Novembertörn 2017

Das Gourmetschiff unterwegs im IJsselmeer

Auch 2017 werden wir unseren Titel als Gourmet-Schiff verteidigen. Noch ist nix genaues geplant, aber ich habe mir die Tage schon einmal im Urlaubskalender blockiert.

Update: Inzwischen ist eine Yacht, die Jan van Gent, gechartert. Die Crew ist auch komplett. (Dieses Jahr segeln einige der alten Crew nicht mehr mit. Dafür werden wir zwei neue Gesichter kennen lernen. Ich freue mich schon auf den Törn, der dieses Jahr aufgrund des geschenkten Feiertags um einen Tag verlängert werden kann. Erst am Ende des Törns ist mir eingefallen, das man sich ja auch noch die 2 Tage hätte frei nehmen können. Dann wäre es eine ganze Woche Segeln gewesen. Aber so waren es 5 wunderschöne Tage. Aber lest selber was wir alles erlebt haben.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: It Soal, Workum
Veranstalter: Dirk Exner
Vercharterer: @Sail It Soal
Skipper: Charly
Crew: Christoph, Christian, Holger und Beate
Schiffname Jan van Gent
Schiffstyp Bavaria 37
Zeitraum: 5 Tage
Zeitpunkt: 28.10. - 01.11.2017
Kosten: 200 € Charter/p.Person / 100 €/Skipper
∼ 120 € Bordkasse/p.Person

 

Freitag, 27.10.2017
sonnig, später bedeckt und ein paar Regentropfen 16°
Viersen - Düsseldorf - Viersen - Workum
210 km / 3:26h

Heute geht es endlich los. Ich muss nur kurz zur Arbeit und noch meine restlichen Sachen packen. So informiere ich Christoph, das ich nicht vor 14 Uhr abfahrbereit bin. Christoph disponiert um und kauft schon in D ein. So habe ich keinen Streß und kann sogar meine Sachen noch einkaufen. So sind wir erst gegen 1/2 4 auf der Bahn. Es ist mehr Verkehr als sonst, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Immerhin beginnt für die Deutschen ein langes WE mit 2 Feiertagen.

Premiere: Wir beide kommen als letzte am Schiff an und das Essen ist schon fertig. Also nur schnell unsere Klamotten und die Vorräte für eine gefühlte Weltumsegelung an Bord schaffen und schon sitzen wir im muckelig warmen Salon der Jan van Gent und genießen leckeren Sahnehering mit Pellkartoffel. Als Nachtisch hat Holger eine fantastisch schmeckende Tiramisu mitgebracht. Dazu gibt es einen guten Espresso und natürlich, einen Oude Genever.

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Und bevor wir es wirklich realisieren ist es 3 Uhr. Nun aber ab in die Koje. Ich baue mir mein Bett im Salon und latsche anschließend noch zu den Duschen.

Nach dem Duschen hole ich mir noch den Marifoonbericht.

Marifoonbericht
zaterdag 28 oktober 2017 02.04 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:
Vlissingen Zierikzee Hoek van Holland IJmuiden IJsselmeer Marken
west tot noordwest 6
Texel Rottum Delfzijl Harlingen
west tot noordwest 7

Weeroverzicht:
Hoog zuid van Ierland trekt langzaam zuidwaarts. Laag ontstaat in de middag boven de Noorse zee en beweegt naar het zuiden van Zweden.

Verwachting van 02:00 tot 14:00 uur:
Hoek van Holland IJsselmeer Marken
west tot noordwest 5-6,zicht goed
Texel
west tot noordwest 6-7,zicht goed

Verwachting van 14:00 tot 02:00 uur:
Texel
west tot noordwest 6-7, toenemend 7-8,af en toe regen of een bui,zicht goed, in neerslag matig
IJsselmeer Marken
west tot noordwest 5-6, toenemend 6-7, later 7-8,af en toe regen of een bui,zicht goed, in neerslag matig

Morgen werden wir viel Wind haben. Aber nehmen wir es wie es kommt. Ich kuschele mich in meinen Schlafsack und bin 5 Min. später im Land der Träume.

Samstag, 28.10.2017
bedeckt, 15°
Workum - Enkhuizen
20,7sm / 3:21h


Workum - Enkhuizen 20,7sm / 3:21h
Beim Klick auf das Bild wird der Track in Google.Maps aufgerufen!

Beim Aufwachen habe ich das Gefühl, eben erst eingeschlafen zu sein. Ups, ist ja kein Gefühl, sondern Wirklichkeit. Trotzdem fühle ich mich fit. Hat es doch etwas gebracht, auf den 2. (3.,4.,5...) Genever zu verzichten. Auf dem Schiff ist es noch ruhig. Nur Holger ist schon wach und verschwindet Richtung Duschen. Ich setze einen Kaffee auf und kann ihn, wider Erwarten, draußen im Cockpit genießen. Es ist zwar windig, aber nicht kalt. Und vor allem regnet es nicht. Michaela, Skipperin auf dem Nebenschiff, überlegt, ob sie bei soviel Wind rausfahren soll. Auch ich bin mir nicht sicher. Es pustet schon die ganze Nacht ordentlich aus West. Da wird eine gute Welle auf die Einfahrt nach Workum stehen. Doch werden wir auf jeden Fall auslaufen und es uns draußen anschauen. Wenn es zu heftig ist kann man immer noch zurück oder nur nach Stavoren.

Doch zuerst gibt es ein gutes Frühstück. Christoph ist so lieb und arbeitet für mich die Checkliste ab. Bis auf die Pyromittel (die haben sich hinter der Salonbank versteckt) finden wir auch alles. Bevor Frans auf unser Schiff kommt und 1000 Euro in bar den Besitzer wechseln mache ich noch für Holger und Beate eine Sicherheitseinweisung. Da beide schon öfters mit Segelschiffen unterwegs waren ist sie kurz und knackig.

Ich hole mir noch den aktuellen Wetterbericht aus dem Internet. Keine Änderung zu gestern. Viel Wind aus W-NW. Im VHF wird eine Gale Warning verbreitet. Draußen auf den Inseln soll es aus N-NW mit 8 Bft. stürmen. Im IJsselmeer soll es nur 7 Bft. sein. Und gegen Abend soll der Wind noch einmal zulegen. Die Windvorhersagen, die man online abrufen kann, färben sich dunkelrot. Aber bis dahin sollten wir bereits in Enkhuizen fest sein.

Also klar zum Ablegen. Dank einer guten Einweisung der Crew klappt das Ablegen perfekt. Schnell sind Leinen und Fender verstaut. Wir setzen bereits im Kanal das Groß (natürlich im 2. Reff). Das geht bei Westwind ganz gut. Ganz nach links, Großschot etwas los und hoch mit dem Segel. Wir haben diesmal ein durchgelattetes Groß mit Lazy Jacks. Da muss man wesentlich genauer den Baum im Wind halten, da sich die Latten des Segels gerne in den Leinen vom Lazy Jack verfangen. Doch das Manöver funktioniert gut und jetzt geht es unter Maschine raus aufs IJsselmeer. Noch vor der Ansteuerungstonne kommt die Genua ein Stückchen raus und wir gehen auf 220°. Die Logge klettert langsam auf 7kn. Sind wir doch schnell unterwegs. Und wür müssen auch nicht, wie befürchtet, hoch an den Wind. So könnten wir es laufen lassen. Allerdings haben wir der Sural, einer kleinen Bavaria 32, versprochen, auf sie zu warten. Also Alles klar zur Wende. Das Segel knattert schon gut und es ist ordentlich Zug auf den Schoten.

Wir warten bis die Sural an uns vorbei ist und auch ihre Segel gesetzt hat. Dann wenden wir erneut und sind Dank 4 Füße mehr und einem durchgelatteten Groß bald an ihr vorbei. Wir halten sie aber im Auge. Immer bereit, schnell zu wenden wenn etwas passiert. Aber es passiert nichts. Und es ist auch nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Bald stehen wir schon neben der rot/grünen Tonne, die die Kardinaltonne VZWest ersetzt hat. Danach können wir noch etwas abfallen und mit fast 1/2-Wind geht es Richtung Enkhuizen.

Bereits um 15 Uhr bergen wir im Kanal von Enkhuizen die Segel und eine 1/4-Stunde später machen wir an der Cloud von Robert längsseits fest. Schnell ist das Schiff aufgeklart und wir genießen einen der letzten Anlegerbiere für dieses Jahr.

Um 18 Uhr ist großes Skipperpalaver. Es versammeln sich 20 Skipper im Hafengebäude. Nur 2 Schiffe sind nicht gekommen. Eines aus Lemmer und die Navigare aus Makkum. Wir besprechen die möglichen Optionen für die beiden nächsten Tage. Heute Nacht soll es noch einmal ordentlich zulegen und auch bis morgen Mittag so bleiben. Allerdings aus N-NW. Die Winddrehung auf S-SW wird nicht mehr angezeigt. So einigen wir uns darauf morgen nach Hoorn zu segeln. Sollte unter Landabdeckung gut gehen. Und am Montag können wir den Volker-Stappen-Cup auf dem Markermeer aussegeln. Ziel für übermorgen wäre dann wieder Enkhuizen. Urk als weiteres Ziel verwerfen wir. Das wäre am nächsten Tag eine Kreuz gegenan nach Medemblik. Macht keinen Sinn. Und man hat bei W oder NW-Wind Tonnen an Sand auf dem Deck liegen.

Jetzt kümmern wir uns aber erst einmal um das leibliche Wohl der Crew. Christoph bereitet sehr leckere Hähnchenfilets auf Tomaten-Suego mit Gorgonzola-Kruste zu. Sehr lecker. Vorher gibt es einen frischen Salat und als Nachtisch seine göttliche Zitronencreme. Natürlich alles kalorien reduziert. Hehe, nicht wirklich. So müssen wir uns um Beates Portion kümmern, die schon nach der Vorspeise pappsatt ist und sich in ihre Kabine verkrümmelt.

Der Wind ist noch nicht da (wird aber in der Nacht kommen) und wir genießen es, gemütlich im Salon zu sitzen und den Tag mit einem guten Espresso und einem Oude Genever ausklingen zu lassen. Wie immer husche ich, bevor es in die Falle geht, noch zur Dusche.

Sonntag, 29.10.2017
sonnig, später bedeckt, 16°
Enkhuizen - Hoorn
13,0sm /2:35h


Enkhuizen - Hoorn 13,0sm /2:35h
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In der Nacht ist ordentlich Wind aufgekommen. Die Schiffe schaukeln selbst hier im geschützten Hafen ganz ordentlich. So diskutieren wir, ob es Sinn macht, heute in Enkhuizen zu bleiben und einen Hafentag einzulegen. Aber gegen Mittag läßt der Wind etwas nach. Und immer mehr Skipper entscheiden sich, abzulegen und nach Hoorn zu segeln. Auch wir entscheiden uns dazu und lösen um 14 Uhr die Leinen.

Eine Segelyacht macht das Schleusenmanöver wieder unnötig kompliziert, weil sie sich schon in der Mitte der Schleuse fest macht. So muss ich an ihr vorbei und mich in eine nicht allzu üppige Lücke legen. Aber mit viel Gas bekomme ich die JvG aufgestoppt und schnell sind die Leinen fest. Danke an den netten Segler, der unsere Vorleine angenommen hat.

Nach der Schleuse möchte ich das Groß setzten. Doch gerade als wir soweit sind fegt eine Bö mit mehr als 36kn Wind durch den Schleusenvorhafen. So verzichte ich darauf, das Groß zu setzen und nur mit Vorsegel geht es Richtung Hoorn. Doch kaum sind wir aus dem Vorhafen raus lässt der Wind nach. So sezten wir doch das Groß und jetzt geht es zügig vorwärts.

Wir haben Glück und die dunklen Regenwolken ziehen vor uns durch. So kommen wir nur noch in ein sehr kräftiges Windfeld. Die Segler vor uns haben alle zu viel Tuch draußen. Bei uns reicht es, das Groß etwas zu öffnen und so den Druck zu reduzieren. Wir kämpfen um jedes Grad zum Wind, können die Hafeneinfahrt trotzdem nicht ganz anlegen. Aber das Segeln macht soviel Spaß, das wir gerne noch einen Schlag segeln. So bergen wir das Vorsegel erst ein paar Meter vor der Einfahrt. Dann packen wir das Groß ein und tuckern zum WSV Hoorn. ÜBERRASCHUNG: Wir liegen nicht hinten durch am langen Steg, sondern am Ende des langen Stegs. Da hat man den weitestens Weg zu den Toiletten und Duschen. Ich habe schon in der Einfahrt gedreht und brauche jetzt nur noch rückwärts an den Steg zu fahren. Das ist einfach. Vor allem weil die hohe Mauer und die Bäume den gesamten Wind abhalten. Ein wenig Leinenarbeit, Strom legen und schon können wir uns unserem Anleger widmen.

Holger läuft los, bezahlt unsere Hafengebühr und besorgt den Zutrittscode und das Passwort fürs Internet. Immer ganz wichtig. Ich besuche noch Robert auf seiner Cloud. Er ist mit einer reinen Männercrew unterwegs. So kommt mein mitgebrachter Zeer Oude Genever gut an und schnell ist die eine 1/2 Flasche in den Kehlen der durstigen Segler verschwunden. Bevor ich gar nix mehr habe, verabschiede ich mich, packe meinen Genever und gehe zurück auf die JvG.

Eigentlich war ja heute Grillen angesagt. Aber das Wetter ist wirklich nicht danach. Also braten wir die Currywürste in der Pfanne. Dazu gibt es die nach dem Rezept von Mick gemachte Currysoße und frisches Brot. So werden wir alle satt.

Nach dem leckeren Essen gehe ich duschen und werde von Alex schangheit und auf die Sparrow verschleppt. Doch ich kann mich recht schnell befreien und zu den Duschen laufen. Die sind renoviert, sehen jetzt richtig schick aus und kosten nix mehr.

Montag, 30.10.2017
sonnig, später ein paar Wolken, 16°
Hoorn - Enkhuizen
17,9sm /4:04h


Hoorn - Enkhuizen 17,9sm / 4:04h
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Heute ist es soweit! Regatta! Aber einige liegen an diesem Morgen nicht alleine in ihrer Koje. Manche haben einen fetten Kater neben sich liegen, andere haben wohl mehr Glück. Spruch des Tages: Fuck auf parship. Novembertörn, that it's. (Dieser Segler, sein Name soll nicht genannt werden, kam in seiner Schlafhose und dem Schlafsack unter'm Arm an unserem Schiff vorbei.

Marifoonbericht
maandag 30 oktober 2017 17.26 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:
Er zijn geen waarschuwingen van kracht
Weeroverzicht:
Hoog boven Engeland ligt aan het eind van de periode boven de Alpen Trog boven Ierland trekt morgenochtend over de kust.

Verwachting van 19:00 tot 07:00 uur:
IJsselmeer Marken
noordwest 3-4, krimpend west tot zuidwest, later mogelijk 5,enkele lichte buien, later lichte regen of motregen,zicht goed, in neerslag mogelijk matig

Verwachting van 07:00 tot 19:00 uur:
IJsselmeer Marken
west tot zuidwest 4-5, mogelijk 6,af en toe lichte regen of motregen,zicht goed, in neerslag matig

Der Wetterbericht verspricht genug Wind für die Regatta. Dirk hat die ganze Nacht gerechnet und so gibt es zum ersten Mal eine Känguru-Start. Dabei bekommt jedes Schiff eine individuelle Startzeit. Das langsamste Schiff startet zuerst. Und das schnellste startet als letztes. So sollten alle Schiffe (fast) gleichzeitig über die Ziellinie kommen. Das entspannt den Start und macht die Regatta interessanter, weil das Feld immer näher rückt und jedes überholte Schiff bedeutet, das man einen Platz gut gemacht hat. Das ist ja, wenn alle Schiffe zur gleichen Zeit starten, nicht zu erkennen.

Ich verpatze den Start, da ich zu spät an der Startlinie bin, die sich zwischen der roten und grünen Mole befindet. Christoph versucht durch Trimm den letzten Zentelknoten aus dem Schiff heraus zu holen. Wir können unsere Position aber nicht wirklich verbessern. So entscheide ich an der südlichsten Tonne direkt zu wenden. Hinter den anderen Schiffen hinterherzufahren macht keinen Sinn. Natürlich wenden wir dann doch zu früh und müssen zum Erreichen der Ziellinie noch 2x wenden. Das kostet Zeit und unser Wendewinkel ist sehr schlecht. So schaffen wir es nur auf den 14. Platz.

Wir können bis kurz vor der Schleuse segeln. Dann packen wir die Segel weg und motoren die letzten Meter. Als wir ankommen, schaltet der Schleusenmeister gerade auf grün. So müssen wir nicht festmachen, sondern fahren langsam hinter dem Troß her. Im Compagniehaven bekomme ich einen Platz neben den Siegern der Regatta. Es sind die Nachwuchssegler des KSC mit Skipper Lars die den 1. Platz gemacht haben.

Heute macht Christian ein leckeres Linsencurry. Freuen wir uns schon drauf. Auf den anderen Schiffen ist es heute viel ruhiger. Nur auf dem Siegerschiff feiern die jungen Segler ihren Sieg.

Dienstag, 31.10.2017
beeckt, 12°
Enkhuizen - Medemblik
20,1sm /4:24h


Enkhuizen - Medemblik 20,1sm / 4:24h
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Heute geht es nach Medemblik. Der Wind soll wieder etwas stärker werden. Und der blaue Himmel ist weg.

Marifoonbericht
dinsdag 31 oktober 2017 11.10 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:
Vlissingen Hoek van Holland IJmuiden Texel Rottum Harlingen IJsselmeer Marken
west tot zuidwest 6
Overige districten:
geen waarschuwing
Weeroverzicht:
hoog boven Noord-Frankrijk beweegt naar de Alpen. trog boven het westen van de Noordzee beweegt in de middag en avond over de Nederlandse kust.

Verwachting van 13:00 tot 01:00 uur:
IJsselmeer Marken
west tot zuidwest 4-5, mogelijk 6,af en toe regen,zicht goed, in neerslag soms matig

Verwachting van 01:00 tot 13:00 uur:
IJsselmeer Marken
west tot zuidwest 4-5, mogelijk 6,zicht goed

Wir überlegen bis zur Vogelinsel zu segeln und dort eine Rast einzulegen. Doch das Wetter wird immer schlechter und wir müssen gegenan. So kreuzen wir Richtung Medemblik. Um 1/2 5 erreichen wir Medemblik. An der STB-Seite in der Einfahrt liegen schon etliche Schiffe vom Novembertörn. Ich finde noch ein paar Meter Kai direkt am Anfang. Hier liegen wir auch weit genug von den Partyschiffen entfernt.

Nach dem Anleger beginne ich direkt mit dem Kochen. Heute gibt es das Captainsdinner. Fisch auf Gemüsebett mit Kartoffelstampf. Dieses Jahr kann mir Elke nicht helfen. So rackere ich zuerst alleine. Doch bekomme schnell Hilfe. So geht alles schnell von der Hand und bald können wir uns schon um den Salontisch versammeln und leckeren Kabeljau genießen. Den Nachtisch, dünne Pfannkuchen Honigbanane, lassen wir ausfallen. Den bereits gemachten Teig können wir bis morgen im Kühlschrank lagern. So werden wir bei der Ankunft in Workum leckere Pfannkuchen haben.

Wir klaren noch die Pantry auf und dann wird es auch schon ruhig auf dem Schiff. Ich bin so müde das ich mich nicht mehr zum Duschen aufraffen kann. Mache ich das ausnahmsweise Morgenfrüh.

Mittwoch, 01.11.2017
bedeckt mit einer blauen Lücke genau über uns, 12°
Medemblik - Workum
17,1sm /3:44h


Medemblik - Workum 17,1sm /3:44h
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Heute geht es zurück nach Workum. Immer noch haben wir genug Wind. Als genau über uns ein großer, blauer Fleck erscheint, legen wir ab und schaffen es, ihn mitzunehmen. So ist das Segeln nach Workum ein letztes Highlight des Novembertörns. Unterwegs verschwinde ich nach unten und backe die Pfannkuchen. Die kann man gut im Backofen warm halten.

Wie immer darf ich die letzten Meter segeln. Der Wind steht günstig. So lasse ich das Groß erst im Kanal bergen. Wir müssen ein wenig warten bevor ein Platz an der Tanke frei wird. Kaum sind die Leinen fest werden schon die ersten Seglertaschen an Land gewuchtet. Auch ich habe schon alles gepackt. Nur noch die Segelklamotten in die Tasche stopfen. Nach dem Tanken kommt das letzte Manöver. Dieses Mal geht es rückwärts in die Box. Wie immer völlig streßfrei. Hilfsleine um die Achterklampe und dem Lee-Pfahl und langsam rückwärts in die Box rutschen. Perfekt.

Jetzt genießen wir erst einmal die Pfannkuchen. Dann verabschiedet sich so langsam die Crew. Christoph räumt mit mir noch das Schiff aus. Und wie immer vergessen wir (fast) den Kühlschrank. Dann ist die letzte Tüte bei Christoph im Wagen und Frans kann zur Abnahme kommen. Er schaut sich sehr gründlich den Rumpf an. Aber wir hatten keine Kollision, daher ist (fast) alles in Ordnung. Ich zeige ihm den von mir kaputt gemachte Inspektionsdeckel. Der Deckel selber ist nicht teuer. Nur 20 Euro. Das Austauschen schlägt allerdings mit 60 Euro zu Buche.

Dieses Mal denke ich auch an (fast) alles. Nur die kleine Notebooklampe vergesse ich. Frans findet sie aber später und schickt sie mir zu.

Dann ist er da der Moment an dem wir die letzte Tasche von Bord schaffen. Damit ist die Saison 2017 endgültig vorbei. Ein letzter Blick über den Hafen. Dann sind wir auf dem Weg nach Hause. So endet der letzte Törn für dieses Jahr.

Resümee

Wie immer am Ende eines Törnberichts eine kurze Zusammenfassung und ein wenig Statistik.

Aufgrund der diesjährigen Wettervorhersage hatte ich angenommen, jeden Morgen den Kaffee unter Deck trinken zu müssen und mich gezwungen sehe, den einen oder anderen Hafentag einzuplanen. Doch wurde ich überrascht. Ich konnte nicht nur jeden Morgen meinen Kaffee im Cockpit genießen, sondern wir sind auch jeden Tag gesegelt. Allerdings habe ich immer lange überlegt, ob wir auslaufen sollen. Aber es war, sowohl am Samstag als auch am Sonntag bei weitem nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Im November bei stürmischem Wetter aufs IJsselmeer raus zu fahren ist in meinen Augen schon gefährlich. Wenn da einer über Bord geht ist, wie man so sagt, die Kacke am Dampfen.

Aber jetzt zur Statistik. Wir haben in den 5 Tagen 88,8 sm geschafft. Davon 80,1 sm (90,1%) unter Segel. Bei Windstärken über 6 Bft. wäre es auch nicht zu verstehen, wenn wir nicht die 90% geschafft hätten. Wir waren jeden Tag 3:38 Stunden unterwegs. Das macht 4,8kn je Stunde. Für Hafen- und Schleusenmanöver hat der Motor insgesamt 4,3 Std. gelaufen.