Jollensegeln in Koudum 2007

Valken

 

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Mittwoch,16.05.2007 Viersen - Koudum
- 230 km / 3:00h

Wieder haben sich ein paar Segelbegeisterte gefunden, die mit mir segeln wollten. Angela mit ihrer Tocher Julia ist wieder dabei. Und dieses Jahr fährt auch Bernd wieder mit. Dieses Jahr sogar mit seinem Filius Stefan.

Angela mit Mann

So habe ich am Mittwoch reichlich eingekauft, meinen Wagen vollgepackt und dann geht es auch schon wieder los Richtung Koudum. Inzwischen brauchen wir keinen Routenplan mehr, sondern finden den Weg auch so.
Wir machen in Lemmer kurz Pause, setzen uns ins Cafe an den Stadthafen. Dann besorgen wir uns noch ein frisch gegrilltes Hähnchen und eine Pommes. Dann geht es auch schon weiter
Knapp 3 Stunden später stehen wir wieder vor der Schranke von De Kuilart. Diesmal gibt es ein wenig Schwierigkeiten mit der Schranke. Aber ein freundlicher Mensch läßt uns durch. 5 Min. später stehen wir wieder vor unserem Bungalow No. 1 und räumen meinen Wagen leer. Mona macht es gemütlich und ich sorge dafür, das die Heizung wieder bollert.

Es vergehen noch so 2 Stunden und dann kommt ein kleiner Mensch und klopft an unserer Tür. Bernd hat seinen Sohn vorgeschickt und kurz darauf gibt es ein großes Hallo. Es war wohl doch ein wenig mehr Verkehr und so ist es halt ein wenig später geworden.

Schnell sind die Sachen verstaut und bei einer Flasche Wein wird ein wenig palavert. Die Neuankömmlinge haben noch Hunger und so schmeiße ich noch schnell ein paar Eier in die Pfanne. Es wird dann noch etwas über dies und das geredet und bald geht es in die Koje. Morgen wollen wir alle früh auf und segeln.

Donnerstag,17.05.2007 Koudum - Elahuizen - Koudum
- 18,3 km / 3:28h

Bernd fällt wieder als erster aus dem Bett und läuft mit seinem Sohn schon nach vorne zum Bäcker. Leider macht der Laden erst um 1/2 9 auf. So kommen die beiden erst einmal zurück.

Nach dem 1. Kaffee decken wir den Tisch. Ich verschwinde in die Dusche und als ich frisch und sauber wieder raus komme können wir schon frühstücken. Viel Wind scheint nicht zu sein. Die Baumwipfel bewegen sich nicht. Es sollen zwar 3-4 Windstärken sein, aber hier am Bungalow ist nichts davon zu spüren.

Nach dem Frühstück geht es zum Hafenmeister. Wir bekommen die Valk No. 11. Die Valk ist dieses Jahr erst gekauft worden und noch nie gesegelt.

Nachdem ich kontrolliert habe, ob alles vollständig und in Ordnung ist, bekomme ich den Verbandskasten, die Karte und den Sprit. Wir verlegen das Boot erst einmal an den letzten Steg. Dann haben wir es nicht soweit bis zum Bungalow. Schön wieder auf einer Valk zu sein. Wir laufen schnell zum Bungalow und holen unsere Segelklamotten. Wieder am Boot fängt das übliche Gerödel an. Persenning ab, Vorsegel anschlagen. Alles ist noch steif und neu. Schön!

Valk vorbereiten zum Auslaufen

Nach einer 1/2 Stunde kommt endlich das ersehnte Kommando "Leinen los". Wir tuckern bis zum kleinen Steg mitten in der Hafenausfahrt und machen dort zum Segel setzen fest. Schnell ist das wie erklärt und bald darauf ist das Groß gesetzt und das Vorsegel knattert im Wind. Ich lege ab und schon kreuzen wir durch den Hafen und nehmen Kurs auf die Ausfahrt. Der Wind kommt aus NO. Selten, aber zum Rausfahren geht es ganz gut. Bald darauf schleichen wir mit 2-3 kn über den See Richtung Kanal. Dort schmeisse ich kurz den Motor an und schon sind wir wieder im See Fuessen. Aber der Wind wird immer weniger und so berge ich bald darauf unsere Segel und tuckere in den kleinen Kanal bei Elahuizen. Leider sind hier nur private Anlegeplätze. So drehe ich um und nehme Kurs auf den WSC Elahuizen. Unterwegs muss ich noch einmal Sprit auffüllen. Obwohl ich ihn vor der Abfahrt kontrolliert habe, ist er wieder alle. Der Tank ist wirklich klein. Wir machen im kleinen Hafen neben anderen Valken, die eine Segelschule hier liegen hat, fest. Von einem ablegenden Boot bekommen wir den Tip, das es 100m rechts den Weg lang noch ein kleines Restaurant gibt, das auf hat. Wir befolgen den Rat und sitzen kurz darauf bei herrlichem Sonnenschein auf einer kleinen Terrasse und bekommen von einer freundlichen Bedienung unser Sneujwitche und dann auch noch einne Frikandel special mit Pommes. Schön kann das Leben doch sein.

Wir trennen uns nur sehr ungern von diesem schönen Ort, aber irgendwann müssen wir halt zurück. So zahlen wir und gehen zurück zum Boot. Bald darauf tuckern wir wieder zur Hafenausfahrt. In der Ausfahrt kommen wir an einer Valk vorbei, die ohne Motor versucht, rudernder Weise aufs offene Wasser zu kommen. Jörg nimmt sie kurzentschlossen ins Schlepp. Da sie aber leider keine Leine klar haben, verhaken die beiden sich und so nehme ich das Boot längsseits. Jetzt muss der Motor schon kräftig arbeiten. 5 Min. später haben wir offenes Wasser erreicht und die beiden drehen ab. Wir machen an einem kleinen Ponton fest und setzen wieder unsere Segel. Anschließend können wir den etwas aufgefrischten Wind genießen und segeln mit einem schönen raumschoten Kurs zurück Richtung De Kuilart. Auch für den Kanal muss ich den Motor nicht runterklappen.

Doch schon ist es 6 Uhr und wir müssen zum Hafen zurück. Wir bergen die Segel im kleinen Vorhafen und dann sind wir auch schon wieder in der Box.

Mona hat schon alles vorbereitet. Der Tisch ist schön gedeckt und der Grill schon zusammengebaut. Ich schmeiße Anzünder in den Grill und bald darauf glühen die Kohlen und der Duft von gebratenem Fleisch erfüllt die Luft. Wir genießen unser Abendessen und kaum ist alles wieder aufgeräumt und gespült erwischt mich irgendwie das Sandmännchen mit einem riesengroßen Sack mit Schlafsand und als ob mir jemand die Energie abgedreht hat, falle ich total geschafft ins Bett und schlafe schon beim Fallen ein.

Freitag,18.05.2007 Koudum - Heeg - Koudum
W4-5 21,5 km / 2:46

Der nächste Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein und mit mehr Wind. Schnell haben wir gefrühstückt und starten in einen stürmischen Tag. Mit gut 4 Windstärken und Westwind geht es in einer Rauschefahrt nach Heeg. Auf der Hinfahrt bemerke ich schon, das sich eine gute Welle aufgebaut hat und die Rückfahrt sicherlich naß wird.

Prost Charly

Doch erst einmal genießen wir den Aufenthalt in Heeg. Ein paar Andenken werden gekauft, das obligatorische Softijs muss natürlich auch gegessen werden und dann sitzen wir wieder im Cafe am Wasser und genießen einen leckeren Apfelpfannkuchen.

Zurück am Boot binde ich das 1. Reff rein und dann geht es zurück aufs Heeger Meer. Das Großfall hat sich im Reff verklemmt und so muss ich das Reff noch einmal öffnen. Streß kommt auf. Dann gehen wir auf Kurs und 2 Min. später sind alle mehr oder weniger naß. Ich muss hoch am Wind gegenan. Vor uns wird der Himmel noch dunkler und man kann schon weiße Streifen auf dem Wasser sehen. Gut Windstärke 5, in Böen 6. Zeit fürs 2. Reff. So mache ich wieder am Ponton vor Elahuizen fest und binde das 2. Reff ein. Leider hat sich die 2. Reffleine verabschiedet und so können wir das Segel nicht sauber auftuchen, aber es geht. Wir müssen uns noch eine gute Stunde quälen bis wir durch den Kanal sind und wir den kleinen See erreicht haben. Dort haben wir etwas weniger Welle. Doch für die Einfahrt in den Hafen hat der Wind genug nach Süd gedreht. So brauche ich den Motor nicht. Ich möchte ohne Motor an den 1. Pfahl der Boxengasse. Leider verfehlen wir diesen und legen uns recht unsanft neben das nächste Boot. Naja, nix passiert, aber den Skipper ärgert das schon.

Die Handgriffe sitzen jetzt schon viel besser und kurz darauf liegt die No.11 wieder aufgeräumt in ihrer Box.

Etwas tropfend machen wir uns auf zu unserem Bungalow, wo uns Mona schon wieder erwartet. Das Essen ist vorbereitet und der Tisch wieder fein gedeckt. So brauche ich nur noch die Nudeln ins Wasser zu schmeißen und das Fleisch mit dem Gemüse zu braten. Das Essen ist gerade fertig, als Julia mit Jörg um die Ecke kommen. Sö können die beiden noch mitessen. Hungrig verputzen wir einen Berg Nudeln.

Bernd vom Yacht-Forum kommt noch. Er hat sich ja letztes Jahr eine Dufour 24 gekauft die hier in Koudum liegt. Morgen wird er leider nicht auf dem Treffen sein, da er den Samstag zum Segeln nutzen möchte und erst am Sonntag zurück kommt. Wir erzählen noch viel und es wird auch viel gelacht. Als unser Besuch sich verabschiedet, holen wir noch die Skippo-Karten raus und spielen noch eine Runde, oder waren es zwei?
So geht auch der 2. Tag zu Ende.

Samstag,19.05.2007 Koudum
W4-5 km / h

Auslaufen

Wieder gegrüßt uns Sonnenschein. Auch Wind scheint noch genug da zu sein. So frühstücken wir schnell und dann geht es auch schon auf zum Boot.

Der Hafenmeister möchte Reff 2 und das kleine Vorsegel. Tun wir ihm den Gefallen. So geht es stark gerefft raus auf den See. Für den raumschoten Kurs ist dies jedoch zu wenig Segelfläche. So üben wir ausreffen auf dem Wasser. Dauert länger, aber geht auch. Ab durch den Kanal Richtung 1. Insel. Dort fahren wir in den geschützen kleinen Hafen und machen Pause. Stefan klettert direkt auf den nächsten Baum und erkundet die Insel.

Wir lassen es uns gut gehen und beobachten die ankommenden und ablegenden Boote. Bald ist es aber auch schon wieder soweit und wir machen uns auf die Rückfahrt. Da der Wind wieder zugelegt hat, binde ich das 2. Reff wieder rein und dann machen wir uns auf die naße Rückfahrt wo das Boot statt - so / steht.

Beim Anlegen am Außenpfahl versenke ich fast noch eine andere Valk. Kann gerade noch Ruder legen und komme haarscharf dran vorbei. So suche ich mir einen Pfahl ohne eine andere Valk in der Nähe und versuche es erneut. Diesmal geht es besser und schon liegen wir sicher am Pfahl. Wir bergen die Segel und schon geht es wieder in die Box. Julia bringt uns mit ein wenig Unterstüzung von mir sicher an den Steg.

Am Bunglow angekommen, schmeißen wir direkt den Grill an. Wir haben alle Hunger. Bald schon brutzeln die ersten Hähnchenteile auf dem Grill. Mona hat wieder leckeren Salat gemacht und bald sitzen alle am Tisch und dezimieren unsere Vorräte.

Peter aus dem YF kommt noch mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Ines ist authistisch und kann leider fast nichts mehr sehen. So ist es für die beiden nicht einfach. Aber sie hat große Freude am Segeln und kann stundenlang in einer Valk sitzen und ist dabei glücklich.

Leider kommen keine weiteren YF-Teilnehmer mehr, aber so ist es auch in Ordnung. Peter würde sich gerne ein Kajütboot kaufen und so sind die beiden gestern durch die Häfen gelaufen, nach Booten schauen. Schnell wird es spät und als unser Besuch gegangen ist, holen wir direkt die Karten raus und spielen wieder. Natürlich gewinnt wieder Stefan, dieser Glückspilz. Dann gibt er Julia eine Chance zu gewinnen und spielt nicht mehr mit.

So geht der letzte Abend auch zuende. Morgen geht es schon wieder nach Hause.

Sonntag,20.05.2007 Koudum - Viersen
250 km / 2:30h

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Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter. Auch heute lacht die Sonne von einem blauen Himmel. Bernd läuft mit Stefan wieder zum Bäcker und ich genieße meinen 1. Kaffee. Heute wollen wir noch einmal segeln gehen und dann geht es über Lemmer wieder zurück.

Bernd geht mit seinem Sohn das Schwimmbad vom Park testen, Angela, Julia und ich machen uns klar zum Segeln. Schnell ist das Schiff fertig zum Auslaufen und wir können Segel setzen.

Bei recht schwachen Winden, aber dafür viel Sonnenschein, lassen wir uns auf den kleinen See treiben. Irgendwann ist der Wind dann ganz weg und wir dümpeln ein wenig in der Flaute. Ich schmeiße noch einmal unseren kleinen Außenborder an und nachdem wir auf die andere Seite gewechselt sind können wir auch wieder ein wenig segeln.

Kurz darauf nehmen wir schon wieder Kurs auf unseren Hafen und bald darauf bergen wir zum letzten Mal die Segel. Wir klaren das Boot auf und ich gehe mit allen Rettungswesten, Benzinkanister und Verbandskasten zum Hafenmeister. Die Übergabe ist wie immer problemlos. Ein Mitarbeiter radelt zum Boot und findet nichts zum Beanstanden.

Zurück am Bungalow hat Mona schon wieder alles gepackt und den Bungalow auf Hochglanz gebracht. Ich hole meinen Wagen bis vor den Bungalow und bald darauf habe ich alles verstaut. Auch der Rest unserer Truppe ist bald abfahrbereit. Bei der Schlüsselübergabe gebe ich noch an, das mir eine Untertasse und ein Glas kapputt gegangen ist und darf 3,20 Euro bezahlen. Naja, so gerade noch zu verschmerzen.

Wir fahren noch geemeinsam bis Lemmer und genießen dort zum Abschluß noch einen Kibeling. Dann heißt es Abschied nehmen und bald darauf sind wir schon auf der Autobahn Richtung Heimat. Die Fahrt verläuft ereignislos und 2 1/2 Stunden später sind wir Daheim.

Gruppenbild

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