3. Woche oder Mit den 3 nach Mykonos

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Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Attika(Festland) O.Sounion wieder liegen wir in der großen Bucht unterhalb des Tempels.
2. Kea Vourkari auch bei diesem Törn liege ich am Kai in Vourkari. Der Anker hält perfekt.
3. Kythnos Loutra sehr schöner, kleiner Hafen. Man liegt sehr geschützt mit dem Heck zum Wind.
4. Syros O.Vari nette Bucht auf Ostseite von Syros. Auch hier liegt man sicher vor dem Meltemi. Leider ist die Bucht nicht sehr einsam, aber ganz nett.
5. Mykonos Neue Marina An den Stegen gibt es Moorings. Allerdings sind die ersten schon wieder geschreddert. Kein Wasser und kein Strom. Es soll aber an anderen Stegen Wasser und Strom geben (selber nicht überprüft). Ein Tankwagen mit Wasser (eigentlich für die großen Kreuzfahrer gedacht, wenn ich mir die Größe seines Schlauches angeschaue), kam für eine einmalige Anfahrtspauschale von 80 Euro. Danach verlangte er pro Schiff 15 Euro für Wasser. Egal ob man 100, 300, oder 500l. haben wollte.
6. Naxos Marina Naxos hier liegt man sehr gut. Moorings sind teilweise vorhanden. Wie so oft gibt es Probleme mit der Stromversorgung. Aber mit etwas gutem Willen und einem freundlichen Nachbarn klappt es meistens. Wasser ist kein Problem. Ein Tankwagen für Diesel gibt es auch.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Samstag,17.07.2010 Kalamaki - Athen
sonnig, >30° 0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Wasser Duschen Bemerkung
Kalamaki/Athen Marina Alimos ?? ja,inkl. ja,inkl. Am Steg 2 ist die Base von Kiriacoulis. Der Hafen ist nicht schön und am liebsten würde ich sofort verschwinden. Aber das geht leider nicht.

AGW:WT23/Sa06Z/N5/6-7/1.5M/-:Sa12Z/N-NE4-5/6-7/1.5M/-:Sa18Z/N-NE4/5-6/1.3M/-:So00Z/NW-N4-5/5/1M/-:So06Z/NW-N4/5/1M/-:So12Z/N-NE2-3/5/0.5M/-:So18Z/SE1/3-4/0.5M/-

Heute ist Crewwechsel. Die alte muss recht früh weg. Auch ich muss um 9 Uhr von Bord sein. So räume ich meine Sachen zusammen, klare noch die Pantry auf und setze mich mit meinem Buch und einem Frappe vor die Base.
Kurz darauf rücken schon die Reinigungskräfte an. Nach zwei Stunden ist mein Boot schon wieder wie neu. Ich fahre mit Fanis in die Stadt, ein neues Fernglas besorgen. Das alte liegt ja vor Myhkonos auf dem Grund des Meeres. Unterwegs erreicht mich die Nachricht, das meine Crew schon vor dem Schiff steht. Eine 1/4 Stunde später bin ich zurück und lerne Dominik, Peter, Sebastian, Niko, Katharina und Inga kennen. Alle super nett. Die Stimmung ist direkt gut. Wir können schon auf Schiff und da alle heute Morgen sehr früh aus den Federn mussten und das Essen im Flieger ja nicht so üppig ist, schicke ich 2 los, die Zutaten für einen griechischen Salat zu holen. Leider stehen die beiden eine Stunde an der Kasse. Wir wollten schon Alarm schlagen, als sie endlich doch noch auftauchen.

Schnell alles geschnippelt und schon sitzen wir im Cockpit mit leckerem Zaziki, einem leckeren Salat mit Feta. Dazu gibt es ein kaltes Bier. Perfekt. Es zahlt sich schon aus, das Nico ja perfekt Griechisch spricht. Ich bekomme endlich Strom und einen großen Eimer um meine Schoten vom Salz zu befreien. Außerdem bekommen wir den Tip, nach Vassili zu laufen, eine Taverne in der 2. Reihe. Das entpuppt sich später als guter Tip. Schnell wird alles wieder gespült und ich gebe der Crew bis 1/2 7 frei. Da ist es nicht mehr so heiß und die Schlange an der Kasse im Supermarkt vielleicht nicht ganz so lang.

Während die Crew sich ins Wasser stürzt, richte ich mich wieder häuslich ein, kläre das mit der Kautionsversicherung und erstelle schon einmal eine Einkaufsliste. Diesmal nach Themen geordnet und so bekommt jeder einen Teil in die Hand und kann sofort los stürmen. Eine Stunde später sind sie wieder da und ich verstaue die Vorräte. Man hat ja so sein System. Jetzt ist es auch schon Abendessenzeit und ich mache mich stadtfein. Bevor wir losgehen gibt es einen Ouzo auf Eis als Aperitif. Super lecker. So lässt es sich leben. Wir gehen zu Vassili und Nico spricht mit dem Wirt. Ist schon etwas ganz anderes, wenn man auf griechisch bestellen kann. Wir einigen uns auf verschiedene Gerichte, so das jeder was probieren kann.
Der Wirt tischt so richtig auf und ein Teller nach dem anderen wird gebracht. Schmeckt alles super gut und nach einer kleinen Ewigkeit sind wir auch alle satt.

Zurück am Schiff gibt es noch einen kleinen Absacker und dann sind die Batterien einfach leer und alle verschwinden in ihre Kojen. Ich lege mich nach draußen, lausche der Discomusik und schlafe recht schnell ein.

Sonntag, 18.07.2010 Kalamaki - Ormos Sounion
N3, Flaute, N5, sonnig >30° 25,0sm/6:14h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bucht O.Sounion - - - große Bucht unterhalb des Tempels. Hier liegt man selbst bei Meltemi sicher.

AGW:WT23/So06Z/NW-N4-5/5/1M/-:So12Z/N3/5/0.7M/-:So18Z/W-NW0/4/0.5M/-:Mo00Z/NW3/3-4/0.5M/-:Mo06Z/NW-N4/5/0.7M/-:Mo12Z/NW-N3-4/5/0.7M/-:Mo18Z/NW-N1/4/0.5M/-:

Heute gibt es das erste Frühstück für die Crew an Bord. Wie immer gibt es leckeren Obstsalat. Danach eine kleine Scheibe Käse auf Schwarzbrot. Sehr gut. So darf der Tag beginnen. Nach dem Frühstück schnell aufgeräumt und schon hängen 6 Augenpaare gebannt an meinen Lippen und lauschen der Sicherheitseinweisung. Wie immer mache ich diese sehr gründlich und am Ende raucht allen der Schädel. Zeit abzulegen. Inzwischen hat sich die Flottile neben mir auch in Bewegung gesetzt. Dabei hat einer der Flottilenbetreuer einfach meine LUV-Leine am Bug gelöst, so das sich mein Boot quer legt und beinahe sowohl den Kai berührt als auch das Nachbarboot. Als ich den Skipper darauf anspreche verweist er nur auf einen Typen, der hektisch versucht, noch mehr Chaos zu produzieren. Als ich ihn darauf hinweise, das man doch so freundlich sein sollte, den Skipper eines Bootes zu informieren, bevor man ihm eine LUV-Leine wegnimmt, werde ich auch noch angepupst. Seltsame Sitten.

Ich starte jedenfalls meinen Motor und warte, bis alle Schiffe aus der schmalen Lücke raus sind. Dann laße ich eine neue LUV-Leine spannen und mache den Rest der Sicherheitsunterweisung. Um 1/2 12 stehen alle auf ihre Posten und die Leinen fliegen ins Wasser. Kurz ein wenig Sightseeing im Hafen, die Fender weg und schon sind wir draußen und ich setze die Genua. So treiben wir bei wenig Wind Richtung O. Sounion. Der Wind legt sich noch einmal kurz schlafen. So nehme ich meinen Diesel zur Hilfe. 1 Stunde später ist er da, der 5er Wind aus N-NE. So kommen meine beiden Segel leicht gerefft raus und ab geht die Lutzi. Mit über 7 kn sausen wir los. Inga steht am Steuer wie ein Profi, Katerina sitzt vorne im Bugkorb und hat viel Spaß.
Als wir die Insel Gaidhouroniso an Steuerbord haben ist der Wind kurz weg und kommt anschließend genau von vorne. Also Segel weg und die letzte Stunde wieder unter Motor.

Montag, 19.07.2010 O. Sounion - Vourkari
N4-5, >30° sonnig 16,2sm/3:35h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hafen Vourkari/Kea 1,80, zu bezahlen bei der Port Authorithy ja -

AGW:WT23/Mo06Z/NW-N4/5/0.7M/-:Mo12Z/NW-N3-4/5/0.7M/-:Mo18Z/N-NE1-2/4/0.5M/-:Di00Z/NW-N4/5/0.7M/-:Di06Z/NW-N4-5/5/1M/-:Di12Z/N3-4/5/0.7M/-:Di18Z/SW-W1/4/0.5M/-:

Heute Morgen werde ich kurz nach Sonnenaufgang wach. Als erstes ins Wasser. Dann einen Kaffee und so langsam wird es auf dem Schiff lebendig. Ich schreibe meinen Törnbericht während Inga schon den Obstsalat schnibbelt. Wir müssen noch Brot besorgen und so tuckern Sebastian und Nico los. Leider ohne Erfolg. Der einzige Laden, der Bort verkauft macht erst um 1/2 11 auf. So müssen wir mit den Resten klar kommen. Geht auch.

Um 11 Uhr kommt der Anker aus dem Wasser und wir machen uns auf Richtung Kea. Der Plan ist, erst nach Vourkari, dort Vorräte ergänzen und dann in die Bucht O. Kavia. Doch wie immer kommt alles ganz anders.
Als wir aus der Bucht raus sind und ich zusätzlich das Groß setzen will, verklemmt es sich und bei dem Versuch, es wieder frei zu bekommen, reißt es am Unterliek ein. Also mit Ricoh telefonieren (das übernimmt Nico, ist viel einfacher). Wie befürchtet gibt es in Vourkari keinen Segelmacher. Er versucht, ein Segel mit der Fähre nach Vourkari zu bekommen.

Wir setzen unsere Fahrt nur mit Genua fort. Die Wellen werden langsam immer höher und allen wird ein wenig komisch. Die ersten Reisetabletten werden geschluckt. Auch Nico wird es ein wenig übel. Doch wir können den Kurs ganz gut anlegen und so stehen wir 3 Stunden später vor der Einfahrt nach Vourkari. Bei den letzten paar Meter helfe ich mit dem Motor nach, damit wir nicht noch einmal kreuzen müssen. In der Bucht wird es schlagartig ruhiger und schnell kehren die Lebensgeister zurück.

Mein Anker fällt auf 13m und hält beim 1. Mal. Die Leinen sind schnell belegt und so liegen wir gut.
Ein weiteres Telefonat mit Ricoh ergibt, das unser neues Segel um 20 Uhr aufs Schiff geht und um 21 Uhr auf Kea sein soll. So hole ich das Groß schon einmal runter, was aufgrund wenig Wind gut klappt. Wir gehen ins Cafe und bald ist es auch schon Zeit, das Nico Fleisch fürs Abendessen besorgt. Die Jungs machen das Dinghi klar und fahren in den Ort, einkaufen und anschließend das Segel holen.
Klappt alles bestens. Nico kommt mit leckerem Rindfleisch an und bereitet uns ??? zu. Die Jungs kommen mit dem Einkauf und vor allem mit dem neuen Groß an. Das ist leider von einer 36er. Naja, lieber 14qm weniger als gar kein Groß.

Während Nico noch kocht, ziehe ich es schon hoch. Klappt alles super gut, da im Moment Flaute ist. Dann ist das Groß fertig und auch das Essen. Es schmeckt allen und nach dem Abwasch und einem Absacker wird es erstaunlich schnell ruhig auf dem Schiff.

Dienstag, 20.07.2010 Vourkari/Kea - O.Kavia/Kea - Loutra/Kithnos
N5, später abflauend, >30°, sonnig 26,8sm/7:01h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hafen Loutra/Kythnos 10 Euro ohne Wasser ja - -

AGW:WT23/Di06Z/NW-N4-5/5/1M/-:Di12Z/N3-4/5-6/0.7M/-:Di18Z/SE0/4/0.5M/-:Mi00Z/SW1/2-3/0.5M/-:Mi06Z/N1/1-2/0.5M/-:Mi12Z/NE-E1-2/3/0.5M/-:Mi18Z/SW1-2/3/0.5M/-:

Eigentlich wollten wir heute früh los. Aber erst um 1/2 9 kommen die ersten aus ihren Kojen. So ist es auch schon 1/2 10 bis wir endlich los kommen. Noch in der Bucht kommt die Genua hoch. Draußen erwartet uns eine rauhe See und die Wellen sind noch ganz schön hoch. Wir gehen nur mit Genua auf Vorwindkurs und werden ordentlich durchgeschaukelt. Ich berge eine Bucht zu früh das Segel und lande in der Ormos Pisa. Sieht auch sehr gut aus und es fegen nicht soviele Fallböen über das Wasser.
Wir fahren aber noch die Seemeile bis zur O. Kavia. Hier legen wir unseren Anker auf 7m. Als ich noch einmal Ankerauf gehen will, um mich näher zum Strand zu bringen stelle ich fest, das sich mein Anker wohl verhakt hat. Die Wasserflasche ist auch nicht zu sehen und so gebe ich erst einmal wieder Kette und springe anschließend ins Wasser und schwimme zum Anker. Die Flasche hängt 3m unter der Wasseroberfläche und ich kann sie befreien. Das ist schon einmal gut. Der Anker hat sich unter einer Betonplatte verhakt. Leider ist auch die Sorgeleine nicht ganz klar. Sie liegt unter der Kette. Aber vielleicht zieht sie sich ja zurück.

Doch erst einmal gibt es Frühstück. Lecker mit angeschmorten Tomaten und Spiegelei. Dazu Bacon. Satt und zufrieden sinke ich auf meine Saloncouch und penne ein. 1 1/2 Stunden später werde ich wieder wach. So, jetzt wird sich um den Anker gekümmert. Ich swimme mit einer Leine und einem Fender zum Anker und befestige die Leine als Verlängerung an die Sorgeleine. So wird mein Zugwinkel etwas flacher. Dann fahre ich rückwärts bis zum Fender, laße die Leine auf meine Vorschiffsklampe belegen und fahre langsam rückwärts. Irgendwann merke ich, wie die Leine auf Spannung kommt. Ein wenig mehr Gas und Peter zeigt mir, der Anker ist frei. Also jetzt schnell nach oben damit. Er hat sich zwar einmal um sich selbst verwickelt, aber das kann Nico vorne alleine richten. So war die Aktion doch sehr erfolgreich.

Wir setzen die Genua und nehmen Kurs auf Loutra. Draußen ist immer noch reichlich Wind, aber die Welle ist deutlich kleiner. So bringt uns Nico bis an die Südspitze von Kea. Hier halsen wir noch einmal. Ich setze das Groß und durch den Düseneffekt zwischen Kea und Kithnos können wir hoch am Wind so richtig schön segeln.
Als wir die Meerenge hinter uns lassen, lassen wir auch den Wind hinter uns. Also Maschine für die letzten 5 sm an. Der Hafenhansel steht schon am Kai und gibt mir den letzten Platz innen. So fahre ich rückwärts in den Hafen, laße den Anker genau voraus fallen und schon liegen wir fest. Schnell noch Strom gelegt, die 10 Euro Liegegeld bezahlt und schon bekomme ich ein schönes, kaltes Anlegerbier.

Heute macht Inga leckere Spaghetti mit Thunfisch in Weißweinsoße. Vorher einen leckeren Tomatensalat. Perfekt. Ich hatte mich vor dem Essen stadtfein gemacht, aber die Jungs sind nicht mehr zu motivieren. So gibt es noch einen letzten Bacardi-Cola und schon gehen die Lichter aus.

Mittwoch, 21.07.2010 Loutra/Kithnos - Vari/Siros
NW3-5, zwischendurch Flaute, sonnig, >30° 27,0sm/5:59h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bucht O.Vari/Siros - - - schöne Bucht mit gut haltendem Sand. Man ankert auf 3-5m Tiefe.

AGW:WT23/Mi06Z/NW1/2-3/0.5M/-:Mi12Z/SE-S1-2/3/0.5M/-:Mi18Z/S-SW2-3/3-4/0.5M/-:Do00Z/NW-N2-3/3/0.5M/-:Do06Z/N3/3-4/0.5M/-:Do12Z/N-NE1-2/3-4/0.5M/-:Do18Z/NW-N1/3/

Nach Sonnenaufgang wird es schnell warm unter Deck. So rolle ich mich von meiner Koje im Salon und ein neuer Tag beginnt. Wie immer mit Kaffee. Den 2. Kaffee trinke ich im Cafe auf der anderen Seite. Es gibt 2 Euro extra für das T-Papier. Ist doch viel angenehmer als auf dem Boot.

Langsam wird auch meine Crew wach. Wir kaufen noch ein wenig ein, füllen doch noch Wasser nach und erst um 12.30 Uhr kommt der Anker aus dem Wasser. Kaum haben wir den Hafen verlassen, kommen auch schon die Segel raus. Und bis auf eine 1/2 Stunde haben wir den besten Segelwind. Knapp 2 sm vor der O.Vari berge ich die Segel und den Rest fahren wir unter Motor. Mein Anker fällt auf 3m in den perfekten Sand-Ankergrund. und gräbt sich sofort ein. Ich liege zwischen 2 Booten, die aber innerhalb der nächsten Stunde verschwinden. So wäre ich alleine in der Bucht, wenn nicht noch eine polnische Chartercrew mit Ihrem Schiff gekommen wäre.

Heute gehen wir essen. Die Auswahl in der Taverne sieht zuerst nicht so gut aus, aber wir essen uns nur an Vorspeisen satt, die Nicos für uns bestellt. Zu meinen Füßen sitzen 5 Katzen, die mich mit großen, traurigen Augen anschauen. Das kann ich ja gar nicht. So bekommen sie ein kleines Stück Fisch und auch noch ein wenig vom Oktupus. Um satt zu werden müssen sie aber noch ein paar Gäste finden.

Die Rückfahrt klappt gut und ich werde auch so gut wie gar nicht naß. Beim Absacker im Cockpit schlafe ich dann doch ein. Als ich nach einer Stunde wach werde ist mein Bacardi-Cola weg. Na, auch gut, gehe ich halt direkt ins Bett. Schnell noch meine Koje zurecht gemacht und schon bin ich wieder im Land der Träume.

Donnerstag, 22.07.2010 Vari/Siros - Neue Marina/Myykhonos
N-NE4-6, sonnig >30° 23,9sm/4:07h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hafen Neue Marina/Mykhonos 0 Euro nein nein die Marina ist noch nicht ganz fertig. Stege mit Moorings sind schon vorhanden. Jedoch kein Strom und auch kein Wasser

AGW:WT23/Do06Z/N3/3-4/0.5M/-:Do12Z/N-NE2-3/4/0.5M/-:Do18Z/NW-N1/3/0.5M/-:Fr00Z/NW-N3-4/4/0.5M/-:Fr06Z/NW-N4-5/5/0.7M/-:Fr12Z/NW-N4/5/0.7M/-:Fr18Z/N-NE3-4/4-5/0.

Ich werde wieder früh wach und genieße es, der 1. auf dem Schiff zu sein. In Ruhe meine Morgenhygiene zu machen und den ersten Kaffee in Ruhe genießen. So muß es sein.

Heute bleibt es lange ruhig. Doch ich bin noch nicht ganz mit meinem Törnbericht fertig, als es wieder vorbei ist mit der Ruhe. Noch schnell spülen und dann frühstücken, bevor es zu heiß wird. Um 11 Uhr schaffen wir es, den Anker einzuholen. Noch in der Bucht setze ich die Genua. Draußen kommt ein wenig Groß hinzu. Es zeigen sich schon die ersten Schaumkronen. Und es werden immer mehr. So muß ich etwas von der Genua weg nehmen. Jetzt rennt die Ivida richtig los. Immer über 7 kn. Fein. Die Jungs und auch Inga haben richtig Spaß. Katerina schaltet auf Standby und pennt direkt ein.

Nach 3 1/2 Stunden stehen wir vor der Neuen Marina Mykhonos. Leider hat jemand die Mooring geschredert. So muß ich doch meinen Anker raus schmeißen. Das klappt aber hervorragend und 10 Min. später liegen wir sicher in der Marina. Diese gefällt den Jungs natürlich nicht so. Sie würden wohl lieber in eine Bucht. Aber man kann halt nicht alles haben.

Da es noch keine 4 Uhr sind, verzichte ich erst einmal auf meinen Anleger. Das fällt schon schwer ;-) Aber so habe ich Zeit, meine Buchhaltung auf den neuesten Stand zu bringen. Wir legen uns einen Schlachtplan zurecht. Nico und Inga fahren mit dem Bus in die Stadt, ein wenig einkaufen. Dann essen wir und fahren anschließend alle in die Stadt. Morgen früh vor dem Frühstück machen wir uns auf in eine schöne Ankerbucht auf der Südseite von Mykhonos. Da wird ein letztes Mal ins Wasser gesprungen. Und natürlich lecker gefrühstückt. Im Anschluß geht es im Sauseschritt vor dem Wind nach Naxos.

Ruckzuck ist es 1/2 5. Nico und Inga machen sich auf und ich fange an, das vorhandene Gemüse zu braten. Sie kehren erfolgreich zurück und bald ist die Mousaka schon wieder im Ofen. Mit frischem Gehacktem schmeckt sie noch einmal so gut.

Wir nehmen die ersten Drinks noch an Bord, den Mykhonos soll teuer sein. Und das ist es auch. 80 Euro für 7 Cocktails. Und die waren noch nicht einmal besonders gut. Also nehmen wir noch ein Handbier. Das kostet nur 2 Euro. Ganz ok. Wir laufen noch etwas durch die Altstadt, doch wir verlieren schnell die Lust und so sitzen wir bald wieder im Bus und für 1,70 Euro bringt er uns zurück zum New Port. Wir nehmen noch den obligatorischen Absacker und dann ist auch schon Schicht.

Freitag, 23.07.2010 Mykhonos - Naxos
N6-7, sonnig, >30° 28,4sm/6:19h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hafen Naxos 10 Euro ja nein

Heute ist schon der letzte Tag für meine Crew. Und es verspricht ein windiger zu werden. Doch erst einmal frühstücken. Heute innen, da der Wind draußen viel Sand aufwirbelt.

Wir legen ab und unser Anker hat sich in einer Mooringleine verheddert. Doch ich bekommen ihn frei und so nehmen wir Kurs auf Ormos Orno. Wir sind schnell unterwegs und von hinten schieben uns Wellen von 1 bis 1.5m Höhe. Als wir ums Kap rum sind ist der Wind natürlich weg und ich berge mein Vorsegel. Unter Motor fahre ich in die Bucht. Hier liegen viele große Megayachten und auch 3 Zweimaster, die schön anzusehen sind. Ich fahre bis in den Badebereich und werde natürlich zurück gepfiffen. Ein freundlicher deutscher Segler macht mich darauf aufmerksam, das die kleinen Bojen keine Moorings sind, sondern nur den Badebereich abgrenzen. So laße ich meinen Anker neben ihm fallen und nach 20m Kette liegen wir gut.
Ich springe ins Wasser und überprüfe, ob der Anker gut sitzt. Er hat sich perfekt im Sand eingegraben. Jetzt ist erst einmal entspannnen angesagt.

Um 3 Uhr kommen die ersten heftigen Fallböen. Draußen wird es immer weißer und ich beschließe jetzt auszulaufen. Das Ankerauf-Manöver wird wegeen den heftigen Fallboen schon schwierig, doch dann sind wir frei und nachdem ich die Bucht hinter mir gelassen habe, setze ich ein kleines Dreieck. Direkt beschleunigt die Ivida auf Rumpfgeschwindigkeit. Mit 8-9 Knoten schieben uns die Wellen nach vorne. In Rekordzeit erreichen wir Naxos. Im Vorhafen berge ich das Segel. Schnell alle Fender nach draußen und schon begebe ich mich auf die Suche nach einem Liegeplatz. Ich finde eine Lücke, bin aber der Meinung, sie ist ein wenig zu schmal. Also schmeiße ich meinen Heckanker und lasse mich vorwärts in die Lücke treiben. Es passt perfekt. Als ich mit dem Bug am Kai bin, kommt meine Ankerleine auf Spannung. Das war jetzt ein heißer Ritt. Ich genieße den Anleger besonders.

Wir klaren das Schiff auf, besorgen Strom und Wasser. Schnell ist es Zeit zum Abendessen zu gehen. Wir nehmen heute einmal das Lucullus und werden nicht entäuscht. Nach dem Essen trotten wir zum Schiff zurück und bald wird es auch schon wieder ruhig.

Samstag, den 24.07.2010 Naxos - Naxos
0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Euro

Heute verlässt mich meine Crew. Super schade. Wir waren eine feine Gruppe. Da alle noch Urlaub haben, lassen wir den Tag entspannt angehen. Wir frühstücken noch in Ruhe. Doch schnell ist es 1/2 12 und jetzt muss man etwas Gas geben. Um 13 Uhr stehen die neuen Gäste vor dem Boot.

Das Gepäck wandert auf den Steg und dann ist er da, der Moment des Abschieds. Die Jungs und auch Inga sind ganz traurig, das es jetzt vorbei ist. Doch wie heißt es: Wenns am schönsten ist muss man gehen.

Hier gehts zur 4. Woche: Das Ärzteschiff

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