2. Woche oder Segeln mit Anja

Hier das Web-Fotoalbum mit schönen Bildern der 2. Woche

Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Agathonisi Georgiu Agathonisi läuft man eigentlich immer am ersten Tag an. Ist nicht soweit, geht Richtung Süden und ist ganz nett. Dieses Jahr habe ich RK am Kai angelegt. Als ich Nachmittags in die Bucht kam, lag am Kai ein großes Kriegsschiff der griechischen Marina. Gottseidank verschwindet dieser um 18 Uhr.
2. Lipsi Südbucht Eine der schönsten Buchten. Es liegen 5 neue Bojen aus, die mit einem großen Betonklotz auf dem Grund sehr sicher sind. In der Taverne gibt es oft Livemusik, die man gut hört.
3. Maratho Maratho Die Pirateninsel. Wir gehen allerdings diesmal nicht essen, sondern kochen an Bord.
4. Lipsi Ormos Sokoro Leider ist der Hafen wegen einer Regatta gesperrt. So legen wir uns in die Bucht. Hier liegt man nicht so ruhig wie im Hafen.
5. Patmos Limi Skala Wir bleiben in Patmos Stadt. Hier liegt man RK am Kai mit Buganker. Ankersalat gibt es kostenlos zum Frühstück..
6. Samos Marina Samos Marina mit allem Komfort. Hier findet gewöhnlich der Crewwechsel statt.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Montag,24.08.2009 Pythorio - Pythagorio
NW4-5 0,00sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Pythagoreion Samos Marina 28 Euro inkl. inkl. Marina mit allem Komfort.

Marina Samos

Heute ist Crewwechsel. Nach und nach wird die alte Crew abgeholt und die neue trudelt ein. Als eine der ersten trifft Anja ein. Mit ihr kommen schon Stefan und Kinga. Jetzt fehlt nur noch Sebastian mit Nadja und Reinhold. Der Stuttgarter Flug landet aber erst um 17.25 Uhr. So dauert es noch etwas.

Ich arbeite meinen Merkzettel ab. Wäsche waschen, nach Ankerwinsch schauen, Positionsmeldungen abgeben, ect. ect. Schneller als gedacht ist auch Sebastian da und nach einem Begrüßungsschluck erstellen wir eine Einkaufsliste. Dann wird eingekauft und die Sachen werden verstaut.

Wir gehen wieder zur Aphrodite essen. Diesmal gibt es auch für mich Gyros. Aber auch leckere Vorspeisen. Auch die neue Crew hält nicht lange durch und so tappern wir wieder zum Schiff zurück.

Sebastian und Nadja

Dienstag, 25.08.2009 Pythogoreion - Agathonisi
NW4-5 18,4sm/4:11h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Agathonisi Georgiou - - in Georges Taverne heute mal wieder längseits.

Samos - Agathonisi

wir laufen aus

Nach einem guten Frühstück, den Restarbeiten am Boot (Dinghi, Windbeutelfahne einholen) und einer diesmal knackig kurzen Sicherheitseinweisung geht es los. Wir sausen Richtung Agathonisi. Auf 1/2 Strecke erwischt uns ein Windloch und so fahren wir eine 1/2 Stunde unter Motor. Dann ist er wieder da und nur unter Genua geht es bis in die Bucht bei Agathonisi. Das Kriegsschiff ist nicht da und so gehe ich auf Päckchen. Ein "super nettes" Paar, das mit ihrer 52er den halben Kai blockiert erzählt mir was von "not possible" Unverschämt! Der Holländer davor mit seinem alten Stahlkahn ist viel freundlicher und nimmt meine Leinen an.

Schnell steht das Mythos auf dem Tisch. Die ersten gehen zur Kapelle und der Rest schwimmen. Für Nadja war die Überfahrt nicht so schön. Aber jetzt geht es schon wieder.
Schnell ist es Abendessenszeit und wir machen uns fein für Georges Taverne. Diesmal nehmen mehrere Fisch. Der ist nicht gerade günstig und so müssen wir ab morgen den Gürtel enger schnallen ;-)

Auf dem Schiff gibt es noch einen Absacker und dann ist der 2. Tag auch schon vorbei.

Mittwoch, 26.08.2009 Agathonisi - Südbucht - Lipsi
N5 26,6sm/5:33h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lipsi Südbucht - - - Diesmal erwischen wir eine Boje. So kann ich ganz entspannt schlafen.

Agathonisi - Südbucht

viel Spass

Nach dem 1. Kaffee gehe ich duschen. Warmes Wasser, saubere Dusche, alles bestens. Als ich gerade frühstücken will kommt das Kriegsschiff in die Bucht und wir müssen ablegen. Ist auch gut so, den Anja war schon wieder ganz nervös. Ich setzte das Groß und die Genua zu 50% und dann geht es los. Draußen erwartet uns ein schöner 5er Segelwind. Wie immer aus Nord. Wir kreuzen lustig vor dem Wind Richtung Südbucht. Unterwegs gibt es einen Latte Macciato. Schon mal gut.

In der Südbucht bekomme ich noch einen Platz an der Boje. Das Andockmanöver klappt hervorragend. Anja bringt mich sicher bis zur Boje und mit einem gekonnten Wurf angele ich die Boje. Dann noch ein wenig Leinenarbeit und wir liegen sicher.
Nach dem obligatorischen Mythos mit Oliven und einem kleinen Stück Käse springen alle ins Wasser.

Ich mache heute meine Mousaka. Schnell ist wieder alles geschnipselt und angebraten. Ab in den Ofen und schon können wir essen. Diesmal bleibt nichts übrig. Der Rotwein schmeckt dazu wirklich gut.
Nach dem Essen fangen wir mit der Routenplanung an. Stefan würde gerne nach Kalymnos. Doch er bekommt keine beschlußfähige Mehrheit. So werden wir wohl morgen Richtung Arki segeln. Es ist schon nach Mitternacht, als es ruhig auf dem Schiff wird.
Ich springe noch einmal ins Wasser und erfreue micht an dem leuchtenden Plankton, das bei jeder Schwimmbewegung eine kleine Leuchtspur erzeugt. Danach einmal schamponieren und ich fühle mich wie neu geboren.

Donnerstag, 27.08.2009 Südbucht/Lipsi - Maratho
NW5-6 23,3sm/5:27h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Maratho Maratho - - - Man geht hier an eine Boje. Die Insel ist von einer Familie bewirtschaftet. Es gibt 2 Tavernen die von den Tagestouristen leben, die hier von Ausflugsdampfern vorbei gebracht werden.

Südbucht - Maratho

In der Nacht werde ich nur einmal wach und ziehe die Boje etwas näher. Ansonsten ist es wirklich sehr ruhig. Um kurz vor 8 werde ich wieder wach und schütte an einem neuen Tag wieder einen Kaffee auf. Anja ist auch schon wach und so trinken wir einen leckeren Milchkaffee. In einer Bucht bei schönem Wetter wach zu werden ist immer wieder genial.

lecker Pfannkuchen

Langsam werden auch alle anderen wach. Jeder geht noch einmal schwimmen. Dann gibt es leckere Pfannkuchen. So ist es 12 Uhr durch, ehe wir an der Boje das Segel ziehen und unter Segel ablegen. Das klappt wieder wunderbar.
Wir fahren nicht direkt an Lipsi vorbei, sondern verschenken etwas Höhe. Die nächsten 3 Stunden kreuzen wir lustig zwischen Lipsi und Patmos hin und her. Dann diskutieren wir einmal mehr, wo die Reise hingehen soll. Mein Vorschlag in die Bucht von Patmos zu segeln wird abgelehnt. So bergen wir die Segel und fahren unter Motor nach Maratho. Wirklich schade um den schönen Segelwind. Aber ich kann wenigsten noch ein paar Meter segeln.

Wir angeln uns eine Boje und genießen danach?????? Natürlich ein Mythos. Etwas Schinken und Brot dazu. Perfekt. Nach dem Bier springe ich ins Wasser. Super schön. So kann jeder Tag enden. Doch bald schon werde auch ich dies alles erstmal wieder zum letzten Mal für dieses Jahr machen. Aber noch ein paar Tage habe ich ja noch.

Die Crew entschließt sich, nur zur Kapelle zu gehen und an Bord zu kochen. So bleibe ich an Bord. Anja bleibt auch und Sebastian mit Nadja wollen schon mit dem Kochen anfangen. So machen sich nur Peter, Kinga und Reini auf den Weg.

Bald schon riecht es sehr gut bei uns. Es gibt eine wilde Gemüsesoße mit Spaghetti. Schmeckt köstlich. Wir trinken den letzten Wein und genießen den Abend.
Doch bald wird es ruhig im Schiff und ich nutze die Gelegenheit und springe noch einmal ins Wasser. Auch hier tummeln sich das Leuchtplankton. Bei jeder Bewegung leuchtet es schwach auf. Man hat den Eindruck durch eine leuchtende Wolke zu schwimmen.

Freitag, 28.08.2009 Maratho - Ormos Sokoro / Lipsi
>30°, Flaute 29,7sm/6:05h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lipsi Ormos Sokoro - - - Wir liegen vor dem kleinen Strand von Lipsi-Stadt. Der Hafen ist wegen einer Regatta gesperrt. So ankern wir auf 7m. Alle Schiffe neben mir haben Landleinen ausgebracht.

Maratho - Ormos Sokoro

sonnen auf dem Vorschiff

Morgens wach werden, einen Kaffee trinken und dann ins Wasser springen. So könnte jeder Tag beginnen.
In der Nacht haben wir sehr ruhig an der Boje gelegen. Ist immer ein beruhigendes Gefühl an einem dicken Betonklotz zu hängen. Heute geht es nach Lipsi Stadt. Wir entscheiden uns für den langen Weg: einmal Patmos rund. Aus der Bucht fahren wir mit Motor. Dann können wir hoch am Wind Richtung Patmos segeln. Am der Nordspitze verläßt uns der Wind und so motoren wir. DEN GANZEN REST DER STRECKE! Der Wind kommt leider nicht wieder. :-((

In Lipsi Stadt kommen mir 2 Offizielle entgegen. Der Hafen ist wegen einer Regatta gesperrt. So gehe ich in die Bucht ankern. Wir liegen etwas schwellig, aber es ist ganz ok. Kaum ist mein Anker unten kommen 4 weitere Yachten an. Alle machen sich mit Heckleinen am Land fest. Nur ich ankere frei. Meine Crew macht sich auf den Weg in die Stadt. Ich bereite die Rosmarinkartoffel vor. Es dauert nicht lange und Sebastian kommt mit Nadja zurück. Sie bringen Hähnchenflügel mit. So gibt es doch noch Hähnchen mit Rosmarinkartoffel.

Eine 1/2 Stunde später klingelt das Handy und ich spiele Wassertaxi. Zurück am Boot ist das Essen schon fertig.

Wir essen schnell und nach dem Aufklaren wird es ruckzuck ruhig auf dem Schiff. Wir schaukeln etwas im Schwell und sehen noch die letzten Regattaschiffe langsam in die Bucht kreuzen.

Samstag, 29.08.2009 Ormos Sokoro/Lipsi - Limi Skala/Patmos
N2, später Flaute 11,0sm/3:05h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Patmos Limi Skala 0,94 Euro - 3 Euro im Internetcafe man liegt RK am Kai. Ankersalat beim Frühstück inbegriffen.

Ormos Sokoro - Limi Skala

Wir gehen recht früh Ankerauf. Dabei muckt die Ankerwinsch ein paar Mal verdächtig. Runter geht, rauf geht nicht. Den letzten Meter ziehe ich den Anker von Hand hoch. Wieder ein Problem um das man sich kümmern muss.

bereit zum Landausflug

Wir motoren Richtung Patmos. Dann stellt sich doch noch ein wenig Wind ein und wir können Segel setzen. Immerhin bis Limi Skala schaffen wir es.
Wir gehen an den Kai. Klappt gut und unser Anker gräbt sich fest ein. Wir gehen alle zum Strand. Die einen essen eine Kleinigkeit, die anderen springen direkt ins Wasser. So verläuft sich die Truppe ein wenig. Nach dem Bad machen sich alle auf Richtung Chora. Ich bleibe am Boot und kümmere mich um meine Ankerwinsch. Pepos verspricht Hilfe für den nächsten Tag um 9 Uhr. Kennen wir ja schon.

Es wird spät bis alle zurück auf dem Schiff sind. Die Chora war natürlich schön und ein Highlight. Meine Crew kommt spät zurück. Wir machen uns die restlichen Kartoffel und Hähnchen. Ich verkünde die frohe Botschaft, das wir morgen auf den Elektriker warten müssen. Ist aber nicht zu ändern.

Wir trinken die letzten Reste aus und dann ist auch schon wieder Schicht.

Sonntag, 30.08.2009 Limi Skala - Samos
>30°, NW1, später NW5 32,5sm/6:44h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Pythagoreion Samos 28 Euro inkl. inkl. 3 Jahre alte Marina mit allem Komfort.

Limi Skala - Pythagorio

Wie immer stehe ich kurz vor 8 Uhr auf und schütte einen Kaffee auf. Schnell ist Frühstück gemacht. Um 5 nach 9 rufe ich Pepos an und in 5 Min. soll der Elektriker da sein. Es dauert etwas über eine Stunde. Dann ist er da, begutachtet den Schaden und verschwindet wieder. Ersatzteil besorgen. Kaum eine Stunde später ist er wieder da und eine weitere 1/4-Stunde später ist unsere Ankerwinsch wieder einsatzfähig. Ich habe die Zeit genutzt und bin einen "Kaffee" trinken gegangen. So können wir direkt ablegen.

Bevor wir die Bucht verlassen, sammeln wir Reini wieder auf. Der ist noch einmal schwimmen gegangen. Als er fast am Schiff ist, lasse ich Anja das Schiff aufstoppen, damit wir ihn nicht überfahren. Das Schraubenwasser stoppt direkt seine Schwimmbemühungen. Ha! Echt lustig.

auf der hohen Kante

Wir motoren Richtung Samos. Leider ist wenig bis kein Wind. So dröhnt erst einmal der Diesel. Nach gut 2 Stunden kommt er so langsam, der Wind. Ich setze Vollzeug und mit 4 kn. fangen wir an zu segeln.
Als ich in der Ferne weiße Schaumkronen sehe, lasse ich reffen. Genau richtig! Der Wind frischt immer mehr auf bis wir gut 5 Bft. haben. So können wir noch ein paar Stunden richtig toll segeln. Kurz vor Samos ist der Wind auf einmal weg und ich lasse die Tücher wegrollen und fahre unter Motor weiter. Der Wind kommt wieder, diesmal aber aus NO. Kurze Zeit später blässt mir ein satter 6er ins Gesicht. Reini fährt eine Stunde lang auf dem Bugkorb Aufzug und hat viel Spaß.

Wir fahren direkt bis zur Marina und gehen wie immer an der Tanke längseits. Dann geht es wieder zu Dock D. Kennen wir ja schon. Allerdings bringt mir diesmal der nette Marinero nicht die Mooring nach vorne. So bringe ich Sebastian an Land, der meine Luvleine super schnell belegt. dann in Ruhe die Mooring nach vorne und ein wenig nachlassen. Handfest belegen und unter Motorkraft zurück. Das Manöver klappt so gut als hätten wir es schon 100 Mal gemacht. Super.

So geht ein schöner Törn zu Ende. Wir machen uns alle fein und gehen diesmal im Hafenrestaurant essen. Den Weg bis in die Stadt ersparen wir uns.
Es schmeckt super gut. Werde ich wohl nächste Woche wieder essen gehen.

Schnell sind alle satt und wir schlendern zurück zum Schiff. Echt angenehm nicht noch eine 1/4 Stunde laufen zu müssen.
Wir sind alle groggy und so wird es doch recht schnell ruhig auf dem Schiff.

Resümee

Es war ein schöner Törn. Obwohl wir fast 2 Flautentage gehabt haben und auch viel über die Route diskutiert haben. Alle waren zufrieden und jeder hat wohl einiges mitgenommen. Pläne für nächstes Jahr sind auf jeden Fall schon gemacht.

Hier gehts zur 3. Woche: Hui, ich trink OUZO, was trinkst DUSO

mytoern.net