5. Ergo Sail Challenge (09. - 11.09.2011)

 

Dieses Jahr klappt es zum 1. Mal auch, das ich bei der Ergo Sail Challenge dabei bin. Diese findet vom 09. - 11.09.2011 in Glücksburg statt.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Glücksburg
Crew: Charly, Skipper
Crew steht noch nicht fest.
Schiffname Birte
Schiffstyp Folkeboot
Vercharterer DHH
Veranstalter Ergo Sports
Zeitpunkt: 09. - 11.09.2011
Kosten: 99 Euro p.Person

noch kein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vorhanden

 

Freitag, 09.09.2011 Düsseldorf - Glücksburg
?, bedeckt, 17° 578km/7:20h

Ich muss heute zur Arbeit, den einen zusätzlichen Gleittag bekommte ich nicht. Mona ist aber so lieb und fährt mich bis nach Düsseldorf. So brauche ich wenigstens mein Gepäck nicht trepprauf und trepprunter zu schleppen. Die Stunden vergehen wie im Flug und schon treffen Heike und Peter ein. Etwas früher als geplant. Ich erledige noch schnell alle offenen Punkte und eine 1/4 Stunde später sitzen wir im Poolwagen, einem Audi A6 Avant. Ich hatte gottseidank alle Formalitäten schon heute Morgen erledigt. Also können wir nach dem Ein- und Umladen unseres Gepäcks direkt los fahren.

Die Abfahrt verzögert sich jedoch um fast eine 1/2 Stunde weil ein gelbes Kontrolllicht nicht ausgehen will. Erst beim 3. Starten erlischt es. So brauchen wir nicht den Wagen zu tauschen und können los.
Ich entscheide mich kurzfristig um und fahre über die A1. Jürgen hatte mich zwar gewarnt, aber ich folge blind meinem Navi. Einen wirklichen Stau haben wir nicht, aber die vielen Baustellen und damit verbunden die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 120 oder noch weniger nerven auf der A1 schon gewaltig.

Zweimal halten wir für eine kurze Pause an, was sich direkt in unserer Ankunftszeit niederschlägt. So erreichen wir unser Ziel erst kurz nach 19 Uhr. Die Organisatoren haben freundlicherweise mit der Begrüßung noch etwas gewartet und so beginnt sie kurz nach unserer Ankunft. Ich schaffe es sogar noch, mir und meinen Mitfahrern ein frisch gezapftes, kühles Bier für den schlimmsten Durst nach der langen Autofahrt zu besorgen. Das hebt doch direkt die Stimmung um ein gewaltiges Stück.

Allerdings ist, entgegen der uns vorher zu gegangenen Informationen das Abendessen schon vorbei. So müssen wir ein wenig improvisieren und bekommen noch ein paar Reste. Ist allerdings auch nicht so schlimm, es gibt reichlich Bier und so sitzen wir noch einige Zeit beim Seglerlatein zusammen.

Susanne zeigt mir noch die Silke. Mit diesem Folkeboot werden wir morgen an der Regatta teilnehmen. Der DHH-Komplex ist schon groß. An 2 Stegen liegen 12 Folkeboote und bestimmt ein 1/2 Dutzend Hansejollen. Dazu noch mehrere Schlauchboote und natürlich die Thor, ein kleines Kajütmotorboot, das uns morgen als Startschiff dienen wird.
Die Schulungsräume sind groß und auch die in 2008 renovierten Zimmer sind geräumig und mit viel Holz eingerichtet. Es gibt insgesamt 4 Schlafplätze, allerdings 2 davon in luftiger Höhe (als Stockbett). Die Zimmer sind hell und freundlich. Jeder hat einen eigenen Schrank und es gibt einen kleinen Tisch und sogar einen kleinen Sekretär, auf dem ich erst einmal meinen Notebook aufbaue. Allerdings werde ich das gesamte WE nicht dazu kommen, irgendwas daran zu tun.

Nach der langen Fahrt bin ich doch etwas müde und so dauert es nicht allzu lange und ich verziehe mich in mein Zimmer, das ich mir mit Jürgen teile. Noch schnell unter die Dusche und anschließend ab in die Koje.

Samstag, 10.09.2011 Glücksburg - Glücksburg
SW1-2, bedeckt, teilweise sonnig, 17° 11,8sm/6:40h

Um 7 Uhr ertönt der 1. Weckruf. Wenn ich Jürgen glauben schenken darf, war ich aber die 1/2 Nacht auf und habe den Wald vor unserem Fenster abgeholzt.

Geduscht habe ich schon gestern. Also nur noch frisch machen und Zähne putzen. Pünktlich um 8 Uhr stehe ich im Frühstücksraum. Das Frühstück ist einfach, aber gut. Schnell noch den leeren Teller wieder zurück bringen und schon gehts zum Briefing. Natürlich nicht, ohne sich vorher in die Segelklamotten zu schmeißen.

Vom Briefing geht es direkt runter zu den Booten. Diese werden schnell aufgetakelt und schon paddeln wir Richtung Hafenausfahrt. Natürlich setzen wir entgehen der Anweisung schon im Hafen die Segel. Paddeln ist ja sowas von doof ;-))

Der Wind ist eher schwach und so brauchen wir eine ganze Weile bis wir in der Nähe der Startlinie sind. Es folgt recht schnell der Start zum 1. Probelauf. Wir waren beim Startschuß viel zu weit von der Startlinie entfernt und so segeln wir von Anfang an dem Feld hinterher. Außerdem erweist sich die Entscheidung, einen großen Schlag raus auf die Förde zu machen als fatal. Dort erwischt uns eine (Fast) Flaute. So sind bereits alle Boote längst an der LUV-Tonne vorbei als wir endlich auch dort ankommen und mit dem kläglichen Rest Wind bis zur Startlinie zurück segeln.

Wir kreuzen hinter der Startlinie hin und her und warten auf den Start der 1. richtigen Wettfahrt. Das 5-Minuten-Signal kommt - Das 1-Minuten-Signal kommt - Der Startschuß fällt: Auch diesmal gelingt uns kein optimaler Start. Allerdings schieben wir uns nicht als letzter über die Startlinie. Doch wir können unseren Platz nicht lange halten. So segeln wir also wieder hinterher. Allerdings kämpfen wir um jeden Meter und so wird der Abstand zum letzten Boot wenigstens nicht immer größer.

So gehen wir als letztes Boot über die Ziellinie. Das muß besser werden. Doch erst einmal geht es zurück zum Hafen. Das Mittagessen wartet.
Wir segeln zurück und nach der Hafeneinfahrt bergen wir die Segel. Der Rest bis zur Box wird gepadelt. Wir klaren das Boot ein wenig auf und machen uns schnell auf zum Mittagessen. Immerhin sollen heute Nachmittag noch 2 Läufe stattfinden.

Nach einem leckeren Jägerschnitzel geht es wieder zu den Booten. Schnell ist das Schiff wieder segelklar und wir treiben langsam Richtung Startlinie. Viel Wind ist nicht, aber er reicht zum Segeln.

Diesmal klappt der Start besser und wir verteidigen unseren Platz bis zum Zieldurchlauf. Können sogar noch einen Platz aufholen. Ist ein schönes Gefühl, nicht als letzter über die Ziellinie zu kommen.

Wir kreuzen etwas hinter der Startlinie hin und her. Doch schnell erfolgt der Start zum 3. und letzten Lauf. Diesmal gelingt zwar der Start perfekt, aber dann fangen wir uns insgesamt 3 Strafkringel ein und sind damit hoffnungslos abgeschlagen. Schade.

Nach dem Queren der Ziellinie sehen wir schon, das wir Schlepphilfe bekommen. So dauert es nicht so lange bis wir im Hafen sind. Unser Schlepper gibt uns soviel Schwung mit, das ich einmal in der Box kringeln muss, da ich viel zu schnell bin. Doch ich bekomme es gut hin und so liegen wir kurz darauf wieder in der Box. Jetzt noch das Schiff aufklaren und dann ist die Regatta auch schon (fast) vorbei. Natürlich gibt es noch eine Siegerehrung, bei der unser Boot als erstes aufgerufen wird. Torsten formuliert wirklich nett, das wir den (ehrenvollen) letzten Platz belegt haben. Und wie erwartet haben die Münchener sich wieder den Sieg geholt.

Zwei kleine Spanferkel bruzeln bereits über dem Grill. Dazu gibt es lecker Bratkartoffel und Sauerkraut. Und natürlich ein frisch gezapftes Pils. Wir klönen noch lange, doch dann erwischt mich doch das Sandmännchen und so verziehe ich mich auf mein Zimmer und bin recht schnell ins Land der Träume verschwunden.

Sonntag, 11.09.2011 Glücksburg - Düsseldorf
bedeckt, Regen, 16° 605km/6:58h

Heute gibt es noch einmal Frühstücksbuffet beim DHH. Vorher habe ich schon meine Sachen gepackt, das Bett abgezogen und die Schmutzwäsche in die Waschkaue gebracht.

Nach dem Frühstück beladen wir auch schon den Wagen und eine 1/2 Stunde später sind wir "On Tour". Unterwegs regnet es und das gelbe Warnlicht, das bei der Hinfahrt schon genervt hat, geht nun gar nicht mehr aus. Doch wir bleiben nicht liegen und nach knapp 7 Stunden kommen wir in Düsseldorf an. Damit ist meine 1. Ergo Sail Challenge vorbei.

Resümee

Es war eine klasse Sache.

 

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