1. Woche oder Die 5 Mädels und Marc

Hier das Web-Fotoalbum mit schönen Bildern der 1. Woche

Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Agathonisi Georgiu Agathonisi läuft man eigentlich immer am ersten Tag an. Ist nicht soweit, geht Richtung Süden und ist ganz nett. Dieses Jahr habe ich RK am Kai angelegt. Als ich Nachmittags in die Bucht kam, lag am Kai ein großes Kriegsschiff der griechischen Marina. Gottseidank verschwindet dieser um 18 Uhr.
2. Lipsi Südbucht Eine der schönsten Buchten. Es liegen 5 neue Bojen aus, die mit einem großen Betonklotz auf dem Grund sehr sicher sind. In der Taverne gibt es oft Livemusik, die man gut hört.
3. Lipsi Skala Lipsi Wir machen einmal Lipsi rund. Und so liegen wir diemal schon am 3. Tag in Lipsi am Kai, mit dem Heck im Wind. Sehr angenehm. Nach dem 2. Versuch hält auch der Anker und liegt an der richtigen Stelle. Lipsi ist eine schöne Stadt. Hier könnte man auch einen Hafentag verbringen.
4. Patmos Limi Skala Heute reißt beim Segeln die Genua. So muß ich leider nach Limi Skala. Hier liegt man recht laut an der Straße. Aber ordentlich ist und man kann im Internetcafe auch duschen. (ja wirklich!) .
6. Samos Pythagerio Am letzten Tag liege ich noch für einen Badestopp im Stadthafen. Hier kann man auf 5m gut ankern.
6. Samos Samos Marina Hier ist Crewwechsel. Man liegt in einer modernen Marina mit allem Komfort.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Montag,14.07.2008 Viersen - Samos
sonnig, 30° 2182 km/2:50h
Hafen Name Liegegeld Strom Wasser Duschen Bemerkung
Samos Samos Marina 28 Euro ja,inkl. ja,inkl. ja, Note 2 Das Marina-Personal ist sehr freundlich. Man bekommt Hilfe beim Anlegen. .

mein Flieger

Der Tag fängt wieder um 1/4 4 Uhr an. Ich schleppe mich bis in die Küche und schütte einen Kaffee auf. Schnell die Brote für Mona geschmiert. Zum letzten Mal für 4 Wochen. :-((

Schon ist es 1/2 5 und Mona bringt mich zum Flughafen. Jetzt geht es schnell. Die Schlange vor dem Sicherheitscheckin ist nicht so lang und kurz darauf sitze ich in der Launch. Viel Zeit bleibt nicht mehr und bald darauf fährt uns ein Bus zum Flugzeug. Ich setze mich prompt auf die falsche Seite. Da auf meiner Seite schon 2 Leute sitzen überlasse ich ihnen großzügig den Fensterplatz. Ansonsten ist der Flug wie immer sehr ereignislos.

Diesmal "schlagen" wir nicht auf Samos auf. Im Gegenteil. Die Landung ist sehr sanft. Gut gemacht. Eine Stunde später habe ich auch mein Gepäck und trotte nach draußen. Dort wartet schon Regina-Travel auf uns. Diesmal werden wir mit dem Bus mitgenommen, der uns an der Hauptstraße zur Marina absetzt. Jetzt lerne ich auch schon die ersten 4 Mitsegler kennen.

die ersten 4

5 Min. später kommt auch schon Mr. Travel angesaust, lädt unser Gepäck ein. 2 fahren mit, der Rest läuft zu Fuß.

An Bord der La Jolla sind noch 2 von der Vorgänger-Crew. So gibt es noch einen kurzen Status-Bericht. Soweit alles in Ordnung. Das Schiff ist nicht sehr sauber, aber das kennen wir ja schon. Wir richten uns häuslich ein. Die ersten Kabinen werden verteilt. Dann beginnt das Warten.... Als erste kommt Beate und zum Schluss trifft auch Ellen ein. Wir geben ihr 5 Minuten zum Ankommen und dann laufen wir los zum Abendessen. Es gibt Vorspeisen genug. Danach sind alle schon mehr oder weniger satt. Die weniger Satten bestellen sich noch eine 2. Vorspeise und der Rest schläft (beinahe) am Tisch ein. So ist das Essen mit knapp 80 Euro doch sehr günstig und wir machen uns schnell auf zum Schiff. Hier bekommen wir noch einen Absacker und dann kehrt schnell Ruhe ein.

Dienstag,18.08.2009 Samos - Agathonisi
sonnig, >30°, NE4, später Flaute, dann NW3-4 19,1sm/4:55h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Agathonisi Georgiou - - in Georges Taverne inzwischen RK.

Samos - Agathonisi

Die Windprognosen sind gut. Es soll ein guter Wind wehen. Natürlich aus Nord. Wie immer. Doch im Moment ist er noch nicht so stark. Ist ja auch noch früh am Morgen.

der 1. Morgen

Doch erst einmal wird gefrühstückt. Es gibt lecker Rührei und Obstsalat. So kann doch jeder Morgen beginnen. Um 10 Uhr sind wir alle soweit und ich darf mit der Sicherheitseinweisung beginnen. Eine ermüdende Stunde später sind wir durch und es kann so langsam losgehen.

Langsam lasse ich mich aus der Lücke treiben. Wind von hinten ist immer gut. Mein Nachbar beäugt mich komisch. Aber es geht alles ohne Geschrei und Hektik. Schnell werden die Fender eingesammelt. Das mit den Leinen muss ich der Crew noch zeigen. Aber das ist nicht so wichtig. Draußen lasse ich alle mindestens einmal einen Kringel fahren. So verliert man wenigstens ein wenig Respekt vor dem Schiff und jeder hat einmal am Steuer gestanden.

Danach setzte ich die Genua und wir schaukeln langsam Richtung Agathonisi. Nach 7 sm schläft der Wind ein und ich fahre eine Stunde unter Motor. Dann kommt er wieder und wir können noch ein wenig segeln.

Der Wind passt und so kann ich bis in die Bucht segeln. Dort bergen wir schnell die Genua. Meine Hoffnung, der Kai wäre frei wird schnell zunichte gemacht. Ein riesiges Kriegsschiff liegt längsseits. So ankere ich erst einmal mitten in der Bucht und gehe schwimmen.

der 1. Anleger

Um 18 Uhr legt das Schiff ab und ein lustiges Wasserballett mit Segelschiffen fängt an. So werden Anker samt Ketten aus dem Grund gerissen. Und alle dürfen noch einmal neu anlegen. Ich prüfe die Lage und komme zu dem Schluß, das ich nur Rückwärts an den Kai fahren muss. Also Kette geben und langsam schiebt sich mein Schiff an den Kai. Der Anker hält ja schon und so kann ich in Ruhe meine Leinen belegen. Wir erwischen einen Reifenstapel. So ist das Aus- und Einsteigen recht einfach.

Die meisten machen sich auf zur Kapelle. Ich genieße ein Mythos und bald ist es auch schon Abendessenszeit. Wir gehen zu George und ich genieße einen leckeren Octupus-Salat. Dazu Tzaziki mit Brot. Einfach köstlich. Ich suche mir wieder einen Fisch aus und genieße ihn lecker und auf den Punkt gegrillt. Dazu einfachen roten Hauswein. Genial. Für 100 Euro werden wir alle satt.

Wir unterhalten uns mit der Frau von George. Jetzt weiß ich, das das Kriegsschiff jeden 2. Tag kommt, aber um 18 Uhr immer ablegt. Ansonsten kommen wohl keine Flüchtlinge mehr nach Agathonisi. So haben die Einwohner ein Problem weniger.

Schnell ist es wieder Schlafenszeit und so gibt es den obligatorischen Absacker und ich krabble unter meine Decke.

Mittwoch,19.08.2009 Agathonisi - Südbucht (Lipso)
sonnig, >30°, N4-5 17,1sm/5:30h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lipso Südbucht - -

Agathonisi - Südbucht/Lipsi

Um 7 stehe ich auf und gehe schon einmal Duschen. Dann den ersten Kaffee und langsam kommt die Sonne über den Berg in die Bucht. Unser Anker hat super gehalten, obwohl wir in der Nacht viel Wind hatten.

Die ersten sind schon weg und mitten im Frühstück legt auch unser Nachbar ab. Natürlich überfährt er meine Ankerkette. Er will sie wohl mitnehmen. Aber so nicht! Allerdings muss ich ihm ein wenig Kette geben. Mein Motor läuft schon, den ich hatte mir sowas schon gedacht. Das Problem ist schnell gelöst und so kann ich in Ruhe frühstücken.

Um 10 Uhr machen wir uns klar zum Ablegen. Da wir inzwischen alleine am Kai liegen kann ich auch keine Ankerkette mehr einfangen. Schnell ist das Schiff aufgeklart und wir setzen das Groß. Zu 50 %. Das reicht. Auch die Genua setze ich nur zur Hälfte. Damit machen wir fast 7 kn. Reicht. Als Tagesziel nehmen wir uns erst einmal die Südbucht von Lipso vor. Leider sind alle Bojen belegt und so muss ich ankern. Das ist immer Stress. Ich finde aber einen guten Platz und der Anker hält auch. Ich baue einen Ruckdämpfer und so liegen wir recht gut. Allerdings segelt die Bavaria heftig an ihrem Anker. Wie man dies in Griff bekommt weiß ich auch noch nicht.

Baden ist angesagt

Wir verbummeln den Rest vom Tag und bleiben hier. Da der Anker 6 Stunden gehalten hat, hoffe ich, das er auch über Nacht hält. Trotzdem schalte ich meinen Ankeralarm ein. Aber wie sich zeigt, hält er bombenfest.

Zum Abendessen gibt es Ratatouille mit lecker Reis. Zwar kein Fleisch. Muss aber nicht immer sein. Jedenfalls ist das Essen gut und es verschwinden 3 Flaschen Rotwein in den durstigen Kehlen. Damit ist unser Vorrat von Rotwein auch geplündert.

Es wird ein lustiger Abend, aber recht schnell wird es doch ruhig auf dem Schiff.

Donnerstag,20.08.2009 Südbucht (Lipso) - Lipsi Stadt
sonnig, >30°, NW4-5, später N5 32,2sm/6:47h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lipso i Stadthafen - - Man kann jemand für Strom und Wasser anrufen. Unsere Batterie ist nicht ganz voll geworden, da nur 3 Steckdosen vorhanden, aber 10 Boote hier liegen.

Südbucht/Lipsi - Lipsi Stadt

Heute wird Marc schon um 20 nach 7 wach und schreit nach seinem Kaffee. So verliere ich keine Zeit, quäle mich aus der Koje und schütte den 1. Kaffee auf. Den genieße ich in Ruhe und dann ab ins Wasser. Das genieße ich immer ganz besonders.

Éllen und ich schwimmen bis an den Strand und als wir endlich wieder am Schiff sind, warten alle schon mit dem Frühstück auf uns. Diesmal nehme ich mir auch einen leckeren Obstsalat mit Joghurt und Honig. Sehr lecker.

Da Frauke und Marc mir von einem Riß in der Genua berichten, schaue ich ihn mir an. Da er aber senkrecht verläuft, spare ich mir, die Genua runter zu holen und zu tapen (habe sowieso kein ordentliches Tape). Wird hoffentlich den Rest der Woche halten.

Um kurz nach 10 will ich das Groß ausrollen. Noch an der Boje. Aber es hat sich verklemmt und so werkel ich eine 1/4 Stunde, bis es endlich ganz draußen ist. Dann geht es schnell und kaum ist der Anker aus dem Grund segel wir auch schon.

Das bleibt auch noch die nächsten 30 sm so. Wir schaffen einmal Lipsi Rund, kreuzen unsere eigene Kiellinie und machen um 17 Uhr im Stadthafen von Lipsi fest. Das Anlegemanöver gerät wie immer etwas schräg, aber wir kommen fest und nur das zählt.

Hafen Lipsi Stadt

Nach einem Anleger geht die eine Hälfte der Crew schwimmen, der Rest (bis auf Marc) folgt mir nach Lipsi. Wir gehen ins Du Molin. Da habe ich schon letztes Jahr ein leckeres Alpha getrunken.

Auch dieses Jahr gönne ich mir eins. Und natürlich einen Ouzo. So stelle ich mir die Arbeit vor. ;-))
Doch wir trödeln nicht lange, sondern kaufen die fehlenden Zutaten für meine Mousaka. 2 große Flaschen Wein ergänzen die Einkäufe. Zurück auf dem Schiff fange ich direkt mit der Mousaka an. Schnell verwandelt sich der Salon wieder in eine Sauna. Ellen und Swantje helfen mir und bald duftet es auch wieder gut. Ich bekomme einen leckeren Kochwein und so geht die Arbeit flott von der Hand.

Die Mousaka kommt noch in den Ofen und ich klariere die Küche schon mal auf. So haben wir nach dem Essen nur noch die Teller und Besteck zu spülen.
Das Essen schmeckt jedem und wir werden alle satt. Bis auf ein paar Krümel wird auch die 2. Portion vertilgt.

Es gibt noch einen Absacker und blitzschnell verschwindet die Crew unter Deck. Ich düsche mich noch auf dem Heck und dann heißt es auch: "Gute Nacht".

Freitag, 21.08.2009 Lipsi - Limi Skala
sonnig, >30°, NW-N5-6 28.5sm/6:20h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Patmos Limi Skala 0,94 Euro - - Diesel und Wasser kommen per Tankwagen. Ansonsten gibt es keine Versorgung

Lipsi Stadt - Limi Skala/Patmos

Heute schlafe ich eine Stunde länger. So komme ich erst um 8 Uhr aus der Koje. Ich schütte einen Kaffee auf und verbinde meinen 1. Gang mit Brot holen. Ich finde die Bäckerei und so gibt es heute Morgen frisches Brot.

Die Badenixen gehen zum Strand, Marc besorgt Mehl für Pfannkuchen und ich aktualisere meinen Törnbericht. Als die Mädels zurück sind, gibt es super leckere Pfannkuchen von Marc. Unsere letzten 12 Eier müssen dran glauben. Sehr lecker.

Heute zeigt die Uhr schon kurz nach 11 Uhr, bevor wir die Leinen los schmeißen. Das Ablegemanöver klappt hervorragend. Und auch das Segel setzen noch in der Bucht klappt prima. So rauschen wir mit 6.5 kn Richtung Patmos.

Und dran vorbei! Hier werden die Wellen höher und der Wind kräftiger. Bald hat er die 6 Bft.-Grenze erreicht. Die Segel sind schon auf 2 kleine Tücher reduziert und trotzdem machen wir noch fast 6 kn.

Patmos Rund wird nicht klappen, aber so gönnen wir uns ein wenig Segelspaß. Dann lasse ich beidrehen, da die Mädels mal wohin müssen. Die Gelegenheit nutze ich und gehe auf Gegenkurs.

Kurz darauf gibt es einen Knall und unser Dinghi treibt achteraus. Leine gerissen. So ein Mist. Ich wende, lasse die Genua reindrehen und fange das Dinghi ein. Auch die Müllbeutel werden wieder geborgen.
Wir gehen wieder auf Kurs und als ich die Genua rausdrehe, entdecken wir einen 20cm langen Riß in der Genua. Genau am Achterliek. Bevor mir der Rest der Genua reißt lasse ich sie reindrehen. Nur unter Groß machen wir nur 2 kn. So lasse ich den Motor starten und wir fahren Richtung Limi Skala. Kurz darauf erreicht mich unter Deck der Ruf: "Dinghi verloren!". Ist auch die 2. Leine gerissen. So ein Mist. Wieder brauchen wir eine 1/2 Stunde bis das Dinghi wieder hinter uns schwimmt.

Wir nehmen Kurs auf Limi Skala, den ich brauche jemanden, der die Genua reparieren kann. Der Wind ist weiterhin kräftig und bläst uns mit über 24kn ins Gesicht. Das kann beim Anlegen lustig werden, da die Liegeplätze mit der Nase nach Osten liegen. So hat man einen super Seitenwind.
Eine fette Motoryacht überholt mich noch auf den letzten Metern. So gehe ich erst einmal in eine Warteposition. Aber das 1. Ankermanöver der Motorbrazze funzt nicht und so mache ich einen Bogen und überhole sie. Am Kai stehen schon 2 Offizelle und weissen mich ein. Ich versuche, den Anker ein wenig nach Norden auszubringen. Sehr wahrscheinlich lege ich ihn damit über die Kette meines Nachbarn. Aber das Problem sehe ich erst morgen früht.
Diesmal funktioniert das Anlegemanüver schon viel besser. Der Anker hält und ich komme fast gerade in die Lücke. Schnell ist das Boot versorgt und ich mache micht auf die Suche nach einem Segelmacher. Komme mit einer No. zurück, aber Mr. Panelis kann mir nicht wirklich helfen. So gehe ich erst einmal in die Port Authority. Hier werden 5 Kopien von meinen Unterlagen gemacht. Ich bekomme eine Rechnung inkl. wichtig aussehender Unterschrift mit Stempel, werde nach dem Woher und Wohin gefragt.

Als ich endlich wieder zurück am Schiff bin, ist das Essen schon fertig und so können wir es uns direkt schmecken lassen. Es gibt Spaghetti mit Tomaten und Mozzarella, vermischt mit ein wenig Pesto. Super lecker. Dazu vernichten wir konsequent alle restlichen Weinvorräte.
Der Abend wird recht lustig. Während der Wind durch die Wanten pfeift, haben wir viel Spaß. Doch viel zu schnell geht auch dieser Tag vorbei und so sitze ich bald alleine vor meinem Notebook, skype noch ein wenig mit Mona und auch mit Gordo. Aktualisiere meinen Törnbericht und die Route bei POI66. Dann ist es schon fast Mitternacht und ich müßte eigentlich noch duschen. Habe Tonnen von Salz auf meiner Haut. Mache das sicher auch noch, den so kann ich nicht ins Bett gehen.

Samstag, 22.08.2009 Limi Skala -
sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Euro

Limi Skala/Patmos - Agia Lavie/Patmos

Morgens um 1/2 6 Uhr frischt der Wind kräftig auf. Ich klappe das Bimini weg und sichere unsere Polster. Der Anker hält wirklich gut. Kaum bin ich wieder eingeschlafen wird es hell und meine Crew kommt aus den Kojen gekrabbelt.

Wir frühstücken unten. Draußen ist es zu windig. Ich gehe nach dem Frühstück mit Beate, Ellen und Kirsten "Kaffee" trinken. "Erleichtert" wirklich. Vor allem wenn die Toiletten sauber sind :-)

Ich laufe mir die Füße platt nach einem Segel-Tape. Finde letztendlich ein Panzer-Tape. Muss halt reichen. Zurück am Schiff machen sich gerade die letzten fertig um die Chora zu besuchen. Ich bleibe alleine am Schiff zurück und arbeite meinen Kram auf. Genieße es auch, einmal alleine zu sein.

Als Marc mit Frauke und Swantje zurück kommen, nehmen wir uns das Segel vor. Doch zuerst essen wir eine Kleinigkeit.
Die Genua ist schnell unten, aber der Riß ist länger als ich angenommen habe. So reicht die eine Rolle nicht. Mein Versuch, eine 2. zu kaufen scheitert vorerst daran, das die Geschäfte erst wieder um 18 Uhr öffnen und wir gerade einmal 16 Uhr haben. So ist das Leben. Ich laufe zurück, besorge noch einen Beutel Eis und verkünde die frohe Botschaft, das wir nicht vor 18 Uhr ablegen werden.

Ich lasse eine 1/2 Stunde den Diesel laufen, damit die Batterien mal wieder geladen werden. Dann ist es endlich 18 Uhr und ich besorge mir noch 2 Rollen Tape. Der Riß wird noch einmal überklebt. Jetzt kann man nur hoffen, das es hält. Schnell besorge ich noch eine neue Leine für das Dinghi. Dann gehen wir Anker auf. Natürlich ziehe ich den Anker meines Nachbarn mit aus dem Schlick. Er hatte ihn über meine Kette gelegt. Es dauert eine Weile, bis ich mich von dem Anker befreit habe. Doch durch den Einsatz von Marc werden wir das Eisen vom Nachbarn los und können Limi Skala endlich verlassen.

Vor der Hafeneinfahrt liegt wieder ein großer, weißer Kreuzfahrer. An ihm vorbei setzen wir noch einmal die Segel und nehmen Kurs auf Agria Laiv, eine Bucht knapp 3 sm nördlich von Limi Skala. Wir bergen das Groß und nehmen Kurs auf die Bucht. Irgendwie zeigt mein GPS dauernd nach links. Seltsam. Doch dann erinnere ich mich. Sind wir doch schon zu weit. Also drehen und eine 1/4 Seemeile zurück.
Wir ankern auf 4m vor dem Strand. Und der Anker scheint beim 1. Mal zu halten. Es gibt einen Anleger. Endlich! Swantje hat Hunger und so beginnt sie direkt zu kochen. Kirsten hilft ihr dabei. Unser Angebot zu helfen wird abgelehnt. Na ja, kann man noch etwas entspannen. Die beiden fabrizieren eine super leckere Gemüse-Thunfisch-was-weiß-ich-noch-Nudelsoße. Dazu gibt es leckeren Parmesan. Vorher als Apetizer Tomate/Mozzarella. Alles sehr lecker.

Nach dem Essen stellt Marc fest, das unser Anker rutscht. So gehen wir noch einmal Anker auf und ich bringe ihn wieder auf 4 m aus. Diesmal erwischen wir einen Sandfleck und so kann er sich eingraben. Trotzdem schalte ich mein GPS ein und lasse es die Nacht Ankerwache gehen. Doch der Anker hält.

Ehe ich mich umschauen kann, sind alle in ihre Kojen verschwunden. So nutze ich die Gelegenheit und springe noch mal ins Wasser. Super. Danach abduschen (mit warmen Wasser!). Göttlich. Schnell mein Bett gemacht und schon verschwinde auch ich im Land der Träume.

23.08.2009 Agia Laiv/Patmmos - Pythagoreion/Samos Marina
sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Pythagoreion Samos Marina 28 Euro inkl. inkl. Hier findet immer der Crewwechsel statt. Marina mit allem Komfort. Angefangen vom Supermarkt bis zur Landry.

Agia Lavie/Patmos - Samos

Die Sonne scheint schon, als ich endlich wach werde. Ich krabbel aus meiner Koje und springe erst einmal ins Wasser. Der Wind hat nachgelassen und so ist es sehr angenehm. Ne, mehr als angenehm. Einfach klasse. Zurück auf dem Schiff koche ich mir einen Kaffee. Die Crew pennt noch und so finde ich Zeit, meinen Törnbericht zu schreiben und schon einmal die ersten Bilder ins Internet zu stellen. Ich habe hier in der Bucht sogar HDSPA und damit eine schnelle Internetverbindung.

Es bleibt ruhig im Schiff. Diesmal wollen alle wohl ein letztes Mal ausschlafen, scheint mir. So dauert es noch eine Weile, bis alle da sind. Ein letztes Mal frühstücken. Vorher schwimmen aber noch Frauke, Swantje und Ellen zum Strand. Ein letztes Mal alles ausnutzen.

Ein letztes Mal lasse ich vor Anker das Groß setzen, dann den Anker aus dem Grund brechen und los geht es. Wir nehmen Kurs auf Samos und müssen nur einmal kreuzen.
8 sm vor Samos ist der Wind einfach weg und ich berge die Segel. Unter Motor geht es die letzten Seemeilen bis zur Marina. Der Wind kommt wieder, aber ich lasse die Segel drin. Immerhin wollen wir ankommen.

Trotzdem ist es 19 Uhr als ich an der Tanke festmache. Für 20 Euro Diesel verschwinden nur im Tank. Um 1/2 8 Uhr liege ich diesmal am Dock D. Das Putzen übernehmen freiwillig diejenigen, die am nächsten Tag noch etwas Zeit haben.
So machen wir uns alle kurz stadtfein und gehen lecker essen.

Wir warten noch bis Mitternacht. Jetzt hat Beate Geburtstag. Sie bekommt einen leckeren Kuchen und wir singen Happy Birthday. Wie es sich gehört. Doch dann erwischt uns das Sandmännchen und wir fallen alle um.

Resümee

Warum Christine mich nicht einmal eine reine Frauencrew gegönnt hat, werde ich wohl nie erfahren. Aber Marc, unser Schlüssel-Mann hat schon gut in die Crew gepasst. Außerdem hätte ich ja keinen Anker-Men gehabt ;-)

Hier gehts zur 2. Woche: Segeln mit Anja

mytoern.net