1. Woche oder der Weg nach Naxos

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Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Attika(Festland) O.Sounion große Bucht unterhalb des Tempels. Hier liegt man selbst bei Meltemi sicher. Heute Abend ist es aber ein wenig schwellig.
2. Kea Voukari Große Bucht im NW von Kea. Man liegt im hinteren Teil der Bucht RK am Kai, den Bug genau nach N. oder ankert frei in der Bucht. Ich habe auch in der östlichen Ecke der Bucht ein paar Mooringtonnen gesehen. Weiß aber weder ob diese sicher sind noch wem die gehören und ob man dort festmachen darf. Man sollte sich bei der Port Police (weißes kleines Gebäude neben dem Musik-Cafe) anmelden.
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Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Samstag,03.07.2010 Viersen - Athen
sonnig, >30° km/h
Hafen Name Liegegeld Strom Wasser Duschen Bemerkung
Kalamaki/Athen Marina Alimos ?? ja,inkl. ja,inkl. Am Steg 2 ist die Base von Kiriacoulis. Der Hafen ist nicht schön und am liebsten würde ich sofort verschwinden. Aber das geht leider nicht.

Gebiet/Wasser: AGW:WT23
Tag 0 UTC 6 UTC 12 UTC 18 UTC
Sa. N4/4/0.5M/- N-NE2-3/4/0.5M/- E0/3/0.5M/-
So. NW-N2-3/3/0.5M/- N3-4/4/0.5M/- N1/4/0.5M/- SW-W3/3-4/0.5M/-
/Sa06Z/:Sa12Z/:Sa18Z/:So00Z/:So06Z/:So12Z/:So18Z/:

Um 1/2 7 stehe ich auf. Es wird schon wieder warm in meinem Schlafzimmer. Auch heute soll es über 36° werden. Und Deutschland spielt gegen Argentinien. Ich koche uns einen Kaffee und wecke Mona. So können wir noch in Ruhe den Tag beginnen. Mein Gepäck habe ich gestern schon aufgegeben. So habe ich also noch etwas Zeit.
Um 10 nach 8 bringt mich mein Schatz zum Bahnhof und 15 Min. später sitze ich im Zug nach Düsseldorf. Doch nie klappt etwas, wenn es muß :-(. So bleibt die Bahn in Neuss stehen. Komplettsperrung der Strecke nach Düsseldorf wg. einer brennenden Papierfabrik. Ich finde einen netten Taxifahrer, der mich für 25 Euro zum Flughafen bringt. So bin ich eine 1/2 Stunde früher da. Noch Zeit meinen Schatz zu informieren und mit meinem Törnbericht anzufangen.

Der Sicherheits-Check ist problemlos und der Andrang hält sich in Grenzen. So sitze ich schon eine Stunde vor Abflug am Gate. Ist aber nicht weiter schlimm. So habe ich genug Muße und keinen Streß. So darf ein Urlaub beginnen.
Der Mitreisende auf dem Nachbarsitz entpuppt sich als Zahnarzt, der auch ab Athen segeln geht. Ebenfalls Kojencharter. Allerdings ab Lavrion. So haben wir genug Gesprächstoff und der Flug vergeht wie "im Fluge" :-)
Wir bekommen sogar ein warmes Essen. Nudeln mit Pesto und Oliven. Lecker aber eindeutig zu wenig. Nach knapp 3 Stunden Flug landen wir in Athen und eine 1/2 Stunde später habe ich auch mein Gepäck. Vor dem Flughafen finde ich am Ausgang 4 einen Ticketverkauf und erstehe für 3.20 Euro eine Busfahrkarte. Der Bus (Linie X96) ist schon abfahrbereit und kaum bin ich eingestiegen, geht es auch schon los. Eine knappe Stunde später steige ich an der Haltestelle Edam aus (danke noch einmal an die freundlichen Leute im Bus und der netten Freundin des Busfahrers) und gehe die 500 m bis zur Marina. Dann weiter bis zum Steg 2. Es gibt nicht viel, da das Schiff ja nicht offiziell in der Base ist. Auf der Ivida werkelt noch ein Mensch mit Wasserschlauch und Bürste rum. Doch der ist schnell fertig und dann kommen auch schon die ersten Gäste. Claudia ist seit dem frühen Morgen hier und Julien ist schon gestern angekommen. Da nur 4 zahlende Gäste kommen, fehlen noch 2. Carde und Kevin kommmen jedoch recht spät. Ihr Flieger hat auch noch eine Stunde Verspätung. Doch bevor wir alle zum Essen gehen, schicke ich noch Claudia und Julien einkaufen. Wenn wir warten würden, bis die beiden auftauchen, ist der Supermarkt schon lange zu. Hat wohl nur bis 20 oder 21 Uhr auf.

Sonntag, 04.07.2010 Kalamaki - Ormos Sounion
W3, später Flaute, sonnig >25° 23,7sm/6:45h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bucht O.Sounion - - - große Bucht unterhalb des Tempels. Hier liegt man selbst bei Meltemi sicher. Heute Abend ist es aber ein wenig schwellig.

AGW:WT23/So06Z/N3-4/4/0.5M/-:So12Z/N1/4/0.5M/-:So18Z/SW3/4/0.5M/-:Mo00Z/NW-N2-3/4/0.5M/-:Mo06Z/N3/3-4/0.5M/-:Mo12Z/NE-E1-2/3-4/0.5M/-:Mo18Z/S-SW1-2/3/0.5M/-:

Heute drehe ich mich noch einmal kurz um. Immerhin war es schon fast 3 Uhr als ich endlich ins Bett gekommen bin. So ist es schon 1/2 8 als ich mich von der Salonbank rolle und, wie immer, den 1. Kaffee aufschütte. Es dauert auch nicht lange, da klappern die ersten Türen und meine Crew kommt an die Sonne.
Vor dem Frühstück gibt es den ersten Teil der Sicherheitseinweisung. Unterbrochen wird sie durch ein leckeres Frühstück. Natürlich mit Obstsalat. Der leckere Joghurt gehört dazu. So kann der Tag beginnen.

Während meine Crew klar Schiff macht, gehe ich die Kautionsversicherung bezahlen. Zurück an Bord geht es weiter mit der Einweisung. Nach einer guten Stunde bin ich total geschafft. Es ist inzwischen auch richtig heiß geworden und ein leichter Wind geht. So mache ich alles klar zum Ablegen. Das Mänover klappt dank guter Planung hervorragend. Keine Leine, die unklar kommt. Nicht über eine fremde Mooring gefahren. Alles klar. Meine Crew sammelt die Fender ein und als Carde mit einer Leine nicht klar kommt, übergebe ich das Steuer und helfe. Kurz darauf sind wir aus dem Hafen und können Segel setzen. Ich stelle fest, das die Endlosleine vom Groß nicht durch die Klemme will. Wer da wieder rum gefuscht hat. Und das Groß ist falsch herum aufgewickelt. Lustig.
Wir setzen auch noch die Genua und so geht es mit 6.5 kn Richtung Ormos Sounion. Nach einer guten Stunde verläßt uns der Wind und so bemühen wir den Diesel. Der bríngt uns verläßlich zur Bucht. Unterwegs stelle ich fest, das Fanis das Problem mit dem Wasser in der Bilge wohl doch nicht gelöst hat. Knapp 15l. Süßwasser schwappen in der Hauptbilge. Um 1/2 6 fällt der Anker auf 10 m und hält beim 1. Mal. Klasse!

Ich genehmige mir ein Anleger und alle springen ins Wasser. Ich auch! Ach, wie habe ich das vermißt. Ich schwimme zum Anker und sehe jetzt auch meine Boje. Schwebt 2m unter Wasser. Muß mir doch noch einmal eine längere Schnur kaufen. Diese reicht nur bis zu einer Ankertiefe von 8m.
Zurück an Bord genehmige ich mir noch ein Bier und mache uns ein paar Tapas. Oliven, Tomate, ein wenig Käse und Brot. Kommt gut an. Plötzlich knipst jemand das große Licht aus und schnell wird es dunkel. Carde geht es immer noch nicht besonders und so fange ich halt einfach an zu kochen. Es gibt Spaghetti mit Gemüse. Die beiden Mädels schnipseln fleißig und bald darauf können wir auch schon essen. Dazu serviere ich einen leckeren Rotwein. Doch nicht alle wollen ihn genießen. Es schwankt zwischendurch doch mehrmals heftig. Wo das wohl herkommt? Keine Ahnung. Es kommen noch 2 große Motorboote in die Bucht und bieten uns ein nettes Unterwasserlichtspektakel.

Der Wind läßt immer weiter nach, aber das Schaukeln bleibt irgendwie. Seltsam. So spüle ich ausnahmsweise. Ist ja nicht so schlimm. Schnell ist die Pantry wieder sauber. So muß es sein.

Montag, 05.07.2010 O. Sounion - O. Kavia - Voukari
N3-4, später N5, sonnig >30° 22,7sm/6:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Voukari/Kea Voukari/Kea 1,80 Euro ja, aber unser Kabel war zu kurz nein, aber Wasser. 150l-Karten für 1.50 Euro beim Mini-Supermarket. Man liegt RK am Kai, den Bug genau nach N. oder ankert frei in der Bucht. Ich habe auch in der östlichen Ecke der Bucht ein paar Mooringtonnen gesehen. Weiß aber weder ob diese sicher sind noch wem die gehören und ob man dort festmachen darf. Man sollte sich bei der Port Police (weißes kleines Gebäude neben dem Musik-Cafe) anmelden.

AGW:WT23/Mo06Z/N3/3-4/0.5M/-:Mo12Z/NE2-3/4/0.5M/-:Mo18Z/S1/3-4/0.5M/-:Di00Z/N-NE1-2/2-3/0.5M/-:Di06Z/N3/3-4/0.5M/-:Di12Z/NE2-3/4/0.5M/-:Di18Z/S-SW1-2/3-4/0.5M/-

Um 7 Uhr steht die Sonne schon hoch über dem Horizont. Ich hatte es mir im Cockpit bequem gemacht. So weckt mich natürlich die Sonne. Den 1. Kaffee genieße ich besonders und bald wird es unruhig auf dem Schiff. Ich springe noch schnell ins Wasser. Das erfrischt. Danach gibt es erst einmal ein gutes Frühstück. Heute verfeinern wir den Obstsalat mit ein wenig Müsli. So hat man was zum beißen :-).
Ich mache mit Julien das Dinghi klar und bringe die beiden (Carde und Julien) an Land. Sie wandern zum Tempel. Eigentlich wollte ich mit, habe aber leider nur meine Schlappen mitgenommen. Damit geht das nicht. So bleibe ich zurück und fahre zum Schiff zurück. Da ist wenigstens Schatten. Ich beschäftige mich ein wenig mit meinem neuen Revierführer und übersehe glatt, das Julien und Carde schon lange wieder am Strand stehen. Der Tempel kostet 4 Euro Eintritt und beide hatten keinen Cu dabei. So stehen sie fast eine Stunde dort, bevor ich sie sehe und abhole.

Keiner möchte mehr schwimmen gehen und so gehen wir Anker auf und machen uns auf den Weg in die Ormos Kavia auf Kea. Knapp 3 Stunden später taste ich mich vorsichtig in die Bucht. Der Anker fällt auf 6 m und hält sofort. Gute Aktion. Jetzt geht es erst einmal ins kühle Naß. Super. Könnte ich den ganzen Tag machen.
Wir hängen so ab und genießen das schöne Wetter. Nachdem ich kurz vor 5 noch einmal ins Wasser gesprungen bin, reißen wir den Anker um 5 Uhr aus dem Grund und nehmen Kurs auf Voukari. Der Wind hat ordentlich zugelegt. Da wir aber genau Richtung Norden müßen und lieber in der Bucht gelegen haben als zu segeln motoren wir die 6 sm bis zu unserem Tagesziel. Segelnderweise hätten wir mind. 4-5 Std. gebraucht. Tja, 3facher Weg!

Als wir ums letzte Kap rum sind, sehen wir auch die Einfahrt, weil sich gerade eine dicke Fähre zwischen den Felsen hervor schiebt. Sollt man nicht glauben, das da eine Einfahrt ist. Man meint wirklich, die Fähre kommt aus dem Felsen hervor. Bei Betrachtung aus der Nähe sieht man die Einfahrt recht gut. Das es aber im sichersten Hafen der Kykladen(!) so groß ist, glaubt man erst, wenn man drin ist. Wir fahren an den großen Fährkai vorbei bis in die O-Ecke der Bucht. Dort finden wir noch einen Platz am Kai. In Ruhe bereiten wir das Schiff vor. Die Rollen sind alle verteilt und so gehe ich rückwärts an den Kai. Beim 1. Versuch ist die Ankerkette zu kurz und so müssen wir es noch einmal machen. Dabei verliere ich meine Ankerboje. Hat sich irgendwo verhakt.
Der 2. Anlauf funktioniert viel besser und ein freundlicher Grieche aus der Taverne hilft mir beim Anlegen. Danke! 10 Min. sind wir fest und wissen auch, das unser Stromkabel zu kurz ist. Also kein Strom. Nachdem das Schiff versorgt ist und ich meine Buchhaltung gemacht habe, gönne ich mir einen Anleger. Das Bier ist gut kalt, da wir ja 1 1/2 Std. motort sind. Meine Crew läuft noch zum Supermarket. Wir entscheiden uns dann doch, essen zu gehen. Doch voher muß ich zur Port-Police. Ein freundlicher griechischer Riese in Uniform macht mich darauf aufmerksam. Also mit Papiere Richtung Hafenmeister. Natürlich vergesse ich die Crewliste. Also wieder zurück. Gottseidank ist es nicht weit und es ist auch nicht mehr so heiß.
Das nette Mädel (auch in Uniform) ist sehr freundlich und hilfsbereit. Nachdem wir alles geklärt haben müssen wir stolze 1.80 Euro zahlen.

Das Restaurant, in dem Julien gerne essen würde, entpuppt sich als Musikbar. So gehen wir in eine typisch griechische Taverne (blaue Stühle an einfachen Tischen) direkt gegenüber vom Schiff. Fisch ist, wie auch schon bei den letzten Griechenland-Törns festgestellt, sehr teuer. So bleiben wir bei Vorspeisen satt und einem leckeren Souflaki. Vorweg darf der Ouzo aber nicht fehlen. Für 23 Euro werden wir alle satt. Mir hat es wirklich gut geschmeckt.

Nach dem Essen sind alle platt und so geht es direkt zurück zum Schiff. Bald sind auch alle in ihren Kojen verschwunden. Ich bin auch platt und so ist nach einem kleinen Absacher auch Schicht für mich.

Dienstag, 06.07.2010 Voukari - O.Kalydonychi
Flaute, sonnig, 31° 9,9sm/2:07h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
O. Kalydonychi/Kea O. Kalydonychi/Kea - - - Schönwetterbucht an der NE-Seite von Kea. Zuerst nur als Badestop gedacht bleiben wir wg. fehlendem Wind hier. Anker liegt auf 5m im Sand. Ein Fischer und eine weitere Segelyacht sind die einzigen Nachbarn.

AGW:WT24/Di06Z/N3/3-4/0.5M/-:Di12Z/NE2-3/4/0.5M/-:Di18Z/S-SW2-3/3-4/0.5M/-:Mi00Z/W1-2/3/0.5M/-:Mi06Z/N3/3-4/0.5M/-:Mi12Z/N-NE2-3/4/0.5M/-:Mi18Z/SE-S1/3/0.5M/-:

Nun stimmt auch meine innere Uhr wieder. Um 7 Uhr werde ich wach. Die Sonne scheint schon und der 1. Kaffee schmeckt immer noch am besten. Und obwohl das Schiff schnell zum Leben erwacht schaffen wir es nicht, einmal früh loszukommen. Bevor wir unsere Tanks wieder gefüllt haben und Frühstück sowie Einkauf erledigt sind zeigt die Uhr auch schon wieder 1/2 11 Uhr an. Ich gehe ins Cafe illy. Sehr zu empfehlen. Der Frappe ist gut und die san. Einrichtungen auch. Und mit 3.50 Euro ist der Eiskaffee auch nicht zu teuer. Ich treffe den Skipper der SY Marina II, eine private Eigneryacht aus Frankreich. Ein umgebauter Racer von Beneteau. In Dunkelblau macht es schon etwas her. Der Eigner ist z.Zt. nicht an Bord. Kommt immer für 3-4 Monate und macht nur Tagesausflüge mit dem Schiff. Aber nur bei viel Wind. Der Skipper ist über das Wetter garnicht glücklich. Seit einem Monat keinen vernünftigen Meltemi mehr. Immer Wind aus W oder SW. Und schwach. Mir soll es recht sein.

Da für den vorderen Wassertank unser Schlauch zu kurz ist, lege ich ab und fahre rückwärts an den Kai zum Wasser auffüllen. Nur an der Luvleine mit laufendem Motor und eingelegtem Gang geht das super gut. Nach 10 Min. ist auch der vordere Tank voll und wir legen ab.
Julien bringt uns aus dem Hafen uns wir nehmen Kurs auf das Nordkap von Kea. Da es nur Fahrtwind gibt, bleiben die Segel drin und unser Jockel dröhnt. Nach knapp 10 sm sind wir auf der Ostseite von Kea und laufen die Badebucht O. Kalydonychi an. Mein Anker fällt auf 5m. Wir genießen das schöne Wetter und beschließen in der Bucht zu bleiben. Wind gibt es nicht und auf 3 Stunden motoren hat keiner Lust.

Heute Abend gibt es meine Mousaka. Carde und Claudia schnipseln wie die Weltmeister und ich stehe mitten in der Gluthölle und schmore alles an. Leider gab es in Voukari kein Gehacktes. Muß auch ohne gehen. Und mit wenig Feta. Aber es schmeckt wieder allen. Wir bekommen die von Claudia gebastelte Alu-Auflaufform sogar bis auf einen kleinen Rest leer.
Da wir Morgen ein wenig früher los wollen wird es wieder recht schnell ruhig auf dem Schiff. Ich springe wieder zu meinen kleinen Freunden, den Leuchteplankton ins Wasser. Einfach super. Frisch geduscht und rasiert kann ich auch in meine Koje krabbeln.

Mittwoch 07.07.2010 O.Kalydonychi - Loutra - O. Phoinika
NE3, später NE5, sonnig, 30.1° 36,9sm/7:24h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
O. Phoinika/Syros O. Phoinika ? Euro - - Wir haben uns auf der linken Seite an eine Mooring-Boje gehängt. Bis um 12 Uhr Nachts ist keiner aufgetaucht, der die für sich beansprucht.

AGW:WT24/Mi06Z/N3/3-4/0.5M/-:Mi12Z/NE2-3/4/0.5M/-:Mi18Z/S1/3/0.5M/-:Do00Z/W1/2-3/0.5M/-:Do06Z/N1-2/2-3/0.5M/-:Do12Z/NE-E4/5/0.7M/-:Do18Z/NE4/5/1M/-:

Heute werde ich schon um 1/2 6 Uhr wach. Vor Mitternacht im Bett und eine sehr ruhige Nacht. Nur ein paar Fallböen in der Nacht. Einzige Arbeit: Badehose retten, bevor diese weg weht und Spifall nachspannen, damit es nicht klappert. Leider knarzt das Schiff bei jeder Welle, wenn diese von der Seite kommt. Kann ich leider nicht abstellen. Hier würde nur Oropax helfen.
Ich genieße die absolute Ruhe. Nur der Wind und das Plätschern des Wassers sind zu hören. Ab und zu summt eine Wespe vorbei und auf der Insel bimmelt eine Ziege. Das ist für mich die schönste Zeit. Ich springe ins Wasser und schwimme einmal ums Schiff. Es ist nicht wirklich zu beschreiben, wie schön das ist. Probiert es doch einfach einmal selber aus. Morgens um 7 in einer der schönen Buchten der Kykladen. Natürlich im Sommer!

Um 1/4 10 rattert die Ankerwinsch los und wir machen uns auf den Weg nach Kythnos. Die 1. Stunde noch unter Motor können wir dann die Genua setzen und mit einer leichten Brise Richtung Loutra segeln. Erst kurz vor dem Hafen muss ich die Genua bergen. Wir wollen nur ein wenig Einkaufen. So gehe ich an der Außenmole längsseits. Es ist zwar ein wenig schwellig, aber für einen kurzen Stop geht es.

Ich schicke meine Crew zum Einkaufen und diese fallen prompt der netten alten Omi mit Ihrem Kramladen in die Hände. Kenne ich noch von meinem 1. Besuch von Loutra.
Um 1/2 4 legen wir wieder ab und ich setze die Segel. Mit einem super schönen Meltemi (NE5) machen wir uns auf den Ritt nach Syros. Der erste wirklich schöne Segeltag. Wir brauchen für die 24 sm knapp 4 Stunden. Ein Spitzenwert. Und das sogar mit Pinkelpause (beigedreht!). Wir haben auf dem Stück ein wenig Höhe erarbeitet und ich verwechsle eine Feriensiedlung mit Foinikas, kann den Fehler aber noch korriegieren und so segeln wir die letzten 2 sm nur mit Genua und einer schönen Backstagbrise.

Im Hafen gehe ich dreisterweise an eine freie Boje. Das einfangen der Boje klappt auch sehr gut. So liegen wir sicher. Es ist aber auch kein Wind mehr zu spüren. So können wir den Abend genießen.
Als Anleger genehmige ich mir einen Ouzo. Auch Julien möchte einen. Da wir Ice-Cubes gekauft haben, schmeckt der natürlich besonders gut.

Es zieht keinen in die Stadt. So fangen wir irgendwann mit Kochen an. Heute gibt es Reis mit Gemüse und Thunfisch. Lecker. Obwohl zu Thunfisch passen besser Penne. Aber egal. Wir trinken noch ein oder auch zwei Glas Rotwein und schon ist dieser Tag auch schon vorbei.

Donnerstag, 08.07.2010 O. Phoinika - O. Phoinika
N-NE5-6/7, sonnig, 28,8° 23,9sm/5:55h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe Vortag

AGW:WT24/Do06Z/N1/2-3/0.5M/-:Do12Z/NE4/5/0.7M/-:Do18Z/NE4-5/5-6/1.3M/-:Fr00Z/N-NE4/5-6/1M/-:Fr06Z/N-NE4-5/5-6/1M/-:Fr12Z/N4/5-6/1M/-:Fr18Z/N-NE3/5/1M/-:

Um 11 Uhr sind wir klar zum Ablegen. Ich ziehe schon an der Boje das Groß 1/2 raus. Heute soll ein windiger Tag werden und so reffe ich direkt. Dann legen wir unter Segel ab (Motor läuft aber zur Sicherheit mit). Ich fahre noch im Hafen eine Halse und so können wir Kurs auf die Ausfahrt nehmen.
Ich "vergesse" das Dinghi und erst als mich jemand fragt, ob wir es wieder nach hinten binden sollen, erinnere ich mich an letztes Jahr in den Dodekanes, wo mir die Gummiwürst 2 x abgerissen ist. Also ziehe ich es mit der Hilfe von Claudia und dem Spifall aufs Deck. Nicht ganz einfach, wenn das Schiff knapp 6kn Fahrt macht. Aber es funktioniert und irgendwann liegt es sicher auf Deck. Natürlich habe ich die Genuaschot eingewickelt. :-( Kann ja garnicht anders sein. Also noch einmal nach vorne robben und die Schot befreien.

Dann beginnt der Kampf. Hoch am Wind machen wir uns auf Richtung Myhkonos. Als wir die Abdeckung von Syros verlassen, werden die Wellen höher und der Wind legt noch einmal zu. Eine 1/2 Stunde später habe ich die 1. Ausfälle zu verzeichnen. Da es vom Wind nicht besser wird und ich auch den Kurs nicht halten kann, drehe ich kurzentschlossen um. Nein, auf Kreuzen hoch am Wind habe ich keine wirkliche Lust. Muss nicht sein. So geht es zurück nach Syros. Gut eine 1 1/2 Stunden später liegen wir wieder an der gleichen Boje. Capt. Nikos kommt vorbei und erklärt, vor Myhkonos wäre noch mehr Wind gewesen. Wenn über dem Berg am Südkap von Tinos eine Wolke steht, ist es vor Myhkonos sehr windig. Muß man sich merken.

Hier in der Bucht merkt man nix von dem Wind, der draußen tobt. Echt seltsam. So werden wir morgen direkt Richtung Naxos aufbrechen. Das sind 30 sm. Ich überlege, ob ich früh morgens los fahre. Morgens soll der Wind noch nicht so stark sein.

Ich gehe noch eine Runde schwimmen und danach mache ich das Dinghi für einen Landausflug fertig. Julien kommt mit und so tuckern wir bis in den Fischerhafen. Der Ort ist übersichtlich und irgendwie touristisch. Naja. Dafür bekommen wir in der Bar im Hafen einen leckeren Ouzo und etwas Fingerfood.
Zurück am Schiff gibt es die Reste der letzten 3 Tage. Es ist jetzt nicht der Brüller, aber satt werden wir alle. Da der Tag aber allen in den Knochen steckt, wird es sehr schnell ruhig auf dem Schiff.

Freitag, 09.07.2010 O. Phoinika - Naxos
wolkig, 28-29° 32,2sm/7:01h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Naxos Marina Naxos 12 Euro ja nur in der Stadt Der Yachthafen ist in Betrieb. Es gibt 2 Betonstege. Zum Teil mit Moorings ausgestattet. Ich liege als 2. Schiff vor Kopf. Natürlich mit Anker Richtung Wind.

AGW:WT24/Fr06Z/N4/5-6/1M/-:Fr12Z/N3-4/5/0.7M/-:Fr18Z/NE-E1-2/4/0.7M/-:Sa00Z/NW-N3/3-4/0.7M/-:Sa06Z/N4/4-5/0.7M/-:Sa12Z/NE4/5/0.7M/-:Sa18Z/NE2-3/4-5/0.7M/-:

Ich vertue mich um 1 Stunde und so bimmelt mein Mobilphone erst um 7 Uhr. Ich wundere mich, warum alle schon um 6 auf den Beinen sind. Ich springe, wie jeden Morgen, einmal ins Wasser. Das macht wenigstens wach. Wir bereiten alles für einen langen und harten Segeltag vor. Ich denke sogar an das Dinghi. Bei dieser Aktion bekleckere ich mich einmal mehr mit Ruhm. Für ein paar Sekunden laße ich das Dinghi aus den Augen. Als ich wieder hinschaue, treibt es Richtung Meer. Schnell T-Shirt aus und aus der Hose geschlüpft und schon krault Charly der Gummiwurst hinterher. Gottseidank ist der Wind im Moment nicht so stark. Also schaffe ich es, schneller zu sein und kann es wieder einfangen.

Wie auch gestern setzte ich an der Boje schon das Groß (aber nur knapp 50%). Dann geht es erst einmal vor dem Wind Richtung Südspitze von Syros. Eine schnelle Halse und schon kann ich die Genua ziehen. Auch hier reicht mir ein großes Taschentuch und prompt springt die Loge auf 6 kn.
Überall sind weiße Schaumkronen zu sehen. Aber diesmal ist der Kurs viel angenehmer. Es geht mit 1/2-Wind Richtung Naxos. Zwischendurch läßt der Wind immer mal etwas nach, aber er kommt immer wieder zurück. Wir sehen vor uns ein paar Regenwolken, doch regnen die sich aus bis wir da sind oder sind schon weiter südlich. Ab und zu muß der Mensch auch einmal Glück haben. Der Crew geht es gut und auch der Skipper ist zufrieden.

Nach 7 Stunden hole ich kurz vor Naxos das Groß rein und nur unter Genua fahren wir in den Hafen. Natürlich kommt gleichzeitig eine der großen Fähren an. Ich mache respektvoll Platz und die Crew bereitet das Schiff zum Anlegen vor. Ich möchte gerne einen Platz am Kai mit Mooringleine. Doch es sind alle Plätze belegt und es sind auch nicht alle mit Moorings versehen. Ich kreise noch etwas ratlos durchs Hafenbecken als mich ein Deutscher anspricht. Auch er sieht keinen freien Platz. Ich entschließe mich, an einer Bavaria 41, die vor Kopf liegt, längsseits zu gehen. Er hilft mir. So verteile ich die Aufgaben und erkläre Carde, wie ich das Manöver gerne fahren würde. Der Anker fällt an genau der richtigen Stelle und hält sofort. Ich laße mich langsam zurück treiben und bald kann Norbert (den Namen erfahre ich später) meine Leine annehmen. Noch ein wenig Muskelkraft und ich liege längsseits. Norbert hat sich sein Bier redlich verdient. Jetzt erfahre ich auch, das er die nächste Woche mitsegelt. Ist ja nett. So habe ich schon meinen Co-Skipper.

Claudia serviert ein wenig Käse, Wurst und die restlichen Oliven. Na, passt doch wieder. Strom gibt es erst einmal nicht. Out of order. So laufe ich zur Port Authority und melde mich an. Diese sitzen im 2. Stock, direkt gegenüber vom Hafen. Eingang auf der Rückseite. Geld wollen die aber keins. Dafür entwickelt sich ein netter Plausch mit dem Offizier vom Dienst.
Auf dem Rückweg setze ich mich in die Captainsbar und genieße erst einmal einen Frappe. Meine Crew schlendert an mir vorbei auf der Suche nach einem schönen Restaurant. Zurück im Hafen laufe ich dem Hafenchef in die Arme. Er gibt mir den akt. Wetterbericht. Im Moment ist Meltemi. Merkt man auch. Der Wind läßt nicht nach. Im Gegenteil, er legt noch zu. Da im Hafen ein Problem mit Strom existiert, soll ich warten, bis mein Nachbar zurück kommt und ihn fragen, ob ich mit an seinen Strom darf. Das dauert auch nicht allzu lange. Ein netter Schwede. Für einen Moment guckt er kritisch, aber als er sieht, wo mein Haken im Hafenbecken liegt und ich ihm versichern kann, der Anker hält ist er sehr zufrieden. Er segelt für länger hier in den Kykladen. Seine Yacht war bis letztes Jahr in Charter (natürlich Kiriacoulis) und jetzt segelt er mit Frau (?) und Freunden in einer der schönsten Gegenden von Griechenland.

Er zeigt mir noch eine gute Ankerbucht auf Paros (N-lich von Nausoui;10 Euro Taxi bis in die Stadt). Er wollte eigentlich nach Myhkonos. Aber genau wie wir hat er es nicht geschafft. Selbst auf der Fähre ist seiner neuen Crew wohl ein wenig blümerant geworden.

Wir machen uns alle frisch und die Wassertanks leeren sich schnell. Dann geht es auf in die Stadt. Wir probieren das oniro über den Dächern von Naxos aus. Das Essen ist gut, die Bedienung freundlich und für 22 Euro (inkl. Getränke und Trinkgeld) werden wir alle satt. Ich hatte Dorade vom Grill und kann sie jedem empfehlen.

Es ist schon kurz nach Mitternacht bis wir zurück sind. Den Absacker trinke ich schon alleine. Alle verschwinden schnell in ihre Kojen.

Samstag, 10.07.2010 Naxos - Naxos
sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Euro

AGW:WT24/Sa06Z/N3/4/0.5M/-:Sa12Z/N-NE2-3/4/0.5M/-:Sa18Z/SE-S1/3-4/0.5M/-:So00Z/N1-2/2-3/0.5M/-:So06Z/N3/4/0.5M/-:So12Z/NE-E1-2/4/0.5M/-:So18Z/S-SW3/3-4/0.5M/-:

Heute ist Crewwechsel. Nur Claudia bleibt mir erhalten. Carde und Levin fahren weiter nach Santorin. Für Julien geht es zurück nach Athen und von da aus direkt nach Bremen. Ins heiße Deutschland zurück.

Weiter geht es mit der2. Woche: Ich will nach Kea

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