Törnbericht Papillon Mai 2002

Törndaten:

Crew: Charly Nicasius, Skipper
Mona Nicasius, Co-Skipperin,
Navigation und Bordkasse
Schiffname Papillon
Schiffstyp Dufour 1800
Eigner KSC-Kaarst
Törndauer 10 Tage
26.04 - 08.05.02
Seemeilen

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern von allen Törns

 

Freitag, 26.04.2002 Strijensas
240 km

Monas Mini-Cooper

Wenn einer eine Reise macht... dann hat er was zu erzählen. Das gilt auch für einen Törn mit der Papillon. So begab es sich im April 2002, das Mona und ich für 10 Tage die Papillon gechartert hatten. Auf dem Weg nach Strijensas, den Mini meiner Frau bis oben hin vollgepackt, wurde das Wetter immer schlechter.
Als wir endlich um 16:00 Uhr in Strijensas ankamen, war es am regnen. Da macht es besonders viel Spass, die Sachen bis ans andere Ende des Yachthafens zu schleppen und Stück um Stück ins Schiff zu laden. Nachdem dies geschafft war, haben wir uns erstmal im Restaurant verwöhnen lassen. Mein Fisch war sehr gut, wenn auch nicht gerade günstig; Mona hatte mit ihrem Thunfischfilet nicht soviel Glück; es war ein wenig trocken. Gottseidank war genug Bier zum nachspülen da.

So ging unser erster Abend gemütlich zu Ende.

Samstag, 27.04.2002 Strijensas
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Am nächsten Morgen sah das Wetter nicht besser aus. Ein kurzer Blick auf die weißen Schaumkronen des Hollands Diep überzeugte mich, erstmal das Boot am Steg zu lassen und die nähere Umgebung zu erkunden. So fuhren wir nach Strijn, um dort ein wenig schoppen zu gehen. Am Nachmittag waren wir dann wieder an Bord. Das Wetter hatte sich nicht sonderlich verändert. Nach einem leckeren Abendmahl krochen wir recht früh in die Koje und hofften auf besseres Wetter. Papillon
Sonntag, 28.04.2002 Strijensas
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Das Wetter sieht immer noch nicht besser aus. So bummeln wir heute ein wenig durch S'Gravendeel geschlendert. Ansonsten gibt es nichts neues zu berichten. Wir warten auf besseres Wetter.

Montag, 29.04.2002 Strijensas
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Doch auch am nächsten Tag war das Wetter nicht besser. Nach einem guten Frühstück machten wir uns dann auf nach Dordrecht. Wir hatten zwar einmal kurz der Papillon die Wellen auf dem Hollands Diep gezeigt, aber direkt beschloßen, das müssen wir uns nicht antun. So ging auch der 2. Tag ohne Segeln vorbei. Ich habe mich als Ausgleich mit der Elektrik der Papillon besschäftigt. Der Erfolg war durchschlagend, So durchschlagend, das der Voltmeter seinen Geist aufgab. So konnten wir am nächsten Tag nach Amsterdam fahren, eine neue Meßeinheit zu kaufen. Was uns eine Irrfahrt quer durch die Stadt bescherte. Am Ende war ich jedoch glücklicher Besitzer eines neuen Voltmeters. Wie sich später jedoch herausstellte, ohne die dafür notwendigen Widerstände.

Dienstag, 30.04.2002 Strijensas
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Den heutigen Tag verbringen wir in Amsterdam. Nach einer Irrfahrt durch die Stadt finden wir endlich einen Eletroladen, bei dem wir den Voltmeters finden. Leider stelle ich erst zu spät fest, das mir die notwendigen Widerstände fehlen. Jetzt hat die Papillon keinen funktionierenden Voltmeter, um die Spannung der Hauptbatterie zu messen.
So konnten wir den 3. Hafentag im Logbuch vermerken.

Mittwoch, 01.05.2002 Wilhelmstad
7,5 sm

Am nächsten Morgen besserte sich das Wetter ein wenig, so das ich gegen Mittag beschliese auszulaufen.

Beim kräftigen Schub rückwärts. um vom Steg weg zu kommen. hob sich der Außenborder der Papillon ein wenig an und der Prop ratschte am Ruder entlang und blockierte es.
Nachdem das Adrenalin wieder auf ein normales Maß abgesunken war, fuhr ich zum Kran in der Hoffnung, die Papillon kurz aus dem Wasser zu heben, damit wir uns den Schaden anschauen können. Bei normaler Fahrt stellte ich schon fest, das der Vorschub schwächer war. So 1,5 - 2 kn weniger Geschwindigkeit war das Ergebnis.

Der Kran war natürlich nicht frei und so wuchtete ich den AB alleine aus dem Schacht, um mir wenigsten den Prop anzusehen. Durch die Berührung mit dem Ruder waren die Blätter an der Spitze etwas verbogen und lieferten deswegen keinen optimalen Vorschub. Das Ruderblatt schien auch etwas beschädigt zu sein. Nach einem Telefonat mit unserem Takelwart Heinrich Noever sollte ich den Zustand erstmal so lassen; man würde sich später darum kümmern.

So kamen wir recht spät los und kreuzten nur das kurze Stück bis Wilhelmstad.

Donnerstag, 02.05.2002 Brunisse
15 sm

Mona in der Schleuse

Wir wollen weiter Richtung Kortgene zu meiner Mutter. Also tuckern wir am nächsten Morgen Richtung Schleuse, um ins Volkerak zu kommen. Wie immer ist das erste Schleusenmanöver aufregend, aber diesmal klappt alles wie am Schnürchen. Als wir unter der großen Brücke liegen, öffnet der Himmel seine Schleusen und es schüttet wie aus Eimern. Unser Lachen über die vor uns liegenden Boote, die jetzt schon den Regen abbekommen, vergeht uns recht schnell, als das Schleusentor aufgeht und wir in den Regen raus müßen. Gottseidank war das nur eine kurze Schauer und es regnet sich nicht ein. Der Wind ist uns hold und so können wir den Kurs Richtung Krammersluizen absetzen. Nach ein paar Stunden segeln machen wir vor der Schleuse fest und warten auf den Schleusenmeister.
Nach dem Schleusen machen wir uns erst einmal eine leckere Tomatensuppe und überlegen uns, wie weit wir noch segeln wollen.
Wir entschließen uns zu dem Etappenziel Bruinisse. Das bedeutet zwar nochmal schleusen, da der Hafen für die Sportboote hinter der Schleuse liegt, aber wir haben es ja nicht eilig.

Freitag, 03.05.2002 Kortgene
21 sm

Am nächsten Morgen haben wir beim Ablegen einmal wieder so ein AHA-Erlebnis. Nach dem Ablegen tuckern wir gemütlich aus der Boxengasse, um auf der anderen Seite am Wartesteg für die erste Schleuse festzumachen, als der AB ausgeht und sich trotz fleissigem Orgelns nicht mehr überreden läßt, anzuspringen. Ein freundlicher Segler bemerkt meine Probleme und ist so nett, die von mir geworfene Leine anzunehmen. So kann ich mich wieder an den Steg verholen und in Ruhe nach dem Motor schauen. Diesmal war "nur" die Benzinleitung abgegangen. Dies hatte ich in der Hektik nicht bemerkt.
Der Rest des Tages ist wunderschönes Segeln. Inzwischen haben sich alle Regenwolken verabschiedet und die Sonne lacht vom Himmel. In Kortgene versuche ich an den ersten Steg unseres Campingplatzes festzumachen. Jedoch ist dafür nicht genug Wasser vorhanden. So machen wir an einem kleinen Schwimmsteg in der Einfahrt zum alten Stadthafen fest. Brinkmann will sich hier wohl die paar Bretter vergolden lassen und verlangt 10 Euro für die Nacht. Erst mein Einwand, das wir ja nun schon genug für den Jahresplatz bezahlen und ich den Preis doch für überzogen halte, reduziert den Preis um die Hälfte.

Charly im WSV BRU

Samstag, 04.05.2002 Kortgene
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Heute ist das schöne Wetter schon wieder vorbei. Es wird naß-kalt und ein wenig Nieselregen setzt auch ein. So beschließen wir, einen weiteren Tag zu bleiben und erst am Samstag wieder Richtung Strijensas zu segeln. So können wir noch einen Tag bei meiner Mutter verbringen.

Sonntag, 05.05.2002 Kortgene
0 sm

So langsam müssen wir wieder an die Heimreise denken. Am Mittwoch muß die Papillon wieder in Strijensas sein. Aber noch beobachten wir kritisch den Himmel und warten auf besseres Wetter.

Montag, 06.05.2002 Brunisse
21 sm

Wir befinden uns wieder auf dem Rückweg. Etappenziel ist für heute wieder Brunisse. Das Wetter ist superschön geworden und so genießen wir einen weiteren Segeltag. Abends liegen wir wieder in "unserer" Box. Der Pin-Code für die Toiletten ist immer noch 13579 und wir füllen uns so richtig wohl.

Dienstag, 07.05.2002 Volkerkaschleusen
14 sm
Das Volkerak Heute geht es weiter. Unser Etappenziel sind diesmal die Volkerakschleusen Von dort ist es nicht mehr weit bis Strijensas. Und wir erwischen auch einen schönen Wind, so das wir gut voran kommen und am frühen Abend an den Volkerakschleusen sind.
Dort legen wir uns diesmal auf die richtige Seite und verbringen die letzte Nacht an Bord. Morgen müßen wir die Papillon wieder abgeben.
Mittwoch, 08.05.2002 Strijensas
9 sm
Heute ist unser Törn mit der Papillon erstmal zu Ende. Allerdings fahren wir nicht nach Hause, sondern werden noch 4 Tage in Koudum mit einer Jolle segeln. Diese Veranstaltung habe ich für unsere Betriebssportgruppe organisiert. Hier könnt Ihr nachlesen, was wir dort erlebt haben. Gepäck