrieb durch den Wind und wir trudeln mehr als wir segeln. Ja, das Ruder verliert die Wirkung, wenn man keinen Vortrieb durch die Segel erzeugt.

Als wir die Maas wieder verlassen, können wir auch wieder ein wenig segeln. Natürlich müssen wir kreuzen um nach Thorn zu kommen. 1 1/2 Stunden brauchen wir für die geschätzten 3 1/2 km. Kurz vor dem Steg verläßt uns der letzte Wind und so nehme ich das Paddel zur Hilfe. Von hinten kommt die 2. Valk angetuckert. Jetzt ist uns doch etwas kalt und wir freuen uns auf die heiße Chocomelk met Slagroom und Rum. Und natürlich auf den leckeren Pfannkuchen. Ob süss oder herzhaft, die schmecken einfach gut.

Wir bergen noch schnell die Segel und dann gehen wir ins Städtchen. Das Pfannkuchenhaus hat auf und so steht dem Genuss nichts mehr im Wege. Es wird viel gscherzt und gelacht. Die Stimmung ist wirklich gut.

Viel zu schnell wird es wieder Zeit für den Aufbruch. So zahlen wir und gehen zurück zu unseren Jollen. Es hat gottseidank zu fieseln aufgehört. Allerdings ist auch der Wind komplett weg.

Trotzdem setze ich mein Groß. Sollte es noch einen Windhauch geben, habe ich es viel einfacher. Unser Außenborder erwacht dröhnend zum Leben und eine Minute später geht es los Richtung Maas.

Die Strömung ist wirklich nicht so stark und so kommen wir gut vorwärts. Die 2. Valk hat wohl einen etwas schwächeren Motor und fällt weit hinter uns zurück.

Auf der Maas überholt uns noch ein Frachter. Ein doch seltener Anblick hier auf diesem Teilstück der Maas. Schnell haben wir die Stelle erreicht, an der wir die Maas wieder verlassen können. Kaum aus der Strömung raus kann ich den AB ausmachen und das Vorsegel ausrollen. Es ist nicht viel Wind, aber es reicht um uns bis zum Sailcenter zu bringen.

Kurz vor dem Ziel kommt die 2. Valk angeknattert. Sie mußten ja die verlorene Zeit aufholen und so haben sie die Segel erst gar nicht gesetzt. Sie fahren vor und ich folge unter Segel langsam an den Steg. Meine Rechnung, das der Wind vorlich genug kommt um einen Beinah-Aufschießer direkt am Steg zu fahren geht leider nicht auf. So muß der Gummiwulst an meinem Bug den Rest der Fahrt aus meiner Jolle nehmen.

Schnell sind die Segel wieder verpackt, der Benzintank abmontiert und wir können uns wieder in umziehen. Beim Sailcenter gibt es noch einen heißen Kakau aus dem Automaten und 10 Min. später sind wir auf dem Heimweg.

Karsten ist noch so nett vor der Grenze anzuhalten, so das ich mir noch etwas Kaffee und vor allem Kaffeepads kaufen kann. Das lohnt sich hier noch immer.
Dann bin ich auch schon wieder Zuhause und die Segelklamotten verschwinden für die nächsten 2 Monate in den Schrank.

Resümee

Der Tag war zwar nicht sonnig und es war auch nicht sehr viel Wind. Aber es hat wieder allen Spaß gemacht und so ein Tag auf dem Wasser gibt einem doch viel. Diese Tradition sollte auf jeden Fall fortgesetzt werden.

Die Teilnehmer

Michael Wolfgang Karsten

Charly Monika Burkhardt
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