Törnbericht Corsica 2002

Törndauer 14 Tages-Törn
von - bis 07.09. - 21.09.2002
Seemeilen 365,2 davon 199,7 unter Segel und 165,8 unter Motor
Basishafen Piombino
Veranstalter Windbeutel-Reisen
Vercharterer Kiriaculis
Yacht Bavaria 44
Baujahr 2001
Crew 6 inkl. Skipper (normal 8 + Skipper)
Anreise Bröskamp Schlafbus

 

Informationen zur Bavaria 44

Gesamtlänge 13,95
Länge Rumpf 13,60
Länge Wasserlinie 11,45
Breite 4,25
Tiefgang Standard ca. 1,65
Option ca. 1,95
Leergewicht 9.600 kg
Ballast 3.000 kg
Motor Volvo Penta D 2-55
41 kW / 55 PS
ca. 360
Treibstofftank ca. 210
Segelflächen
Rollgroß ca. 36,70 m²
Lattengroß 42,20 m²
Genua 48,00 m²
Masthöhe über Wasserlinie 18,14 m

Grundriß Bavaria 44

Grundriss Bavaria 44

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bilder vom Törn

 

Freitag, 06.09.2002 0 sm
Viersen - irgendwo in der Schweiz -

Abfahrt Köln mit Bröskamp. Windbeutel-Reisen chartert Plätze bei Frosch-Reisen, die Urlaub in der Toskana und auf Elba anbieten. Man (und Frau auch) reist in einem Hotelbus, der Nachts seine Sitze in Liegen verwandeln kann. So liegt man zu zweit 2-stöckig neben/übereinander. Es ist schon eng, aber man kann seine Beine ausstrecken, das hat schon was.

ich warte auf den Bus

Christiane, genannt Ane ist schon in Essen zugestiegen. Hier in Köln kommen Anke und ich hinzu. Ane weiß bereits, das wir nur 6 Leute auf einer Bavaria 44 sind. In Frankfurt kommen Christian I und Marcus an Bord. Marcus wird für die nächsten 14 Tage unser Skipper sein. In Stuttgart kommt noch Christian II an Bord. Damit ist unsere Crew komplett.

Samstag, 07.09.2002 0 sm
Schweiz - Piombino -

Wir steigen in Pisa um und werden von einen italienischen Shuttle-Bus bis nach Piombino gefahren. Mit uns fährt Piet mit seiner 8köpfigen Crew. Piet darf als Skipper eine Woche mit einer Bavaria 42 durchs Mittelmeer kreuzen. Ankunft um 10.30 Uhr. Die alte Crew verlässt das Schiff. Während Ane und ich auf die Putzkolonne warten, besorgen die anderen bereits den Einkauf. Das Einräumen geht schnell voran und nach kurzer Zeit sind selbst die Wassertanks voll.

Skipper Marcus füllt die Tanks

Es folgt die Sicherheitseinweisung und dann werden die gekauften Vorräte in ein schmackhaftes Essen verwandelt. Es wird noch die Törnplanung der ersten Tage besprochen und dann geht es auch schon in die Koje.

Piombino ist recht neuer und daher auch ein sehr sauberer Hafen. Man hat zwischen den Stegen nicht sehr viel Platz. Ausgestattet ist der Hafen mit Mooringleinen. Die beiden Toilettenhäuser mit Duschen werden sehr sauber gehalten. Aufgefallen ist nur, das komischerweise die Herrenduschen 2 € und die der Damen nur 1 € kosten.

Sonntag, 08.09.2002 17,8 sm
Piombino - Marciano Marina /Elba NW 3, abflauend 0

Heute liegt bei SW 3 ein kurzer Schlag von 15 sm nach Elba an. Da wir von da aus weiter nach Bastia wollen, segeln wir an Portoferiao vorbei und machen erst in einer Badebucht vor Marciana Marina halt. Ein kurzer Sprung ins Wasser erfrischt bei einer Wassertemperatur von 23 Grad.  

Christian I am Steuer

Fest machen wir um 15.00 h in Marciana Marina wie hier üblich römisch-katholisch. Das 2. Windbeutel-Boot trifft auch kurze Zeit später ein. Hier werden wir nach einem Vino in der Stadt noch zu einer Geburtstagsfeier eingeladen.

Marciana Marina ist ein kommunaler Hafen ohne Strom und Wasser. Die sanitären Einrichtungen sind sauber und man bezahlt für die Dusche 3 € und fürs kleine oder große  Geschäft 50 Cent.

Keine Liegeplatzgebühren, da ein kommunaler Hafen.  

Montag, 09.09.2002 35 sm
Marcia Marina - Bastia / Korsika SW 4-5

Da das 2. Schiff ebenfalls beschlossen hat, nach Bastia zu segeln, packt uns direkt das Regatta-Fieber. 

Charly steuert auch mal

Vor allem weil es sich um ein Abendessen für die andere Crew geht. Ich hatte mich einmal mehr nicht zurückhalten können und am Abend vorher um das Abendessen gewettet. So verlassen wir Elba Richtung Bastia. Nach einer ½ Stunde Schmetterling erwischt uns eine Flaute. Da unsere Gegner mit Hilfe seiner Dieselgenua an uns vorbei ziehen, schmeißen auch wir unseren Flautenschieber an. Kaum sind dir aber an der Nordspitze von Elba vorbei, trifft uns der versprochene Südwind mit Windstärke 5. So schaffen wir die Überfahrt in Rekordzeit und liegen schon um 15.00 h in Bastia. Man wäscht sich das Salz der Überfahrt von der Haut und genießt das vorzügliche Essen der 2. Crew, die wir mit einem Vorsprung von einer ½ Stunde geschlagen hatten. Ja, Länge läuft, auch wenn es nur 2 Fuß sind.

Bastia hat einen schönen Altstadthafen, der leider auch noch im September überfüllt ist. Für unsere Bavaria 44 müssen wir 30 € pro Nacht berappen und die sanitären Anlagen sind nicht berauschend. Zudem kosten die Duschen auch noch 1,50 € (Jetons beim Hafenmeister). An der Kaimauer direkt nach der Einfahrt rechts liegt man recht gut an Bojen.

Dienstag, 10.09.2003 7 sm
Bastia - Bastia E 7-8, im Hafen windstill

Da wir heute eine Nachtfahrt nach Porto Vecchio vorhaben, können wir den Tag ganz ruhig angehen. Unsere Nachbarn verlassen uns gegen 11 und haben erst mal Probleme beim Ablegen mit einem Tampen, der sich in einer Boje verknotet hat. Viel Hektik, aber es klappt doch alles. Der Tampen wird gekappt und schon kann es weiter gehen.

Ane und Christian in Bonifacio

Da es im Hafen mit bis zu 24 kn Wind pfeift, verschieben wir die für 16.00h geplante Abfahrt auf 18.00h. Nun beschließt die Crew aber, noch zu essen und so starten wir bei beginnender Dämmerung erst um kurz vor 20 Uhr. 2 Meilen vor der Küste geraten wir in ein Windfeld mit über 34 kn Geschwindigkeit. Trotz stark gereffter Segel machen wir noch Fahrt von über 4,5 kn. Da der Wind nicht nachlässt, sondern eher noch stärker wird, brechen wir die Nachtfahrt ab und fahren unter Motor zurück nach Bastia. Unser Platz ist noch frei und so liegen wir um 22 Uhr wieder an der gleichen Stelle.

Mittwoch, 11.09.2003 59,5 sm
Bastia - Bucht Anse de Canelle E 2-3, abflauend auf 0

 Um 10 Uhr starten wir unseren 2. Versuch, nach Porto Vecchio zu kommen. Der anfängliche schwache Wind schläft rasch ein und so motoren wir mit gesetztem Groß und eingeschaltetem Autopilot an der korsischen Küste entlang. Als wir ein Sperrgebiet erreichen, hört unser Skipper über Funk, wie andere Segelboote aufgefordert werden, dieses sofort zu verlassen. Scheinbar ist deren Funk aber nicht besetzt und es wird wohl spannend, ob sie von U-Booten versenkt werden. Leider bekommen wir die hier an einer Übung beteiligten U-Boote nicht zu sehen. Das Meer ist spiegelglatt und die Sonne brennt vom Himmel. Bei anbrechender Dunkelheit machen wir in der Bucht von Anse de Canelle vor Anker fest.

Donnerstag, 12.09.2003 17,5 sm
Anse de Canelle - Porto Vechio NE 1-3

Morgens um 4 Uhr werden wir von heftigem Schwell geweckt. Da keiner mehr so richtig schlafen kann, gehen wir um 5 Uhr Anker auf und machen uns auf den Weg nach Porto Vecchio. Bei 3 Windstärken lässt es sich gut segeln. Ich verschlafe den Start und damit auch den Sonnenaufgang und werde erst vor der Einfahrt nach Porto Vecchio wach. 

Sonnenuntergang auf See

Um ½ 10 Uhr sind wir in Porto Vecchio. Da Wind aus Osten angesagt ist und alle Ankerbuchten nach Osten offen und daher ungeschützt sind, beschließen wir, den Tag und die Nacht in Porto Vecchio zu verbringen. Abends gibt es lecker Lamm mit Bratkartoffeln und Auberginen vom Meisterkoch Christian I zubereitet.

Porto Vecchio ist ein schöner Hafen mit vorgelagertem Ankerfeld. Die sanitären Anlagen sind mäßig und duschen kostet 2,50 €. Fest macht man an Mooringleinen.

Freitag, 13.09.2003 31 sm
Porto Vecchio - Bonifacio E 4-5, abflauend 4-5

 

Um ½ 11 Uhr machen wir uns auf Richtung Bonifacio. Der Wind soll zwar auffrischen, aber im Hafen liegen bleiben wollen wir nicht. 

Einfahrt nach Bonifacio

Auf offener See setzen wir stark gereffte Segel, die wir nach und nach ganz ausbringen. Es ist zwar bedeckt, jedoch trocken. So segeln wir mit einem raumschotten Kurs Richtung Bonifacio. Nach dem wir die südlichste Ecke von Korsika umrundet haben, geht es schnurstracks nach Bonifacio. Kurz vor der Hafeneinfahrt, die wohl zu den schönsten auf ganz Korsika zählt, erwischt uns noch eine Regenschauer. Wir stellen fest, ein Bimini schützt nicht nur vor Sonne, sondern auch vor Regen. Neben uns wollen sich 3 Italiener mit ihrem Schiff festmachen. Wir stellen uns auf den Kai und wollen wie immer helfend die Leinen annehmen. Was dann kommt, können wir alle nicht so richtig verstehen. Nicht nur, das die Heckleinen nicht bereit sind, der Skipper und auch seine Crew wissen nicht einmal, was eine Mooring ist. So wird die hilfreich angegebene Leine wieder ins Hafenbecken versenkt. Es ist immer wieder erstaunlich, das Leute ohne jede Ahnung mit Schiffen durch die Gegend schippern.

Heute beschließen wir, essen zu gehen. Das Essen war gut und der Wein schmeckte auch. Nach einem anstrengenden Segeltag fallen alle müde in die Koje.

Bonifacio ist ein Hafen mit einer besonders schönen Einfahrt. Zu Kriegszeiten konnte hier keiner vorbei, der nicht erwünscht war. Man macht auch hier an Moorings fest und kann auch außerhalb des Hafens mit dem Heck zum Felsen ankern.

Bonifacio ist ein schöner Hafen. Die sanitären Einrichtungen sind in Ordnung. Duschen kostet 2 €. Viele Ausflugsboote liegen im Hafen.

Samstag, 14.09.2002 25 sm
Bonifacio - Le Maddelena E auf SE drehend 3-4, abflauend auf 2-3

Morgens erwischt uns im Hafen eine heftige Gewitterschauer. Wir bedauern die Touristen, die 5 Min. vorher mit einem Ausflugsboot den Hafen verlassen haben, um sich die schöne Ansteuerung von Bonifacio anzuschauen. Die Boote kommen auch schnell mit sehr nassen Touris wieder zurück.

Hafen Bonifacio im Regen

Wir laufen nach dem Gewitter aus und fotografieren die beeindruckende Einfahrt nach Bonifacio aus allen Winkeln.

Sonntag, 15.09.2002 8,5 sm
Le Maddelena - Bucht La Caticcio auf Caprera NW auf W drehend 2-3

Wir motoren vor dem Frühstück nach Caprera und legen uns dort ans Ende einer kleinen Bucht. Wir wollen wir die Nacht verbringen und hoffen darauf, das die vor uns liegenden Italiener verschwinden, da ja das Wochenende vorbei ist. Hier behalten recht und gegen Abend liegen wir alleine in der Bucht. 

Bucht La Caticcio auf Caprera

Zur Sicherheit bringen wir noch einen Heckanker aus, damit wir in der engen Bucht nicht an die Felsen kommen. Ein wahnsinnig schöner Badetag liegt vor uns. Später legen sich noch 2 Charteryachten aus  Elba zu uns. Zum Abendessen, es gibt  Nudeln mit Thunfischsoße und frischen Parmesan von unserem 3-Sterne Koch Christian. Wir  laden noch 2 Deutsche ein, die mit Ihrem Schlauchboot ebenfalls in der Bucht liegen und am Strand schlafen wollen. In einem rasanten Tempo werden unsere Weinvorräte dezimiert. Zufrieden und satt fallen wir in die Kojen. Hier verbringen eine wundervoll ruhige Nacht. Am nächsten Morgen ist frühes Aufstehen zum Fotografieren des Sonnenaufgangs angesagt.

Die kleine Bucht ist für knapp 2 m Tiefgang ausreichend. Es liegen keine großen Felsen in der Bucht. Der Ankergrund ist Sand mit Bewuchs. Gegen Ost-Winde ist die Buch sehr gut geschützt. Damit man beim Schwoijen nicht gegen die Felsen driftet, empfiehlt sich ein Heckanker.

Montag, 16.09.2002 40,5 sm
Bucht La Caticcio auf Cabrera - Solenzara SE 3-4

Nach der Fotosession bei Sonnenaufgang und einem herrlichen Bad am Morgen beginnen wir unsere Reise Richtung Heimat. 

Sonnenaufgang in der Bucht

Heute geht es nach Solenzara, knapp 40 sm Richtung Heimathafen und wieder auf Korika. Zu Beginn müssen wir noch motoren. Die Sonne brennt heiß vom Himmel. Für diese Jahreszeit, immerhin Mitte September, haben wir richtig viel Glück mit dem Wetter. Gegen Mittag frischt  der Wind auf, so das wir mit einem schönen Raumschotkurs segeln können.

Solenzara ist kein sehr schöner Hafen, wenn er auch recht neu aussieht. An der Einfahrt nur knapp 2,50 m tief eignet er sich nicht für sehr große Schiffe. Man macht an Bojen römisch katholisch fest. Neben der Capeterinia hat man ein großes Lokal, das Kleinigkeiten, Crepes und Eis anbietet. Hier merkt man schon, das man in der Nebensaison ist. Ein Teil des Lokales hat schon geschlossen.

Die sanitären Einrichtungen in der Capeterinia sind gut. Duschen kostet 2 €, jedoch muss man keinen Jeton einwerfen. So kann man so lange duschen wie man möchte.

Liegegebühren in Solenzara 41,80 €

Dienstag, 17.09.2002 32 sm
Solenzara - Port de Campoloro E 0-2

Um 11.15 Uhr verlassen wir Solenzara und machen uns auf nach Port de Campoloro. Der Wind bringt uns nur mit 2,5 kn voran und so beginnt auch dieser Segeltag wie der gestrige mit viel Sonne und dem Brummen des Dieselmotors. Ein weißer Fleck in der Ferne auf dem Wasser verspricht ein Fender-über-Bord-Manöver. Beim Aufschießer stellt sich jedoch heraus, das es nur ein Plastikflasche war. Um 18.00 Uhr machen wir im Hafen fest. Die Tiefenangabe unseres Echolots fällt zum 2. Mal auf 0.00. Mit Schleichfahrt geht es in den Hafen.

Port de Campoloro ist ganz nett. Das Hafenrestaurant ist zu empfehlen. Das Essen war sehr gut und preislich im Rahmen.

Die sanitären Einrichtung sind laut meinen Crew-Kollegen in Ordnung. Duschen kosten 2,50 €, Jetons hat der Hafenmeister, den man im übrigen auch anrufen kann, wenn er nicht mehr im Hafen ist. Er kommt gerne kassieren. Außerdem braucht man auch hier, genau wie in Solenzara einen Stromadapter.

Liegegebühr im Port De Plaisance 16 €

Mittwoch, 18.09.2002 50,5 sm
Port de Campoloro - Porto Azzuro E-SE 3-5

Um 7.30 Uhr ist  Wecken angesagt. Wir wollen heute den Schlag zurück nach Elba fahren. Das sind gut 50 sm. Ein langer Tag auf See steht bevor.

Und es war wirklich so. Ein fantastischer Tag auf See. Wir haben unsere Segelbilanz um 50 sm verbessert.

 

Porto Azzuro ist der zweitgrößte Hafen auf Elba. Durchaus sehenswert. Wir haben eine Pizzeria direkt am Kai ausprobiert. Laut Aussage aller Crewmitglieder waren die Pizzen  in Ordnung. Mein frittierter Fischteller war auch Ok.

Die Toiletten kosten 1 € und waren bestens. Geduscht haben wir alle an Bord.

Liegegebühren in Porto Azzuro 63 €

Donnerstag, 19.09.2002 20 sm
Port Azzuro - Portoferraio E 3

Der Tag fängt mit einem Geburtstagsständchen an. Christian II feiert heute seinen 33. Geburtstag. Da gibt es eine kleine Geburtstagstorte und ausnahmsweise Sekt zum Frühstück. 

Geburtstagskind Christian II

Dafür verspricht uns Christian am Abend für uns zu kochen. Wir schätzen seine Kochkünste inzwischen sehr, hat er uns doch bereits mehrmals fantastisch bekocht.

Heute geht es weiter zurück nach Portoferraio. Wir sind recht früh los und können bei herrlichem Wind segeln. In der Bucht von Portoferraio müssen wir kreuzen. Da wir jedoch recht  früh los sind, haben wir Zeit genug. Donnerstags sollte man früh im Hafen sein, da hier am Freitag die SKS-Prüfungen stattfinden. So füllt sich der Hafen recht schnell. Der in Italien immer obercool aussehende Hafenmeister fegt mit seinem Schlauchboot durchs Hafenbecken, verteilt die Schiffe am Kai und gibt sogar die Mooringleinen an. Sehenswert sind die beiden Festungen mit der Villa von Napoleon. Eintritt in die Festung 1,30 €, in die Villa 3 €. Als Gefangener hatte Napoleon keinen schlechte Aussicht.

Aussicht Bonifacio

Der Altstadthafen von Portoferraio ist sehr schön. Störend wirkt nur die Straße, die direkt am Kai verläuft und stark befahren ist. In der Hochsaison und am Wochenende wird diese jedoch gesperrt und als Fußgängerzone genutzt.

Auch hier sind die Toiletten ok. Sie kosten 52 Cent. Über die Duschen können wir nichts berichten, da wir alle an Bord geduscht haben. Liegegebühren im Altstadthafen Portoferraio 27 €  

Freitag, 20.09.2002 20 sm
Portoferraio - Piombino -

 Zuerst geht es an die Tanke. 30 l Diesel passen in unseren Tank. Beim Tanken stellen wir fest, das wir auch noch kein Bier für den abendlichen Anlieger gebunkert haben. So sprintet unser Läufer Christian los, um noch welches zu besorgen. Inzwischen haben wir unser Tankmanöver beendet und müssen  ablegen. Christian kehrt erfolglos zurück und wird an Bord genommen. Doch wir können uns nicht damit abfinden, ohne Bier zu segeln. So setzen wir Christian nochmals an Land ab und ziehen im Fährhafen von Portoferraio Kreise, bis er erfolgreich mit Bier wieder aufgenommen wird. Wir motoren erst noch in die Badebucht vor Marciana Marina, die wir auch am 1. Tag unseres Törns angesteuert haben. Wir wollen nochmals im Mittelmeer baden gehen, bevor unser schöner Urlaub zu Ende ist. So können wir einen schönen Törn ausklingen zu lassen.

Leider stellt sich heute kein Wind mehr ein und so müssen wir den letzten Schlag zurück in den Heimathafen Piombino motoren. In Piombino fest, packen wir schon den größten Teil unseres Gepäcks und schrubben nochmals das Deck, damit wir morgen keinen Streß haben. Dann geht es am letzten Tag in die Altstadt von Piombino zum Pizza essen. So, dies waren 14 Tage segeln im Mittelmeer. Morgen geht’s zurück nach Deutschland.

Samstag, 21.09.2002  
Piombino - Schweiz  

Heute verlassen wir unsere Gisu und werden erst mal mit dem Bus in die Toskana verfrachtet. Dort treffen wir auf die anderen Gäste von Frosch-Reisen und um 19 Uhr geht es Richtung Deutschland. Aufgrund einer Autobahnsperre und der Tatsache, das der Gottard-Tunnel gesperrt war, haben wir reichlich Verspätung. So erreichen wir Köln erst um 15 Uhr, anstatt wie geplant um 10. Eine Stunde später bin ich wieder Zuhause und so ist ein wundervoller Urlaub entgültig zu Ende.

Resümee

Dies war mein 1. Törn im Mittelmeer. Ich bin schlichtweg begeistert. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass man als Crew so gut wie keine Manöver fahren darf. Jedenfalls nicht bei meinem Skipper. Ansonsten war es ein wirklich schöner Törn mit netten Leuten. Das ich Christian 4 Jahre später auf einem Törn auf den Balearen, den ich als Skipper fahre, wiedertreffen werde, ahne ich natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich freue mich jedenfalls auch die nächsten Törns. Das es in so kurzer Zeit doch so viele werden, hätte ich, wenn es mir damals jemand erzählt hätte, auch nicht geglaubt.