2. Woche oder die segelnden Ärzte

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Törnverlauf

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Tag Insel Ort Bemerkung
1. Skopolos O. Agnontas schöne Bucht. Man ankert rk am Kai. Am Strand gibt es ein paar sehr gute Fischtavernen. Georg kümmert sich um Wasser und Strom (5 oder 10 Euro)
2. Peristeri O. Peristeri tief einschneidende Bucht. Man ankert frei oder mit Landleine auf 10m. Mäßig haltender Ankergrund. 2 Fischer haben hier ihre Häuser stehen. Jedoch keine Versorgung.
3. Ministery O. Kira Panayia hier hat man 2 Ankermöglichkeiten. Im Norden eine fast kreisrunde Bucht mit einer kleinen Insel in der Mitte. Man ankert frei oder mit Landleine auf 8m. Gut haltender Sand. Oder man geht in die E-liche Bucht. Hier ankert man ebenfalls auf 10m, allerdings viele Seegrasfelder.
4. Alonnisos SteniValla kleines Fischerdorf mit guten Fischrestaurant. Man macht rk mit dem Bug zum Kai fest, da es vor dem Kai nur noch 1-1.5m tief und unrein ist.
5. Skopolos Skopolos Stadt großer Hafen mit langem Kai. Man legt rk oder längsseits am Kai an. Strom vorhanden. Wird über eine Keycard (Typ mit Moped kommt vorbei) freigeschaltet. Diesel kommt per Tankwagen.
6. Skiathos Skiathos Base Base von Kiriacoulis mit Schwimmsteg und Murings. Die letzten Plätze haben keine Murings und müssen rk mit Anker festmachen. Wasser vorhanden, Diesel kommt per Tankwagen.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Freitag, 29.07.2011 Skiathos - Hafentag
0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Skiathos ?? Euro ja Base von Kiriacoulis. Base-Manager Stephanos kümmert sich um alles.

Ich sitze gerade mit Lothar, dem 2. Windbeutel-Skipper im Cafe und gönne mir Spaghetti Napoli, als sich Marcus meldet. Sie checken jetzt aus und wollen in einer Stunde da sein. Die Zeit vergeht schnell und so stehen die Flachs vor der La Jolla. Wir schaffen das Gepäck in den Salon und ich hole auch schon einen Teil meiner Sachen. Dann kommt die Reinigungstruppe und wir verziehen uns in ein Cafe um den Einkauf und den weiteren Verlauf des Tages zu bestimmen.

Bald darauf haben wir die Einkaufsliste fertig. Ich gehe zurück zur La Jolla und richte mich schon einmal häuslich ein. Ich bin gerade fertig, als alle mit mit Einkauf angeschleppt kommen. Alles an Bord und erst einmal auf den Salontisch. Dann wird es ausgepackt und verstaut. Die Bav. 38 cruiser hat ja erstaunlich viel Stauraum. So macht es keine Probleme, alles unterzubringen.

Schnell ist es 8 Uhr und Zeit, Essen zu gehen. Wir nehmen wieder das gleiche Restaurant und machen uns über die Vorspeisen her. Nur Simone knabbert nur an einem Stückchen trockenem Brot. Sie hat es schwer erwischt. Da kann man nur hoffen, dass das Pflaster wirkt und es ihr morgen wieder besser geht.
Wir laufen noch einmal durchs nächtliche Skiathos. Zurück am Schiff verschwinden alle sofort in ihre Kojen. Nur ich gönne mir noch einen Absacker und lausche der Disco-Musik, die mit geschätzen 200 Dezibel übers Wasser dröhnt.

Samstag, 30.07.2011 Skiathos - O. Agnantos (Skopolos)
NE3,später NE1-2 13sm/3:10h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Skopolos O. Agnontas ja ja, mit Karte (5 oder 10 Euro) nein kleine Bucht mit einem Kai und ein 2 guten Fischtavernen. Am Kai gibt es Strom und Wasser (Georg fragen!). Ankergrund ist gut haltender Sand.

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Ich habe eine Langschläfer-Crew erwischt. Ich bin schon lange auf und habe meinen 2. Kaffee schon getrunken, als Simone mit einem Lächeln aus der Kabine kommt. Das ist schön. Die Seekrankheit scheint besiegt.
Ganz langsam kommt Bewegung ins Schiff. Bis wir alle am Frühstückstisch sitzen ist es aber schon 11 Uhr vorbei. So werden wir heute auch erst spät starten können, den die Sicherheitseinweisung muss sein und ich mache sie ja auch immer gründlich.

Als ich bei der Einweisung auf den Knopf der Bilgenpumpe drücke, höre ich nicht das erwartete Brummen, sondern nur ein Blinken am Panel. Mist! Ich verschiebe das Problem bis Stefanos kommt und mache erst einmal weiter. Als ich fast fertig bin, kommt Stefanos. Er kann das Problem auch nicht lösen und da wir keine Lust haben, 2 Std. auf den Elektriker zu warten, fahren wir halt ohne Bilgenpumpe los.

Alle sind eingewiesen, die Muringleine fliegt ins Wasser und langsam löst sich die La Jolla vom Steg. Ich stelle Simone ans Rad und so tuckern wir aus der Bucht. Draußen lasse ich Simone einmal einen Vollkreis fahren und auch einmal aufstoppen. Doch jetzt wollen wir segeln. Also Bug in den Wind und das Groß kommt raus. Abfallen und schon segeln wir. Die Genua rolle ich nicht ganz aus. Erst einmal schauen, wie es geht. Doch alles ist gut, Simone lächelt und es gefällt ihr sichtlich.

Wir steuern für die 1. Nacht die O. Agnantos auf Skopolos an. Da haben wir Strom und auch, wenn nötig, Wasser. Wir segeln bis der Wind nach läßt. Für die letzten 2,5sm machen wir den Motor an.

Lothar liegt mit der Magic schon am Kai. Ich brauche 3 Versuche, bis der Anker packt. Doch dann liegen wir sicher römisch katholisch am Kai.
Ich bekomme meinen Anleger. So ist das fein. Es kommt der Wunsch auf, heute doch noch einmal Essen zu gehen. Gefällt mir noch besser. Die Fischtavernen sind zu empfehlen und so brauche ich nicht zu kochen. Das war eine sehr gute Entscheidung. Die Dorade war sehr gut.

Leicht beschwingt geht es zurück zum Schiff. Ein paar Minuten später sitze ich alleine an Deck. So kann ich noch ein wenig an meinem Törnbericht arbeiten. Doch dann erwischt auch mich das Sandmänchen.

Sonntag, 31.07.2011 O. Agnontas (Skopolos) - O. Peristeri (Peristeri)
NW2 18,4sm/4:20h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Peristeri O. Peristeri nein nein nein schöne Bucht mit reichlich Platz zum Ankern und großen Strand. Man kann auch mit Landleine ankern, wenn man nicht soviel schwojen will. Es gibt 2 Häuser in der Bucht.

Ich bin früh auf und springe erst einmal ins Wasser. So muß das sein. Dann einen Kaffee und der Tag darf kommen. Ich mache Obstsalat und wir frühstücken in Ruhe. So ist es fast 2 Uhr, bis wir los kommen. Tagesziel heute ist die O. Perister. Zuerst ist der Wind zu schwach, doch am späten Nachmittag kommt er langsam. So können wir ein ganzes Stück segeln. Die letzten 2 sm machen wir wieder den Motor an.
Ich möchte mit Landleine ankern. Es stellt sich als etwas schwierig heraus, die Kids zu motivieren. Vor allem weil wir das Manöver 3 x wiederholen müssen, da der Anker wieder nicht hält. Doch dann ist alles gut. Ich bekomme mein Bier und habe..... leider noch nicht Feierabend. Schnell eine SMS nach Mona und runter in den Glutofen. Ich mache heute Mousaka und es dauert 5 Min. und ich transpiriere wie..... na könnt ihr Euch sicher denken.

Doch schon bald ist sie im Ofen. Noch schnell spülen und raus an die Luft. Wir diskutieren noch heftig über unsere Legislative und ich ecke mit meiner Meinung natürlich an. Kenn ich schon.

Wir unterbrechen unsere Diskussion nur ungern, doch wenn wir noch was essen wollen, müssen wir ein Ende finden.

Die Mousaka schmeckt allen und es gehen beide Auflaufformen weg. Schade, haben wir nix mehr für morgen. Ich brauche nicht spülen und so genieße ich einen leckeren Bacardi-Cola.

Montag, 01.08.2011 O. Peristeri (Peristeri) - Kyra O. Kyra Panagia (Kyra Panagia (Pelagonisi))
16,2sm/5:12h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Ministery O. Kyra Panagia nein nein nein große Bucht im SW von Kyra Panagia (auch Pelagonisi genannt). Hier hat man viele Möglichkeiten zu ankern. Mit und ohne Landleine. Gut haltender Ankergrund. Viel Schutz durch die vorgelagerten, kleinen Inseln.

Schön! Wieder ein Tag der mit einem Sprung ins Wasser beginnt. Und natürlich einem Kaffee. Langsam werden alle wach und wir beschließen, noch ein wenig in dieser schönen Bucht zu bleiben. Zum Frühstück gibt es Rührei und Obstsalat. Fein!

Um 2 Uhr wollen wir Ankerauf gehen. Kurz bevor der Anker aus dem Wasser kommt, versuche ich einzukuppeln. Funktioniert nicht. So bekommt Marcus die Anweisung, den Anker wieder fallen zu lassen. Ich kümmere mich um das Problem und kann es lösen. Also steht einer Abfahrt nun nichts mehr im Wege.

Draußen weht ein leichter NW-Wind mit 2 Windstärken. Ich setzte Segel und so versuchen wir, um das nächste Kap zu kommen. Das gelingt aufgrund des Kapeffekts nicht wirklich und so rolle ich das Vorsegel wieder ein und die Maschine erwacht zum Leben.

Als wir an Steni Valla vorbei kommen, sehen wir eine kleine Ankerbucht. Sieht nett aus und so ankere ich auf 5m. Wir genießen einen leckeren Salat, den Simone zubereitet und alle gehen noch einmal schwimmne.

Es ist schon nach 5 Uhr, bevor der Anker wieder aus dem Wasser kommt und wir Kurs auf Ministery setzen. Beim Versuch das Groß zu setzen, verklemmt es sich und der Befreiungsversuch endet mit einem Riß im Unterliek. Mist. Aber ganz so schlimm ist es nicht. Wir haben noch das Vorsegel und wollen nicht kreuzen. So beschließe ich, Stefanos erst gegen Ende des Törns zu informieren. Vielleicht kann er mir Ersatz nach Skopolos Stadt schicken. Da wollen wir zum Ende des Törns hin. Im Moment kommt der Wind sowieso von vorne und so motoren wir bis zur Bucht.

Heute ist nicht unser Tag. Kaum ist der Anker unten, als ein netter Australier mit seinem Dinghi angebraust kommt und uns verjagt. Wir würden ja wohl viel zu dicht bei ihm ankern. Und als wir Ankerauf gehen wollen, fliegt auch noch die Metallstange für die Ankerbremse ins Wasser. Aber wir haben noch Ersatz an Bord. Gottseidank.

Ich verkrümmel mich in die nächste Bucht, anker auch hier zu dicht bei einem Schweizer. Der geht aber ohne Streß einfach Ankerauf und verlegt sich um 150m. Sehr nett.

Wir machen das Dinghi klar und ich matsche ein wenig mit dem Sprit rum. Marcus und Lucas gehen auf Entdeckertour, finden jede Menge Ziegen, Olivenbäume und Freitag, der gerade telefoniert und auf seinen Traktor aufpasst.

Pünktlich zum Abendessen kommen die beiden zurück. Simone kocht heute Spaghetti mit Gemüse/Tomaten-Soße. Sehr lecker. Und ich brauche sogar nicht zu spülen. Ich mache noch meine Buchhaltung und geselle mich zur Familie, die im Cockpit Karten spielt.
Im Westen sehen wir ein Wetterleuchten, das immer heftiger wird, aber auch langsam nach Süden zieht. Irgendwann fängt es an, richtig zu blitzen. Und es kommt Wind auf. Wir machen das Schiff klar, ich schalte den Ankeralarm ein und wir warten auf die Dinge, die da kommen werden.
So verbringe ich einen weitere Nacht im Cockpit und lausche auf den Wind und schaue, ob der Anker hält. Irgendwann falle ich in einen leichten Schlaf und als ich wieder aufwache, ist der Wind so gut wie weg und es wird schon langsam hell. Ich lege micht unten in den Salon und schlafe noch einmal richtig fest ein.

Dienstag, 02.08.2011 O. Kyra Panagia (Monastiry) - StenaValla (Alonnisos)
NE3,später NE2 12,3sm/3:00h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Alonnisos Stenavalla ja, vom Supermarkt evtl, nur wenige Stromanschlüße ja, beim Supermarkt kleiner Fischerhafen. Vor dem Kai ist untief (1-1,5m). Also am besten mit Bug voran an den Kai. Wenn man im Supermarkt einkauft, bekommt man umsonst Wasser.

Um 9 Uhr werde ich wach und springe erst einmal ins Wasser. Dann die morgendliche Körperpflege. Perfekt. Marcus kommt auch schon aus der Koje gekrabbel. Der Rest pennt noch. Ich koche Kaffee und genieße es, zum letzten Mal den Morgen in einer Bucht zu genießen. Ich habe viel Zeit, den Familie Flach sind ja keine Frühaufsteher.

Um 1/2 habe ich Hunger und mache mir mal was zu frühstücken. So langsam kommt Bewegung ins Schiff. Um 2 Uhr haben alle gefrühstückt haben. So reiße ich den Anker aus dem Grund und wir setzen noch in der Bucht das Vorsegel. Viel Wind ist nicht, aber er reicht, uns mit 2.5 kn Richtung StenaValla zu schieben. Nach gut 1 1/2 Std. haben wir keine Lust mehr und die Maschine geht an. Wir machen in xxxx noch eine Badepause. Ich lege den Anker auf gut 8 m und laße es langsam nach hinten bis auf 6.5m treiben. Wir liegen so keine 20m vom Strand entfernt. Alle springen ins Wasser. Ich auch. Wir baden ausgiebig und ich mache vor dem Start das Schiff klar. Zweitanker bereit legen, Ankerleine sichern, Fender raus. Die beiden Festmacher nach vorne. Jetzt darf der Anker aus dem Wasser. Wir nehmen Kurs auf unser Tagesziel und wir haben Glück. Noch genug Platz vorhanden. Ich schicke Marcus nach vorne und steuer die Lücke an, schmeiße meinen Anker von der Badeplattform und laße das Schiff langsam nach vorne rutschen, bis Marcus mir signalisert, wir stehen einen Meter vor dem Kai. Eine nette ältere Frau hilft uns beim Festmachen. Sehr lieb. Wir rufen ihr ein Efaristo zu. Noch ein wenig Leinenarbeit und schon darf ich meinen Anleger genießen.

Ich bekomme noch Schafskäse und meine Kalamati-Oliven. Fein. Die Jungs fangen an zu kochen. Es gibt Bratkartoffel mit Gemüse und einem Tomaten-Thunfisch-Salat. Schmeckt alles super. Und satt werden wir auch. Beim Essen vernichten wir unsere letzte Flasche Weißwein. Gemüse ist auch unsere restlichen Vorräte sind so gut wie aufgebraucht. Morgen und übermorgen wollen wir ja essen gehen, dann passt das.

Da meine Crew in der letzten Nacht nicht soviel Schlaf bekommen hat, wird es schnell ruhig auf dem Schiff. Ich springe noch ins Wasser, schlüpfe sauber in meinen Schlafi, ziehe das Boot noch einen Meter vom Kai zurück und unter meine Decke.

Mittwoch, 03.08.2011 StenaValla (Alonnisos) - Skopolos
NE2, Gewitter, danach sonnig, 30° 15,3sm/3:47h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Skopolos Skopolos Stadt ja, mit Keycard ja, mit Keycard nein lange Kaimauer mit Strom und Wasser. Man geht rk oder längsseits an den Kai. Gut haltender Ankergrund.

Ich verpenne total, bin aber immer noch der 1. Also Kaffee aufschütten, ins Wasser springen und die Ruhe genießen. Ich überlege gerade, ob ich nicht doch frühstücken gehe (immerhin war das Frühstück letzte Woche hier sehr gut) als Leben ins Schiff kommt. Ich mache mir heute morgen Spiegelei mit Tomate und Speck auf Schwarzbrot. Schmeckt prima. Wir sind noch nicht ganz fertig als es donnert und eine große, schwarze Wolke ihre Schleusen öffnet. Vor dem großen Regenguß kommen noch etliche Schiffe der Nautilus-Flottile in den Hafen. Als sich ein Eigner mit seinem Schiff neben mich legen möchte, schmeißt er seinen Anker nicht weit genug in die Bucht und hat ihn daher bald unter seinem Bug hängen. Beim 2. Versuch greift zwar sein Anker, aber er traut ihm nicht und hängt kurz darauf in meiner Ankerleine. Ich bitte ihn, mir eine lange Leine zu geben und ziehe ihn langsam wieder zurück in die Lücke. Anker noch ein wenig nachspannen und schon liegt auch er sicher und fest.

Wir warten die Regenschauer ab und als die Sonne wieder vom stahlblauen Himmel scheint und mein Deck trocknet, hole ich mit Muskelkraft meinen Heckanker wieder aus dem Wasser. Wir wenden unseren Bug Richtung Süden und tuckern an der Küste entlang. Als ein wenig Wind aufkommt, setze ich schnell die Genua und so können wir ein paar Seemeilen segeln. Als wir Patitiri querab haben, mache ich den Vorschlag, meine Crew abzusetzen, so das sie sich den Ort ein wenig anschauen können. Die Idee findet Zustimmung und so rolle ich das Segel weg, fahre rückwärts an den Kai. Ein kleiner Schritt und schon steht Familie Flach an Land. Ich habe ihnen mein Handfunkgerät mitgegeben und so können sie mich anrufen, sobald sie wieder abgeholt werden wollen.
Ich verhole mich in den E-Teil des Hafens und ankere auf 10m. Bei wenig Wind ist dieses Manöver ganz entspannt. Außerdem habe ich Platz genug.

Ich springe zur Abkühlung einmal ins Wasser und drehe die Musik ein wenig lauter. Ist ja niemand mehr an Bord, der sich gestört fühlen könnte.

Nach knapp einer Stunde knistert mein Funkgerät und Fabian kündigt die Rückkehr meiner Crew an. Ich hole den Anker hoch, fahre wieder rückwärts an den Kai und schon ist die Familie wieder an Bord. Unter Maschine machen wir uns auf Richtung Skopolos und legen in der kleinen Bucht O. Marounda noch eine Badepause ein. Wind ist keiner mehr, aber die vorbeifahrenden Fähren sorgen für ein wenig Schwell. Wir bleiben eine 3/4 Stunde und nehmen nach dem Ankerauf Kurs auf Skopolos. Knapp 1 1/2 Std. später sind wir im Hafen und ich finde noch einen schönen Platz, an dem ich längsseits gehen kann. Schnell sind die Leinen draußen und ein paar Minuten später liegen wir sicher am Kai, das Stromkabel ist auch schon gelegt und nach ein paar Min. kommt auch der Hafenhansel vorbei und wir bekommen Strom.

Ich genieße meinen Anleger mit einem Stückchen Käse und einer Olive. Noch schnell ein wenig frisch machen und schon geht es zum Abendessen. Wir gehen wieder zum Alexander und fast alle nehmen das Stifado. Ist ja auch wirklich gut.
Satt und zufrieden geht es zum Schiff zurück und 5 Min. später sitze ich wieder alleine im Cockpit. Noch einen Absacker und dann gehe auch ich ins Bett.

Donnerstag, 04.08.2011 Skopolos - Skiathos
NE1-2, sonnig, 32° 19,2sm/3:26h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
siehe 1. Tag

Ich bin früh auf, den wir wollten ohne Frühstück los und in der O. Stavilos einen ausgedehnten Badestop einlegen. Aber es wird doch wieder 1/2 12 bis ich los komme. Eine gute Stunde später fällt mein Anker in ein Seegrasfeld. Ich gebe ein paar Meter Kette und das Gewicht hält uns schon. Ab ins Wasser! Sehr wahrscheinlich zum letzten Mal für diesen Törn.

Um 14.30 kommt der Anker wieder aus dem Wasser und unter Maschine legen wir die letzten 15sm zurück. Um Punkt 17 Uhr fahre ich in den Hafen und 10Min. später liege ich wieder am Startpunkt unseres Törns.
Die Familie geht noch ein wenig Skiathos erkunden. Ich packe meine Sachen zusammen und räume schon etwas auf.
Schnell noch ein wenig frisch machen und schon holt mich meine Crew zum Abendessen ab. Wir gehen wieder ins gleiche Restaurant. Diesmal nehme ich gegrillten Octopus und natürlich wieder mein Fischfilet aus dem Ofen.

Auch der letzte Abend endet so wie die übrigen. Wir laufen zum Schiff zurück und ein paar Min. später sitze ich mit meinem Absacker alleine im Cockpit.

Freitag, 05.08.2011 Skiathos - Viersen
? 1900km/2:40h

Ich stehe schon um 7 Uhr auf, dusche mich schnell auf der Badeplattform. Meine Sachen sind bereits gepackt und so brauche ich nur noch meinen Schlafi und die Zahnbürste zu verstauen. Ich verabschiede mich noch schnell bei Lothar, schleppe mein Gepäck bis zur Straße und gönne mir noch ein kleines Frühstück. Der Bus von Frosch verspätet sich und so geht es erst eine 3/4 Std. später los Richtung Flughafen. Gepäck aufgeben, durch den Sicherheitscheck und das Boarding läuft auch schon. Geht ja zügig.

Überpünktlich heben wir ab und lassen das schöne und warme Skiathos hinter uns. In Deutschland erwarten mich 17° und Regen. Und keine Besserung in Aussicht.

Auch wenn Simone und Marcus anfänglich mit der Seekrankheit zu kämpfen hatten, war es doch ein gelungener 1. Törn für die Familie. Wir hatten wenig Wind und mussten daher viel motoren. Außerdem hatten wir Pech mit dem Groß, das sich leider verklemmt hatte und bei dem Befreiungsversuch einen Riß bekommen hat. Aber wirklich gebraucht haben wir das Groß den Rest der Woche nicht. Daher schmerzte es nicht so sehr.

Auf jeden Fall war es für die Familie ein unvergessliches Erlebnis. Und es hat ihnen Spaß gemacht und war erholsam. Und das ist ja die Hauptsache.

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