2. Woche oder Charly, ich brauche die offizellen Wahlergebnisse

Hier das Web-Fotoalbum mit schönen Bildern der 2. Woche

Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Sardinien Cala di Volpe Laufe ich immer gerne wieder an. Man liegt sehr geschützt auf 3 m vor dem chici micki Hotel. Ankergrund ist gut haltender Sand.
2. Caprera Porto Palma fast kreisrunde Bucht an der Südküste von Caprera und gehört zum Nationalpark Maddalena. Seit 2009 liegen hier 11 Bojen aus. Ankern ist verboten.
3. Korsika Bonifacio immer noch die spektakulärste Einfahrt im MM. Das Sanitärgebäude ist seit 2 Jahren renoviert. Man liegt RK mit Muring an Betonstegen. An der Hafenmeile reiht sich ein Geschäft an das andere.
4. Korsika Santa Gulia große Bucht an der Ostseite von Korsika, knapp unterhalb von Porto Vecchio. Auch hier liegen Bojen aus. In der Taverne soll man gut essen können.
5. La Maddalena La Maddalena In der Nachsaison bekommt man hier wieder einen Platz. Man liegt RK mit Muring an der Verladestraße für die Fähren. Daher empfiehlt es sich, zum Frühstücken in eine Bucht zu fahren.
6. Caprera Cala Portese schöne Bucht mit Sandstrand an der Ostküste von Caprera. Sehr geschützt. Auch hier liegen seit 2009 Bojen aus. Ankern ist verboten.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Samstag, den 26.09.2009 Olbia - Olbia
27,5°, sonnig, NE4 0,0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Olbia Porto touristico - nein nein Man liegt längsseits am Stadtkai. Keine Versorgung, keine san. Einrichtungen. .

Um kurz nach 5 werde ich wach. Heike kommt als erste aus ihrer Koje gekrabbelt. Sie fliegt auch als erste. Ihr Taxi kommt schon um 6 Uhr. Ich helfe Ihr noch mit der Tasche und dann ist sie auch schon weg.

Ich lege mich noch einmal hin. Die nächsten sind um 8 Uhr dran. Kann man noch einmal kurz die Augen zu machen.
Um kurz vor 7 regt sich Leben im Schiff. Türen klappern, Toilettenpumpen quitschen. Ich schütte einen Kaffee auf. Den letzten für diese Crew. Dann geht es auf einmal ganz schnell und weg sind sie. Ich bleibe alleine auf dem Schiff zurück. Doch nicht lange. Soula steht vor meinem Schiff. Gehört zwar nicht zu meiner Crew, bringt mir aber Gaby. Ich biete den beiden einen Kaffee an. Soula läuft schnell zum Supermarkt, frisches Brot holen. Ich schütte derweil schon mal den Kaffee auf.
Soula gehört zu Ingo, einem der beiden Sundownerskipper, die hier in Olbia liegen.

Alcyon am Kai in Olbia

Wir frühstücken. Frisches Baquette und den Pecorino, den ich gestern in Cannigione gekauft habe. Ingo kommt auf der Suche nach seiner Crew vorbei. So verabschiedet sich Soula.

Jetzt muss ich aber mal Valerio anrufen. Der fragt sich sicher immer noch, warum ich gestern nicht gekommen bin. Ich erkläre ihm die Lage und wir einigen uns darauf, das ich ihm das Groß mit einem Taxi schicke. Als gerade Dirk vorbei kommt, nutze ich das aus und bitte ihn, mit mir das Groß runter zu holen. Das klappt auch gut und kurz darauf liegt es ordentlich aufgerollt auf dem Kai. Bei Sunrise Taxi erreiche ich niemanden und so gehe ich erst einmal in die Stadt auf der Suche nach einer Lavanderia, die mir meine Wäsche macht. Ich treffe einen netten Deutschen (Segler?), der vor dem Schiffsausrüster wartet. Er erklärt mir, wo die beiden Wäschereien sind. Doch die erste kann mir die Wäsche heute nicht mehr fertig machen. So irre ich ein wenig durch Olbia und laufe mir die Füße platt, bis ich die 2. gefunden habe. Hier geht es noch. In einer Stunde kann ich die Wäsche abholen. Auf dem Weg zurück zum Schiff bestelle ich bei Sunrise ein Taxi, um das Groß nach Portisco schaffen zu lassen. Das klappt auch prima und so habe ich schon alle wichtigen Aufgaben für heute erledigt.

Ich schreibe Mona eine lange IM und lege mich hin. Bin doch müde. So schlafe ich gut 2 Stunden. Dann setze ich mich wieder vor den Computer. Bilder sortieren, Törnbericht weiterführen, Route vom Navi überspielen. Es gibt genug zu tun. Schnell ist es 1/2 6 und ich will noch einmal in die Stadt gehen, meine WIND-Karte ein wenig aufladen. Da ruft Valerio an und sagt mir, das mein Groß schon fertig ist und in der nächsten Stunde jemand von der Base mit dem Segel vorbei kommt. Ist ja klasse. Er wünscht mir noch eine schöne 2. Woche, hoffentlich ohne Probleme.

Ich warte noch was und eine Stunde später steht jemand mit meinem Main vor dem Schiff. Wir ziehen es zusammen hoch und so habe ich wieder ein Problem weniger.
Ich gehe noch schnell in die Stadt und lade meine WIND-Karte auf. Auf dem Weg zurück weht mir der Duft einer Creperie entgehen. So gönne ich mir noch ein Crepes mit Nutella und Nüssen. Lecker. Dazu ein Spritz (ich weiß immer noch nicht genau was es ist, aber es sieht lecker aus).

Es ist 1/2 10 als Soula mir die letzten 3 Gäste bringt. Da können wir ja Essen gehen. Schnell die Kojen verteilt, Taschen unter Deck und schon sind wir unterwegs zum Trocadero. Hier gibt es wieder lecker Pizza. Nach dem Essen trotten wir zurück.
Jeder räumt seine Klamotten ein und ich trinke einen Bacardi-Cola. Dann ist der Samstag auch vorbei und es wird ruhig auf dem Schiff.

Sonntag, 28.09.2009 Olbia - Cala di Volpe
27°, sonnig, NE3, später Flaute 18,5sm/3:16h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bucht Cala di Volpe - - - schöne Bucht. Man ankert auf 2-3m auf Sand. Türkisblaues Wasser und wohl die größte Sammlung von Magnum-Champagner-Flaschen an der Costa Smeralda

die Einkaufsliste wird gemacht

Heute habe ich kein kaputtes Getriebe. Dafür haben wir es gestern nicht geschafft, noch einkaufen zu gehen. So gibt es Frühstück und dann basteln wir uns unsere Einkaufsliste zusammen. Wir bekommen alles bis auf den Schneebesen. Den findet auch die 2. Crew nicht. Schnell ist alles verstaut und ich beginne mit der beliebten Sicherheitseinweisung. Irgendwann habe ich auch die geschafft und es geht los.

Wie (fast) immer haben wir Wind aus E und so motore ich bis zum Cap Aranci. Ab hier könnte ich segeln, wenn den noch Wind wäre. Der ist aber schon weg. Trotzdem setze ich für 1 sm alle Segel. So haben wir es wenigstens versucht.
Nach einer 1/2 Stunde rolle ich die Genua wieder ein und der Diesel schiebt uns Richtung Cala di Volpe. Ich gehe nach unten und schnibble schon mal. Kurz vor der Bucht drehen wir schnell das Groß rein und bald darauf fällt auch schon mein Anker auf 3m. Kennen wir ja wirklich schon.

Inken springt noch ins Wasser. Ich spare es mir auf für die Nacht. Ich heize den Salon wieder kräfig auf und bekomme einen leckeren Kochwein. Alles perfekt. Eine Stunde später ist die Mousaka fertig. Sie schmeckt wieder allen, aber diesmal habe ich ein wenig zuviel gemacht. So bleibt fast eine ganze Auflaufform über. Naja, so haben wir für Morgen Mittag was zu mümmeln.

Wir sitzen noch nett zusammen und als (endlich) alle ins Bett gehen springe ich wieder zu meinen Freunden, den Leuchteplankton, ins Wasser. Einfach super schön.
Jetzt noch rasieren und duschen und schon fülhe ich mich wie ein neuer Mensch. So ist der erste Tag der letzten Woche auch vorbei.

Montag, 28.09.2009 Cala di Volpe - Cannigione - Porto Palma
22,0sm/4:50h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Porto Palma Caprera - - - wunderschöne, ruhige Bucht. Seit diesem Jahr liegen 10 Bojen aus. Aber alle sind frei. Nix mehr los im September.

schöner Segler

Punkt 1/2 8 Uhr werde ich wach, bereite alles für Kaffee vor und springe dann noch einmal ins Wasser. Es ist super ruhig und die Sonne kommt gerade über den Horizont geklettert. Besser geht wirklich nicht.
Ich schütte wie immer den 1. Kaffee auf. So langsam wird auch meine Crew wach. Fast alle gehen noch ins Wasser.
Heute gibt es Rührei zum Frühstück. so kann doch jeder Tag beginnen. Um 11 Uhr lasse ich den Anker einholen und in Schleichfahrt verlassen wir die Bucht. Soula winkt uns noch einmal hinterher und dann nehmen wir Kurs auf Porto Cervo.

So gähnend leer habe ich Porto Cervo aber auch noch nie gesehen. Nur ein kleiner Zweimaster liegt im Hafen. Der große Kai ist verwaist. So drehen wir auf dem Teller und motoren Richtung Cannigione.
Dort komme ich zur Mittagszeit an, was den Vorteil hat, die Marineros haben Mittag. So lege ich mich an einen freien Platz und klaue Wasser und etwas Strom. Meine Crew läuft in die Stadt um Brot zu kaufen. Leider ist der Supermarkt zu und man merkt das die Saison vorbei ist. Alle 3 Eisdielen haben schon zu. Naja, dann fahren wir vielleicht doch Morgen Früh vor dem Frühstück nach Bonifacio.

Wir legen wieder ab und motoren auf die andere Seite. Dort ankern wir vor einer kleinen Bucht. Alle springen ins Wasser. Mischa nicht so ganz freiwillig. Allerdings hatte er schon die Badehose an. Ja, manchmal ist es gut, wenn man Entscheidungen abgenommen bekommt.
Auch hier merkt man, das die Saison schon vorbei ist. Keine Menschenseele am Strand. Nur ein einsamer Rettungsschwimmer paddelt mit seinem kleinen Ruderkatamaran am Strand entlang. Gottseidank hat er sein Handy dabei. So kann man wenigstens telefonieren.

Es ist ein wenig Wind aufgekommen und so setzen wir noch am Anker hängend Segel. Ein leichter 3er Ostwind schiebt uns Richtung Porto Palma. Wir üben ein wenig und fahren 2 Wenden. Dann nehmen wir erneut Kurs auf die Bucht. Die Segelschule fährt schon wieder eine kleine Regatte. Wir halten uns etwas außerhalb und gehen an eine der neuen 10 Bojen. Sonst ist keiner mehr in der Bucht und so genießen wir den Abend. Heute kocht die Crew und ich kann ins Wasser springen. Was ich auch tue.

Kurz darauf sind die Spaghetti fertig. Lecker mit einer roten und einer weißen Soße. Schnell ist jeder satt und ich gehe nach unten zum spülen. Noch ein wenig quatschen und plötzlich erwischt auch mich das Sandmännchen.

Dienstag, 29.09.2009 Porto Palma/Caprera - Bonifacio/Korsika
28°, sonnig, SE0-1 20,8sm/3:43h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bonifacio Bonifacio 42 Euro ja ja, 2 Euro, Duschmünzen beim Hafenmeister immer noch der sehenswerteste Hafen im Mittelmeer.

Morgenkaffee

Um 1/2 7 Uhr wecken mich Stimmen. Mist, irgendwie habe ich den Wecker in meinem Handy wohl überhört. Oder er bimmelt zu leise. Naja, springen wir also nicht mehr ins Wasser. Schnell einen Kaffee aufgeschüttet, das Dinghi festgezurrt und schon springt unser Diesel an. Außer Manu und Inken kommt auch noch Konny aus der Koje gekrabbelt. Wir motoren aus der Bucht und nehmen Kurs auf Bonifacio. Es geht vorbei an dem ehemaligen amerikanischen Atom-U-Boot-Stützpunkt sowie an Palau und Maddalena. Dann sehen wir auch schon an STB Spari und unser Bug zeigt Richtung Korsika.
Heute lassen wir La Laveza rechts liegen und motoren direkt nach Bonifacio. Das zweite Frühstück wartet.
Um 1/2 11 sind wir fest und unser Einkaufskomitee besorgt warmes Baquette und leckere Schokocroissants. Nach dem Aufklaren wird eine neue Frankreichflagge besorgt (die alte ist nicht zu finden ;-( Ich lasse direkt auch eine korsische kaufen. Macht in meinen Augen einen besseren Eindruck.

Als eine weitere Kiriacoulis-Yacht am Steg fest macht traue ich meinen Augen nicht. Da steht doch Marcus, mein Windbeutel-Skipper von 2002 am Ruder. Leider ist sein Schiff zu lang, so das die Murings ihn nicht so richtig nach vorne ziehen. Julia hat mir garnicht gesagt, das ein weiteres Windbeutelschiff hier unterwegs ist.
Marcus kommt auf ein Hallo vorbei und leiht sich bei mir den Wasseradapter. Ich helfe ihm doch gerne.

Wir machen das Dinghi klar und der größte Teil meiner Crew macht sich mit dem Dinghi auf Richtung Badebucht. Mischa und Konny laufen.
Ich bleibe alleine zurück an Bord und genieße meinen frühen Feierabend.

Auch Ingo läuft mit seinem Schiff hier ein. Soula kommt vorbei und wir verabreden uns abends auf einen Mirto. Ich quatsche ein wenig mit Ingo. Er segelt seit vielen Jahren hier im Mittelmeer und ist jetzt schon seit 18 Wochen hier auf Sardinien. So kann man immer einen Tipp bekommen.

Jetzt kommt ein Schiff nach dem anderen rein und wir helfen natürlich. Auch ein fetter Kat legt sich auf die andere Seite.
Die Dinghi-Crew läuft auch wieder ein. Sie haben eine schöne einsame Bucht gefunden und konnten schwimmen gehen.

Wir gehen alle duschen und danach ist schon Zeit für einen Aperitif. Immerhin sind wir hier in Frankreich. Schnell ausgehfein machen und schon geht es los zum Essen. Wir folgen dem Tip von Ingo und gehen in das Restaurant an der Treppe (links das letzte). Und der Tip ist wirklich gut. Das Essen ist super lecker und noch zu bezahlen. Ich nehme eine Fischsuppe und anschließend Muscheln Bonifacio. Der Sud ist so lecker, das ich ihn komplett auslöffle. Sehr gut. Ingo kommt mit seiner Truppe auch noch.

Nach dem Essen gehen wir zurück zum Schiff. Leider gibt es kein Crepes mehr. Alles zu! So müssen wir uns an den Ramazotti halten.
Ingo kommt vorbei und Soula hatte ja versprochen, das wir noch einen Mirto trinken. Das machen wir auch, den der Zottel ist leer. Es wird ein lustiger Abend und irgendwann sitzen Mischa und ich wieder alleine im Cockpit. Wir quatschen noch was und dann gehts ab in die Koje.

Donnerstag, 30.09.2009 Bonifacio - Santa Gulia
27°, sonnig, E3, später abflauend 22,0 sm/3:43h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bucht Santa Julia - - - Man liegt sicher an einer Boje. Ca. 20 Stück liegen hier aus.

Ich versuche etwas länger zu schlafen. Aber um 8 Uhr stehe ich doch auf. Kaffee aufschütten, Bett wegräumen, Waschen und Arbeitsklamotten anziehen. (kurze Hose und T-Shirt ;-) ist schon Gewohnheit.

leckeren Latte Macciato

Langsam wird es auf dem Schiff unruhig und ich bin nicht mehr alleine. Jeder schnappt sich einen Kaffee. Heute haben wir Zeit genug. Soula kommt auf dem Weg zur Dusche vorbei und klagt über Kopfweh. Der Mirto war wohl doch nicht so gut.

Wir besorgen "Zipfel-Brot" und Croissant. Wieder steht ein leckeres französisches Frühstück an. Wir lassen uns Zeit. Während ich einmal zur Captanerie laufe und nach dem Wetter schaue, klart meine Crew das Schiff auf und geht anschließend Einkaufen, unsere Vorräte müssen ergänzt werden. Ich versuche noch, 2 defekte Birnen zu ersetzen, scheitere jedoch an der Nachsaison. Der Schiffshändler hat schon zu.

Der Hafen ist schon leerer geworden und auch wir machen uns klar zum Ablegen. Das klappt recht gut und kurz darauf sammelt bereits meine Crew die Fender ein, der Steuermansitz wird wieder eingehakt. Alles ohne Befehle. Super!
Ich kann noch in der Einfahrt das Großsegel setzen und kaum sind wir aus dem Windschatten heraus auch die Genua. Für die nächsten 3 1/2 Stunden und 20 sm schweigt der Volvo. Kurz vor der Santa Gulia geht dem Wind die Puste aus. Was auch gut ist, den die Bucht ist nach Osten offen. Da kann man keinen Wind gebrauchen.

Ich bin überrascht, wieviele Bojen hier liegen. Und auch der Wind läßt nach, so das wir doch recht ruhig liegen.
Wir springen alle ins Wasser und nach einem erfrischenden Bad fange ich an, meine Hähnchen mit Rosmarinkartoffel zu machen. Eine Stunde später mümmeln alle an den Schlegeln rum und verputzen eine Kartoffel nach der anderern. So werden wieder beide Bleche vernichtet. Ist doch schön.
Schnell noch einen Mirto als Absacker und schon lichten sich die Reihen. Ich springe wie jeden Abend in der Bucht noch einmal ins Wasser und genieße es, sauber und erfrischt ins Bett hüpfen zu können.

Donnerstag, 01.10.2009 Santa Gulia - La Maddalena
25,2°, bedeckt, später Regen, E3-6, später E1-2 23,5sm/4:11h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
La Maddalena Stadthafen 11 Euro ja ausgefallen aufgrund techn. Probleme gibt es heute in Maddalena keine Toiletten und Duschen.

Die Alcyon liegt ruhig und friedlich in der Bucht. Ich bereite den Kaffee vor und springe dann, wie Gott mich erschaffen hat, noch einmal schnell ins Wasser. Ist doch immer wieder super schön. Verstehe nie, warum das nicht alle machen.

Frühstück in der Bucht I

Ich muss die Gasflasche tauschen um Kaffee kochen zu können. Jetzt wird es im Schiff schon unruhiger und Isa kommt aus der Koje gekrabbelt und springt ebenfalls ins Wasser. Wenigstens eine die dies genießen kann.
Der Himmel ist heute stark bewölkt, aber dafür kommt schon ein leichter Wind auf. Ich mache Pfannkuchen und als wir nach dem Frühstück abspülen wollen ist der Ablauf von der Spüle verstopft. Ich muß den Schlauch abmachen und zum Vorschein kommen jede Menge Rosmarinnadeln.

So ist es doch schon 12 Uhr als ich noch an der Boje das Groß setze. Wir schmeißen uns los (nicht ohne Probleme) und motoren aus der Bucht. Dort können wir die Genua setzen und Kurs Süd anlegen. Es folgen fast 2 Stunden schönes Segeln. Dann wird der Himmel immer dunkler und das Wasser immer weißer. Ich reffe zuerst die Genua, dann das Groß. Als ich klar einen richtigen Böenkragen ausmachen kann, verkleinere ich das Vorsegel noch einmal. Trotzdem sind wir mit gut 6kn unterwegs. Sicherheitshalber ziehe ich mir meine Regenjacke an. Ist immer ein probantes Mittel um zu erreichen, das es nicht regnet.

Ich versuche, westlich an Santa Maria vorbei zu segeln. Dort ist aber noch mehr Wind und viele dunkle Wolken. So verziehe ich mich lieber in Lee von Budelini. Hier wird das Segeln auch viel angenehmer. Wir überholen eine ital. Yacht, die mit Schweizern bemannt ist. Als wir unter Vollzeug an ihnen vorbeirauschen wird direkt der Ergeiz geweckt. So setzen sie auch ihr Groß und segeln hinter uns her. Als wir ein wenig Höhe verschenken kommt deren Stunde und so segeln sie an uns vorbei. Wir müssen wenden und als danach der Wind weg ist, berge ich die Segel und nehme Kurs auf La Maddalena.

Der Einweiser holt mich ab und ich zirkle exakt in die Lücke. Mein Nachbar schaut erstaunt, als ich zügig rückwärts einparke. Die Achterleinen sind schnell drüben und schon können wir die Muring belegen. Ich lasse mich wieder zu weit nach vorne treiben. Naja, muß Mischa noch mal die Muring etwas länger machen.

Schnell ist Strom gelegt, alle Leinen aufgeschossen und so können wir uns dem Anlieger widmen. Manu und Inken gehen zahlen. Nur 11 Euro kostet der Tag jetzt. Dafür sind aber die Toiletten und Duschen kapputt. Naja, nicht so schlimm.
Wir gehen nach dem Anlieger in das Städtchen, noch ein original ital. Eis essen. Leider fängt es an zu regnen und es hört auch erst einmal nicht mehr auf. Gottseidank haben wir fast alle Luken auf dem Schiff zu.

Wir trinken noch einen Cappuchino und gehen dann zum Spar, noch Wein, etwas Proscutto und Bier kaufen.
Auf dem Schiff gibt es Honigmelone mit leckerem Parmaschinken. Isa und Gaby kochen heute und so werden alle Rest geschnippselt und es gibt Bratkartoffel mit Ei und geschmortem Gemüse. Lecker. Wir vernichten konsequent den Rotwein und so muss Conny noch schnell laufen und Wein nachkaufen.

Es ist noch garnicht so spät als mich völlig unvorbereitet das Sandmännchen mit einem 5 kg Sandsack erwischt. Ich schaffe es gerade noch mein Bett zu machen und dann schlafe ich schon. Ich bekomme nicht mehr mit als der Rest meiner Crew in den frühen Morgenstunden ins Bett geht.

02.10.2009 La Maddalena - Cala Portese - Portisco
26,3°, sonnig, sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Portisco Portisco ?? ja ja Hafen mit allem Komfort. An einem Freitag knubbeln sich alle Schiffe vor der Tanke. Man liegt RK mit Muring an Stegen. Im Sanitärgebäude herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 99,9%, die Türen fallen aus den Angeln und die Putzfrau hat ein Problem mit Schimmel.

Der Himmel ist schon blau und es weht fast kein Wind als ich wach werde. Beste Bedingungen um in einer Bucht zu frühstücken. So gehen wir nur schnell einen "Cappuchino" trinken und schon sind wir unterwegs.
Ich motore bis zur Cala Portese und mache mich an einer der 11 neuen Bojen fest. Es gibt noch ein ausgiebiges Frühstück. Sogar ein Ei landet auf meinem Teller. Reste des französischen Käses runden alles ab.

Als die Reste vom Frühstück über Bord fliegen, kommt ein riesiger Schwarm Fische an und balgen sich um jeden Krümmel. Ich spüle noch schnell und springe dann ins Wasser. Fantastisch!

Ich springe ins türkisblaue Wasser und genieße es. Wir relaxen ausgiebig und erst um 3 Uhr ziehe ich die Segel an der Boje hoch. Kaum driften wir von der Boje weg, kommt auch schon meine Genua raus und wir sausen los. Ein schöner, blauer Segler freut sich und aus seinem Thypoon schallt ein Gruß zu mir herüber.

Wir segeln raumschots aus der Bucht und halsen dann. Es hat ordentlich aufgefrischt und so schießt die Alcyon mit über 8 kn Richtung Portisco. Gute 5-6 Bft. kommen da aus W bis NW. Bevor ich auf 1/2-Wind gehe, verkleinere ich beide Segel. Das Schiff würde sonst immer in die Sonne schießen. Als der Wind etwas nachläßt, rolle ich wieder etwas von der Genua raus. So sinkt die Loge nicht unter 7 kn.

Kurz vor dem Hafen gönne ich uns noch einen kleinen Holeschlag, aber dann ist es entgültig vorbei. Ich rolle zum letzten Mal die Segel der Alcyon ein und reihe mich in die Schlange vor der Tanke ein.
Doch mehr los als ich gedacht habe. So mogel ich ein wenig und überspringe ein Schiff. 50 Euro verschwinden im Tank der Alcyon. Ja, die ersten 3 Flautentage rächen sich. Dann bin ich auch schon klar und als der angeforderte Dinghi-Einweiser nicht kommt rufe ich Valerio an. Ich parke galant ein. Allerdings wird es wegen der starken Windböen ein wenig hektisch. Doch dann ist das Schiff fest und der Motor geht aus.

Ein letzter Anlieger und dann geht die Hektik los. Alles ausräumen, Schiff übergeben, Endreinigung bezahlen, zum Essen fertig machen. Ich finde keine Zeit Luft zu holen. Doch irgendwann ist das auch geschafft und wir gehen eine Pizza essen. Der Hafen ist schon so gut wie tot. Nichts hat mehr auf. Wir sind froh, das die Pizzeria noch was hat.

Die Pizza ist wirklich gut und günstig, der Wein ist auch gut, aber nicht so günstig. Ich möchte mich am Rotwein beteiligen, das läßt Manu aber nicht zu. So bin ich still und genieße.

Zurück am Schiff packe ich endlich meine Klamotten. Hoffentlich nix vergessen. Dann noch schnell das Restaurant für morgen bestellen und das Permit für Caprera bestellen. Hoffentlich bekommen die das noch hin. Bin ein wenig spät.
Dann endlich geht es auch für mich ins Bett. Morgen heißt es um 6 Uhr raus aus den Federn. Unser Taxi kommt um 1/2 7 Uhr.

So ist auch der letzte Tag für die 2. Crew vorbei. Morgen geht es für die Crew zurück oder ins Frosch-Hotel. Ich fliege nach Palma um dort noch eine Woche zu segeln.

Resümee

Auch die 2. Woche war wieder sehr schön. Und ich habe eine neue Bucht gesehen. Die Santa Gulia ist eine schöne Bucht mit vielen Bojen. Die Taverne soll auch gut sein, habe ich dieses Mal nicht ausprobiert. Seglerisch haben wir viel Glück gehabt. Schönen Wind und von Flaute bis 6 Bft. war alles dabei.

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